EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Myrmidon

Red Chief 4016
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Hallöchen liebe Blutschwerter-User,
auf Anregung von blut_und_glas möchte ich hier mal mein Eigenbau-System vorstellen.



Bevor ich das Philosophieren anfange, zum Projekt geht's hier: www.epos-fantasy.de




So, jetzt noch ein paar warme Worte:

Die Welt ist zwar Fantasy, behandelt aber all die Dinge, die in meinen Augen in Rollenspielen bislang viel zu kurz gekommen sind. Daher ist selbst der hohe Norden vergleichsweise individuell - angefangen damit dass in der ganzen Welt kein Pseudo-Mittelalter, sondern eine Pseudo-Antike vorherrscht.
In den Nordreichen ist daher alles sehr germanisch/isländisch, es gibt Walküren als SCs und die Zwerge bei EPOS entsprechen tatsächlich eher den finsteren und ungemütlichen Nibelungen als dem "handelsüblichen" Stereotyp.

Die restlichen Reiche nehmen noch mehr in Angriff, was mir an der Antike gefällt: Tief im Süden gibt es ein altes Ägypten mit ungnädigen Pharaonen und düstren Ritualen, ein wenig nördlich davon ein römisches Reich mit allem drum und dran.
Auf dem Ostkontinent haben wir ein China eingerichtet, welches sehr stark an die Zeit der Drei Königreiche nach dem Zerfall der Han-Dynastie angelehnt ist.


Und das wichtigste: Die Regeln. Ein schnelles W12-Erfolgssystem hält Tempo im Spiel. Außerdem bietet eine "Glücks"-Mechanik die Option, gelegentlich richtig auf den Putz zu hauen. Einige weitere Mechaniken sind noch in der Mache und im Spieltest, aber das Grundsätzliche Spielziel ist, dass die SCs eigentlich zunächst Hänflinge sind, die am Ende einer Kampagne wahrhaft epische Helden sind.

Über ein wenig Feedback würde ich mich sehr freuen, schaut's Euch doch einfach mal an.
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

:D

Was mich persönlich selbst bei nur kurzer Betrachtung an EPOS begeistert hat, das sind zwei Dinge.

Einmal die Aufmachung: Dieses Projekt sieht so aus, wie ich es mir von manch einem kommerziellen Produkt wünschen würde. Ganz besonders möchte ich hier auch die Illustrationen hervorheben, die EPOS nur noch herausragender machen, sind sie doch sonst oft ein ganz besonders wunde Punkt an anderen Projekten.
Zum anderen ist es die - schon von Myrmidon beleuchtete - Antike, die andernorts immer so kläglich unterrepräsentiert ist.

Den Regeln stehe ich ehrlich gesagt bisher allerdings ein wenig zwiespältig gegenüber. Es gibt Einiges, was mir hier gut gefällt, - auf jeden Fall genug, um mich am Lesen zu halten -, aber auf der anderen Seite, gibt es auch Aspekte, die mir nicht sonderlich eingänglich erscheinen und mir missfallen.

Insgesamt habe ich - bisher - aber auf jeden Fall einen positiven Eindruck von EPOS.

mfG
fhf
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

8o Das ist, glaub ich, die mit Abstand beste Kritik die je ein Spiel von ihm bekommen hat! 8o
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Also mich hatte es letztens eher abgeschreckt. Ich glaube im Drosiforum hattest du das schon vorgestellt. Das Vorwort weckte in mir zu sehr tolkienesque Assoziationen. Und die Illustrationen sind zwar anders, aber reißen mich nicht vom Hocker.

Aber erzähl mal noch was, ich lass mich gerne überzeugen. Was ist im Norden los?
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Hallöchen liebe Blutschwerter-User,
auf Anregung von blut_und_glas möchte ich hier mal mein Eigenbau-System vorstellen.

Hat er dich auch darauf hingewiesen was wir mit Eigenbausystemen im allgemeinen machen? :vamp:

Ich darf mich vorstellen, ich bin das Dieter-Bohlen-in-der-Jury-Äquivalent von "Deutschland sucht das Superrollenspiel". Mein Klonbruder Zornhau kommt sicher auch noch vorbei, du solltest dich also schon mal setzen, schön wird das nicht.

Und bitte nicht heulen. Das ist unmännlich, und nebenbei bemerkt sollst du die Kritik verarbeiten. Ich versuche Konstruktiv zu sein, aber andererseits sollen die Leser auch was davon haben.

aber das Grundsätzliche Spielziel ist, dass die SCs eigentlich zunächst Hänflinge sind, die am Ende einer Kampagne wahrhaft epische Helden sind.

*GÄHN*

Weißt du, im zusammenhang mit dem vollmundigen "Heldensagen" im Titel des Spiels ist das schon ein ziemlich barbarisches Eigentor. Erstmal, weil es eines der seit über 30 Jahren breitgetretenen D&D-Klischees ist, und zweitens weil ich es sowas von satt habe ein Weichei über Monate hin zu einem akzeptablen Helden heranzuziehen. Ich komme, genau wie meine Mitspieler, langsam in die Jahre. Uns fehlt die Zeit für sowas. Und dieser "Heldensagen"-Etikettenschwindel stösst in anbetracht von Spielen wie "Enemy Gods" (wo man eben ein richtiger HELD(TM) ist, inklusive Götterverknüpflichkeiten) richtig sauer auf.


Desweiteren möchtest du mal das Regelwerk für die Verbreitung via PDF aufarbeiten. 34MB für 36 Seiten sind schlicht und ergreifend unakzeptabel. Das sind größen, mit denen sich die Druckerei herumärgern will (denn da kommts auf jedes DPI an!), aber nicht der Heimuser. Von den Bandwidthkosten die du auf die Weise sinnfrei herausfeuerst mal ganz abgesehen.

Diese Länder, die wir hier kurz vorgestellt
haben, werden in den Regionalbänden
nicht nur näher beleuchtet, sondern auch
mit einer Geschichte ausgestattet.
Innerhalb dieser Geschichte werden wir
dann unsere Abenteuer, Geschichten und
Epen ansiedeln. Diesen “Metaplot”
beschränken wir jedoch auf genau 100
Jahre der Geschichte.

Jedesmal wenn ich solchen Mist in einem Grundregelwerk lesen muß, werde ich BÖSE X( . Entweder man behandelt solche Themen zumindest grundlegend, oder man lässt es elegant unter den Teppich fallen. "Siehe Regionalband XYZ" hingegen ist einfach schlechter Stil. Speziell wenn dieser Regionalband nicht geschrieben ist, und gegebenenfalls nicht mal das Licht dieser Welt erblicken wird.

Die Spitzen Ohren sind auch das charakteristischste Merkmal der
Lichtalfen. Sie haben eine helle Haut, ihre Haare glänzen in allen
natürlichen Farben, haben aber häufig einen übernatürlich schön
glänzenden Schimmer. Sie sind ein wenig kleiner und zierlicher als
die meisten Menschen.
Die Lichtalfen altern nach ihrer Geburt ein wenig langsamer als die
meisten Menschen, bis der Prozess mit ungefähr 30 Jahren vollkommen
einschläft. Daher sterben die Lichtalfen auch keines natürlichen
Todes, können jedoch durchaus mit gewalt ihres Lebens
beraubt werden. Dass die Zahl der Alfen dennoch nicht explodiert
liegt daran, dass Schwangerschaften eine wahre Seltenheit sind -
eine Geburt kommt unter 1.000 Alfen vielleicht alle 100 Jahre einmal
vor.
Verliert ein Lichtalf einmal seine überragende Selbstbeherrschung
und lässt sich von seinen Gefühlen übermannen, macht er auch
äußerlich eine interessante Wandlung durch - seine Haut wird ganz
langsam dunkler und bei jedem Gefühlsausbruch entsteht eine
neue, farbige Haarsträhne an seinem Haupt. Er verwandelt sich
dann ganz langsam in einen Nachtalfen. Diese Verwandlung kann
durch große Selbstbeherrschung zwar angehalten, niemals aber
rückgängig gemacht werden.

Hoffi, wir brauchen DRINGEND einen Kotz-Smiley.

Also zusammengefasst, 08/15-Mir-scheint-die-Sonne-aus-dem-Arsch-Standardelfen. Mit der innovativen Option, mal ein Dunkelelf zu werden. Himmel, sogar die archetypischen Langbögen und Langschwerter sind Standard. Wie Lang-weilig.

Die Zwerge als atheistischer, rückgratloser Zwangsarbeiterstaat (statt stolzen Handwerkern aus Überzeugung) mit Pickeln (statt Äxten) wirkt auf mich weniger "düster" als vielmehr "hirnrissig". Zu wissen von was sich die Kollegen als konsequente Stollen/Bergbewohner ernähren wäre interessanter als die Aufstellung einer kommunistischen Gulag-Goldbergwerksarbeiterbrigade mit 5-Jahresplan.
Aber wenigstens ist es mal "was anderes". Ungefähr so wie Schokoriegel mit Broccoligeschmack.


Das Kampfsystem, speziell die Behandlung von Rüstungen, erscheint mir konfus und inkonsequent (vergleicht doch mal die Schutzwirkungen von Brustplatte und Plattenpanzer!). Zuviele Würfe, zuviel Rechnerei, zuviele verschiedene Arten von Schaden.
Den "Schadensbonus" einer Waffe als "Gewicht" zu deklarieren halte ich auch für eher ungeschickt. Falsche Assoziationen, ihr versteht. Über die verquasten Bewegungsregeln ("Beinarbeit") indirekt auch noch eine Battlemap vorrauszusetzen ist nur ein weiterer Nagel im Sarg.

Achja, D&D hat angerufen und möchte seine Zaubersprüche zurück.

Von der angesprochenen "Antike" merke ich herzlich wenig. Es ist mal wieder ein archetypischer 08/15 Standardfantasyheartbreaker, dessen herzbrechendes Element die eigentlich recht ordentliche Aufmachung ist. Ansonsten haben wir den üblichen wüsten Kulturenmischmasch (inkl. China und Japan, die dann auch noch als Länder betrachtet über je einen Kamm geschoren werden) und den üblichen wüsten Technologiemischmasch (ich warte noch auf einen "antiken" Plattenpanzer aus Eisen. Es sei denn ihr zieht die Antike wirklich nahtlos ins Spätmittelalter).

Und wo wir bei "Fokus" sind, die "Vor-/Nachteile"-Liste bei der Charaktererschaffung zeichnet ein recht deutliches Bild von Hack&Slay, die Punktekosten für einzelne Posten lassen mich schier an meinen Lesekünsten zweifeln (Lesen & Schreiben: 1-3 Punkte. Waffenmeister: 14-42. Phobie: -3 Punkte Gutschrift...und neben dem Waffenmeister tummeln sich dann noch Zweitwaffe, Schildmeister, Rüstungsgewöhnung, Rüstungsmeister, etc. pp.).

Oh, ein Highlight habe ich noch:

Wann lernt ein Held dazu?
Doch wann genau darf ein Spieler seine Punkte verwenden, um
den Charakter zu entwickeln? Ganz einfach: Dies geschieht
während des Spiels. Die Heldenpunkte sind ein “Lernpotential” für
den Helden, die nach Herzenslust innerhalb einer Geschichte angewendet
werden dürfen. Dabei sollte es natürlich immer einen entsprechenden
Grund geben.
Wenn ein medizinisch unbegabter Held beispielsweise auf dem
Schlachtfeld hilft, die Verletzten zu versorgen und von einem
Feldarzt die Grundlagen erklärt bekommt, so darf natürlich bereits
nach dem ersten oder zweiten Patienten ein Bonus “Wundheilung”
aktiviert werden. Und wenn ein Held gerade einen Erzfeind
bekämpft, kann er sich natürlich sogar zwischen zwei
Kampfrunden auf seinen Gegner spezialisieren. Auch könnte ein
Bauernmädchen, dass durch beherztes Eingreifen ein Leben retten
könnte just in diesem Moment den nötigen Mut finden. EPOS legt
wert auf eine dynamische Entwicklung der Figuren. Daher ist die
oben erwähnte Methode die bevorzugte Art der
Charakterentwicklung, da die Heldenpunkte so nicht nur eine
Währung darstellen, für die es Fähigkeits-Stufen gibt, sondern ein
Element sind, dass mit in die erzählte Geschichte eingebunden
wird. Dabei muss die Steigerung aber keineswegs direkt nach der
Erfahrung erfolgen.
Beispiel: Der Valisische Soldat Algren ist im Reich der
Hikkaido gestrandet. Er nimmt hier an einem traditionellen
Schwertkampftraining teil - und wird jedesmal besiegt. Einer
seiner Übungspartner kann ihm über die Sprachbarrieren
hinweg einen Rat geben: “Mehr nach Gefühl kämpfen, nicht
immer denken”. Ein paar Wochen später ist Algren von sechs
feindlichen Soldaten umzingelt. In dieser lebensbedrohlichen
Situation erinnert er sich an die Lektion. “Nicht immer denken”
sagt er zu sich selbst - und sein Spieler erhöht Algrens
“Schwerter”-Bonus um einen Punkt.

Auf Deutsch also: 100% Meisterwillkür. :prost:



FAZIT:
Das Layout ist schön. Der Inhalt ist langweiliger Fantasystandard, wie ich ihn schon in Dutzenden anderer Publikationen gesehen habe, das System unnötig kompliziert, und die Gretchenfrage:

"Warum sollte ich EPOS spielen, und nicht DSA4...oder D&D...oder eines der anderen 4 Dutzend Systeme auf dem Markt?"

...bleibt unbeantwortet.

Meine Vorschläge zu Verbesserung:

1. Regelsystem entrümpeln. Speziell das Kampfsystem mit seiner völlig verquasten Rüstungsbehandlung.

2. Vor- und Nachteile überarbeiten, so wie sie im Moment sind sind sie Mist, da der Fokus ausschließlich auf Hack&Slay liegt.

3. "Antike" als Fokus konsequenter Umsetzen, die lustig-bunten D&DSA-Relikte rausschmeissen und das Techlevel nivellieren.

4. Das Magiesystem interessanter gestalten. Runen, frei definierbare Zaubereffekte, IRGENDETWAS. Aber nicht die D&D-Langweilermagiestandardliste.

5. Den "Heldensagen" im Titel mehr Gewicht einräumen. Gerade in diesem Bereich gibt es hierzulande verdammt wenig, was den Namen auch wirklich verdient. Lasst die SC ruhig die Landschaft umgraben und die Geschichte umschreiben. Schmeisst bei der Gelegenheit auch gleich den zementierten Metaplot über Bord, selbst Vampire hat sich von diesem Relikt der 90er getrennt. Ihr wollt Heldensagen, also gebt den Spielern Helden an die Hand. Und nicht Otto-Normalbürger.


-Silver
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Silvermane schrieb:
Erstmal, weil es eines der seit über 30 Jahren breitgetretenen D&D-Klischees ist, und zweitens weil ich es sowas von satt habe ein Weichei über Monate hin zu einem akzeptablen Helden heranzuziehen.

Ob dieser Part wohl immer von einem Chatbot geschrieben wird? ?( :D

Speziell das Kampfsystem mit seiner völlig verquasten Rüstungsbehandlung.

Die Rüstungen würde ich einen Platz nach hinten schieben. Die zusätzlichen Würfel... die zusätzlichen Würfel...

mfG
fhf
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Ob dieser Part wohl immer von einem Chatbot geschrieben wird?
Hey, bei uns von der Aktion DD ist jeder Offensivpost ehrliche Handarbeit!

Die zusätzlichen Würfel... die zusätzlichen Würfel...
...ja, die auch, aber erst das Kombinieren von Rüstungen, zusammen mit den 6-7 verschiedenen Schadensarten gibt dem ganzen dann erst die richtige Würze. Bonuswürfel an sich wären ja fast noch okay, aber dieses blasphemische shoggothenartige Machwerk erfüllt mich mit wahrhaft cthuloidem Grausen...

Okay, genug gebasht. Beschränken wir uns auf ein höfliches "Bitte überarbeiten sie das Kampfsystem. Am besten sie verbrennen das alte und beginnen noch einmal von vorne."

-Silver, ungewohnt hilfsbereit.
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Ich bin ein starker Anhänger von epischen Heldengeschichten - egal ob in Roman oder im Rollenspiel. Die Regelsysteme, die bislang am überzeugendsten mit den Dimensionen eines epischen HELDEN (im Kontrast zu einem üblichen "vom Schweinehirten zum Schweinehirten Level 20"-Helden) klar kommen, sind HeroQuest/HeroWars und (meine Neuerwerbung) Qin. - Diesen beiden ist eines gemein: sie erlauben überlebensgroße Charaktere, die sich nicht mit dem lästigen und in den klassischen Heldensagen auch nie, NIE auftretenden Mikromanagementfragen bezüglich Ausrüstung, dem Gewicht von Rüstungen, der "Befähigung" überhaupt eine Rüstung tragen zu dürfen, und ähnlichen unheldischen Unfug herumplagen müssen.

Echte epische Helden führen ganze Armeen ihrem Willen nach ins Verderben oder in die glänzenden Siege - beides in Dimensionen, daß noch Jahrhunderte nach diesen Vorfällen in der Welt darüber erzählt werden wird.

Echte epische Helden sind in allem, was sie tun, stets mit ihrer ganzen Persönlichkeit beteiligt. Ein Held sitzt hart, reitet hart, kämpft hart, liebt hart und stirbt hart.

Ein Held hat eine BESTIMMUNG. - Selbst wenn er sie selbst nicht kennt, sie auch erst nach seinem Tode zutage treten mag. Sie ist da und sie stellt den roten Faden im Leben eines Helden dar.

Soviel - als Ausschnitt - zu meinen Erwartungen an ein Rollenspiel, welches sich epische Helden als Thema vorgenommen hat.


Bei EPOS ist der Anspruch hoch, ehrgeizig und lobenswert.

Auch die Konzentration auf ein antikes Setting ist interessant.

Aber...
Myrmidon schrieb:
das Grundsätzliche Spielziel ist, dass die SCs eigentlich zunächst Hänflinge sind, die am Ende einer Kampagne wahrhaft epische Helden sind.
... das ist D&D (und D&D kann das WEIT besser, als es die bislang herunterladbaren Regeln auch in Zukunft von EPOS erwarten lassen).

Zum einen ist die "vom Tellerwäscher zum Drachentöter"-Geschichte nur eine, und sogar eine seltene Ausnahme(!), von möglichen Geschichten rund um epische Helden.

Mir fehlt im Regelwerk eine Verankerung des HELDEN. In Qin ist dies elegant und kulturell stimmig vor dem mystisch-chinesischen Settinghintergrund gelöst worden. In HeroQuest sind die HELDEN durch ihre Einbettung in ihre Kultur, durch ihren Heldenstatus aus ihrer Kultur heraus, dieser Kultur automatisch verpflichtet, was sie automatisch, von Anfang an, in alle Konflikte ihrer Kultur mit anderen und mit sich selbst als Hauptakteure involviert.

In EPOS sind die Helden keine HELDEN.

Dazu ist der gesamte Regelansatz viel zu "konservativ". Ein Punkte-Kauf-System, bei dem man "Rüstungsgewöhnung" kaufen kann/muss! Was soll das denn bitte? Welcher echte Held hätte es denn nötig hier seine zarte Haut an das Tragen des Eisenhemdes gewöhnen zu müssen? Ausrüstungslisten mit Gewichten (!) für Schwerter etc.! Wozu das denn? Soll der HELD etwa anfangen zu rechnen, ob er noch ein Wurfmesser mehr mitschleppen kann, oder ob er zusammenbricht, wenn er sich den massiv goldenen Halsreifen des von ihm enthaupteten Stammesfürsten anlegt? - Überflüssiges Mikromanagement, das völlig von dem epischen Helden ablenkt und die Aufmerksamkeit auf etwas völlig anderes lenkt, als man von einem Spiel namens "EPOS" erwartet.

Wieviel haben die Sandalen von Odysseus gewogen? Wie schwer war Hagens Speer, den er Siegfried in den Rücken stieß? - Wen interessiert das denn?

Was EPOS bietet - ich meine nicht, was der geäußerte (Selbst-)Anspruch ist, sondern, was es zum derzeitigen Stand als Downloads anbietet, was in diesen Downloads zu lesen ist - das ist ein weiterer GURPS Fantasy/D&D/DSA/was auch immer Klon. Ein klassischer Heartbreaker ist näher an D&D orientiert. Aber als nichtklassischen Heartbreaker würde ich EPOS nach dem jetzigen Stand einordnen.

Meine Empfehlung: mehr Fokus auf das GROSSE. Ausblenden des Kleinscheißes wie jedes interessante und sogar jedes selbstverständliche coole Kampfmanöver eigens aus der knappen Börse der Erschaffungspunkte bezahlen(!) zu müssen.

Nichts gegen ein Punkte-Kauf-System. Aber dann bitte nur Sachen zum Kauf anbieten, die JENSEITS des NORMALEN, des Langweiligen, dessen liegen, was auch die unwichtigen Speerträger #1 bis #2500 draufhaben könnten.

Bitte nicht etwas "EPOS" nennen, wo dann doch nur "Hocharbeiten durch Begleiten eines Obsttransportes durch unsicheres Gelände des Nachbarstammes, die immer dann zu unserem Fluß kommen, wenn wir Waschtag haben, und uns ins Waschwasser pissen, weshalb wir sie nicht mögen" drin ist.

Wo sind die Massenkampfregeln? Wo sind die Regeln, wie mein HELD seine Skythischen Bogenschützen Tod und Verderben auf die Griechen regnen lassen kann? Wo teile ich das Rote Meer, während mich eine ganze gegnerische Armee mit Streitwagen verfolgt, die ich in den Fluten ersaufen lassen möchte?

Jeder Schritt eines epischen Helden hat Bedeutung. Die Magie ist welterschütternd (oder unwichtig, unbedeutend, und wird nicht weitererzählt). Die Begleiter sind stets so loyal, daß einem die Tränen kommen (vor allem, wenn sie wieder mal in Scharen ins Gras beißen müssen). Die Liebe ist heiß, stürmisch, und förmlich greifbar. Der Haß ist schneidend wie Klingen. Die HELDEN sind alle Extremisten, Exzentriker, "Exaltiert".

EPOS sollte, wenn es um Epen, epische Helden, HELDEN gehen soll, das alles berücksichtigen. Und zwar direkt im Regelsystem verankert.
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Silvermane schrieb:
Hey, bei uns von der Aktion DD ist jeder Offensivpost ehrliche Handarbeit!

Das hätte auch ELIZA sagen können.

...ja, die auch, aber erst das Kombinieren von Rüstungen, zusammen mit den 6-7 verschiedenen Schadensarten gibt dem ganzen dann erst die richtige Würze.

Die Rüstungswerte kann man aber zumindest aufschreiben. Die Menge der Würfel hingegen muss durch die variable Anzahl zusätzlicher Würfel durch Reflexmoment oder erfolgreiche Verteidigung (die dann ja auch noch nur für eine Runde gelten) ständig neu bestimmt werden.

mfG
fhf
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

blut_und_glas schrieb:
Ich vermeine so etwas wie einen Vorwurf zu vernehmen... :D
Ja. Natürlich ist das ein Vorwurf. Und zwar der Vorwurf einen D&D-artiges Etwas "nachprogrammieren" zu wollen.

D&D macht seine Sache gut. So gut, daß man in weiten Bereichen Rollenspiel und D&D synonym verwenden kann.

Aber hier - bei EPOS - wurde ja ein anderer Anspruch mit dem Thema Antike und epische Helden vorgestellt, welcher dann aber in eine typisch-D&D-artige Level 1 bis Epic-Level Spielweise als ZIEL von EPOS münden soll. Und das kann D&D zum einen schon viel länger und zum anderen auch viel besser als das EPOS' halbgares Regelrohbausystem erwarten läßt.

Die D&D-artige Fantasy geht aber andere Wege, als ich sie für ein an Sagengestalten der Antike Vorbild nehmen wollendes EPOS-Rollenspiel für zum Ziel führend halte.

Interessanterweise geht das Mazes&Minotaurs weitaus stärker an antiken Vorbildern und am epischen Helden orientiert vor - und das, obwohl dies ein "retro"-(Basic-)D&D-Klon ist (und auch ganz bewußt sein will). Und das komplette Regelwerk von M&M ist mit knapp 10 MB auch noch weit handlicher, als die über 100 MB Unfertiges, Angerissenes, und Unausgegorenes bei EPOS.
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Zornhau schrieb:
Ja. Natürlich ist das ein Vorwurf. Und zwar der Vorwurf einen D&D-artiges Etwas "nachprogrammieren" zu wollen.

Und ich sehe darin nichts, was man EPOS vorwerfen könnte... ;)

Aber hier - bei EPOS - wurde ja ein anderer Anspruch mit dem Thema Antike und epische Helden vorgestellt

Gerade das - den ausdrücklich anderen Anspruch - sehe ich nicht. Der "Anspruch", den ich sehe, ist vielmehr tatsächlich ein Rollenspiel im Sinne von D&D zu schaffen, dass sich dabei aber verstärkt anderer Versatzstücke (eben beispielsweise einer eher (pseudo-)antiken anstatt (pseudo-)mittelalterlichen gestalteten Welt) bedienen soll.

mfG
fhf
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Silvermane schrieb:
Hat er dich auch darauf hingewiesen was wir mit Eigenbausystemen im allgemeinen machen? :vamp:

Ich darf mich vorstellen, ich bin das Dieter-Bohlen-in-der-Jury-Äquivalent von "Deutschland sucht das Superrollenspiel". Mein Klonbruder Zornhau kommt sicher auch noch vorbei, du solltest dich also schon mal setzen, schön wird das nicht.
Nur keine Sorge, ich bin mitnichten hergekommen, um mir den Arsch pudern zu lassen. Ein ordentlicher Verriss hilft mir mehr als lieb gemeintes Geseiere. Keine falsche Zurückhaltung bitte.

Silvermane schrieb:
Und bitte nicht heulen. Das ist unmännlich, und nebenbei bemerkt sollst du die Kritik verarbeiten. Ich versuche Konstruktiv zu sein, aber andererseits sollen die Leser auch was davon haben.
Bislang erreichst Du Dein Ziel. Zumal ein humorvoller Seitenhieb immer den Vorteil hat: Wenn ich selbst auch lachen muss, weiß ich, dass Du Recht hattest. Sorgen macht mir, dass ich recht oft mitlachen musste... ich hol besser schonmal den Rotstift.


Zum Wesentlichen
Silvermane schrieb:
Über die verquasten Bewegungsregeln ("Beinarbeit") indirekt auch noch eine Battlemap vorrauszusetzen ist nur ein weiterer Nagel im Sarg.
Mag sein, dass die Frage doof ist, aber: Was ist schlimm an der Battlemap?

Silvermane schrieb:
[...Steigerungsregeln...]
Auf Deutsch also: 100% Meisterwillkür.
Fazit: Ich kann kein Deutsch.... Mist...
Inhalt des Textes sollte eigentlich eher sein: "100% Spielerwillkür, stuf was Du willst, solange Dir eine fadenscheinige Begründung einfällt."
Deine Interpretation zeigt mir, dass das wohl leider nicht ganz rüberkam, den Text werd' ich mir nochmal vornehmen müssen.


Silvermane schrieb:
Und wo wir bei "Fokus" sind, die "Vor-/Nachteile"-Liste bei der Charaktererschaffung zeichnet ein recht deutliches Bild von Hack&Slay, die Punktekosten für einzelne Posten lassen mich schier an meinen Lesekünsten zweifeln (Lesen & Schreiben: 1-3 Punkte. Waffenmeister: 14-42. Phobie: -3 Punkte Gutschrift...und neben dem Waffenmeister tummeln sich dann noch Zweitwaffe, Schildmeister, Rüstungsgewöhnung, Rüstungsmeister, etc. pp.).
Das Problem liegt momentan eher in der schlecht organisierten Einteilung. Die Vor- & Nachteile in dem Kapitel waren früher auch mal nur die Vor- & Nachteile. Dann kam Rüstungsgewöhnung und wir dachten, "Schreibs halt zu den Besonderheiten". Ruckzuck standen die restlichen Kampskills auch mit drin.
Sinn ist (oder war, mal sehen) hier aber, dass (zwecks Entwicklungspotential) eher nur an die erste Stufe eines Skills für frische Charaktere gedacht war.
Also im Vergleich: Fremdsprache 6 Punkte, Waffengewöhnung 7



Silvermane schrieb:
Warum sollte ich EPOS spielen, und nicht DSA4...oder D&D
Mir fallen - auch ohne EPOS zu rate zu ziehen - zahlreiche Gründe ein, warum man nicht DSA4 spielen sollte. Am zweiten "Gegenkandidaten" muss ich aber in der Tat noch arbeiten.




blut_und_glas schrieb:
Die Rüstungswerte kann man aber zumindest aufschreiben. Die Menge der Würfel hingegen muss durch die variable Anzahl zusätzlicher Würfel durch Reflexmoment oder erfolgreiche Verteidigung (die dann ja auch noch nur für eine Runde gelten) ständig neu bestimmt werden.
Hier seh' ich das Problem nicht ganz, gerade das läuft in den Testrunden recht übersichtlich. Die normalen Kampfwerte sind ja fix, also hab ich bei Schwert-Angriff:8 meine 8 blauen Würfel vor mir liegen. Wenn ich aus einer Verteidigung drei Erfolge in die nächste Runde ziehe, leg ich mir 3 rote Würfel dazu und warte bis ich wieder dran bin. Dann werf ich meine Attacke, mach ggf Schaden und pack die roten Würfel wieder bei Seite. Geht in der Anwendung eigentlich recht flüssig.


Zornhau schrieb:
Interessanterweise geht das Mazes&Minotaurs weitaus stärker an antiken Vorbildern und am epischen Helden orientiert vor
Danke für den Tipp. Download läuft gerade und wird anschließend studiert. Melde mich später zurück.
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Myrmidon schrieb:
Mag sein, dass die Frage doof ist, aber: Was ist schlimm an der Battlemap?

Diese Frage ist nicht doof, sondern gut. :p

Gerade die Beinarbeit ist eines der Regelelemente die mir gut gefallen hat.

mfG
fhf
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Okay, war gerade auf der Seite und musste beim oberflächlichen Blick feststellen, das Infos anscheinend leider sehr gering sind, wenn man sich nicht das GRW runterlädt... :(

Okay, einfach mal ein paar Fragen zu meinen persönlichen Vorlieben:

Was für Rassen gibt es?
Gibt es Unterteilungen in SC und NSC?
Also zB Menschen, Elfen (übrigens auch meinerseits ein *Gähn*) und Zwerge als Sc, Orks, Werwesen und Untote als NSC?

Gibt es Halbwesen, also zB Halbelfen oder Halbzwerge?


H
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Horror schrieb:
Okay, war gerade auf der Seite und musste beim oberflächlichen Blick feststellen, das Infos anscheinend leider sehr gering sind, wenn man sich nicht das GRW runterlädt... :(
Die (jetzt komprimierten) 4,8 MB werden aber keinen umbrigen.

Was für Rassen gibt es?
Alles was in den antiken Mythologien vorkommt und bei drei nicht auf dem Baum ist. Bei vielen mystischen Wesen felhlt noch die Ausarbeitung, aber geplant sind Satyre, Nymphen, Minotauren, Tanzende Leichen (chinesischer Untoter), Gorgonen, Sphingen (ist das der Plural von Sphinx?), mechanische Kolosse u.v.m.
Aber eigentlich nicht wirklich als Rassen, sondern als spielbare Einzelwesen.

Gibt es Unterteilungen in SC und NSC?
Nicht wirklich. Alles was ich oben aufgezählt habe, kann man auch spielen. Ebenso, wie man alles spielen können wird, was sich irgendwie mit dem Charaktererschaffungssystem abbilden lässt.

Also zB Menschen, Elfen (übrigens auch meinerseits ein *Gähn*)
Wie schon im nicht-download-pflichtigen Vorwort erwähnt, soll EPOS nah an den Antiken Mythologien liegen (zumindest näher als die meisten anderen Rollenspiele). Damit gibt's im Norden eben Walküren, Berserker, Frostgiganten, Trolle und auch Alfen.

Orks, Werwesen und Untote als NSC?
Orks gibt's nicht, die kommen von Tolkien, nicht aus der nordischen Mythologie.
Werwesen gibt's auch nicht, das dürfte in der uns bekannten Form eine mittelalterliche (wenn nicht gar noch spätere) Erfindung sein.
Untote gibt's als SC - wie schon erwähnt die tanzende Leiche, Mumien sind auch geplant, vielleicht noch Schemen für die klassische Mythologie und Einherjar für den Norden - mal sehen.

Gibt es Halbwesen, also zB Halbelfen oder Halbzwerge?
Kurz: Nein. Keine Halbelfen, keine Halbzwerge. Über Halbgötter hingegen denke ich bislang noch nach.
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Myrmidon schrieb:
Alles was in den antiken Mythologien vorkommt und bei drei nicht auf dem Baum ist.
...
Wie schon im nicht-download-pflichtigen Vorwort erwähnt, soll EPOS nah an den Antiken Mythologien liegen (zumindest näher als die meisten anderen Rollenspiele).
...
Werwesen gibt's auch nicht, das dürfte in der uns bekannten Form eine mittelalterliche (wenn nicht gar noch spätere) Erfindung sein.
Antike Mythologien also...

Und was ist mit Lykaon, einem der antiken(!) Lykanthropen?

Und hier ein Auszug aus der ersten Anlaufquelle für quick-and-dirty-Webrecherche:
Verwandlungen zwischen Mensch und Tier sind in der Geschichte sehr weit zurückzuverfolgen. Bereits Zwitterwesen in Höhlenmalereien lassen sich entsprechend interpretieren. Die ältesten schriftlichen Zeugnisse sind das Gilgamesch-Epos, in dem die Göttin Ishtar einen Schäfer in einen Wolf verwandelt (Tafel 6, Vers 58–61). Aus der griechischen Literatur ist beispielsweise Lykaon bekannt, der von Zeus in einen Wolf verwandelt wurde.

Der Ursprung der Werwolf-Sagen ist in kultischen Festen der Skythen zu suchen, bei deren Feierlichkeiten man sich mit einem wolfsgestaltigen Gott vereinte, indem man sich mit einem Wolfsfell bekleidete. Herodot [484 v. Chr., † 425 v. Chr. - wenn das mal nicht Antik ist ...] berichtet (IV, 105), dass:

„… die Skythen und die im Skythenland wohnenden Hellenen behaupten, jährlich einmal verwandle sich jeder der Neuren für wenige Tage in einen Wolf und trete dann wieder in den menschlichen Zustand zurück.“

Von den Skythen gelangte dieser Kult zu den germanischen Völkern, später, als der Ursprung vergessen wurde, nur als Sage in Verbreitung.

Und die angloamerikanische 'pedia ist noch etwas ausführlicher:
Many European countries and cultures have stories of werewolves, including France (loup-garou), Greece (lycanthropos), Spain (hombre lobo), Bulgaria (varkolak, vulkodlak), Czech Republic (vlkodlak), Serbia (vukodlak), Russia (oboroten' , vurdalak), Ukraine (vovkulak(a),vovkun,pereverten' ), Croatia (vukodlak),Poland (wilkołak), Romania (vârcolac), Scotland (werewolf, wulver), England (werwolf), Ireland (faoladh or conriocht), Germany (Werwolf), Denmark/Sweden (Varulv), Galicia(lobisón),, Portugal(( lobisomem)) Lithuania (vilkolakis and vilkatlakis), Latvia (vilkatis and vilkacis), Andorra (home llop), Estonia (libahunt), Argentina (lobizón, hombre lobo) and Italy (lupo mannaro). In northern Europe, there are also tales about people changing into animals including bears and wolves.

In Norse mythology, the legends of ulfhednar mentioned in Vatnsdœla saga, Haraldskvæði and the Völsunga saga may be a source of the werewolf myths. These were vicious fighters analogous to the better known berserker, dressed in wolf hides and said to channel the spirits of these animals, enhancing their own power and ferocity in battle; they were immune to pain and killed viciously in battle, like a wild animal. They are both closely associated with Odin.

In Latvian mythology, the Vilkacis was a person changed into a wolf-like monster, though the Vilkacis was occasionally beneficial. A closely related set of myths are the skin-walkers. These myths probably have a common base in Proto-Indo-European society, where the class of young, unwed warriors were apparently associated with wolves.

Shape-shifters similar to werewolves are common in myths from all over the world, though most of them involve animal forms other than wolves. See lycanthropy and therianthropy for more information.

In Greek mythology the story of Lycaon supplies one of the earliest examples of a werewolf legend. According to one form of it Lycaon was transformed into a wolf as a result of eating human flesh; one of those who were present at periodical sacrifice on Mount Lycaon was said to suffer a similar fate. The Roman Pliny the Elder, quoting Euanthes,[3] says that a man of Anthus' family was selected by lot and brought to a lake in Arcadia, where he hung his clothing on an ash tree and swam across. This resulted in his being transformed into a wolf, and he wandered in this shape nine years. Then, if he had attacked no human being, he was at liberty to swim back and resume his former shape. Probably the two stories are identical, though we hear nothing of participation in the Lycaean sacrifice by the descendant of Antaeus. Herodotus in his Histories[4] tells us that the Neuri, a tribe he places to the north-east of Scythia were annually transformed for a few days, and Virgil is familiar with transformation of human beings into wolves.[5] In the novel Satyricon, written about year 60 by Gaius Petronius, one of the characters recites a story about a man who turns into a wolf during a full moon.

So erscheint der Werwolf (und andere Werwesen) als eine durchaus antike Gestalt, bekannt zumindest einigen Autoren der Antike, bekannt in kultischen Handlungen und überlieferten Mythen diverser Völker aus Antiken Zeiten.

Wieso also gerade dieses, ganz klar antike Wesen auslassen, wenn man schon die im obigen, einleitenden Zitat aufgeführten Ansprüche sich zu eigen macht?
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

Zornhau schrieb:
Wieso also gerade dieses, ganz klar antike Wesen auslassen, wenn man schon die im obigen, einleitenden Zitat aufgeführten Ansprüche sich zu eigen macht?

Wieso?
Begründung vor der Belehrung: Unwissenheit.

Begründung nach der Belehrung: Keine. Das Viech kommt also mit rein.
 
AW: EPOS - Antike Mythen und Heldensagen

So, ein bissel Kritik hab ich schon umgesetzt (Charaktererschaffung überarbeitet, Zusatzwürfel aus den Kampfregeln verbannt, Dateigröße *hüstel*). An einigem anderen arbeite ich noch.
 
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