Epic oder nicht epic... Das ist hier die Frage...

Navokha

Gott
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Das erste größere Abenteuer meiner Dark Fantasy Runde nähert sich immer weiter dem Finale und ich bin am überlegen, wie episch man den Abschluss gestalten sollte. Ebenso steht die Frage im Raum, welche Konsequenzen sich aus dem bisherigen Handeln der Charaktere ergeben werden.
Zugegeben, es ist die erste wirklich große Fantasy Kampagne, die ich als SL in aller Konsequenz leite und ich möchte genretypische Fehler vermeiden.

Bisher zur Runde:
Die bunt gemischte "Heldentruppe" hat viele Höhen und Tiefen miterlebt. Oft standen sie direkt zwischen zwei radikalen Fronten und sie versuchten stets, einen gemäßigten und neutralen Weg zu gehen. Dazu gehörte unter anderem, dass niemals eine der extremen Fraktionen von ihnen unterstützt wurde. Stattdessen bemühten sie sich so gut es ging zwischen den Parteien zu vermitteln und einen Weg zu finden, der sowohl für die Menschen, als auch für die Nichtmenschen passabel ist.

Nachdem der Nachschub (Rohstoffe und Gelder) für die menschliche Kriegsflotte unterbunden wurde, fand ein Progrom gegen die Nichtmenschen im wichtigen Handelsposten statt, in welchem sich die Charaktere recht früh niedergelassen hatten. Der Großteil der radikalen Nichtmenschen schloss sich außerhalb der Stadt in einem von Söldnern bewachten Lazarett zusammen, einige greifen aber auch die faschistoide Regierung der Menschen an. Die Menschen selbst hören entweder auf die Befehle ihrer Regierung, flüchten aus der Stadt oder kümmern sich einfach nicht weiter um das Geschehen.

Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, fasst die Gruppe nun den Plan, durch die unterirdischen Tunnel und Kanalsysteme ins Kloster der Stadt vorzudringen, um den Schuldigen am Progrom den Garaus zu machen. Zuvor schoss man Pfeile mit Amnestiegarantien für kapitulierende Ritter in den Hof des Klosters. Diese haben bis Sonnenuntergang Zeit, um das Kloster zu verlassen. Die Gruppe wird danach in den Kampf ziehen.

Nun sieht es so aus, dass sowohl die Tunnel und Kanäle voller Monster sein könnten und auch die Anzahl der verbliebenen Menschen im Kloster stark variieren kann. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Menschen sich wohl ergeben werden (oder können), wenn sie von ihren Oberbefehlshabern lange Zeit ideologisch indoktriniert wurden. Stellt euch den Verein am besten als mittelalterliche Nazis vor. Das Kloster selbst beherbergte bis zu 120 Kämpfer, von denen rund 50 bei den bisherigen Kämpfen gefallen sind. 10 Kämpfer desertierten bereits zuvor. 20 werden noch in Kämpfe innerhalb der Stadt verwickelt sein. Bleiben rund 40 Kämpfer ürbig von denen rund 10 Elitekämpfer das Oberhaupt verteidigen werden. Wie viele könnten wohl halbwegs realistisch betrachtet bis Sonnenuntergang (ca 2 Stunden) desertieren?

Wie stark sollten Gegnergruppen im Kloster ausfallen? In etwa so groß wie die Gruppe? Kleiner? Größer?
Die Truppe besteht derzeit aus 2 Nahkämpfern, einer Fernkämpferin, einem Crossover und einem Nahkampf NSC (dessen Fähigkeiten aber nicht so stark wie bei den anderen aus der Gruppe sind).

Sollte ich auf dem Weg durch die Kanalisation haufenweise Kanonenfutter-Monster auftauchen lassen? Oder einen kleinen Boss-Gegner?

Fragen über Fragen...

Was habt ihr allgemein noch für Tipps auf Lager was das Ende eines ersten großen Abenteuers angeht? Worauf sollte man achten, was sollte man tunlichst vermeiden?

Besten Dank im Voraus.
 
AW: Epic oder nicht epic... Das ist hier die Frage...

Bring sie nicht im alles entscheidenden Endkampf durch einen verpatzten Kletterwurf um.

Das ist total unepisch.
 
AW: Epic oder nicht epic... Das ist hier die Frage...

Eine 5 Mann Gruppe bietet 40 Kämpfern freien Abzug an??? Klingt schwer nach Größenwahn! :D
 
AW: Epic oder nicht epic... Das ist hier die Frage...

Eine 5 Mann Gruppe bietet 40 Kämpfern freien Abzug an??? Klingt schwer nach Größenwahn! :D
Ich vergaß zu erwähnen, dass die Klosterleute bei den Kämpfen innerhalb der Stadt gerade den Kürzeren ziehen und über kurz oder lang eh vom Mob gelyncht würden, wenn sie in deren Hände fallen. Die Gruppe hat recht hohen Einfluss auf die Nichtmenschen und kann da einfach mal sagen, dass diese den sich Ergebenden freien Abzug zusichern.
 
AW: Epic oder nicht epic... Das ist hier die Frage...

Welches System spielt ihr?
Homebrew basierend auf dem aktuellen Slaughterhill Regelwerk.

EDIT: Aktuell feuern die Schützen der Klosterleute von der befestigten Anlage auf die Kämpfenden Nichtmenschen in der Stadt via Bogen und Armbrust. Gern wird auch siedend heißes Öl auf Angreifer gegossen, die sich den Mauern zu sehr nähern.
Der Belagerung an sich können sie sich noch rund 2 Tage widersetzen was Vorräte und Munition angeht.
 
AW: Epic oder nicht epic... Das ist hier die Frage...

Nun sieht es so aus, dass sowohl die Tunnel und Kanäle voller Monster sein könnten und auch die Anzahl der verbliebenen Menschen im Kloster stark variieren kann. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Menschen sich wohl ergeben werden (oder können), wenn sie von ihren Oberbefehlshabern lange Zeit ideologisch indoktriniert wurden. Stellt euch den Verein am besten als mittelalterliche Nazis vor. Das Kloster selbst beherbergte bis zu 120 Kämpfer, von denen rund 50 bei den bisherigen Kämpfen gefallen sind. 10 Kämpfer desertierten bereits zuvor. 20 werden noch in Kämpfe innerhalb der Stadt verwickelt sein. Bleiben rund 40 Kämpfer ürbig von denen rund 10 Elitekämpfer das Oberhaupt verteidigen werden. Wie viele könnten wohl halbwegs realistisch betrachtet bis Sonnenuntergang (ca 2 Stunden) desertieren?
Für mich hört sich das nach einer recht fanatischen, radikalen Gruppierung an?! Unter diesen Umständen würde ich keinen einzigen desertieren lassen.

Wie stark sollten Gegnergruppen im Kloster ausfallen? In etwa so groß wie die Gruppe? Kleiner? Größer?
Die Truppe besteht derzeit aus 2 Nahkämpfern, einer Fernkämpferin, einem Crossover und einem Nahkampf NSC (dessen Fähigkeiten aber nicht so stark wie bei den anderen aus der Gruppe sind).
Das finde ich pauschal schwer zu beantworten. Kommt sehr stark auf die Kampfstärker deiner SC's im Vergleich zu den NSC's an.

Ich würde die nicht-Elitekämpfer vermutlich etwas schwächer designen, als die SC's, und sie in etwas größeren Gruppen auftauchen lassen. Entweder begleitet von ein bis zwei Elitekämfern, oder man hebt sich die Elitekämpfer bis zum Schluss auf und lässt sie am Ende als "Minnibosse" aufterten. Die Elitekämpfer würde ich gleichstark bis vielleicht sogar etwas stärker als die Helden designen und sie in etwas kleineren Gruppen auftreten lassen.

Du könntest dir auch überlegen, ob die SC's die Chance haben, das Oberhaupt der feindlichen Gruppierung (falls es eins gibt??) heimlich auszuschalten oder zumindest unbemerkt bis zu einem gewissen Punkt im Kloster vorzudringen. Evtl. reicht es ja, der Schlange den Kopf ab zu schlagen? In diesem Fall würde ich mit zweier Patrouillen arbeiten, die für die Gruppe eigentlich leicht auszuschalten sein sollten, so lange sie es schaffen, das heimlich zu tun. Falls ich es so halten würde, würde ich erst wenn die Patrouillen Alarm schlagen, große Gruppen auftauchen lassen. (Ist aber eher die Lösung ohne großes Gemetzel. Keine Ahnung, ob dir und deiner Gruppe das überhaupt in den Kram passt.)

Keine Ahnung, ob das in deine Story passt, aber man könnte sich außerdem überlegen, ob die Gruppe in dem Kloster noch irgendeine "Zufallsbegegnung" mit alten Bekannten hat. Sei es nun im Positiven oder im Negativen. Sowohl der alte Widersacher, mit dem man noch eine persönliche Rechnung offen hat, als auch der alte Freund, würde sich meines Erachtens nach gut unter den Soldaten der Gegenseite machen.
Bei dem alten Freund könnte man sich überlegen, ob die SC's, mit geschickten Worten, vielleicht noch irgendwas an seiner Einstellung ändern können. Vielleicht können sie ja eine der Feindbegegnungen so ohne Blutvergießen regeln?

Sollte ich auf dem Weg durch die Kanalisation haufenweise Kanonenfutter-Monster auftauchen lassen? Oder einen kleinen Boss-Gegner?
Ich würde dazu tendieren, die "Hauptkämpfe" im Kloster selbst stattfinden zu lassen. Vielleicht hier und da irgendeine niedere Kreatur, um sich "aufzuwärmen" und ein wenig Gruselfaktor in die dunklen Gänge zu bringen. Aber nichts zu hartes. Die Helden sollen ja nicht schon halb zerpflückt sein, wenn sie im Kloster ankommen. (Oder ist genau das deine Absicht?)
 
AW: Epic oder nicht epic... Das ist hier die Frage...

Die beiden SC Nahkämpfer sind einzeln einer gut ausgebildeten Stadtwache um circa 1/3 der Kampfstärke überlegen. Die Bogenschützin ist auch ziemlich gut in dem, was sie tut. Der Crossover ist eher der Kandidat für Spezialaufgaben und ein guter Schleicher/Dieb/Meuchler. Der Nahkampf NSC ist in etwa so stark wie eine der oben genannten Stadtwachen.

Ob sich die Gruppe berserkerhaft durch das Kloster metzelt oder leise durch die Gegend schleicht, muss die Gruppe selbst entscheiden. Ich werde mich in ihr Vorgehen nicht einmischen, jedoch beide Varianten vorbereiten. Die Idee mit den 2er Patrouillen finde ich gut, danke für den Tipp.

Drei alte Widersacher werden den SC unterwegs definitiv noch begegnen. Die sind nicht stärker als sonstige Gegner, aber da gibt es noch eine offene Rechnung mit denen.

Zu den Monstern: Die SC sind bei voller Gesundheit haben noch ein paar Heiltränke dabei, da sollten Kanonenfuttermonster und ein kleiner Boss zum Aufwärmen per se nicht das riesen Problem sein.
 
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Ich vergaß zu erwähnen, dass die Klosterleute bei den Kämpfen innerhalb der Stadt gerade den Kürzeren ziehen und über kurz oder lang eh vom Mob gelyncht würden, wenn sie in deren Hände fallen. Die Gruppe hat recht hohen Einfluss auf die Nichtmenschen und kann da einfach mal sagen, dass diese den sich Ergebenden freien Abzug zusichern.

Das heißt sie haben die Wahl
1.) freier Abzug wenn sie es schaffen nicht von den eigenen Elitekrieger beim fliehen erschossen zu werden.
2.) In naher Zukunft einen grausamen Tod zu erleiden, spätestens in zwei Tagem

Und werden dabei belagert, sind am verlieren, hungern, die Hälfte der Mitsoldaten sind gefallen und haben generell irgendwie Stress.
Ich denke selbst die härtesten Hardliner kommen in so einer Situation ins Grübeln. ;)
Da klingt freier Abzug doch gar nicht so schlecht. Das wird sich aber bestimmt auch der Oberbefehlshaber denken, dem ja eigentlich klar ist daß er jetzt nur verlieren kann. Aber Wenn er es schafft sich als einfacher Soldat zu tarnen (mit einigen Elitesoldaten zusammen).....?
Da kommt bestimmt auch der Oberbefehlshaber ins grübeln.
 
AW: Epic oder nicht epic... Das ist hier die Frage...

Das heißt sie haben die Wahl
1.) freier Abzug wenn sie es schaffen nicht von den eigenen Elitekrieger beim fliehen erschossen zu werden.
2.) In naher Zukunft einen grausamen Tod zu erleiden, spätestens in zwei Tagem

Und werden dabei belagert, sind am verlieren, hungern, die Hälfte der Mitsoldaten sind gefallen und haben generell irgendwie Stress.
Ich denke selbst die härtesten Hardliner kommen in so einer Situation ins Grübeln.
Da klingt freier Abzug doch gar nicht so schlecht. Das wird sich aber bestimmt auch der Oberbefehlshaber denken, dem ja eigentlich klar ist daß er jetzt nur verlieren kann. Aber Wenn er es schafft sich als einfacher Soldat zu tarnen (mit einigen Elitesoldaten zusammen).....?
Da kommt bestimmt auch der Oberbefehlshaber ins grübeln.

Oder es kommt Verstärkung aus den Nachbarstädten für die Klosterleute angerückt. Ist ja nicht so, dass sich Neuigkeiten nicht herumsprechen würden. Und die Organisation hat ein recht hohes Ansehen im Königreich, weil sie die nervigen Nichtmenschen aus dem Weg räumen. So sieht es zumindest der König.
Den Oberbefehlshaber werden die SC aber auf jeden Fall abmurksen wollen. In dem Punkt waren sich alle Charaktere mehr als einig.
 
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Das ist natürlich möglich... aber warum nicht den Kommandanten undercover abziehen lassen? Dann verlagert sich die Jagd nach ihm in eine andere Stadt bzw. in die Zeit nach der Befreiung?
 
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Möchtest du die Kampagne danach noch weiter leiten oder ist das jetzt das Finale der Kampagne. Wenn dieses Finale nicht das Ende ist, wird du an der Epic dieses Kampfes später beim epischen Finale der Kampagen gemessen werden ;)

Für mich klingt es nach: Es ist ein größerer Fight, der Orden geht dadurch nicht unter, sondern verliert nur ein Kloster und den Einfluss in einer Stadt.
Wenn ich das Hauptquartier des Orden vernichte oder den König öffentlich so unhaltbar mache, weil er den Orden indirekt oder besser noch direkt unterstützt, das hätte für mich eher einen Anflug von Epic.
 
AW: Epic oder nicht epic... Das ist hier die Frage...

Der Belagerung an sich können sie sich noch rund 2 Tage widersetzen was Vorräte und Munition angeht.

lass mich nicht lügen, aber wozu den boss ausschalten? in zwei tagen hat sich das problem "gelöst". wenn sie die belagerung etwas organisieren können dürfte es auch nicht zu weiteren opfern kommen.

ich würde den show down auch eher als hetzjagt auf den chefoberboss - vielleicht in den kanälen - gestallten. zum anreiz für die gruppe gib ihm doch noch den klosterschatz und 1-2 unerwartete (gekaufte) verbündete mit, die versuchen werden die flucht zu unterstützen und ein paar ganz fiese tricks auf lager haben - und ja, ich plädiere hierbei extrem für nichtmenschliche unterstützung der klosterbrüder.
 
AW: Epic oder nicht epic... Das ist hier die Frage...

Dass die Belagerten nur 2 Tage aushalten können, muss den Belagerern ja nicht bekannt sein. Gerade Verpflegung und Munition auf Seiten des Feindes stellen meist Unbekannte dar, wenn man sich nicht vorher irgendwie diese Informationen beschafft hat. U.A. wegen sowas gibt es doch Spionage überhaupt.
 
AW: Epic oder nicht epic... Das ist hier die Frage...

Also um auf die Frage des Threads zurück zu kommen: Im Zweifelsfall würde ich epic nehmen. Deine Gruppe wird das ja nur einmal spielen, also lass es krachen.
 
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