EINE WoD, nicht DIE WoD

Infernal Teddy

mag Caninchen
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Kam von euch auch schon jemand auf die idee, ein spiel der WoD zu leiten, die ganzen anderen "Critter" im setting drinn zu lassen, aber sie zu verändern, so das die Spieler genauso ahnungslos waren wie die Charactere? Mal als beispiel, meine letzte Mage-Runde:

Vampire: Gab es, aber sie orientierten sich eher an die Vampir-clane aus der Warhammer-Welt und den ursprünglichen mythen. Oh, und es gab keine Sekten. Da meine Spieler alle aus der "V:tM" ecke kamen war das ein netter schock...

Werwölfe: Auch da, aber als de verfluchten und erkrankten, die sie in Legenden und Hollywood-Filme waren. Ein paar der naderen Wercritter habe ich auch noch verwendet, aber auch eher an den Ursprüngen orientiert.

Wraiths: Oh Gott, was hatten meine Spieler schiss. geister, die sie nicht kontrollieren konnten, und die jederzeit auftauchen konnten. Ein teil geist, ein teil dämon, ein teil cthuloides etwas, Wraiths waren die ultimativen BBEG...

Fae: Nix changelings, nix kindlichkeit - das waren die Tuatha de Danna, und gott waren die Evil. Genau wie bei den Wraiths habe ich hier die Spieler kotzen lassen.

Hunter: Nö. Der nächste...

Mumien: Untote Nekromanten mit der macht, zombies, ghule und Wraiths zu beherrschen. Meine Spieler sind ein mal einem begegnet, wußten es aber nicht. Gott sei dank...

Und bei euch?
 
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Machs doch besser. Nimm ein bekanntes Setting... und dann mix es nochmal durch.

Oh wir spielen Vampire. Ähm.. warum ist der Prinz Lasombra? Ahh es gibt einen Priester. Einen Tzimi. Klar wir spielen Sabbat! Hää was heisst wir haben gegen die Maskerade verstossen? Ähmm wieso hat der Sheriff da diesen großen Wauzifuff? Oh der wird ja riessig. Ihh ein Werwauzi. Wie Werwauzis sind nur Sklaven der Vampire?
 
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Deine Spieler hatten "Angst" ?
Bist du ein Verfechter der "Bei der WoD ist es das Ziel die Spieler ebenfalls in einen Horrotrip mitzunehmen"-Theorie? ...und du denkst es klappt? ...
 
AW: EINE WoD, nicht DIE WoD

In unserer Gruppe ist es etwas anderst.
Wir spielem Vampire relativ "Systemtreu", auch wenn nicht alles 100% Kanon ist.
Darüber hinaus werden die anderen Settings nach belieben verdreht, gewendet oder gleich neu erfunden.
Im bereich von Mage wird zwar ab und an der eine oder andere Name einer Tradition fallen gelassen, wenn diese gerade wie die Faust auf's Auge passt, sonst entwickle ich aber eher stets eigene Fraktionen.
Derzeit ist mein "Hauptgegner" eine Gruppe, die praktische Kaballa á la Agrippa von Nettelsheim mit eher daimonischebn Praktiken mischt. Und unter meinen Spielern keine Chassidim oder überhaupt Juden sind, kann ich auch Sefirot-Baum & Co. nach gutdünken für meine Zwecke umdeuten.

Die anderen Systeme und Settings werden in der Chronik meißt vereinfacht, kompaktiert oder gleich völlig ausgelassen.
(Was soll ich mit Mummy, wenn ich im Rheinland & Umgebung spiele...


Aber grundsätzlich sind solche "Anpassungen" der Systeme stark von der Gruppe abhängig.
In den meißten Fällen, die ich so erlebt habe waren solche Sachen eher der allgemeinen Unkenntnis der Gruppe über die "anderen" Systeme geschuldet.
Wer nur die Regelbüher eines Settings im Regal stehen hat (wenn überhaupt) kann gar nicht anderst, als alle anderen Bereiche nach eigenem gutdünken neu zu erfinden. Soweit diese in seinen Szenarios überhaupt eine Rolle spielen.

Und es ist auch die Frage, wie weit die Gruppe das mitmacht.
Ein Meister wird sich schwer tun, wenn er einen "Regelfuchser" in der Gruppe hat, der dann stinksauer wird, weil er mit seinem mühsam angelesenen Insiderwissen nix mehr anfangen kann...


Aber um ehrlich zu sein, habe ich noch nie eine Gruppe erlebt, die für ein Abenteuer / eine Chronik alle Settings vorgabengetreu benutzt.
Dafür ist es einfach zu viel quellenmaterial, das man gelesen und vor allem im Kopf behalten haben muss...

So ist es auch nicht verwunderlich, das Teddy in seiner aufzählung z.B. "Daemon" vergessen hat...
 
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amarillyon schrieb:
So ist es auch nicht verwunderlich, das Teddy in seiner aufzählung z.B. "Daemon" vergessen hat...

Daemon gab es zu diesem Zeitpunkt zu dem ich diese Chronik geleitet habe noch nicht, insofern konnte ich das nicht wirklich integrieren. Ich glaube, wenn ich es getan hätte, wäre das Ergebnis dasselbe gewesen wie Gabriel aus dem Book of Worlds.
 
AW: EINE WoD, nicht DIE WoD

Aber um ehrlich zu sein, habe ich noch nie eine Gruppe erlebt, die für ein Abenteuer / eine Chronik alle Settings vorgabengetreu benutzt.
Dafür ist es einfach zu viel quellenmaterial, das man gelesen und vor allem im Kopf behalten haben muss...
Kann ich nur unterschreiben. Bei uns gab es zum Beispiel acht Camarilla-Clans weil meine Spieler und ich die Kappadozianer so cool fanden und die Giovanni schlicht und einfach zur abtrünnigen Blutlinie gemacht haben, hehe
Davon mal ganz abgesehen finde ich Teddys Ideen wirklich cool. Vor allem die Wraith haben was :D (Und die Hunter hatten wir in der Form auch gestrichen, d.h. die mit den übernatürlichen Kräften. Dafür war die Polizei kaum kontrolliert und stellte ne echte Gefahr dar.)
 
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Meine Spieler mögen sowas leider nicht.
Ich hab (früher mal) diesen Exoten-Fehler* gemacht und seit dem hab ich mit sowas schlechte Karten.
Wenn wir Vampire spielen, kommen Vampire vor! Und vielleicht noch Werwölfe. Aber dann ist Schluss! Die Geister waren schon zuviel . . . :rolleyes:

Lustig war nur, meine "Ich-vermische-niemals-Spieler-und-Charakterwissen"-Vampire-Runde über ein Treffen offensichtlich übernatürlicher Mensch-Hai-Kreaturen stolpern zu lassen, nachdem ich das Rokea-Büchlein neu hatte.
Die Armen dachten schon, sie wären der Hauptgang, als sich herausstellte, dass es sich um prinzipiell zwar angefressene, aber vergleichsweise friedliche aquatische Gangrel handelte. :]



*Bau gaaaanz viel coole Exoten in die Chronik und warte gelassen ab, bis Deine Spieler Dich als SL absägen . . . einmal und nie wieder!
 
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Sycorax schrieb:
Meine Spieler mögen sowas leider nicht.
Ich hab (früher mal) diesen Exoten-Fehler* gemacht und seit dem hab ich mit sowas schlechte Karten.
Wenn wir Vampire spielen, kommen Vampire vor! Und vielleicht noch Werwölfe. Aber dann ist Schluss! Die Geister waren schon zuviel . . . :rolleyes:

Lustig war nur, meine "Ich-vermische-niemals-Spieler-und-Charakterwissen"-Vampire-Runde über ein Treffen offensichtlich übernatürlicher Mensch-Hai-Kreaturen stolpern zu lassen, nachdem ich das Rokea-Büchlein neu hatte.
Die Armen dachten schon, sie wären der Hauptgang, als sich herausstellte, dass es sich um prinzipiell zwar angefressene, aber vergleichsweise friedliche aquatische Gangrel handelte. :]



*Bau gaaaanz viel coole Exoten in die Chronik und warte gelassen ab, bis Deine Spieler Dich als SL absägen . . . einmal und nie wieder!
Hey, das gibt doch erst die richtige Würze bei der ganzen Sache, wenn da auch Exoten auftauchen, also ich mache das gerne und habe das auch gerne und ich habe gesehen, es wird auch gerne genommen.

Kalanni, die besonders mit Waldviech zusammen gerne besondere Sachen zusammenklaubt.
 
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Ich bin Minimalist, und greife daher lieber auf einfache Menschen und ihr durchaus vielfältiges Potenzial zurück, statt mich am Monster-Almanach zu bedienen. ;)

Kalanni schrieb:

Übrigens keine schlechte Leistung, seinen "Namen" falsch zu schreiben. :D
 
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Bist du ein Verfechter der "Bei der WoD ist es das Ziel die Spieler ebenfalls in einen Horrotrip mitzunehmen"-Theorie?

Kleiner Einschub:
Kommt ja massiv aufs Setting an würd ich sagen. Gerade Hunter: the Reckoning (es IST Teil der WoD) baut sehr auf Horror auf.
 
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Die größten Anpassungen gibt es bei uns tatsächlich bei den Feen, die wir genau wie bei Infernal Teddy als "Das alte Volk" der Tunatha de Danaan spielen, die als Götter der alten keltischen Welt aufteten, so zum Beispiel Lugh, Beli, Mannannon oder der Dagda.
Da wir sehr früh in den Dark Ages spielen passt es und die Feen sind eine sterbende Rasse die vor dem Hintergrund des aufstrebenden Christentums immer mehr den Halt in dieser Welt verlieren.
Geister treten bei uns selten als Wraith auf, es sei denn man begibt sich in die Unterwelt, sondern sind meist unterschiedlich starke Vertreter gewisser "Prinzipien´", also z.B. Zeit, Krieg, Wut, etc., häufig werden auch Naturgeister eingebunden.
Werwolf und Vampire werden eigentlich nach Kanon gespielt.
Bei Magus bauen wir ab und an Elemente aus Ars Magica ein, dass aber einen sehr ähnlichen Hintergrund hat, Hier werden vor allem einige Häuser des Hermes übernommen, außerdem hat unser eSeL ein weiteres Haus als Gegenspieler erfunden (und die nerven echt gewaltig :D ).
 
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Sprawl schrieb:
Deine Spieler hatten "Angst" ?
Bist du ein Verfechter der "Bei der WoD ist es das Ziel die Spieler ebenfalls in einen Horrotrip mitzunehmen"-Theorie? ...und du denkst es klappt? ...

Muja, meine letzte Kult-Gruppe hatte schlafstörungen... *EG* Bei Vampire stand - zumindest in der 2nd edition - auf der Titelöseite der satz "Erzählspiel um persönlicher Horror". Den habe ich mir zu herzen genommen.
 
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Es gab tatsächlich mal Zeiten, da reichte dieser Satz, das einfache Grundregelwerk und viel Phantasie. Und ich vermisse sie.
 
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?

nWoD? Kein Metaplot und alles offen? Oder hab ich an dem Konzept irgendwas missverstanden? Was also gibts zu vermissen?
 
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ArchangelGabriel schrieb:
?

nWoD? Kein Metaplot und alles offen? Oder hab ich an dem Konzept irgendwas missverstanden? Was also gibts zu vermissen?

Die oWoD war auch mal so, vor allem zu frühen second edition- zeiten. Metaplot wurde erst in der 3rd edition wirklich zu einem Problem...
 
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Ich persönlich empfinde einen Metaplot ja nun nicht gerade als Problem. Aber ich befürchte da gehen die Meinungen ganz entschieden auseinander.
 
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Für mich war das Problem derart, das wenn man sich nicht an die gegebene "Große Ramenhandlung" gehalten hat, bei manchen Büchern mehr als die Hälfte unbrauchbar wurde.
 
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Hallo,

Wir spielen eigentlich eine sehr wild gemischte Crossoverrunde, bzw. starten nach dem Weltenende gerade eine neue. Magier, Werwölfe und Bastet werden wohl vorkommen, evtl. auch ein noch "normaler" Mensch am Anfang. Wir müssen natürlich ein paar Abstriche machen, was das offizielle Bild der einen über die anderen ist, und nutzen dazu zusätzlich und hauptsächlich Vorteile wie Kinfolk oder Feenblut (als gemeinsamer Aufhänger). So ist zB die hermetische Magierin Kinfolk (und dementsprechend Außenseiterin) gleichzeitig leiirt mit einem Werwolf. Und wie es so ist ihre "neue" beste Freundin ist diese neue junge Asiatin, die zufällig Bastet ist. usw.....
Unsere ersten Runden werden sich zweifellos um die klassischen vorurteilsbedingten Konflikte der Chars drehen um die Ingame Gruppe aufzubauen. Ich hoffe bloß das es kein Kindergartengerammel wird. Dabei denke ich weniger darüber nach das es nicht klappen könnte das sich eine Beziehung zwischen den Figuren entwickelt als das die Stimmung der WoD zurückbleibt. Dennoch werden wir es mal probieren.

Darüberhinaus habe ich mir für die Umsetzung einer Abenteueridee, die ausgestorbenen "Gestaltwandlerrassen" (siehe Buch : Past Lifes) in der Gruppe "freischalten" lassen und werde die evtl. mal als "Exoten" NSC auftauchen lassen. Das Abenteuer wird sich aber eher auf eine mögliche Rettung dieser Kreatur beziehen als auf eine Konfrontation mit ihr, aber man weiß ja nie was sich entwickelt.

bye
 
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