Epische Leitkultur

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Oder:

Warum müssen es schon wieder Pseudoägypter, die in Pseudowikingerlangschiffen nach Pseudojapan segeln, sein? ?(

mfG
bca
 
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Also bei den Wikingern kann ich das "schon wieder" ja durchaus nachvollziehen - aber Ägypter sind da in RPGs doch deutlich seltener anzutreffen.

Und bei den "Japanern" sollte man nicht gleich das Klischee vors geistige Auge beschwören. Die sind - auch wenn das auf den bisherigen zwei Seiten noch nicht ganz deutlich ist und weiterer Ausführung bedarf - an die Yayoi-Zeit angelehnt (also das, was da drüben abging, während wir in Europa Antike gemacht haben).
Sprich: Noch keine Samurai und kein dämlicher Ehrenkodex, bei dem ich mich theoretisch wegen jedem Scheiß selbst ausknipsen muss.
 
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Also bei den Wikingern kann ich das "schon wieder" ja durchaus nachvollziehen - aber Ägypter sind da in RPGs doch deutlich seltener anzutreffen.
Nicht? - Magira, Midgard, altes D&D (diverse Spielwelten haben da ihre Ägypten-Klone), Torg, Rippers, neuere D20-Settings (Hamunaptra z.B.), usw.

Ägypter sind wirklich eine verbreitete Vorlage. Die japanischen Vorlagen kamen erst so richtig mit Serien wie Shogun und den Ninja-Filmen auf. Aber auch davor gab es bei AD&D mit Oriental Adventures und beim (nicht A-)D&D die entsprechenden Kulturen und Versatzstücke (oft wird ja Japan und China und der ganze Rest ein den großen Topf geworfen, um seine Asia-Suppe daraus zu kochen). - Und Wikinger sind wohl das älteste Versatzstück. Immer wieder gerne genommen.

Was Kulturen anbetrifft, so hat Midgard und erst recht das alte Magira eine ganze Menge an irdisch-historischen Vorbildern zu bieten, die WEIT abseits des Gängigen liegen. Zu schade, daß Midgard gerade bei diesen exotischen Kulturen sich durch seine Bodenständigkeit und sein Klein-klein-Gehabe die HELDEN dieser Regionen wieder auslädt. Von der Spielwelt hat da Midgard (neben Ägyptern, Wikingern und Japano-Chinesen) eine ganze Menge zu bieten.

Die im Eingangsbeitrag genannten Kultur-Vorlagen sind tatsächlich inzwischen alles andere als exotisch, sondern eher gängig.
 
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Ich habe kein Problem mit bekannten Vorlagen für Kulturen. Das hilft um schnell reinzukommen und zu verstehen was Sache ist und erspart so Arbeit die man an anderer Stelle reinstecken kann.

(Btw, ich hatte auch den Eindruck dass die Japsen dem Klischee der Hagakure-Samurai entsprechen.)
 
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Mir fällt übrigens grade auf, dass Skyrock in der Einführung bei den Völkern die Nanjan (Pseudo-Indien) vergessen hat.
 
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Ich denke mal, der Vorteil von "0815-Kulturen" liegt durchaus auf der Hand. Wenn man einem unbedarften Spieler sagt: "Stell es dir so vor wie das alte Rom" oder "Die sind so ähnlich wie die Wikinger", dann kann er etwas damit verbinden. Wenn du ihm sagst: "Die sind an den austro-asiatischen Bergstamm der Palong aus Nord-Burma angelehnt" ist das zwar mal was anderes - aber dein Spieler kann damit möglicherweise wesentlich weniger verbinden als mit "Römer" oder "Wikinger".
 
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The Shadow of Yesterday nennt zum Beispiel seine Elfen eben so, bricht aber mit allen Klischees. Das aber in so schneller und anfixender Weise, dass ich das durchaus als Vorteil erachte.
 
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