Rollenspieltheorie Endzeit != Postapokalypse?

deltacow

Sethskind
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Hallo liebe B!-Community.

Ich bin mir ziemlich sicher das bei diesem Topic die Gefahr besteht die Raumluft einer nahenden Explosion gleich zum Knistern zu bringen. Hierzu ein kleines Statement vorab, ich habe nicht vor eine Diskussion über DeGenesis oder Frostzone zu führen.

Jedenfalls brüten wir momentan an der zweiten Kampagne in Folge. Beide hatten die Gemeinsamkeit in der Gegenwart zu spielen und sich oftmals auch um das Thema Wahnsinn zu drehen, deswegen brauchen meine Spieler was "Neues". Und da wir es in Form einer längeren Kampagne und auch als Oneshot in 5 Jahren Rollenspiel bei einem Rythmus von mind. 1x pro Woche 8 Stunden vll. nur ein oder zweimal hatten, bietet sich irgendwie Endzeit / Postapokalypse an.

Nun habe ich aber vorweg ein paar Probleme, die vielleicht banal klingen, mich als Person aber herausfordern. Mal direkt voraus, hoffentlich setzt sich eine gewisse Struktur meiner Schilderung durch :)

1. Was ist Endzeit? Ist dass das selbe wie Postapokalypse? Lt. Forensuche hat Endzeit nämlich einen sehr negativen Touch, Begriffe wie NDE, zwei ins bodenlose diskutierte Systeme, kein einziges popläres Positiv-Beispiel. Heredium wird am Rande manchmal genannt, finde ich persönlich fast schon zu "In dieser Welt lässt sichs Leben" für mein Vorhaben oder eher meine Vorstellung.

Zu meiner Vorstellung. Inspirierend fand ich Filme wie I Am Legend oder 28 Days Later bzw. Computerspiele wie Metro 2033 oder Bioshock - nur zum Begriffverständnis, vll. verpeile ich das Thema ja auch schon auf Anhieb, bin ich da auf dem richtigen Dampfer?

2. In meiner ganz grob-konzeptionierten Vorstellung sehe ich 3-4 Spieler, man spielt Menschen, es gibt keine Magie und keine überdimensionale Technologie. Eher sowas wie eine Regression, sprich - ein Radio wäre das Maß aller Dinge, möglicherweise könnte ich mir Einschläge von Steampunk im Sinne tatsächlich dampfbetriebener Gigamaschinen vorstellen, wenn auch sehr exotisch und rar eingesetzt. Die Spieler wissen entweder um die Vergangenheit der Welt oder erwachen ähnlich einem klassischer Fantasy-Einstieg ála "Ihr seid nackt und in einer Zelle.", eben aus Kryostase oder sowas in einem unterirdischen Bunker oder eine Forschungsanlage. Spiele wie Fallout 3 inspirieren ein bisschen mein Kopfkino, verfallene Ruinen, tagelang Nichts, viel Staub und Dreck, irgendwelche mutierten Viecher sollten rar sein bzw. die Spielerschaft erstmal vor ein Rätsel stellen.

3. Das Motiv: Meiner Meinung nach der absolut wichtigste Punkt. Natürlich ist mir vollkommen klar das oft der Spielercharakter das Abenteuer wollen muss und nicht der Spielleiter den Charakter dazu zwingen sollte, aber Authentizität ist meinen Spielern oft wichtig und deswegen stellt sich mir die Frage was den Otto-Normal-Charakter dazu bringen sollte rauszuziehen in eine feindliche, ihm unbekannte Welt? Wieso nicht bis ans Ende aller Tage in einem geschützten Bunker leben und sich von irgendsoeinem klassischen Endzeit-Fraß ernähren?

4. Kann so ein Spiel überhaupt in einer Gruppe funktionieren oder bestechen Filme und Computerspiele eben durch die Tatasche das man Solo ins Feld zieht und einem die Welt sozusagen direkt ins Gesicht scheißt?

5. Gibts Referenzen? Irgendwelche tollen Romane? Filme? Spiele? Bücher? Rollenspiele?! Um ungefähr meinen Geschmack zu definieren sollte ich zusätzlich zu oben genannten noch erwähnen das ich MADMAX beispielsweise schrecklich finde. Zu bunt, zu pulpig, zu "cool".

Danke schonmal recht artig!
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Du meinst bestimmt nicht "Mad Max", sondern MADDRAX, die Heftromanserie von Bastei.

MADDRAX ist Endzeit wie sie gerade für das Rollenspiel SEIN SOLLTE! - Keine prätentiöse Scheiße, kein Schwelgen im Niedergang, kein elegisches Dahinsiechen, sondern ZUPACKEN für den Wiederaufbau und ABENTEUER PUR!
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Grundsätzlich betrachtet kommt die "Endzeit" vor der Postapokalypse.

Im christlichen Glauben ist die Endzeit die Periode direkt vor der Wiederkehr Christi und dem Jüngsten Gericht. Da hat man dann allerlei Katastrophen, das Auftauchen des Antichristen usw, kulminierend in der Endschlacht von Harmageddon. Verallgemeinert wäre also die Endzeit die Phase, in der die bisherige Welt zugrunde geht.

Die Postapokalypse spielt dagegen dem Wortsinn gemäß nach dem säkularisierten Weltgericht (Atomkrieg, Epidemie, Meteoriteneinschlag und was es da noch gibt). Da wäre dann der Aufbau einer neuen Welt aus den Ruinen der früheren das große Motiv.

Natürlich hält man's mit der begrifflichen Genauigkeit nicht immer so streng.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Homepage des Fanzines f
#98 Dreht sich Schwerpunktmäßig um das Thema Endzeit. Könnte also insgesamt für dich interessant werden.

Sie haben auch eine Begriffsdefinition mit drin.

Endzeit: Die Welt ist in stätigem Verfall begriffen und die Bewohner wird es früher oder später alle dahinraffen.
Postapokalypse: Ein Dramatisches Ereignis hat die Zivilisation in Schutt und Asche Gelegt. Aber man kann mit dem Wiederaufbau starten.

Die Welt einer Postapokalypse muss nicht per Definition "angenehmere Lebensumstände" bieten. Aber im Allgemeinen findet man schneller Ziele auf die es sich hinzuarbeiten lohnt.
Postapokalypse eignet sich meines erachtens nach viel besser für RPG als Endzeit.
Endzeit ist vor allem geeignet wenn man Schundromane schreiben will, deren haupt Zielgruppe Emos sind.

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Heredium wird am Rande manchmal genannt, finde ich persönlich fast schon zu "In dieser Welt lässt sichs Leben" für mein Vorhaben oder eher meine Vorstellung
Und ich denke genau aus diesem Grunde nennt es die B! Community als Positiv Beispiel. Weil es möglich ist, in der Welt etwas Aufzubauen und Anzupacken.
Das ist ja genau das Problem, was mit Degenesys und dem Rest von NDE besteht. Die haben es mit dem "hier lässt es sich nicht leben" vollkommen übertrieben. Sobald man den Startknopf des Settings drückt (wenn man auch nur ein kleines bisschen wert auf nachvollziebare NSC Aktionen und Umweltreaktionen legt) geht alles innerhalb weniger Jahre Kaputt.
Ich Verstehe dein Problem mit heredium. Da ist das andere Extrem. Funktionierende Gesellschaftsstrukturen, Aufbau, Expansion, Technologisches Utopia. Da geht der Dreckig, Verranzt, Kaputt, Ruinen flair verloren. Man könnte genauso gut Sci Fi spielen.
Das Problem ist, einen gesunden Mittelweg zu finden. Und das hat bisher meines Wissens nach kein Spiel wirklich geschafft.

Das Motiv: Meiner Meinung nach der absolut wichtigste Punkt.[...]was den Otto-Normal-Charakter dazu bringen sollte rauszuziehen in eine feindliche, ihm unbekannte Welt? Wieso nicht bis ans Ende aller Tage in einem geschützten Bunker leben und sich von irgendsoeinem klassischen Endzeit-Fraß ernähren?
Wie gesagt, das ist das Problem, mit dem die Meisten Endzeit Settings (und alle die NDE aufgedruckt bekommen) Kämpfen.
Den SC aus dem Bunker in die Welt hinausschicken ist erstmal nicht Schwer. Das Futter geht zur Neige. Man muss neue Quellen erschließen. Aber das reicht maximal 4-5 Spielabende Abwechslung. So lange die Welt nichts als Langfristige Ziele hergiebt finden Charaktäre keinen Halt und können sich keine Motivationen suchen. Es muss also ein Langfristig erreichbarer Hoffnungsschimmer vorhanden sein. Und ein Rest von Zivilisation. Also Leute die einem was bedeuten können. Und Gerade für letzteres darf die Welt nicht ZU kaputt sein.

Du meinst bestimmt nicht "Mad Max", sondern MADDRAX, die Heftromanserie von Bastei.

MADDRAX ist Endzeit wie sie gerade für das Rollenspiel SEIN SOLLTE! - Keine prätentiöse Scheiße, kein Schwelgen im Niedergang, kein elegisches Dahinsiechen, sondern ZUPACKEN für den Wiederaufbau und ABENTEUER PUR!

Zornhau, er findet Madmax zu Pulpig und zu Cool und Heredium zu Lebenswert.
Ihm dann Maddrax vorzuschlagen ist ungefär so als ob er sagen würde: DSA ist mir zu Episch und hat ein zu Hohes Powerlevel, außerdem ist die Magie zu Abgedreht und du ihm HE-Man vorschlägst.

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Auch wenn es eine Qual ist, des RGW zu lesen. Und viele gesetze Guten Rollenspieler Geschmackes dagegen Sprechen, glaube ich fast, dass du mit Degenesys etwas anfangen kannst.

Das Gute ist, das Regelwerk ist Gratis. Du wirfst also kein Geld zum Fenster raus. Das einzige was du verschwenden könntest ist Lebenszeit. Und zwat fast 500 Seiten Lebenszeit.

Aber Prinzipiell hast du alles was du wolltest:
Die welt ist Kalt und ungemütlich.
Nahrung ist Knapp und der Nachschub wird von Tag zu Tag schwieriger.
Eine Siedlung, die man heute errichtet kann schon morgen dem Untergang geweiht sein.
Es ist Grau, Trostlos und so weit wie überhaupt möglich davon entfernt Cool oder Pulpig zu sein.

Und das sage ich als jemand der das GRW gelesen hat und tatsächlich hin und wieder Degenesys Larps besucht.

Du MUSST es allerdings "aufhellen", damit es SPIELBAR wird.

- Nimm allen Kulten ein wenig Konfliktpotential Ansonsten musst du deine Spieler dazu bekommen alle Charaktäre des Selben Kultes zu spielen Es gibt sonst in europa maximal 3er Kombinationen verschiedener Kulte die in einer Gruppe halbwegs funktionieren.

- Nimm von der Landkarte 75% aller Sporenfelder weg. Ansonsten hat die Menschheit Keinen Lebensraum. Und es sind ohnehin alle in spätestens 3 Jahren Versport oder tot.

- Lass die Psychonauten in den Hintergrund treten. Mach sie zu einem RANDPHÄNOMEN. Damit hast du deine Mutierten viecher, die den Spielern erstmal Rätsel aufgeben.

- Tilge Franka von der Landkarte. - Das Konzept Franka funktioniert nur mit Psychonauten als "Supermacht". Du kannst es entweder zu einem fast unbewohnten Landstrich erklären (Möglichkeiten gäbe es genug) Oder dir selbst eine neue besatzung ausdenken.

- Ignoriere an Hi Tec Scheiß, was dir nicht in den Kram Passt. Taucht eh nur als Randerscheinung auf. Amsumos kannst du komplett ignorieren ohne, dass setting Verloren geht. Ebenso Marodeure und nanotechnologie.

- Zeitlinie Schneide etwa 600 Jahre aus der Zeitlinie Raus. Verändere sonst aber nichts im Status Quo. Es macht den Aktuellen Status des Verfalls nur Glaubhafter. Das Buch behauptet, der Einschlag läge mehr als 700 Jahre zurück. Man findet aber noch zu viele Funktionstüchtige Dinge von früher: Brillen, Glasflaschen, Druckerpressen, Laptops, Waffen, Munition, Autos,... Das passt einfach nicht zusammen.

- Streue ein paar Hoffnungsschimmer. Gerüchte über Artefarkte, die eine Große Menge Lebensqualität zurückbringen könnten. Dinge nach denen es sich Lohnt zu Suchen. Und das eigene leben in einer Feindlichen welt zu Riskieren: Angefangen bei großen Benzinvorräten. Über Wundersame Arzneien. Bis hin zu Resistenten Nutzpflanzen. Oder Besseren Heilmitteln für Versporung.

- Gib den Spielern am Start mehr Punkte als Vorgeshlagen. Bei By The Book Charaktererschaffung bist du gezwungen zu Minmaxen.

- Pass Bloß auf, Fair zu bleiben. Das Buch lässt dich damit nämlich ziemlich im Stich.
Es gibt Tonnenweise Freifartscheine für TPK. Und gibt so gut wie kein Regelgerüst, an das du dich halten kannst.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Ich fand Twilight 2000 immer ganz interessant für Endzeit (Post Apokalypse ist es nicht wirklich - die "Apokalypse" findet gerade statt) einfach weil es ziemlich realistisch war. Du spielst dabei allerdings quasi ausschließlich Militärangehörige die man in einem europäischen Krieg gegen Polen kurz vor Warschau verloren hat - danach ist quasi die Infrastruktur der Welt kollabiert. Die Spieler können überlegen ob sie nach Hause wollen oder ob sie sich in Polen zum Warlord aufschwingen oder versuchen eine bessere Welt zu schaffen. Das Setting hat vom Gefühl etwas von S.T.A.L.K.E.R. für den PC.

Maddrax ist etwas das gar nicht geht - zu poppig bunt und "haha" lustig.

Heredium habe ich im Regal stehen, irgendwie reizt mich das Setting nicht genug um es zu spielen.

Und Degenesis ... sieht gut aus - schöne Fassade, nur leider ist keiner zu Hause.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Ich finde der wichtigste Unterschied zwischen Endzeit und Postapokalypse ist mbMn die (fehlende) Perspektive. Endzeit bedeutet "die letzte Zeit" vor dem Aus. Ende. Finito. Danach kommt keine Postapokalypse sondern gar nichts mehr, höchstens für zehntausend Leute, die in der himmlischen Stadt leben dürfen. Auf einer anderen Realitätsebene oder sonst was. Aber die Welt an sich hört (auch physisch) auf zu existieren. In der Postapokalypse hat die Welt eine Katastrophe erlebt, die bisherige Gesellschaftsordnungen auf einen Schlag vernichtet und nur Chaos hinterlassen hat. Wenn man es nun schafft zu überleben, kann man vll auch irgendwann wieder daran gehen eine Gesellschaft aufzubauen.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Falls du mehr in Richtung Fantasy gehen willst, könntest du dir auch mal D&D Dark Sun angucken.
Dabei handelt es sich um eine postapokalyptischen Fantasywelt, die von arkaner Magie ausgedürrt wurde/wird, es gibt keine Metalle und keine Götter mehr.
Da könnte man sogar sehr schön sowas wie Conan der Barbar spielen.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Falls du mehr in Richtung Fantasy gehen willst, könntest du dir auch mal D&D Dark Sun angucken.
Dabei handelt es sich um eine postapokalyptischen Fantasywelt, die von arkaner Magie ausgedürrt wurde/wird, es gibt keine Metalle und keine Götter mehr.
Da könnte man sogar sehr schön sowas wie Conan der Barbar spielen.

Naja, er wollte ja explizit was OHNE Magie sonst hätte ich auch schon Deadlands Hell on Earth vorgeschlagen. Obwohl, das ist auch zu Pulpig.

--- edit ---

Als Filme stehen im Hintergrund: I am Legend und 28 Days Later...

Gibt es denn irgendwas in richtung NDZA (Neue Deutsche Zombie Apokalypse)?
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Um nochmal eine Lanze für Heredium zu brechen.
genauso wie du Degenesis aufhellen kannst, kannst du heredium natürlich abdunkeln. Heredium bietet dir dazu sogar einige Möglichkeiten. So haben alle der 5(?) Kulturen ein unterschiedliches feeling und techlevel. zudem ist der hintergrund sehr offen gehalten. es fidnen sich zahlreiche Ideen, aber keine allzu starre struktur.
Hinzu kommt, dass das system um einiges moderner und mWn spielbarer ist als das Degenesys.
Was Mutation angeht, so sind die recht bodenständig aber auch sehr präsent, was magie angeht so war das -soweit ich mich recht entsinne- technik oder psibasiert. Das problem was ich sehe ist allerdings die stark religiös angehauchte grundrichtung (zumindest 2 zivilisationen sind explizit auf religiösen vorstellungen fundiert) und die sehr große offenheit des settings.

trotzdem ein sehr solides produkt dass ich gerade mochte weil es sich erwachsener anfühlt als z.B. Degenesis oder Tribe 8.

zuletzt kann ich noch Philip K. Dicks "Nach der Bombe/ Kinder des Holocaust" in den Raum werfen.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Erstmal Danke für die rege Anteilnahme!

@Stonewall: Danke für die begriffliche Aufklärung, mir war die exakte Unterscheidung nämlich tatsächlich nicht bewusst. Diesbezüglich sollte es in meinem Fall dann wohl ein postapokalyptisches Setting sein, kein Endzeitliches, um die Jungs und Mädels zu locken.

@Tzimisce_Antitribu: DeGenesis habe ich überflogen. Vor Äonen von Jahren hatten wir sogar mal zwei One Shots, bzw. wurde einfach nicht mehr als One Shots draus, eben wg. den von Dir genannten Konflikten, ich hatte einen Apokalyptiker, ein Kumpel einen Richter (hießen die so?), naja, in der Kürze des Abends wurde ein erbitterter Kampf Gesetz vs. Gesetzlosigkeit daraus.

Imponiert hat mir das System damals v.a. durch die nette Aufmachung, die Illustrationen, ein sympathisches Forum. Wehrmutstropfen war eben genannte Spielflaute und die Regeln; wenn ich mich nicht irre hatten wir das Problem das es zu einem Kampf zwischen den beiden Charakteren kam, wir es nicht bloss storytellen wollten, es also ausgewürfelt haben und irgendwie permanten den jeweils anderen "verfehlten".

Vll. sollte ich aber das Worldsetting nochmals durchstudieren, Du machst Guster :)

@The Saint: Militärangehörige, das lehnen meine Spieler kategorisch ab; hat nichts mit politischer Einstellung zu tun, aber die finden militante Settings irgendwie öde. Lohnt es sich das System bzw. das Worldsetting trotzdem durchzulesen?

@Leronoth: Guter Einwand. Heredium habe ich sogar zur Gänze gelesen. Und obwohl ich "Magie" eher ablehnend gegenüberstehe, also rein im Bezug auf Postapokalypse, gefielen mir alle außer die Nordallianz und Temora, die ja noch am weitesten von Übersinnlichkeit entfernt sind, vll. aber v.a. deshalb weil mir das schon zuviel Distanz zu meiner "fallout'schen" bis "die Städte sind leergefegt'schen" Vorstellung von Postapokalypse ist.

Angespielt hab ichs leider nie. Was gibts zum Regelsystem zu sagen? Wenn ich nicht zwingend vorhätte klassischen Pulp raushalten zu wollen, wäre ich ja ein großer Freund von SW und würde Zornhau bitten diesbezüglich irgendein mir nicht bekanntes Subliement vorzustellen, aber SW hat sich mir bisher immer sehr pulpig präsentiert :-/

Danke einstweilen.
Stefan
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Die herediumregeln habe ich -wie eigentlich alle anderen regeln auch- nie wirklich angespielt. was ich da kenne liest sich aber fix, durchdacht und 'modern' an. Viele Momente deckten sich mit ansätzen die ich mal für ein haussystem gebastelt habe, weshalb mir die ideen sympathisch waren und ich da etwas voreingenommen bin.
In sofern kann ich die nicht besser bewerten als du, ausser dass sie ziemlich garantiert sauberer laufen als Degenesys. Probleme seh ich mit der grundschwierigkeit Gegner zu treffen und z.b. mit der vor/nachteilidee der mutationen (harte vorteile und sehr weiche, teilweise hineingepresste nachteile).
Gehört jedenfalls zu den wenigen systemen die ich mal spielen würde, wenns sich ergibt.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Endzeit ist im Rahmen der Eschatologie der christlichen Religionen die Zeit, die der zweiten Gegenwart oder Wiederkunft Christi vorhergeht. Im Anschluss an die Wiederkunft Christi kommt nach christlicher, biblischer Verheißung das Weltgericht (Jüngstes Gericht), das mit der Auferstehung von den Toten erfolgen soll (Buch Daniel, Offenbarung des Johannes). Die Endzeit ist begleitet von Naturkatastrophen (siehe die Sieben Plagen der Endzeit) wie Erdbeben, Überschwemmungen, Blitz und Donner, Geschwüre, Trockenheit, Seuchen, dem 10-Staatenbund mit dem Antichristen sowie Ungerechtigkeit, politischer und sozialer Unordnung bis hin zum End-Krieg, der in der Bibel als Schlacht von Harmagedon beschrieben wird.

Kennzeichen sind:

* Sieben Siegel-Gerichte (Offbg. 6,7,8)
* Sieben Posaunen-Gerichte (Offbg. 8)
* Entstehung eines großen mächtigen Reiches (Offbg. 13)
* Aufkommen des Antichristen und des falschen Propheten (Offbg. 13 und 16)
* Flucht der Christen vor dem Antichristen für 1.260 Tage (Offbg. 12)
* Sieben Zorn-Schalen (Offbg. 16)
* Entmachtung der Hure Babylon (Offbg. 17)
* Tötung des dritten Teils der Menschen (Offbg. 9,15)
* In Israel Auftritt von "zwei Zeugen" für 1.260 Tage
* Aufkommen von Tier, Bild und Malzeichen (Offbg. 14,9 ff. und Offbg. 20,4)

Im Katechismus der katholischen Kirche – nicht der Bibel – wird dies wie folgt beschrieben:

"675: Vor dem Kommen Christi muß die Kirche eine letzte Prüfung durchmachen, die den Glauben vieler erschüttern wird. Die Verfolgung, die ihre Pilgerschaft auf der Erde begleitet, wird das 'Mysterium der Bosheit' enthüllen: Ein religiöser Lügenwahn bringt den Menschen um den Preis des Abfalls von der Wahrheit eine Scheinlösung ihrer Probleme. Der schlimmste religiöse Betrug ist der des Antichrist, das heißt eines falschen Messianismus, worin der Mensch sich selbst verherrlicht, statt Gott und seinen im Fleisch gekommenen Messias.

677: (...) Das Reich wird also nicht in stetigem Fortschritt durch einen geschichtlichen Triumph der Kirche zustande kommen, sondern durch den Sieg Gottes im Endkampf mit dem Bösen. In diesem Sieg wird die Braut Christi vom Himmel herabkommen. Nach der letzten kosmischen Erschütterung dieser Welt, die vergeht, wird es in Gestalt des letzten Gerichts zum Triumph Gottes über den Aufstand des Bösen kommen."


Die Postapokalypse ist die Zeit nach einem Ereignis, das große Teile der Menschheit sowie die durch sie aufgebaute Zivilisation vernichtet hat. Alte Gesellschaftsordnungen gelten nicht mehr, oft herrscht ein archaisches System des Stärkeren. Postapokalyptische Erzählungen sind ein dystopisches Subgenre der Science Fiction und Fantasy.

Für den Verlauf der jeweiligen Erzählung spielt es eine große Rolle, wie die Vernichtung der Menschheit herbeigeführt wurde. Hierbei kann in zwei Kategorien unterschieden werden:

* Die Menschheit vernichtet sich selbst in einem Krieg, häufig mit nuklearen oder biologischen Waffen, oder auch ein fehlgeschlagenes Experiment.
* Die Menschheit wird vernichtet, durch eine Naturkatastrophe globalen Ausmaßes, einen Virus, durch eine fremde, etwa künstliche oder außerirdische Intelligenz.

In der zerstörten Welt kämpfen oft die wenigen Verbliebenen ums Überleben. Nach Möglichkeit wollen sie die Erde zurückerobern, wieder bewohnbar machen oder eine Gesellschaftsordnung aufbauen, die sich stark an der vorapokalyptischen Gesellschaft orientiert.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

@ Vega: Sehr schöne zusammenfassung der Biblischen Endzeit. War echt Interressitert, das zu lesen.
Aber nur zur sicherheit füge ich nochmal dazu:

Ein Endzeitsetting im Rollenspiel muss nicht prinzipiell biblisch sein.
Es können auch andere Gründe dazu führen, dass die Menschheit früher oder später (aber eben garantiert) ausgelöscht wird.
So zum beispiel, das Unaufhaltsame Ausbreiten der Pilze in Degenesys.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Mirsind gerade noch ein paar dinge eingefallen

1) Zum aufhellen des Settings von degenesys muss unbedingt die Biologie des Primerpilzes verändert werden. Bye the Book braucht der bestenfalls 3 Jahre um die Ganze Welt zu überwuchern. Außerdem ist schon wirklich alles mit den Sporen verseucht. Die verbreiten sich schließlich auch über den Wind.
Wenn der Pilz den Menschen als Zwischenwirt braucht sieht das anders aus. Die Sporen müssen über Burn aufgenommen werden und reifen im Organismus des Süchtigen heran. Tötet man eine Versporte Person wächst aus der Leiche Heraus ein neues kleines Sporenfeld heran. Die Kleinen Felder sind noch relativ einfach mit Feuer zu eliminieren.

2) Das regelwerk ist grottig. Aber es gibt gute SW Conversionen

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Anstelle von degenesys

Du hast doch schon Resident Evil als Inspiration angesprochen.

Ich bin mir sicher man findet eine Brauchbare RE Conversion für SW nach kurzer suche bei Google
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Ich muss jetzt mal eine weitere Lanze für Degenesis brechen.

Ich lese hier immer wieder von der Unvereinbarkeit der Welt in sich doch ich frage mich wieso.
Das gebrachte Beispiel des Apokalyptikers und des Richters ist doch 1 zu 1 auf die Fantasy-Welt übertragbar. Hier nennen wir es Paladin und Dieb, bzw. eigentlich alle 'chaotischen' Charaktere.
Auch die lassen sich vereinen und auch in Degenesis gibt es dazu Möglichkeiten. Wichtig ist halt, dass die Spieler bei der Charaktererschaffung miteinander reden, aber das ist in jedem Rollenspiel so.

Nimm allen Kulten ein wenig Konfliktpotential Ansonsten musst du deine Spieler dazu bekommen alle Charaktäre des Selben Kultes zu spielen Es gibt sonst in europa maximal 3er Kombinationen verschiedener Kulte die in einer Gruppe halbwegs funktionieren.

- Nimm von der Landkarte 75% aller Sporenfelder weg. Ansonsten hat die Menschheit Keinen Lebensraum. Und es sind ohnehin alle in spätestens 3 Jahren Versport oder tot.
Auf meiner Landkarte sind nur die Einschlagstellen und die Muttersporenfelder. Ich bin mir grad nicht sicher, aber steht im GRW überhaupt was über die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Felder? Gen Osten hin sorgen die Spitalier übrigens dafür dass die Felder weiter nach hinten gedrängt werden und von Franca her werden sie auch nichts nach Borca lassen.

- Lass die Psychonauten in den Hintergrund treten. Mach sie zu einem RANDPHÄNOMEN. Damit hast du deine Mutierten viecher, die den Spielern erstmal Rätsel aufgeben.
Ist allein schon deshalb eine gute Idee weil die Psychonauten pervers stark sind. Ums mal mit klassischeren Rollenspielworten zu sagen: Psychonauten sind Endgegner. Sehr guter Tipp! Allerdings steht im GRW auch nirgends dass die (außer in Franca) an jeder Ecke aufkreuzen.

- Tilge Franka von der Landkarte. - Das Konzept Franka funktioniert nur mit Psychonauten als "Supermacht". Du kannst es entweder zu einem fast unbewohnten Landstrich erklären (Möglichkeiten gäbe es genug) Oder dir selbst eine neue besatzung ausdenken.
Psychonauten SIND die Übermacht, nicht umsonst heißt es dass maximal die Schläferkolonien ihrer Macht etwas entgegenstellen können. Aber sie sind nicht unschlagbar wie in Britanien gezeigt wurde. Warum es unbewohnt sein sollte weiß ich nicht? Die Franca haben die Pheromanten akzeptiert. Ich mein die waren schon immer etwas strange die Franzosen. Meines Erachtens bietet gerade Franca viele Kampagnenhooks.

- Ignoriere an Hi Tec Scheiß, was dir nicht in den Kram Passt. Taucht eh nur als Randerscheinung auf. Amsumos kannst du komplett ignorieren ohne, dass setting Verloren geht. Ebenso Marodeure und nanotechnologie.
Hier kommts auf die Kampagne an. Sollte es eine Schläferkampagne sein (egal ob die Spieler Schläfer sind oder nach Schläfern suchen) gehört das mit dazu. In einer Kampagne gegen den Primer muss es nicht zwangsläufig vorkommen. Es sollte auf keinen Fall ein Standard-Element sein. Es tut aber auch nicht weh das komplett zu ignorieren das ist richtig.

- Zeitlinie Schneide etwa 600 Jahre aus der Zeitlinie Raus. Verändere sonst aber nichts im Status Quo. Es macht den Aktuellen Status des Verfalls nur Glaubhafter. Das Buch behauptet, der Einschlag läge mehr als 700 Jahre zurück. Man findet aber noch zu viele Funktionstüchtige Dinge von früher: Brillen, Glasflaschen, Druckerpressen, Laptops, Waffen, Munition, Autos,... Das passt einfach nicht zusammen.
500 Jahre sind es. Ich hab dazu schonmal einen Thread gelesen der das behandelt. Da gab es Abhandlungen drüber warum es nicht so sein kann wie im GRW angegeben und es gab Abhandlungen dass es so sein kann. Es ist letztlich eine persönliche Sache. Wenn man es für unrealisitisch hält kann man der Storyline problemlos 200-300 Jahre rausschneiden ohne dass es irgendeinen Einfluß hat.

- Streue ein paar Hoffnungsschimmer. Gerüchte über Artefarkte, die eine Große Menge Lebensqualität zurückbringen könnten. Dinge nach denen es sich Lohnt zu Suchen. Und das eigene leben in einer Feindlichen welt zu Riskieren: Angefangen bei großen Benzinvorräten. Über Wundersame Arzneien. Bis hin zu Resistenten Nutzpflanzen. Oder Besseren Heilmitteln für Versporung.
Die Spitalier haben genug Antibiotika um die Menschheit von Krankheiten zu befreien.
In Justitan haben die Wiedertäufer Gewächshäuser gebaut in der sie neuartige Pflanzen züchten.
...
Hoffnungsschimmer gibt es wenn man nur danach schaut.

- Gib den Spielern am Start mehr Punkte als Vorgeshlagen. Bei By The Book Charaktererschaffung bist du gezwungen zu Minmaxen.
Nein lass gleich die Finger von Katharsys 1.0. So super ich den Fluff von Degenesis auch finde so schlecht finde ich auf der anderen Seite das System.
Nimm SW, erklär deinen Spielern dass es nicht zu pulpig werden sollte (ist alles eine Frage der Spielweise) und benutz die Konvertierung 'Verrohung'.
Oder warte auf Katharsys 3.0 ob das besser wird aber da fehlen mir weitere Infos.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Vorab:

Ich glaube wir sind in vielen Punkten einer Meinung, nur scheinen sich ein Paar Missverständnisse eingeschlichen zu haben.

Ich lese hier immer wieder von der Unvereinbarkeit der Welt in sich doch ich frage mich wieso.
Das gebrachte Beispiel des Apokalyptikers und des Richters ist doch 1 zu 1 auf die Fantasy-Welt übertragbar. Hier nennen wir es Paladin und Dieb, bzw. eigentlich alle 'chaotischen' Charaktere.
Auch die lassen sich vereinen und auch in Degenesis gibt es dazu Möglichkeiten. Wichtig ist halt, dass die Spieler bei der Charaktererschaffung miteinander reden, aber das ist in jedem Rollenspiel so.

Ich halte die Welt nicht per Definition für unvereinbar. Wie gesagt, ich besuche hin und wieder mal Degenesys Larps. Ich weiß, dass es funktioniert.
Im Buch wird aber immer wieder darauf hingewiesen, an wie vielen Stellen Offene Konflikte zwischen den Kulten Brodeln.
Als Konfliktpotential und Story Hook ist jeder für sich genommen gut geeignet. Man muss den Spielern allerdings Klarmachen, dass diese Konflikte NICHT das Tägliche leben in der Welt bestimmen, sondern Eher eine Frage der „Weltpolitik“ sind.
Das Beispiel Richter vs. Apokalyptiker funktioniert ja noch ziemlich gut.
So lange der Richter weiß, dass er außerhalb von Justitian nicht alle seine Gesetze mit eiserner Härte durchdrücken kann.
Und der Apo weiß, dass er innerhalb Justitians Zumindest Oberflächlich Brav sein sollte.
Aber versuch mal Jehamedaner mit Wiedertäufer oder Chronist mit Wiedertäufer oder Jehamedaner mit Apokalyptiker


Auf meiner Landkarte sind nur die Einschlagstellen und die Muttersporenfelder. Ich bin mir grad nicht sicher, aber steht im GRW überhaupt was über die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Felder? Gen Osten hin sorgen die Spitalier übrigens dafür dass die Felder weiter nach hinten gedrängt werden und von Franca her werden sie auch nichts nach Borca lassen.

Ich habe bei nem Kumpel ne Karte gesehen.
Da sieht Europa aus als hätte jemand Konfetti drübergestreut. Geschetzt 50% unter Sporenfeldern.
Meines wissens nach sorgen die Spitalier unter Aufbietung extremer Reccourcen dafür dass der Status Quo erhalten bleibt.

Ist allein schon deshalb eine gute Idee weil die Psychonauten pervers stark sind. Ums mal mit klassischeren Rollenspielworten zu sagen: Psychonauten sind Endgegner. Sehr guter Tipp! Allerdings steht im GRW auch nirgends dass die (außer in Franca) an jeder Ecke aufkreuzen.

Psychonauten SIND die Übermacht, nicht umsonst heißt es dass maximal die Schläferkolonien ihrer Macht etwas entgegenstellen können. Aber sie sind nicht unschlagbar wie in Britanien gezeigt wurde. Warum es unbewohnt sein sollte weiß ich nicht? Die Franca haben die Pheromanten akzeptiert. Ich mein die waren schon immer etwas strange die Franzosen. Meines Erachtens bietet gerade Franca viele Kampagnenhooks.

Da ging es mir speziell um das, was Deltacow in seinem Eingangspost gesucht hatte

deltacow schrieb:
irgendwelche mutierten Viecher sollten rar sein bzw. die Spielerschaft erstmal vor ein Rätsel stellen.

Und deshalb habe ich ihm den Tipp gegeben, die Psychonauten zu diesen Rar gesähten Mutierten viechern zu machen. Das funktioniert aber nur dann wenn auch wissen über die Psychos extrem wenig unter der Bevölkerung ist.
Es würde einfach das von ihm angestrebte Spielgefühl kaputtmachen, wenn seine SC total schockiert einem Dorfbewohner erzählen: „Wir haben da einen ganz merkwürdigen Typen gesehen. Er war völlig nackt und das bei dieser eiseskälte, und er war umschwirrt von Wespen und die schienen seinen befehlen zu folgen.“
Und der Dorfbewohner antwortet: „Ja wisst ihr Deppen denn nicht, was Pheromanten sind?“
Und damit Franka Politisch und Ökologisch funktioniert müssten die Pheromanten ein Alltagsphänomen sein. Deshalb sagte ich, es von der Landkarte zu Tilgen wäre die einfachste Lösung.

Hier kommts auf die Kampagne an. Sollte es eine Schläferkampagne sein (egal ob die Spieler Schläfer sind oder nach Schläfern suchen) gehört das mit dazu. In einer Kampagne gegen den Primer muss es nicht zwangsläufig vorkommen. Es sollte auf keinen Fall ein Standard-Element sein. Es tut aber auch nicht weh das komplett zu ignorieren das ist richtig.

Auch hier habe ich nur auf deltacows Settingvorgaben rücksicht genommen. Natürlich ist Degenesis ohne Hi Tec scheiß nicht mehr oder weniger spielbar als mit. Aber Deltacow schrieb folgendes:

deltacow schrieb:
man spielt Menschen, es gibt keine Magie und keine überdimensionale Technologie. Eher sowas wie eine Regression, sprich - ein Radio wäre das Maß aller Dinge,

Im übrigen deckt sich das sehr gut mit meinem eigenen Geschmack bei Endzeit Settings.
Ich finde zu viel funktionierende Hi Tec macht eine ganze Menge Flair kaputt.

500 Jahre sind es.

Ok, auch gut, ist schon länger her, dass ich das Rgw gelesen habe.

Ich hab dazu schonmal einen Thread gelesen der das behandelt. Da gab es Abhandlungen drüber warum es nicht so sein kann wie im GRW angegeben und es gab Abhandlungen dass es so sein kann. Es ist letztlich eine persönliche Sache. Wenn man es für unrealisitisch hält kann man der Storyline problemlos 200-300 Jahre rausschneiden ohne dass es irgendeinen Einfluß hat.

Gut, dann verbuchen wir hier: Dass es unrealistisch ist, ist meine Persönliche Meinung. Mit dieser Meinung stehe ich nicht allein da und das Rausschneiden einiger Jahre hat keinen einfluss, darauf kann man sich einigen.

Die Spitalier haben genug Antibiotika um die Menschheit von Krankheiten zu befreien.
In Justitan haben die Wiedertäufer Gewächshäuser gebaut in der sie neuartige Pflanzen züchten.
...
Hoffnungsschimmer gibt es wenn man nur danach schaut.

Ich habe bisher nur das Grundbuch gelesen.
Und ich möchte anraten auf die Hoffnungsschimmer ein wenig mehr Fokus zu legen, sonst geht für die Charaktäre die Motivation verloren.

Nein lass gleich die Finger von Katharsys 1.0. So super ich den Fluff von Degenesis auch finde so schlecht finde ich auf der anderen Seite das System.
Nimm SW, erklär deinen Spielern dass es nicht zu pulpig werden sollte (ist alles eine Frage der Spielweise) und benutz die Konvertierung 'Verrohung'.
Oder warte auf Katharsys 3.0 ob das besser wird aber da fehlen mir weitere Infos.

Gut SW Conversion habe ich dann ja auch vorgeschlagen.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Dann mache ich mal schamlose Eigenwerbung und weise auf den Link zur SW-Konvertierung hin:
drop.io - Verrohung

Zum Thema:
Ich würde sagen, dass die Begriffe idR synonym benutzt werden. Müsste ich unterscheiden, würde ich sagen, Endzeit steht dafür, dass wirklich bald Schluss ist. So wie in Endland: Der SL würfelt zu Beginn der Kampagne mit einem W100 aus, in wievielen Jahren die Welt endgültig vergeht.
 
AW: Endzeit != Postapokalypse?

Also Deltacow

Um es nochmal zu verdeutlichen:

Mut zu degenesys.

Das Spiel hat einen SEHR SEHR schlechten Ruf.
Was seine Regeln betrifft wohl zu recht.

Was das Setting betrifft:
-Es trifft einfach nicht den Geschmack der Breiten Rollenspieler Masse.
-Deine Settingvorgaben decken sich aber mit VIELEN Punkten des Degenesys Settings.
-Meine Genannten änderungen sollten helfen eine Menge Fehler des Settings abzumildern gerade was Charaktermotivation angeht (was ja eines deiner hauptbedenken war.)
-Die Präsentation im Regelwerk ist Grottig: Regeln im Flufftext versteckt; Keine Kurze und Knappe unformation sondern lange schwafelige texte aus denen man sich die Informationen zusammensuchen muss.

Mit dem letzten Punkt wirst du wohl leben müssen. Der beste glücksfall wäre, einen Überzeugten Degenesys Nerd zu finden, und dir das Degenesys Setting von einer Person erklären lassen. Dürfte einen Nachmittag in anspruch nehmen. Aber danach liest sicht das Regelwerk viel besser.
Oder nur mit erklärung und SW Conversion spielen. Und die Degenesys Downloads als Zusatzmaterial nutzen (Falls Spieler auf der Suche nach Charakterkonzepten oder du auf der Suche nach Abenteuerideen sind).
 
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