Verlage/Händler ein neuer Verlag...

rick

Welpe
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HiHo

...was muss heut zu Tage ein neuer RPG-Verlag alles können?
(wenn ich mal von einem Verlag ausgehe der eine ausländische Lizenz verkaufen will)

Wie viele Übersetzungen sollte er machen, das es nicht vor fehlern so purzelt?

Was sollte ein Verlag übersetzen im laufe der Jahre, alles?

Support? Wie gut und wie sollte er sein?

Ein GRW hat durchschnittlich 300 Seiten, Hardcover, teilweise in farbe und bunt;) wie teuer darf so ein Buch sein?

Und Sourcebooks?

Marketing/Werbung? Wo sollte er werben und wie?
Eigene Homepage mit oder ohne Forum?


Ich sage jetzt einfach mal das das Produkt gut ist, nicht das hier einer schreibt, kommt auf das Produkt an. Sagen wir sowas wie SR,WoD,D&D, DSA
 
AW: ein neuer Verlag...

rick schrieb:
HiHo

...was muss heut zu Tage ein neuer RPG-Verlag alles können?
(wenn ich mal von einem Verlag ausgehe der eine ausländische Lizenz verkaufen will)
Er muss Geld haben, um die Lizenz zu kaufen. Zugriff auf Leute haben, die perfekt übersetzen können. Und braucht je nach Linzenz eigene Illustratoren.
Hinzu kommt eine gute, günstige Druckerei. Was dann noch fehlt sind die Vertriebswege. Jeden Rollenspielladen in DE anzuschreiben ist da eher die schlechtere Wahl. ;) Und auf eine Listung nur aufgrund der ISBN kann man wahrscheinlich auch kaum hoffen.

Wie viele Übersetzungen sollte er machen, das es nicht vor fehlern so purzelt?
Wie, wie viele? (Eine.)

Was sollte ein Verlag übersetzen im laufe der Jahre, alles?
Mir reicht auch ein GRW. Das Spiel muss schon sehr gut sein, wenn ich alles haben will. Außerdem werden die Quellenbücher wohl kaum die Auflagen des GRW erreichen. Sprich die Quellenbücher lohnen nicht im gleichen Maße.

Support? Wie gut und wie sollte er sein?
Homepage, Verlagsforum, Conpräsentation, Messepräsentation, Supporter.

Ein GRW hat durchschnittlich 300 Seiten, Hardcover, teilweise in farbe und bunt;) wie teuer darf so ein Buch sein?
Besser du knackst die 40 EUR nicht.

Softcover sind da meiner Meinung kein Abbruch. 25 EUR sind okay.
 
AW: ein neuer Verlag...

Übersetzer: Gelernte Leute, aber am besten welche die das Spiel kennen oder zu mindest Rollenspieler sind...

Alles übersetzen, ja. Manchmal laufen Sachen hier super die anderswo ein Flop waren.

Support? Zu mindest Fragen per Mail beantworten und mal nen Stand auf ner Con oder Messe machen.
 
AW: ein neuer Verlag...

Er sollte (aktuell) das Geld über haben und das ganze eher aus Spaß machen, denn um Geld zu verdienen. Bei der aktuellen, deutsche Marktsituationen 'nen Verlag aufzumachen, grenzt an finanziellen Selbstmord.

URPG schrieb:
Übersetzer: Gelernte Leute

lol - weißt Du was ein Diplom-Übersetzer nimmt? Das kann sich KEIN deutscher Rollenspielverlag leisten.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: ein neuer Verlag...

Bücherwurm schrieb:
Er sollte (aktuell) das Geld über haben und das ganze eher aus Spaß machen, denn um Geld zu verdienen. Bei der aktuellen, deutsche Marktsituationen 'nen Verlag aufzumachen, grenzt an finanziellen Selbstmord.



lol - weißt Du was ein Diplom-Übersetzer nimmt? Das kann sich KEIN deutscher Rollenspielverlag leisten.

Bis dann, Bücherwurm
Wieso?

Wenn ich ein System selber schreibe und einen Illustrator wirklich dafür begeistern kann habe ich nur die Druck- und Werbekosten. Da man wahrscheinlich eh nur 500 Stück verkauft, würde reine Szenewerbung auf Cons, Websites, Foren reichen. Hier könnte man kostendeckend arbeiten.

Wenn ich ein Rollenspiel per Lizenz zur Übersetzung erwerbe, wird man wahrscheinlich einen Betrag in einer niedrigen fünfstelligen Eurosumme aufbringen müssen für die Lizenz. Man wird aber auch sicher 1000 Stück absetzen können.

In beiden Fällen sind die Kosten relativ planbar. Voraussetzung für die beiden Punkte ist natürlich, dass es ein wirklich geiles System ist.
 
AW: ein neuer Verlag...

Skar schrieb:
Wenn ich ein System selber schreibe und einen Illustrator wirklich dafür begeistern kann habe ich nur die Druck- und Werbekosten.

Huh? Das ist doch trotzdem Zeit, die man da rein steckt und die ist gleich bedeutend mit Geld. Ein Buch neben einer normalen Arbeit oder auch nur einem Studium zu übersetzen ist alles andere als entspannt und schnell.

Skar schrieb:
Da man wahrscheinlich eh nur 500 Stück verkauft, würde reine Szenewerbung auf Cons, Websites, Foren reichen. Hier könnte man kostendeckend arbeiten.
...
Man wird aber auch sicher 1000 Stück absetzen können.
Hast Du schon mal ein Rollenspiel in dieser Auflage verkauft? Also nur so als Frage, denn ich wage zu bezweifeln, daß man solche Verkaufszahlen OHNE die deutschen Großhändler und damit letztendlich Fantasy-Läden erreichen kann - und die kriegen ORDENTLICH Rabatt.

Skar schrieb:
Wenn ich ein Rollenspiel per Lizenz zur Übersetzung erwerbe, wird man wahrscheinlich einen Betrag in einer niedrigen fünfstelligen Eurosumme aufbringen müssen für die Lizenz.
Da schätzt Du etwas hoch, denn wenn bei einer 1000 Auflage pro Buch auch nur €10 an den Urheber gingen, dann könnte sich das wohl niemand leisten.

Skar schrieb:
In beiden Fällen sind die Kosten relativ planbar. Voraussetzung für die beiden Punkte ist natürlich, dass es ein wirklich geiles System ist.
Geiles System ist ungleich gute Verkaufszahlen - gerade der deutsche Markt ist SEHR konservativ und damit läßt sich kaum etwas plazieren.

---

So jetzt mal aus dem Nähkästchen geplaudert, wie folgt sieht ungefähr eine Kostenkalkulation aus:

Fixkosten:
* Angestellte (fangen einen Teil der Flexiblen Kosten auf)
* Lizenzgebühr (denn du fällt als Vorschuß auf jeden Fall an)

Flexible Kosten
* Druckkosten
* Übersetzungskosten
* Lektoratskosten
* Korrektoratskosten
* Illustrationskosten
* Layoutkosten
* Werbekosten

Metakosten (sprich solche die den Verlag nichts direkt kosten aber den Preis des Buches senken):
* Versandkosten (denn der Verlag verschickt die Bücher wohl Versandkosten frei)
* Vertriebsrabatte (unter 50% wird man da bei den Großhändlern nicht wegkommen, eher mehr)

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: ein neuer Verlag...

Es muß ja niemand sein mit ner fertigen dissertation zum Thema "übersetzen von speziellen Phrasen in englischen Konfliktsimulationsspielen"... aber zu mindest wer der weiß was er tut und mit nem Attest vom Arzt das er/sie/es englisch kann.
 
AW: ein neuer Verlag...

Also, wenn ich ein (natürlich geiles) System selber schreiben würde, dann würde ich für mich und einen guten (aber begeisterten) Illustrator natürlich keine Kosten veranschlagen.

Einige kennen sicher noch die Maslowschwe Bedürfnispyramide aus Schule oder Studium. Ich bekenne mich da ganz klar zu den Grundaussagen. Und Selbstverwirklichung wäre für mich als Rollenspielautor nunmal der Antrieb.

Dieses (geile) System kann ich in einer Auflage von 500 Stück ganz sicher in mittelguter Digitaldruckqualität mit 10 bis 15 EUR Reingewinn pro Buch an den Mann bringen.
 
AW: ein neuer Verlag...

Skar schrieb:
Dieses (geile) System kann ich in einer Auflage von 500 Stück ganz sicher in mittelguter Digitaldruckqualität mit 10 bis 15 EUR Reingewinn pro Buch an den Mann bringen.

Was zu beweisen wäre ^^

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: ein neuer Verlag...

Ich habe bisher 23 vorbestellungen (+1 Rezi Exemplar für Hoffi) und nichtmal werbung gemacht für ne gedruckte Fassung. 500 sind zu schaffen...
Die letzte Hürde die ich noch zu nehmen habe (alles andere läuft) sind illustrationen / Artwork :-/
 
AW: ein neuer Verlag...

URPG schrieb:
Die letzte Hürde die ich noch zu nehmen habe (alles andere läuft) sind illustrationen / Artwork :-/
Und Layout und Druck und Vertrieb und Korrektorat wahrscheinlich auch noch.

Ach ja, und haste mal ebenso die 5000 bis 6000 Euronen auf Tasche, die der Druck MINDESTENS kosten wird (GRW, Hardcover, ca. 300 Seiten, alles schwarzweiß). Übrigens was für Papier nimmst Du denn dafür? Und was für ne Bindung? Hast Du da irgendwelches Vorwissen? In welchem Format lieferst Du den gelayouteten Text an die Druckerei? Kannst Du Postscript-Dateien erstellen? Muß die ganze Bude am Ende abgefilmt werden?

*sarkasmus modus an* Aber ist alle kein Problem, das geht mit links *sarkasmus modus aus*

Ach ja, und wenns dann erstmal draußen ist, was kommt danach - ne Menge Leute haben GRWs rausgebracht, aber danach war meistens Schluß.

Worauf ich eigentlich raus will: Ich will den Leuten das nicht madig machen, aber JEDER, der etwas veröffentlichen will, sollte sich klar darüber sein, daß das kein Spaß ist, sondern echte, harte Arbeit und 'ne Menge Geld.

Bis dann, Bücherwurm
 
AW: ein neuer Verlag...

Weiß nicht ob ich das jetzt hier auswalzen will, aber ich habe über 1000 Seiten beisammen + 7 Settings in Arbeit von mir und anderen Leuten. Ich glaube nicht das es in 1 GRW paßt (und nicht das es eine Gute Idee wäre das alles in eines zu packen).
Lektorat läuft... Es fehlen noch das Artwork (das ich es meinen 2 Layoutern geben kann) und ich habe schon angebote für den Druck und eine Website mit Shop für den Vertrieb...
 
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Bücherwurm schrieb:
ne Menge Leute haben GRWs rausgebracht, aber danach war meistens Schluß.

Ich denke mehr ist für viele Systeme auch gar nicht nötig.

Weiter noch: Mehr sollte es bei vielen Systemen gar nicht geben. (...und gibt es dann leider doch...)

mfG
nsl
 
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Was "Regelerweiterungen" angeht stimme ich da voll und ganz zu BuG
 
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URPG schrieb:
Weiß nicht ob ich das jetzt hier auswalzen will, aber ich habe über 1000 Seiten beisammen + 7 Settings in Arbeit von mir und anderen Leuten. Ich glaube nicht das es in 1 GRW paßt (und nicht das es eine Gute Idee wäre das alles in eines zu packen).

Also mal ein kleines Geheimnis - die SMS (Standard-Manuskript-Seiten)!

Zahl der Anschläge / (60 x 30) = SMS-Zahl des Textes

SMS-Zahl / 2 = ungefähre Seitenzahl

Englische SMS-Zahl x 1,1 bis 1,3 = deutsche SMS-Zahl

Den Verlag möchte ich sehen, der ein 1000-Seitiges Rollenspiel in einem Format und zu einem Preis rausbringt, daß es irgendwie Sinn macht.

Bis dann, Bücherwurm
 
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blut_und_glas schrieb:
Ich denke mehr ist für viele Systeme auch gar nicht nötig.

Weiter noch: Mehr sollte es bei vielen Systemen gar nicht geben. (...und gibt es dann leider doch...)

Huh, Crom laughs at your feeble attempt to be a Komplettsammler with just a stupid GRW.

Bis dann, Bücherwurm
 
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Bücherwurm schrieb:
Was zu beweisen wäre ^^

Bis dann, Bücherwurm
Online-Angebot

Dieses freibleibende Angebot umfasst die folgenden Positionen:

AngebotsNr: I/63336Kundennr:

Format:210x 297 A4 Ausrichtung: Hochformat
Auflage: 500
Seitenzahl(gesamt):300
1-farbig (schwarz): Seitenzahl:295 Papiersorte:Alster Werkdruck Grammatur: 90 g/m² Volumen: 1,50
4-farbig (cmyk): Seitenzahl:5 Papiersorte:Alster Werkdruck Grammatur: 90 g/m² Volumen: 1,50
Vakatseiten:nein
Klebebindung Bohrungen: kein(e)
Umschlagauflage: 500
Umschlagdruck: DigitalUmschlagdruck (Farbigkeit): (4/0 digital)
Umschlagveredelung: MattfolieDaten:
druckfertig PDF
Shrink Pack: nein
Lieferart: Selbstabholer
Rückenbreite: 20 mm Umschlag (inkl. Beschnitt): 446x 303 Auftragskosten:</B> 3.749,84 €</B>
Kosten pro Exemplar: 7,50 €
MwSt. 7,00%: 262,49 €
Gesamtkosten (inkl. MwSt.):4.012,33 €

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