Ein König bei den Rosen (27.April 2007)

Tzimi

Ronin
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Es war tiefste Nacht, als ein schwarze Aston Martin kurz vor der Kunstakademie hielt und zwei Männer aus ihm stiegen.
Der Eine, welcher dunkle Kleidung trug, die unverkennbar ihn als Mitglied der Upper-Class kennzeichnete und groß gewachsen war, blickte sich aufmerksam um. Es war nicht schwer zu erkennen, dass er die Person war, die das sagen hatte. Er strahlte Kraft und Anmut in jeder noch kleinsten Bewegung aus.
Der andere war etwas kleiner, doch auch er ließ seine Augen über die Umgebung wandern.
Die ganze Szenerie glich einem Bond-Film.
Nach dem der größere Mann sich vergewissert hatte, dass niemand in unmittelbarer Nähe war, wandte er sich seinem Gefährten zu.
"Warte in sicherer Entfernung auf mich." Seine Stimme klang danach, dass er es gewohnt war Befehle zu geben und andere zu führen. Sie besaß das Gewisse etwas, dieses Etwas, dass andere anzog und Aufmerksamkeit erregte, wenn immer er seine Stimme gebrauchte.
"Der Prinz dieser Stadt soll laut meinem Erzeuger ein Toreador sein, deswegen könnte es länger dauern. Bleib in der Nähe, ich werde dich per Handy informieren, wenn du mich wieder abholen sollst.
Aber sei wachsam, Gregor. Dies soll der wichtigste Treffpunkt aller Vampire dieser Stadt sein. Verhalte dich deswegen unauffällig."
Sein Blick glitt zur Kunstakademie.
"Und sollte ich bis zum morgengrauen mich nicht gemeldet haben..." Dann weiß du, was zu tun ist, beendete er den Satz in Gedanken.
Mit diesen Worten warf er dem Mann namens Gregor die Schlüssel zu und wartete bis dieser mit dem Wagen davon fuhr.
Dann folgte er dem Weg zur Akademie.
Sein Erzeuger hatte ihm vergewissert, dass man den Kontakt zu ihm aufbauen werde, wenn er hier her käme. Wie genau dieser Kontakt war, wusste er jedoch nicht.
Und so wartete Friedrich Wilhelm von Brandenburg, Kind des Prinz von Potsdam, bereit dazu, den Prinzen von Finsterburg kennenzulernen, in dessen Domäne er vor kurzem mit seinem Gefolge eingetroffen war und dem er sich nun, gemäßen den Traditionen der Kainiten, vorstellen wollte.
 
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Es dauerte knapp zehn Minuten bis eine schöne, südländisch anmutende Frau an den Ventrue herantrat und ihn bereits aus der Ferne mit einem bezaubernden Lächeln begrüßte.
Als sie ihn dann erreicht hatte, verbeugte sie sich galant vor ihm und stellte sich vor.

"Guten Abend Herr Friedrich Wilhelm von Brandenburg, werter Ahn des Clans der Ventrue. Wenn ich mich kurz vorstellen darf? Meine Name ist Magdalena Cruiz, Erste Ghul seiner Exzellenz Prinz Oliver Buchet, Ahn der Toreador und Beherrscher dieser unserer Stadt. Man hat sie uns angekündigt und ich freue mich das sie den Weg hierher so gut überstanden haben!"

Es folgte eine tiefe Verbeugung die an Perfektion nicht zu übertreffen war.

"Willkommen in Finstertal, wenn sie mir bitte folgen würden? Seine Exzellenz erwartet sie voll stiller Vorfreude! Wenn ich ihnen voran gehen darf?"

Die Dame macht eine einladende Bewegung mit der Hand und führte ihren Gast zuvorkommend, aber schweigend über den Hof zu einem eher unscheinbar wirkenden [post=939845]Zugang[/post] am Westflügel.
 
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Während des Gangs über den Hof, hatte Friedrich Wilhelm die Architektur der Kunstakademie bewundert. Er fühlte sich fast zurückgesetzt in längst vergangende Zeiten.
Er bedankte sich höflich bei der Ghulin, nachdem sie ihn zum Eingang geführt hatte, stieg dann die Stufen hinauf und klopfte nach alter Sitte an die Tür.
 
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Ghul des Prinzen Magdalena Cruiz:

Die südländische Schönheit verbeugte sich erneut ergeben.

"Es war mir eine Freude und ein großes Vergnügen sie kennenlernen zu dürfen Herr von Brandenburg. Wenn sie mich nun entschuldigen würden? Meine Aufgabe für die heutige Nacht ist hiermit erledigt. Auf Wiedersehen!"

Sie lächelte noch kurz um ihrer Sympathie und Ehrerbietung Ausdruck zu verleihen, dann wandte sie sich ab und ging.

Ghul des Prinzen Toni Romero:

Friederich hatte die Hand nach dem Klopfen noch nicht wieder ganz gesenkt, da wurde bereits die Tür geöffnet. Wieder stand der Mann einer südländischem Erscheinung gegenüber, diesmal jedoch klar als Italiener zu erkennen. Auch er verneigte sich voller Ehrerbietung und bat den Gast zuvorkommend hinein.

Ganz im Gegensatz zur üblichen Vorgehensweise, der nun eigentlich ein Gespräch über Vergangenheit, Zukunft, Leumund und Lebensweg zu Grunde lag, verzichtete Romero auf das Vorstellungsritual das dem Besuch bei seiner Exzellenz voranging und führte den Mann stattdessen direkt nach hinten. Der Mann hier war ein Ahn und der lästige Papierkram längst im Vorfeld durch die Ghule der beiden zuständigen Prinzen erledigt worden. Hier galt es einzig seine Aufwartung zu machen. Von uraltem Kainiten zu uraltem Kainiten, oder auch von König zu Fürst wenn man so wollte.

Angekommen klopfte der italienische Sekretär an die Tür und öffnete sie nur Augenblicke später einen Spalt.

"Wie angemeldet der ehrenwerte Ahn der Ventrue Friedrich Wilhelm von Brandenburg für sie Exzellenz!"

Romero sah dem hohen Gast aufmunternd in die Augen und machte dann eine einladende Geste einzutreten.
 
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Friedrich Wilhelm folgte der Einladung und trat durch die Tür. Gleich dem Adeligen der er zu Lebzeiten war, den Raum durch seine Gegenwart einnehmend, schritt er auf den Prinzen zu, hob die Hand zur Brust, verbeugte sich leicht wie es die Etikette erforderte und wartete das der Prinz das Wort an ihn richtete.
 
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Kaum hatte der selbstbewußte Ahn des Clans der Ventrue das Büro des Finstertaler Monarchen betreten, da schmolz seine eigene Ausstrahlung schon dahin, wie Butter inmitten eines Flammenmeeres.
Der Kainit, auf den der Preuße hier traff, schien im ersten Augenblick 'nur' ein freundlich wirkender, alter Mann mit grauem Haar und intelligenten Augen zu sein. Auf den Lippen spiegelte sich ein ehrlich erfreutes Lächeln und er nickte ebenfalls leicht zur Begrüßung.

Doch hier war mehr im Spiel, viel mehr.

Einem Vampir der alten Schule, wie Friedrich einer war, wurde natürlich schlagartig klar, dass es sich hier um keinerlei bewußt angewandte Disziplinen handeln konnte. Es schien eher wie die unbewußte Essenz reinster Macht, die dem Monarchen vor ihm förmlich aus jeder Pore seines Körpers zu tropfen schien.
Es gab natürlich unzählige Ventrue- und Toreadorprinzen im sehr langen Dasein des preußischen Kainiten, alles ebenfalls meisterhafte Anwender der Disziplin Präsenz, doch selbst unter ihnen hatte von Brandenburg eine derartige Reaktion seiner selbst nie erlebt.
Prinz Buchet war kein Meister auf diesem Gebiet, dieser Mann war in der Tat ein absoluter Virtuose!

"Ich wünsche Euch eine angenehmen Abend Herr von Brandenburg. Es freut mich aufrichtig, euch kennenzulernen. Wie ist das werte Befinden? Haben sie die Reise in meine Stadt gut überstanden? Verlief alles zu eurer Zufriedenheit?"
 
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"Mir geht es ausgezeichnet, Danke der Nachfrage", antwortete Friedrich Wilhelm.
Doch kurz nach meiner Abreise aus Berlin wurde ich von von zwei Sabbatanhängern überrascht. Jedoch... wie soll ich sagen?," er machte eine herabfallende Handgeste, die klar machte, dass er sich ihrer erledigt hatte, "Friede ihrer Asche, wie es doch so schön heißt.
Nach diesem kleinen Zwischenfall, verlief die restliche Reise dank meinen Ghulen sehr angenehm und ruhig."

Seine Blicke schweiften durch den Raum.
Schon allein deswegen hatte es sich gelohnt in dieser Nacht noch den Prinzen aufzusuchen, und nicht erst einen oder zwei Tage später, was der Tradition der Gastfreundschaft immer noch genüge getan hatte.
Der Raum wirkte auf ihn, vielleicht war dies Buchets absicht, vielleicht auch nicht.
Er erinnerte sich an Bilder, Personen und Fest als noch ein Kaiser über das deutsche Reich herrschte. Er genoss noch ein, zwei Augenblicke diese Flut von Erinnerungen, bis er sich wieder der Gegenwart und den Prinzen zu wandt.

"Was meine Ankunft und Empfang hier in Finstertal betrifft...
Ich muss sagen, ihr habt einen erlesenden Geschmack in der Auswahl eurer Ghule. Sie sind, verehrter Prinz wie euer Ruf... ausgezeichnet." Ein anerkennedes Lächeln umspielte Friedrich Wilhlems Lippen.
Er hatte viel über den Toreadorprinz gehört. Dies war ein Vampir, der seinem Clan alle Ehre machte. Solche Vampire waren es, denen Friedrich Wilhelm, selbst ein Ahn, stets Respekt und Achtung entgegenbrachte.
Seine Gegenwart war nahezu eine Inspiration für den Ahn aus Berlin.

Doch auch Friedrich Wilhelm wusste sich zu präsentieren. Sicherlich waren seine Kräfte längst nicht denen Buchets ebenbürtig, doch besaß er über wissen, die seinem Clan nicht angeboren, aber dennoch sehr nützlich und überaus praktisch waren.

"Die Dame, die mich empfangen hat, ich tippe auf Spanien, ebenso wie der Ghul, der mir die Tür öffnete?"

Dies war seine Art sich vorzustellen. Buchet hatte mit Sicherheit alles über ihn in Erfahrung bringen lassen, was man nur konnte. Er würde es nicht anders machen.
Doch es gab Dinge, die man nur persönlich erkennen konnte, den wahren Charakter und die Persönlichkeit einer Person, was bei einem Vampir zwar schwierig, jedoch nicht unmöglich war.
Friedrich Wilhelm jedoch spielte vor dem Prinzen mit offenen Karten. Es war ein Zeichen der Unhöflichkeit seines Erachtens, jemanden sofort zu belügen, wenn man darum bat, in eine Stadt aufgenommen zu werden.
Er war nicht im Krieg mit dem Prinz, vielleicht würde er das auch nie.
In diesem Moment war es für ihn einfach wichtig, dass Buchet erkannte, dass Friedrich Wilhelm ebenfalls ein repräsentatives und geachtetes Mitglied seines Clans, den Clan der Könige, war.
 
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"Fast richtig, mein Sekretär Romero ist gebürtiger Italiener, Herr von Brandenburg. Ausgezeichneter Anwalt übrigens und allen Kainiten dieser Stadt stets eng verbunden. Egal welche Informationen ihr bezüglich unserer Stadt bedürft, er ist euer Mann, wenn es um korrekte Antworten geht.
Er ist es auch, an den ihr euch wenden solltet, falls ihr je in Not sein solltet, oder gar eine bedeutungsvolle Entdeckungen macht. Wie sagt man so schön?
Er ist der Dreh- und Angelpunkt Finstertals, mein Ohr, mein Auge, mein Sprachrohr."

Prinz Buchet faltete die Hände und lehnte sich gemütlich in seinem Sessel zurück. Ein Zeichen das er sich durchaus wohl fühlte.

"Miss Cruiz, die Dame die euch vorhin draußen abgeholt hat, dagegen, ist tatsächlich Spanierin. Ein Lob an euer gutes Auge und besonders meinen zutiefst empfundenen Dank für eure netten Worte, denn diese wundervolle Frau ist nicht nur mein ältester Ghul, sondern zudem auch meine zukünftige Verlobte. Allerdings möchte ich euch bitten in dieser Beziehung fürs erste noch strengste Diskretion zu wahren. Diese Information ist derzeit noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, ihr versteht?"

Man sah dem Prinzen deutlich an, dass er diese brisante Information als unverholenen Test an die Integrität des Ventrues preisgab.
Lächelnd erwartete Buchet die nun folgende Reaktion des Ventrue.

Es galt während dieser Sitzung noch einige andere, wesentlich bedeutungsvollere Themen anzusprechen.
Der alte Toreador zog es daher vor, die verschiedenen Standpunkte des untoten Blaublüters bereits im Vorfeld genau auszuleuchten.
Einer davon war sein Umgang mit delikaten Informationen, ein anderer seine Einstellung zu Führungspersonen und hierarchischen Gefügen.
 
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"Mein Prinz, ihr könnt mir vollstens Vertrauen. Kein Wort wird darüber meine Lippen verlassen."
Seine Hand wurde zu einer Faust, die er zum Herzen führte.
Es ehrt mich, dass ihr mir diese Information zu kommen lassen habt," antwortete ihm der Ventrue Ahn und verneigte sich abermals vor dem Prinzen. Friedrich Wilhelm war darauf bedacht, dem Toreador zu signalisieren, dass er es mit einem Vampir von Ehre zu tun hatte.
"Mit verlaubt, ich würde euch gerne etwas überreichen."
Der Ventrue öffnete sein Anzug und zog einen länglichen, in feinster blaugefärbter Seide ummantelten Gegenstand heraus und hielt ihn mit beiden Händen Buchet hin.
"Nehmt dies bitte als Zeichen meiner Achtung vor euch und als Geschenk meinerseits für eure Verlobte zur Verlobung mit euch entgegen." Sein Kopf war wieder gesegnt, doch seine Augen blickten in die des Toreadors.
Er wirkt wie ein hoher Adeliger aus dem Absolutimus, der seinem Kaiser gegenüber stand; mit Würde und Kraft, doch erfüllt mit einem tiefen Respekt seinem Monarchen gegenüber.

Wenn der Prinz die seidenen Tücher um den Gegenstand entfernt, wird er einen Dolch von perfekter Schmiedekunst und spanischer Herkunft aus dem 15. Jh. vorfinden. Sein Griff ist mit Edelsteinen besetzt und mit Gold und Silber ummantelt. Die Scheide ist von gleicher Machart, wie der Griff des Dolches. Ein wahrhaft königliches Geschenk für einen Prinzen und seiner zukünftigen Verlobten!
 
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Der Prinz nahm das Geschenk mit einem anerkennenden Nicken entgegen und deutete dem Ventrue Ahn sich zu setzen. Während von Brandenburg diesem Angebot nachkam, besah sich Buchet das Geschenk mit fachmännischem Blick.

"Wunderbares Stück mein lieber, wahrlich eines Königs würdig. Ich danke euch aufrichtig, der Dolch wird hier in meinem Büro einen entsprechenden Platz an der Wand finden, auf das ihn ein jeder sehen und bewundern möge!"

Vorsichtig, beinahe andächtig legte der Monarch das gute Stück beiseite und wandte sich wieder alleine seinem Gast zu.

"Es versteht sich von selbst, dass ihr in eurer Position das offene Amt des hiesigen Primogens übernehmen werdet.
Ich denke ihr seid euch längst über alle Rechte und Pflichten die diese Aufgabe nach sich zieht im Klaren, daher werden wir diesen eher ermüdenden Teil überspringen und uns gleich den interessanteren Fakten zuwenden. Derzeit befinden sich nur noch zwei weitere Ventrue in meiner Stadt. Der eine ist ein Herr Rene Schaffenberg, ein eher unauffälliger und zurückgezogener Vertreter eures Clans und der zweite ist Herr Alexander Stahl.
Ein Mann der dieser Stadt schon bei vielen Gelegenheiten tapfer zur Seite gestanden hat. Und einer jener Kainiten die ich sehr schätze. Ihm gehört übrigens das Mexican, eine der örtlichen Discotheken der gehobeneren Klasse.
Falls es euch denn nach diesbezüglicher Zerstreuung gelüstet.
Auf jeden Fall solltet ihr unbedingt Kontakt mit dem Mann aufnehmen, er wird eurer neuen Stellung sicherlich zum Vorteil gereichen."
 
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Friedrich Wilhelm war sichtlich erfreut, dass dem Prinzen das Geschenk gefiel.
Als dieser in dann zum Primogen der Ventrue ernannte, sagte er:

"Majestät, ich danke euch für das Amt des Primogen! In der Tat sind mir die Pflichten und Rechte dieses Amtes bestens bekannt, diente mein Erzeuger, bevor er sich zum Prinzen emporhob als Primogen der Ventrue in Potsdam und unterrichtete mich in diesen Kenntnisse sehr gewissenhaft. Ich kann euch also versichern, dass ich mich des Amtes als würdig erweisen werde.
Desweiteren werde ich eure Ratschläge mir zu Herzen nehmen und Herrn Alexander Stahl kontaktieren."

Dann wurde er nachdenklich. Es galt zu erfahren, welche Gebiete den Ventures in Finstertal anvertraut worden waren. Außerdem gab es da die Frage nach seinem Vorgänger. Und noch vieles mehr...

"Mein Prinz, die Toreador und die Ventrue, euer Clan und der meinige. Sie sind es, die die Camarilla seit jeher führen und zusammen halten. Fast jeder Prinz von fast jeder Camarillastadt stammt aus einem dieser beiden Clans. Der jenige Clan, der nicht den Prinzen stellt, ist doch dessen engster Verbündeter. Dem Clan des Prinz natürlich ausgenommen," sagte Friedrich Wilhelm mit einem freundlichem Lächeln.
"Mein Wunsch ist es, diese Allianz und dieses Bündnis auch in dieser Stadt neu zu erbauen und neue Kraft zu geben.
Ich weiß nicht, wie mein Vorgänger zu diesen Ansichten stand, doch ich wurde in den Kreis der Unsterblichen von einem Vampir eingeführt, der seit der ersten Stunde der Camarilla dieser angehört und ihr Schicksal mitentschieden hat.
Einer seiner Lehrsätze war stets, den Clan der Rose zu achten und als Verbündete anzusehen.
Dies tat ich stets auf all meinen Reisen. In jede Stadt in die ich kam, versuchte ich diese Allianz unserer Clans zu unterstützen.
Mein Prinz," sagte der Ahn und stand nun vor ihm, wie ein General vor seinem Kaiser, "ich bin ein Mann von Ehre, ebenso wie der Clan von dem ich stamme!
Solange die Toreador an unserer Seite sein werden, solange werden wir auch an eurer Seite sein!
Wann immer der Clan der Rose in dieser Stadt in Not ist und ich Primogen der Clan der Könige dieser Stadt bin, werden die Ventrue den Toreador zur Hilfe eilen!
Ihr habt mein Wort!"

Der Prinz wollte klare Machtverhältnisse, das wusste Friedrich Wilhelm und die sollte er auch bekommen. Als wahrer Ventrue wusste Friedrich Wilhelm von Brandenburg, wo sein Platz war.
Es oblag ihm nicht, den Prinzen zu stürzen. Dies hatte er nun klar und deutlich gemacht. Nein, er hatte ganz andere Interessen.
Der Status Quo war es, den es zu erhalten war. In all den Jahren hatte er die Erfahrung gemacht, dass man damit am besten kämpfen und siegen konnte, wenn man diesen Stand erhielt und Bündnisse pflegte.
Ein Krieg alleine zu führen, würde eine Aussichtslose Aktion sein, einen Krieg mit der Hilfe von mächtigen Verbündeten zu denen Friedrich Wilhelm zählte, war stets von Erfolg gekrönt.
Er war ein Krieger, ein Streiter für die Camarilla und dies war sein Platz im Kreis der Mächtigen. Ob noch zu Lebzeiten oder als Untoter.
Man konnte ihn stets auf dem Schlachtfeld vorfinden.
 
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"Es freut mich aufrichtig dies aus eurem Munde zu hören, Herr von Brandenburg. In der Tat halte ich bereits seit geraumer Zeit ein inniges Verhältnis zu eurem Clan aufrecht und auch mir liegt viel daran, diesen Status auch zukünftig beizubehalten. Nicht nur Miss de l'Abricotier wurde durch mich hochgeschätzt, nein auch ihre Vorgänger und Clansbrüder waren mit stets herzlich willkommen und gern gesehene Gäste in meinem Haus!"

Die Worte entsprachen nicht im Mindesten der Wahrheit, deckten sich aber tatsächlich mit dem was Buchet sich für die Zukunft wünschte. Der lang andauernde Konkurrenzkampf gegen die Vorgänger des Blaublütigen hatten den Prinzen mittlerweile schwer ermüdet.
Zudem hatte ihm Melissa andere, interessantere Wege des Kräftemessens aufgezeigt.
Wieder fiel dem Regenten auf, wie sehr er die kurzweiligen Gespräche mit der einzig ihm je ebenbürtigen Konkurrentin vermisste.

"Herr Stahl wird euch in die Größe und den Umfang der euch zustehenden Domänen unterweisen. Wendet euch bezüglich aller aufkommenden Fragen getrost an ihn. Nur soviel will ich bereits vorweg nehmen. Ihr werdet überrascht sein wie großzügig euer Clan in der Vergangenheit bedacht wurde."
 
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Friedrich Wilhelm verstand sehr gut, was der Prinz meinte.
Auch er wünschte sich ein gutes Verhältnis zum Clan der Rosen, war es doch dieser Clan, der den Ventrue an Macht und Geschick in der Sethwelt gleich kam und mit ihnen die Traditionen und die Maskerade selbst in den schwierigsten Zeiten hochhielten.

Als dann Buchet das Gespräch weiterführte und auf die Domänenverteilung zu sprechen kam, sagte Friedrich Wilhelm:
"Oh, das höre ich gerne. Ihr werdet sehen, ich werde mich dieser Größe als würdig erweisen und ich hoffe, dass diese Großzügigkeit mir ebenfalls hold sein wird."
Ein Lächlen umspielte den Mund des Ventrue.
Er wollte sich wahrhaftig dieser Aufgabe als würdig erweisen.
Dann kam ihm eine Frage in den Sinn:
"Ihr sagtet, meine Vorgängerin sei eine gewisse Miss de l'Abricotier. Dürfte ich erfahren, was mit ihr geschah?
Ich glaube kaum, dass jemand meines Clans freiwillig den Titel eines Primogen abtritt, außer er oder sie gewinnt etwas dadurch."
 
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