Ein Disney Rollenspiel?

Tellurian

Ex-M0derat0r
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Warum gibt es sowas eigentlich nicht?
Sind Disney-Figuren nicht nerdig genug?
Zu kindisch? Zu wenig männlich-adoleszente Machtphantasie?

Ich meine, gerade Entenhausen würde sich doch als Setting ganz hervorragend zum bespielen eignen...

Woran liegt's?

Letztlich wie bei Harry Potter vermute ich mal an Copyrightproblemen, weil die Rechteinhaber von Rollenspiel nichts halten.

Aber das sollte niemanden an Gedankenspielen hindern.
Wie / mit welcher Art von System kann man Disney-Kram umsetzen? Schränken wir uns erstmal auf Entenhausen ein.

Oder geht das überhaupt? Ist "Disney-RPG" genauso ein vermurkster, weil mit vornehmlich audiovisueller Identität verbundener und im RPG nur bedingt umsetzbarer Gedanke?
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Je nachdem was man von Disney nimmt, ist das sehr cartoonmäßg bzw. slapstickmäßg. So etwas bekommt man am Spieltisch nicht oder nicht so spontan gut hin.

Wenn man in Entenhausen spielt, kann der SL nur verlieren, denn er kann Donald, Goofy und Co sehr wahrscheinlich nicht so lustig darstellen wie im Heft oder Zeichentrick.

Außerdem würde Disney für seine Lizenzen ordentlich Geld verlangen.
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Oder geht das überhaupt? Ist "Disney-RPG" genauso ein vermurkster, weil mit vornehmlich audiovisueller Identität verbundener und im RPG nur bedingt umsetzbarer Gedanke?

So würde ich es am ehesten sehen. Außerdem noch das bekannte Problem bei Rollenspielen zu Vorlagen mit dominierenden Charakteren: Spielt man die "echten" Hauptcharaktere oder eigene, andere Personen im selben Setting? Das erste ist nicht jedermanns Sache und das zweite kann schnell darauf hinauslaufen, daß die SCs im Vergleich mit den "Star-NSCs" nur die zweite Geige spielen.
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Würden die Rechte von Disney in den nächsten Jahren nicht wiedereinmal auslaufen?

Ein disneyartiges Rollenspiel sollte unproblematischer sein, allerdings stellt sich dann die Frage welche Inhalte es haben soll. Entenhausen hat als Setting recht wenig zu bieten, da würde ich mich eher an Serien wie Gargoyles oder Gummi Bears halten. In der Art von Serien wie Duck Tales sollte man eigentlich mit normalen Pulpsystemen problemlos spielen können.
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Ducktales und dessen direkte Vorlage, die italienischen Disney-Comics (die bei uns wiederum überwiegend als Lustige Taschenbücher verwurstet wurden) stellen eigentlich sogar ein verdammt gutes Modell für kontemporären Pulp dar, mit staubsaugerreitenden modernen Hexen, Geld fressenden Robotern aus dem All, groß angelegten Verbrechen mit verrückten Erfindungen und allen anderen Gonzo-Elementen, die Spaß machen.

Aber wahrscheinlich ist man da besser dran, wenn man die Elemente und die Struktur klaut, als wenn man das Setting 1:1 übernimmt.
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Ducktales und dessen direkte Vorlage, die italienischen Disney-Comics (die bei uns wiederum überwiegend als Lustige Taschenbücher verwurstet wurden) stellen eigentlich sogar ein verdammt gutes Modell für kontemporären Pulp dar, mit staubsaugerreitenden modernen Hexen, Geld fressenden Robotern aus dem All, groß angelegten Verbrechen mit verrückten Erfindungen und allen anderen Gonzo-Elementen, die Spaß machen.

Aber wahrscheinlich ist man da besser dran, wenn man die Elemente und die Struktur klaut, als wenn man das Setting 1:1 übernimmt.

Und da stellt sich die Frage, inwieweit das überhaupt noch "disneyartig" wäre. Insbesondere, falls die Charaktere keine gezeichneten Enten sein sollten.
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Bei einem Disney rollenspiel muss ich unweigerlich an Kingdom Hearts (Und das teilweise wirklich grottenhässliche Leveldesign) denken.

Eine Mischwelt wo die ganzen an die klassischen Märchen angelegten Geschichten spielen währe jedoch denkbar.
Und um Erich zu sein :
Wenn Disney "Interaktive Erzählgeschichten für Kinder“ verkaufen würde hätte das Rollenspiel keine Zukunftsprobleme mehr!
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

mmmh... letztenendes sind ja Disneys auch nur Cartoon Figuren.
Insofern würde ich die auch einfach mit Toon umsetzen.
Das hat genug Ideen und auch das richtige System um eine solche Welt gut wiedergeben zu können.
Ich habe selber schonmal eine Reise durch die Disneyfilme mit Toon gemacht und es kam gut bei den Spielern an.
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Ducktales und dessen direkte Vorlage, die italienischen Disney-Comics

Die Vorlage von Ducktales sind die Carl-Barks-Geschichten. Aber die italienischen Storys orientieren sich ziemlich an Barks (und Don Rosa).


Aber wahrscheinlich ist man da besser dran, wenn man die Elemente und die Struktur klaut, als wenn man das Setting 1:1 übernimmt.

Ja, das geht auf jeden Fall! Ich hab mal ein Planescape-Abenteuer geleitet, das mehr oder weniger auf einer Story von Don Rosa beruhte. Das war aber auch einfach, weil es um ein verliesgespickten Tempel in Indien ging ...

EDIT: Ich meine natürlich einen fallengespickten verliesähnlichen Tempel.
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Ducktales und dessen direkte Vorlage, die italienischen Disney-Comics (die bei uns wiederum überwiegend als Lustige Taschenbücher verwurstet wurden) stellen eigentlich sogar ein verdammt gutes Modell für kontemporären Pulp dar, mit staubsaugerreitenden modernen Hexen, Geld fressenden Robotern aus dem All, groß angelegten Verbrechen mit verrückten Erfindungen und allen anderen Gonzo-Elementen, die Spaß machen.
Das sehe ich genauso. Gerade die von Romano Scarpa in Szene gesetzten abstrusen Schatzsuchen des Onkel Dagobert sind doch eine fantastische Grundlage für Abenteuer. Vielleicht in einem gradlinigen System wie Hollow Earth Expedition?

Da wir gerade bei den Italienern sind, Phantomias könnte eine grandiose Basis für eine Superheldenrunde abgeben - wenn man die Figur gruppentauglich macht. Superheldensysteme habe ich allerdings nie gespielt, kann da also keinen Favoriten nennen.

Und Micky Maus gäbe letztendlich mit seinen Kriminalfällen aus den Lustigen Taschenbüchern einen netten Ansatz für Detektivabenteuer her, vielleicht mit Gumshoe als System. Oder man geht noch einen Schritt weiter, um mal was ganz abartiges zu spielen, und inszeniert Micky Maus als Investigator in Call/Trail of Cthulhu... :headbang:

mmmh... letztenendes sind ja Disneys auch nur Cartoon Figuren.
Insofern würde ich die auch einfach mit Toon umsetzen.
Hmmnein. Toon orientiert sich zu offensichtlich am Slapstick von Warner Brothers.
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Nicht notwendigerweise.
WIe man es spielt ist ja letztenendes jedem selbst überlassen.
Toon liefert aber eine gute Regelgrundlage für Zeichentrickwelten da es mit dem schlimmsten rechnet.
Hängt natürlich auch immer davon ab als was man Disney so sieht.
Die Abenteuer von Goofy sind defintiv voll mit Slapstik, die würde ich aber auch nicht spielen.
Die großen Disneyklassiker sind eh klassische Märchen. Sei es nun Schnewittchen oder Alladdin, da kann jedes Fantasy system herhalten für.
Lediglich die Samstagsmorgends und Nachmittags Fernseh serien weichen von beidem ab.
Aber soweit ich es verstanden habe ging es ja darum ein passendes Regelwerk zu finden, und da ist Toon einfach praktisch, da es ein funktionierendes System ist, das aber auch mit seltsamen Comicideen klar kommt. :)
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Die Carl Barks Geschichten eignen sich hervorragend als Abenteuervorlage, sei es für Pulp oder Fantasy.
Wer noch nie ins "Land der viereckigen Eier" vorgedungen ist oder das "Münstermännlein" gejagt hat, der hat was verpasst :)
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Das sehe ich genauso. Gerade die von Romano Scarpa in Szene gesetzten abstrusen Schatzsuchen des Onkel Dagobert sind doch eine fantastische Grundlage für Abenteuer. Vielleicht in einem gradlinigen System wie Hollow Earth Expedition?

Da wir gerade bei den Italienern sind, Phantomias könnte eine grandiose Basis für eine Superheldenrunde abgeben - wenn man die Figur gruppentauglich macht. Superheldensysteme habe ich allerdings nie gespielt, kann da also keinen Favoriten nennen.

Und Micky Maus gäbe letztendlich mit seinen Kriminalfällen aus den Lustigen Taschenbüchern einen netten Ansatz für Detektivabenteuer her, vielleicht mit Gumshoe als System. Oder man geht noch einen Schritt weiter, um mal was ganz abartiges zu spielen, und inszeniert Micky Maus als Investigator in Call/Trail of Cthulhu... :headbang:
Das klingt für mich nach Ideen & Szenarien aus Disney klauen und mit anderen Figuren umsetzen. Dann ist es aber kein DisneyRPG mehr sondern System XY mit Inspiration durch Disney Abenteuer.
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Ich will nicht irgendein Disney Rollenspiel, ich will Kingdom Hearts!

Es gibt kaum ein Setting, dass sich besser zum Rollenspielen eignet...
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Die Vorlage von Ducktales sind die Carl-Barks-Geschichten. Aber die italienischen Storys orientieren sich ziemlich an Barks (und Don Rosa).
Hm, ich hätte jetzt schwören können dass Gundel Gaukeley von den Italienern ausgedacht wurde, aber Wiki sagt mir, dass Carl Barks um wenige Jahre schneller war.

Hätte ich mir auch denken können bei der Verwendung von McMoneysac statt Klever...
 
AW: Ein Disney Rollenspiel?

Hmm.... irgendwie kann ich mir gerade nur sehr schwer vorstellen, wie man einen "disneycharakter" in ein RPG-Abenteuer umsetzen will, solange es nicht bloß x-beliebig mit Charaktere die die Namen "Donald Duck", "Pluto" und "Goofy" tragen. Außer man geht über die durchgedrehte Disney-Linie und versucht damit Sachen wie "Bonkas" oder "Roger Rabbit" umzusetzen. Wirklich viele "Disneymerkmale" gibt es so gesehen leider nicht.

(Außer man greift zum Konzept von A-Hörnchen und B-Hörnchen und läßt die beiden Nüsse sammeln. Das könnte vielleicht noch so gerade eben ohne größere Verunglückung funktionieren.)

Hm, ich hätte jetzt schwören können dass Gundel Gaukeley von den Italienern ausgedacht wurde, aber Wiki sagt mir, dass Carl Barks um wenige Jahre schneller war.
Die Italiener sind für Gaukeleis Familie zuständig. Speziell ihre Nichte und deren "Betreuerin".
 
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