Ein (irgendwie) trauriger Verlust

AW: Ein (irgendwie) trauriger Verlust

Aaaaaarrrrrrrrrgggggggggggghhhhhhhhh!!!!!!!!
Neugier IST eine schlechte Eigenschaft!

Ich habe gerade festgestellt das ich DSA nicht mehr mag.
*schluchz* Ich auch. :(

Lange Jahre war es irgendwie eines meiner Hauptsysteme, trotz der überkomplexen und unlogischen Regeln und den ganzen logischen Brüchen in der Welt. Ich hatte einige meiner besten Spielmomente mit DSA.
20 Jahre! Z W A N Z I G!!! :(

Und jetzt habe ich kommendes Wochenende eine weitere Sitzung der Sieben-Gezeichneten-Kampagne vor mir, und musste feststellen dass ich mich überhaupt nicht darauf freue. Die Nachteile haben gesiegt. Und ich bin mir noch nicht sicher wie ich das meiner Spielrunde klarmachen soll. Ich finde es irgendwie schade.
Bei mir vor drei Monaten (auch 7G)! Einige schlechte Ausreden später bin ich immer noch nicht schlauer. Und ja, es ist verdammt schade. :(

Ist Euch sowas auch schonmal passiert? Dass ihr ein Spiel spontan nicht mehr mochtet, obwohl es eine Art von Jugendliebe war?
Ja. Warum muss ich da an meine erste Freundin denken, die ich in jugendlichem Bockmistwahn abgeschossen habe? :(

@Bathora
Du bist nicht alleine.
Weiterhelfen kann ich dir leider nicht. Ich kann mir da ja gerade selbst nicht helfen. :(

Die angesprochenen Möglichkeiten wegen "ausgelutscht sein" oder "7G Spoiler" erscheinen in meinem Fall aber nicht abwägig.

Ein gerade ganz, ganz trauriges Herz seine vermaledeite NG mit viel Bier ertränkend und sich zu einem ganz persönlichem Post im zynischen inet hinreissen lassend.


MfG

Treuherz
 
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Meine persönliche Empfehlung lautet BESM
Empfehlen kann ich auch HARP wenn man den DSA Style mag aber ein bessere Engine wünscht.
Nur zur Information, wenn man bei D&D von der Rüstungsklasse 10 Punkte abzieht und einen W20 stattdessen würfelt, hat man die Parade. (Wird dort auch irgendwo erwähnt.)
 
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Und jetzt habe ich kommendes Wochenende eine weitere Sitzung der Sieben-Gezeichneten-Kampagne vor mir, und musste feststellen dass ich mich überhaupt nicht darauf freue.
Stell dir mal vor, du bist der Autor dieser Kampagne und stellst fest, dass es dir ebenso geht. :rolleyes:
Als mich diesen Sommer eine Runde fragte "Hast du wieder mal Lust DSA zu spielen?", antwortete ich: "Habt ihr 'n Monopoly da?" Wenn mir das jemand vor 15 Jahren prophezeit hätte, hätte ich es mir nicht vorstellen können.

Das erste Mal ging es mir mit Lego so. Ich habe als Kind wie besessen mit Lego gebaut: die größten Anlagen bedeckten 12 Quadratmeter und standen einen Sommer lang. Ich habe mir oft überlegt, was ich wohl alles mit meinen Kindern spielen werde - aber dass ich Lego mit ihn spiele, war mir immer klar.
Aber de facto ist Lego das letzte, was mir mit ihnen einfällt; da kommen hundert andere Dinge, die viel mehr Spaß machen. Eher spiele ich mit Barbiepuppen oder Fußball. :D

Ich glaube, dass es viel mit Reifung zu tun hat. Gerade wenn du etwas wirklich liebst und intensiv betreibst, kommt der Punkt, wo du ALLES erlebt hast. Und dann ist es nur noch eine ausgebrannte Hülle.

Ich möchte die Erlebnisse mit DSA nicht missen; sie haben mein Leben bereichert. Aber genau deswegen brauche ich diese Erlebnisse auch nicht mehr. :)
 
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20 Jahre! Z W A N Z I G!!! :(
Ich finde es großartig, dass wir diesen Weg gemeinsam gegangen sind. Auch wenn sich Helden am Ende des Epos trennen müssen und in ihr jeweiliges Leben zurückkehren, ist es doch der gemeinsame Weg, der unsterblich ist und sie unsterblich macht.

Aber diese kindliche Begeisterung, die wir damals hatten, als wir all diese Dinge zum ersten Mal erlebt haben... die kommt nie wieder. *schnüff*
Ja, ich glaube, das es damit zusammenhängt.
Andererseits: Ich war auch zwanzig Jahre lang Jugendlicher und habe es geliebt. Und plötzlich war da Sex ... :D

Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Ja, Hesse ist der richtige Magier, um hier einen Segen zu sprechen.

Bei mir gingen jedenfalls hinter DSA massenhaft neue Türen auf. Und durch viele hätte ich nicht gehen können, hätte ich nicht all das vorher erlebt. Ich beschäftige mich nun seit mehreren Jahren mit wirklicher Magie (inklusive wissenschaftlichen Experimenten und Fernsehauftritten) - und das ist nur möglich, weil ich als Rollenspieler gelernt habe, magisch zu denken.


[FONT=&quot]Ansonsten schließe ich mich Serafin, Mardugh und den anderen an: Lass es einfach mal. Such dir eine Abwechslung. Vielleicht ist es ein Intervall, vielleicht eine endgültige Veränderung.
Die Kampagne beschreibt sehr abgebrühte Helden. Vielleicht macht es euch in anderthalb Jahren Spaß, sie entsprechend abgebrühter weiter zu spielen.
Vielleicht macht es euch in fünf Jahren Spaß, ganz etwas anderes zu machen und als Running Gag einzuwerfen: "Und wir könnten natürlich XXX und YYY entstauben, die stehen noch immer in ZZZ und wollen Borbarad aufs Maul geben."
Und wer weiß: Vielleicht treffen sich eure drei Überlebenden im Altersheim und sagen: "Kommt, das zwicken wir jetzt noch runter, ehe uns der Alzheimer kriegt. Wie hieß noch der Typ, den wir umlegen sollen? Borbinson? Egal, ich kann mich noch genau erinnern, wie der Zwerg zum Magier sagte ..."[/FONT]
 
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Eine Abwechslung kann ich auch nur empfehlen. Wir haben zwar nicht ganz so lange "durchgehalten" wie einige der Vorredner, aber am Ende unserer DSA-Gruppe hat sich jeder von uns heimlich gefragt, wie er´s (bzw. sie´s) den anderen beibringen kann. Keiner mochte mehr weiterspielen und keiner hat´s sagen mögen, bis sich die Gruppe dann halb zerstritten und völlig totgelaufen hat.
Naja, einige von uns haben dann so als völligen Kontrast zur WdD gewechselt, einige haben ganz aufgehört, aber als wir letztens mal wieder alle zusammen saßen und über "alte Zeiten" geplaudert haben und darüber, wie dieser dreiste junge Magier damals mit dem meisterhaften Flim Flam den Spion ins rechte Licht gesetzt oder wie der Jäger den Vogel unseres Hexers zielsicher vom Mast des Schiffes geschossen hat, da stand dann völlig unvermittelt die Frage im Raum, ob wir nicht doch mal wieder DSA spielen sollten. ;)
 
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Ich finde es großartig, dass wir diesen Weg gemeinsam gegangen sind. Auch wenn sich Helden am Ende des Epos trennen müssen und in ihr jeweiliges Leben zurückkehren, ist es doch der gemeinsame Weg, der unsterblich ist und sie unsterblich macht.
Ich möchte Euch für Eure aufmunternden und tröstenden Worte danken.
Es tut gut, von einem der "Helden" seiner Jugend solche Worte zu lesen.

Aber Ihr habt wohl Recht; alles muss irgendwann mal enden...


Gehabt Euch wohl und liebe Grüße,

Treuherz aka Ulrich
 
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@ Hadmar

was ist "wirkliche Magie"? So Order of the inner dawn, I. Regardi etc. ?
 
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Mir ging es vor einiger Zeit auf einmal mit Shadowrun so. Dazu bleibt zu sagen dass ich auch vor deutlich über 10 Jahren mit SR2 überhaupt erst zum Rollenspiel kam und auch einen großen Teil der Zeit ausschließlich spielte, andere Rollenspiele kamen im größeren Rahmen erst vor 5-6 Jahren dazu. Vor knapp 2 Jahren stellte ich dann nach mehreren Cons plötzlich fest: Es gibt mir nichts mehr. SR4 war meine große Hoffnung und hat mir objektiv an Änderungen auch eine Menge gegeben, was mich eigentlich wieder sehr für das Spiel motivieren hätte müssen, aber selbst das ist irgendwie nicht geschehen, wenn ich auf einer Con bin oder wir uns zu Hause überlegen was man spielen könnte merke ich dass SR überhaupt nicht auf meiner Prioritätenliste steht, warum weiß ich auch nicht, aber traurig ist es definitiv, ein Spiel dass mich durch meine gesamte Pubertät begleitet hat so zu verlieren, aber andererseits kann ich auch nicht zu getroffen sein, denn dafür habe ich auch eine Menge anderes neues gefunden.

Ironischerweise ist es gerade DSA bei dem ich mitterweile verstärkt gelandet bin das mich seit 3-4 Jahren ziemlich eingenommen hat ;) Dazu gesellen sich aber noch viele andere Systeme und darüber bin ich ehrlich gesagt recht froh, im Nachhinein ist es doch recht schade dass ich gut 6-7 Jahre gebraucht habe um überhaupt irgendetwas anderes neben SR zu erkennen.
 
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Mir ging es vor einiger Zeit auf einmal mit Shadowrun so.
Kenne ich. Mit der 1st Edition angefangen (auch mein Einstieg in die Welt der Rollenspiele) und vor ein paar Monaten festgestellt, daß ich immer wieder D&D vorschlug, wenn wir uns am Wochenende getroffen haben. Im Gegensatz zu dir, habe ich den Spaß aber (vor kurzer Zeit) wiedergefunden.
 
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