Entwaffnen

sma

0101010
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Neulich wollte ein Charakter einem Wachmann die Pistole aus der Hand schlagen, greifen und selbst schießen (oder den Wachmann damit bedrohen). Interessante Idee, doch wie würdet ihr das regeln?

Wie ich Clint "Regelguru" Black verstanden habe, könnte es so laufen: Es sind drei Aktionen, d.h. es gibt schon mal einen Abzug von -4. Nehmen wir an, der Wachmann ist auf "Hold". Dann muss dem Charakter zunächst eine vergleichende Geschicklichkeitsprobe (dabei kein Abzug) gelingen. Dann kann der Charakter entwaffnen. Da er die Waffe greifen muss, ist das Kämpfen -4. Mit saftigen -8 auf Kämpfen kann der Spieler nun gegen die Verteidigung des Wachmanns würfeln. "The Drop" steht außer Frage, denn der Wachmann ist ja auf einen Kampf vorbereitet. An dieser Stelle (und auch ohne die -4 wegen Mehrfachaktion, weil wir das vergaßen) scheiterte übrigens der Spieler, aber denken wir das ruhig mal weiter. Client sagt nun, will man die Waffe selbst greifen, erfordert die eine Geschicklichkeitsprobe. Gelingt auch dies, kann der Charakter schießen. Normal mit -4 und da es ein Nahkampf ist, nicht gegen 4, sondern die Verteidigung des Wachmanns.

Oder sollte man da weniger Abzüge geben?

Ich tendiere ja dazu, beim Entwaffnen doch ein +4 aufgrund der Überraschung der eigentlich idiotischen Aktion zu gewähren. Denn gelingt es nicht, muss der Wachmann nur noch abdrücken und hätte vielleicht selbst +4 auf die Schießen-Probe.

Stefan
 
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Ich tendiere ja dazu, beim Entwaffnen doch ein +4 aufgrund der Überraschung der eigentlich idiotischen Aktion zu gewähren. Denn gelingt es nicht, muss der Wachmann nur noch abdrücken und hätte vielleicht selbst +4 auf die Schießen-Probe.
Ich sehe weder eine Überraschung, noch einen Bonus für den Wachmann, falls die Entwaffnen-Aktion misslingt.
 
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Man könnte behaupten, daß der Talent Schnellziehen das Greifen ermöglicht und den Abzug verneint. Woher kommt die -8?

Wie ich es versteh: 3 Aktionen (-4 bei all denen)

Erste Aktion: Pistole aus der Hand schlagen: Nahkampf auf -6 gegen Parade (-4 für Mehrfachaktionen + -2 für Entwaffen) Falls sie (Entwaffung) erfolgt, dann
Zweite Aktion: Pistole greifen. Geschwindlichkeit auf -4...aber falls man Schnellziehen hat wird +2 zugegeben.
Dritte Aktion: Pistole schießen. Fernkampf auf -4. Das Problem, das ich sehe, ist daß man wieder gegen die Parade werfen muß, weil man noch im Nahkampf steht.

Also wäre es besser, solche Serien von Aktionen als Überraschungsangriff machen zu wollen.

Ich würde auch dem Pyromancer zustimmen, denn ich ebenfalls nicht seh, wieso der Angreifer einen +4-Bonus kriegen soll. Vielleicht ein Bennie, wenn es mich ja überrascht, aber...

Don
 
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Oder sollte man da weniger Abzüge geben?
Weniger bestimmt nicht.

Ich tendiere ja dazu, beim Entwaffnen doch ein +4 aufgrund der Überraschung der eigentlich idiotischen Aktion zu gewähren.
Wieso ist diese Aktion denn eine "idiotische"? - Sie ist zwar RISKANT und wird als Aktionsfolge vermutlich scheitern, aber aus Stilgesichtspunkten oder auch als kreatives Kampfmanöver kann das alles andere als "idiotisch" sein.

Jedoch gäbe es bei mir KEINEN Bonus für solch eine Folge an Aktionen, sondern Mehrfachaktionsabzüge.

Aber FALLS es klappt, dann gibt es einen Bennie dafür.



In einem "hoch-oktanigen" Setting (wie Feng Shui) gäbe es eigene Edges, die genau für solche Aktionen den Mehrfachaktionsabzug verringern oder ignorieren lassen.

In einem grim&gritty Setting gibt es diese nicht - und da SCHEITERT man bei solchen hochriskanten Manöver eben OFT.
 
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Das ganze würde aber schon viel besser aussehen wenn man den Wachmann entwaffnet (Waffe aus der Hand schlagen) und in der nächsten Runde versucht sich die Pistole zu schnappen.

Dann würden beide kurz überrascht dastehen, sich ansehen, und nach der Waffe springen. Kommt so in jeden Actionfilm vor.

Eine andere Frage wäre dann ob man einfach nach der Reihenfolge der Aktionskarte geht oder es eher wie eine Hold-Situation handhabt, also mit vergleichenden Geschicklichkeitswürfen wer zuerst an der Waffe ist.
 
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Eine andere Frage wäre dann ob man einfach nach der Reihenfolge der Aktionskarte geht oder es eher wie eine Hold-Situation handhabt, also mit vergleichenden Geschicklichkeitswürfen wer zuerst an der Waffe ist.
Im Kampf geht man nach der ganz normalen Aktionsreihenfolge. Warum sollte man davon abweichen?
 
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Ich muß gestehen, daß ich gar nicht soviel Aufwand betreiben würde. Eine vergleichende GES-Probe (mit -2 falls der Entwaffnende die Waffe auch noch abfeuern möchte) würde bei mir ausreichen, ihm die Waffe zu entreißen und auch in Anschlag zu bringen. Das Ganze ist ein Gerangel und kein simples Waffe aus der Hand schlagen und wenn der Entwaffnende dann noch abdrücken möchte, kann er das (ebenfalls mit -2 ausgehend von Parade des Entwaffneten oder 4 was auch immer höher ist) tun. Passiert doch auch im Film oft genug, daß zwei Leute um ne Waffe rangeln und sich ein Schuß löst, ich denke, das muß man nicht unnötig verkomplizieren.
 
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Ich muß gestehen, daß ich gar nicht soviel Aufwand betreiben würde. Eine vergleichende GES-Probe (mit -2 falls der Entwaffnende die Waffe auch noch abfeuern möchte) würde bei mir ausreichen, ihm die Waffe zu entreißen und auch in Anschlag zu bringen. Das Ganze ist ein Gerangel und kein simples Waffe aus der Hand schlagen und wenn der Entwaffnende dann noch abdrücken möchte, kann er das (ebenfalls mit -2 ausgehend von Parade des Entwaffneten oder 4 was auch immer höher ist) tun. Passiert doch auch im Film oft genug, daß zwei Leute um ne Waffe rangeln und sich ein Schuß löst, ich denke, das muß man nicht unnötig verkomplizieren.

Es gibt halt im GRW Regeln für Entwaffnen, und Regeln für Mehrfach-Aktionen. Warum sollte man die nicht anwenden?
 
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Tja... ich seh Regeln in manchen Fällen als Anregungen und ändere sie nach meinem Belieben, wenn sie mir zu umständlich erscheinen. Das ist mein Privileg als Spielleiter. :)

Allerdings nur in solchen Kleinigkeiten und während des laufenden Spiel eigentlich auch nur zu Spielergunsten, das vermeidet böses Blut und Regeländerungen, die größere Tragweite besitzen oder zu Ungunsten der Spieler gehen, kann man zwischen den Sitzungen ausfeilen.

Bin ich jetzt ein Ketzer? ;)
 
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Tja... ich seh Regeln in manchen Fällen als Anregungen und ändere sie nach meinem Belieben, wenn sie mir zu umständlich erscheinen. Das ist mein Privileg als Spielleiter. :)

Ich halte einen simplen Angriff mit -2 jetzt nicht für viel umständlicher als eine vergleichende Geschicklichkeitsprobe, aber Geschmäcker sind da verschieden.
 
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Tja... ich seh Regeln in manchen Fällen als Anregungen und ändere sie nach meinem Belieben, wenn sie mir zu umständlich erscheinen. Das ist mein Privileg als Spielleiter. :)

...

Bin ich jetzt ein Ketzer? ;)
Nein. Ein BESCHEISSER. - Das ist deutlich SCHLIMMER als ein "Ketzer".
 
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Auch ein Standpunkt. Den ich allerdings nicht teile, solange die Spieler und ich Spaß haben, so einfach ist das.
 
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Nein, es ist Bescheissen, wenn man BESTEHENDE Regeln nach eigenem Belieben ändert. Nur weil man zu faul ist, sie mal kurz nachzublättern...

Als Spieler wäre ich gelinde gesagt SAUER, und als SL würde ich mich schämen.

Es wäre alles kein Thema, wenn es die Regeln nicht im GRW geben würde. Dann macht man welche on the fly und diskutiert nach dem Spiel darüber. Aber so...
 
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Ich bin halt ein Vertreter der Auffassung, daß Rollenspielregeln nichts sind, mit dem Moses vom Berg gestiegen ist. Und bei mir hat sich noch nie ein Spieler beschwert, wenn ich Regeln einfacher (also leichter handhabbar) gestaltet habe, zumal das nichts mit Faulheit zu tun hat. Ich schaue schon nach, was das Regelwerk vorschlägt und überlege mir dann, ob ich das auch so handhaben würde.

Leider muß ich sagen, daß ich zuviele Leute kennengelernt habe (gerade unter denen, die sich genau immer nach den Regeln richten), die zur Fraktion der Kontraspieler bzw. -spielleiter gehörten. Meiner Auffassung nach spielt man MITeinander, nicht die Spieler gegen den Spielleiter und umgekehrt. Und dazu gehört meiner Auffasung nach auch, daß man (durchaus gemeinsam mit den Spielern) in solchen Fällen einfach mal Regeln abändert.

Natürlich spreche ich niemandem die Ansicht ab, das Grundregelwerk sei buchstabengetreu zu befolgen, das mag für denjenigen, der dieser Auffassung ist, der richtige Weg sein. Aber es ist weder meiner noch der derjenigen Spieler, mit denen ich es bislang in privaten Runden zu tun hatte und auf Cons habe ich auch noch keinen Spieler getroffen, der damit nicht wunderbar leben konnte bzw. sich sogar darüber beschwert oder aufgeregt hätte.
 
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Es ist halt schon ein gewaltiger Unterschied zwischen

Tja... ich seh Regeln in manchen Fällen als Anregungen und ändere sie nach meinem Belieben

und

Und dazu gehört meiner Auffasung nach auch, daß man (durchaus gemeinsam mit den Spielern) in solchen Fällen einfach mal Regeln abändert.

Das eine nennt sich Bescheißen, das andere Hausregel.
 
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Gut, das habe ich dann wohl missverständlich ausgedrückt, ich entscheide sowas nicht an den Spielern vorbei, sondern durchaus im Konsens.

Die Schärfe, mit der hier so mancher allerdings Regeländerungen beurteilt, erinnert mich, das muß ich mal ehrlich sagen, eher an Tabletop- denn an Rollenspieler... also an Spieler eines auf Konkurrenz basierenden Spieles und weniger die eines kooperativen...
 
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Was hat das mit Tabletops zu tun?
Ein SL, der einfach "spontan" eine Regel nach Gutdünken umändern würde, und das an seinen Spielern vorbei tut, ist mMn ein schlechter SL, wobei ich den Fehler zugegebenerweise auch schon hatte.
 
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Ja schon, aber jemanden, nur weil er sich nicht 100% exakt von Anfang an ausdrückt gleich als "Bescheisser" zu titulieren ist jenseits jeglicher Netiquette.
 
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Ich würde einfach in der ersten Runde entwaffnen und in der nächsten schießen. Falls der Wachmann dann dazwoschen dran ist, entsteht halt ein Gerangel um die Waffe. Scheint mir ziemlich genau dem zu entsprechen, was man so in Actionfilmen sehen kann.
 
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Ja schon, aber jemanden, nur weil er sich nicht 100% exakt von Anfang an ausdrückt gleich als "Bescheisser" zu titulieren ist jenseits jeglicher Netiquette.
Aber er HAT sich doch von Anfang an "100% exakt" ausgedrückt.

Hier die Wandlung vom "überzeugten BESCHEISSER" zum "seine Mitspieler fragenden Hausregeler" (hervorhebungen von mir, ansonsten Full-Quotes):

1.
Tja... ich seh Regeln in manchen Fällen als Anregungen und ändere sie nach meinem Belieben, wenn sie mir zu umständlich erscheinen. Das ist mein Privileg als Spielleiter. :)

Allerdings nur in solchen Kleinigkeiten und während des laufenden Spiel eigentlich auch nur zu Spielergunsten, das vermeidet böses Blut und Regeländerungen, die größere Tragweite besitzen oder zu Ungunsten der Spieler gehen, kann man zwischen den Sitzungen ausfeilen.

Bin ich jetzt ein Ketzer? ;)
Mit diesem Beitrag war zweifelsfrei klar, daß es sich um einen nach Lust und Laune Regeln, die für die GESAMTE GRUPPE GEMEINSAM gelten, abändernden BESCHEISSER handelt. - Sozusagen der "klassische Fall" eines Bescheißers mit der vorgeschobenen "Rechtfertigung", daß man es ja "nie zu Ungunsten der Spieler" machen würde. - Das hat die Preislage von "Du willst es doch auch!"-Sprüchen.

Daher meine Entrüstung:
Nein. Ein BESCHEISSER. - Das ist deutlich SCHLIMMER als ein "Ketzer".

2.
Ich bin halt ein Vertreter der Auffassung, daß Rollenspielregeln nichts sind, mit dem Moses vom Berg gestiegen ist. Und bei mir hat sich noch nie ein Spieler beschwert, wenn ich Regeln einfacher (also leichter handhabbar) gestaltet habe, zumal das nichts mit Faulheit zu tun hat. Ich schaue schon nach, was das Regelwerk vorschlägt und überlege mir dann, ob ich das auch so handhaben würde.

Leider muß ich sagen, daß ich zuviele Leute kennengelernt habe (gerade unter denen, die sich genau immer nach den Regeln richten), die zur Fraktion der Kontraspieler bzw. -spielleiter gehörten. Meiner Auffassung nach spielt man MITeinander, nicht die Spieler gegen den Spielleiter und umgekehrt. Und dazu gehört meiner Auffasung nach auch, daß man (durchaus gemeinsam mit den Spielern) in solchen Fällen einfach mal Regeln abändert.

Natürlich spreche ich niemandem die Ansicht ab, das Grundregelwerk sei buchstabengetreu zu befolgen, das mag für denjenigen, der dieser Auffassung ist, der richtige Weg sein. Aber es ist weder meiner noch der derjenigen Spieler, mit denen ich es bislang in privaten Runden zu tun hatte und auf Cons habe ich auch noch keinen Spieler getroffen, der damit nicht wunderbar leben konnte bzw. sich sogar darüber beschwert oder aufgeregt hätte.
Wenn es keiner MERKT, ist es dann immer noch BESCHISS? - Natürlich!

Aber hier beginnt die Wandlung und das Relativieren: Zunächst lese ich hier den selbstentscheidenden Spielleiter mit allem Mutwillen zur Regeländerung nach SEINEM Gutdünken. Dieser läßt sich aber - vermutlich erst nach meinem Entrüstungsbeitrag - dazu herab auch "durchaus gemeinsam mit den Spielern" Regeländerungen zu beschließen.

3.
Gut, das habe ich dann wohl missverständlich ausgedrückt, ich entscheide sowas nicht an den Spielern vorbei, sondern durchaus im Konsens.

Die Schärfe, mit der hier so mancher allerdings Regeländerungen beurteilt, erinnert mich, das muß ich mal ehrlich sagen, eher an Tabletop- denn an Rollenspieler... also an Spieler eines auf Konkurrenz basierenden Spieles und weniger die eines kooperativen...
Das "durchaus" ist es, was mir den Glauben abverlangt, statt mich direkt zu überzeugen, daß es WIRKLICH eine "mißverständliche" Äußerung war. - Ebenso das Auspacken der "Tabletop-Keule" - völlig unnötig und unpassend.

Es beurteilt hier NIEMAND Regeländerungen an sich mit irgendeiner "Schärfe" und es propagiert hier NIEMAND ein "konkurrierendes" Spiel (wer weiß, was ich von Skyrocks Wettkampf-ARS-Manifest und dergleichen Spielweisen halte, ist in der Lage hier sogar das genaue GEGENTEIL als Gegenstand des Propagierens zu erkennen).

Das einzige, was hier KLAR UND DEUTLICH angeprangert wurde, ist das Vorgehen des Mitspieler-BESCHEISSENS. Das kam im ersten Beitrag sehr unmißverständlich rüber, und wurde auch durch nachträgliches Aufweichen nicht wirklich ausgeräumt.

Wenn Spielleiter meinen sich selbstherrlich über die in der GESAMTEN Gruppe geltenden Regeln hinwegsetzen zu können, so ist dies IMMER BESCHISS. Und es gibt KEINE akzeptable "Rechtfertigung" (siehe "Du wolltest es doch auch!" oder "Wenn es keiner merkt, dann ist es doch kein Beschiß." Entgegnungen).

Ja schon, aber jemanden, nur weil er sich nicht 100% exakt von Anfang an ausdrückt gleich als "Bescheisser" zu titulieren ist jenseits jeglicher Netiquette.
Dein "weil" stimmt nicht!

Nicht, weil er sich "nicht 100% exakt von Anfang an" ausgedrückt hat, ist er ein BESCHEISSER, sondern weil er seinen Mitspielern die Regeln unter den Fingern weg ändert, je nach Lust und Laune. DAS ist das korrekte "weil".

Um Deine Formulierung aufzugreifen:
Ja schon, aber jemanden, weil er - damit auch noch kokettierend - sagt, daß er seine Mitspieler im Spiel BESCHEISST, gleich als "Bescheisser" zu titulieren ist einfach eine korrekte Bezeichnung.
 
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