Durst der Methusalem

Skar

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Nutzt ihr Sucht nach Vampirblut in irgendeiner Form in euren Chroniken oder vernachlässigt ihr das?
 
AW: Durst der Methusalem

Nutzt ihr Sucht nach Vampirblut in irgendeiner Form in euren Chroniken oder vernachlässigt ihr das?

Nehme ich sehr gerne mit rein. z.B. als Hauptmotivation von alten Vampire sich am Dschihad zu beteiligen oder um die Monstrosität der sonst so "edlen" Camarilla-Ahnen zu zeigen. Als Extra-Problem für Diableristen könnte ich mir das auch gut vorstellen, habe ich aber noch nicht gemacht.
 
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Ich bin am überlegen, ob das nicht grundsätzlich das Spiel beflügelt. Wenn jeder Vampir latent scharf auf Vampirblut und nach dem erstmaligen Genuss quasi süchtig ist, bringt das eine weitere Komponente (neben Machtstreben und den Spielern als Marionetten der Ahnen) ins Spiel, die die Rivalität unter Kainiten in eine neue Runde führt.
Gerade in einer Camarillachronik, wo man ja gezwungen ist möglichst verdeckt zu handeln, dürfte das schöne Spielsituationen geben.

Allerdings kommt man da auch ganz schnell in Konflikt mit den Traditionen und auf Blutjagden und Archonten wollt ich persönlich eigentlich gar nicht hinaus. :)
 
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Ich sehe als Hauptproblem eigentlich das Blutsband.
Normalerweise müsste man ja seine Opfer nicht umbringen, wenn man nur nach Blut und nicht nach Seelen süchtig ist. Aber um den Blutsband zu entgehen, kann man ja höchstens zweimal von einem Opfer trinken.
Und irgendwie muss man ja seine Schwäche auch geheimhalten, ansonsten würden Gegner das sofort ausnutzen. Das heißt normalerweise für jeden "Durst des Methusalem" in der Stadt, verschwindet alle zwei Wochen irgendwo ein Vampir.

Man kann sich natürlich eine Herde Kinder zu diesem Zweck schaffen oder namenlose Caitiff von der Straße sammeln, aber nach ein paar Jahren dürfte es dann vorbei mit der Menschlichkeit sein.

Das im großen Stil zu praktizieren, scheint mir doch sehr gefährlich zu sein.
 
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Hallo erstmal,
bei uns in der Runde stand einmal die Frage im Raum 'wollen wir die Blutsucht würfe machen oder nicht?' (ich beziehe mich hier auf die Tabelle im Dark Ages - Storytellers Companion Seite 77, in welchm eine Tabelle mit Triggern zu finden ist und beschrieben wird, wie man das ganze auswüfelt).
Unsere Sl und ich hatten daran überlegt unsere Spieler das ganze für ihre Chars auswürfeln zu lassen, denn wir haben mit unserer Runde im Dark Ages angefangen, sind über Victorian Ages dann in die Zeit der Maskerade 'reingewachsen', sodass wir genau wussten wie alt unsere Charaktere sind, was sie genau die Jahrhunderte über gemacht haben und warum sie schon zu einer Art Blutsucht neigen würden.
Bei uns ist es so abgelaufen: zwei Leute waren dafür, aufgrund der neuen Spielmöglichkeiten die sich ergeben würden. Es ist eben doch was anderes, ob man jetzt einfach sterbliche Jagd, oder eben andere Kainiten, die sich evtl doch noch zu wehr setzen. Außerdem muss man vorsichtig sein, denn es gibt zwar viele Alte mit dieser Sucht/diesem Nachteil, doch keiner möchte es so recht zugeben und die die auffliegen werden wohl nicht wirklich auf Gnade hoffen dürfen.
Zwei Spielern war es egal. Die haben gesagt es würde sie reizen, aber es würde sie auch nicht stören wenn wir es uns leichter machen und diesen Teil weg machen.
Tja und dann war da noch die letzte Mitspielerin. Die war total dagegen. Sie ist eh eher dafür viele Vorteile, aber kaum Nachteile zu erlangen und eine Blutsucht passte ihr so gar nicht. Nach einiger Zeit haben SL und ich das diskutieren aufgegeben, einfach weil es nichts gebracht hat, außer unzulänglicher Argumentation ihrerseits. Das war wirklich nicht sonderlich schön. (Okay, man muss schon dazusagen, sie hat die Extrawurst bekommen und durfte eh schon einen Assamiten spielen, obwohl wir die eigentlich nicht soooo gerne in der Runde haben. Da war sie auch schon dagegen das ihr Assamit den schönen Dark Ages 'Nachteil' mit dem Blutzehnt verliert und diese Blutsucht erhält bzw den Blutfluch. Ihr Assamit wäre ja resistent dagegen...).
Und so kam es das wir leider ohne Durst der Methusalem spielen... okay, zwei Leute haben sich freiwillig dazu entschlossen den Nachteil auf sich zu nehmen, einfach weil sie mal testen wollen wie sich das IT so auswirkt.
Soviel von unserer Runde :rolleyes:
 
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Aus eigener Erfahrung kann ich nur bedingt was dazu schreiben, weil ich mal nen freien Ghul gespielt haben, hatte zwar ein ähnliches Problem aber ganz andere Möglichkeiten unter anderem weil die SL mir nen Mage Kontakt gab, der mich ihm Gegenzug für Kainiten Blut "gereinigt" hat ( also aufheben von Blutsbanden, Dominates und sonstiger Beeinflussung)

Ahnen gespielt kenne ich leider nur aus dem Vampire Live in der Regel von der SL gespielt, die meisten dabei empfinde ich als zu lasch gespielt wegen menschlichkeit zwischen 6 und 7 :-/ von dennen hat dementsprechen leider keiner den Durst.

Für "normale" Vampire ist es sicherlich interessant, weil er zu einem Menschlichkeit verliert was dem Spiel immer neue Impulse geben kann. Dann wird er sicherlich versuchen seine Sucht zuvertuschen vielleicht nach dem Begründen es wäre wie "Sex", dann er wird sich rechtfertigen und gegen den Feind in die Schlacht ziehen. Oder er jagt in der Nachbar Domäne ;-)
Dennoch denke ich für eine Spielergruppe im Pen und Paper ist es recht schwer vernünftig umzusetzen, weil ich es als einen Nachteil empfinde der sehr im Verborgenen gespielt werden muss. Aber trotzdem viele Möglichkeiten gibt.
 
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Bei Sc' swar es noch nie notwendig. Die konnten sogar noch Tierblut trinken.

Aber bei NSC: Klaro. Aber die meisten der Opfer der Alten werden ja niemals jemandem vorgestellt und fehlen daher niemals in der untoten Gesellschaft. Es ist ein grauenhaftes Geheimnis der alten.

Falls ein SC jemals so alt werden sollte, würde ichs natürlich einbringen. Ich gehe sogar so weit, dass Diablerien (wobei wir einen Gruppenkonsens haben, keine zu begehen) den Täter näher an diesen Zustand bringen würden. Aber das ist nur eine Hausregel.
 
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Also vernachlässigen würde ich das nicht. Wenn eine Chronik beginnt sollten die SC, die ja meist recht jung sind, eigentlich davon nichts mitbekommen. Aber wenn sie in etwas tiefere Gefilde kommen laß ich das gerne etwas durchseinen. Je weiter die SC kommen sollten sie auch je nach ihrem Wandel selber damit konfrontiert sein die Schwäche selber zu entwickeln. Ich hab die Erfahrung gemacht, das Spieler, die wirklich gut sind äußerst interessante Spielerische Elemente einbringen können, wenn es darum geht.
 
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Also wir hatten mal nen NSC Prinz der das Problem hatte. Der hat sich dich einige Dünnblütige gehalten um von dennen zu Trinken.

Ich finde den Nachteil ansich aber unsinnig. Das Blutsband ist einfach zu gefährlich also muss man den Vampire töten von dem man Trinkt. Also machtm an halt nen Mensch zum Vampier trinkt sich ein Paars mal voll und tötet ihn. Is irrgendwie net sooo spannend. Eher was für bösartige NSC`S als für denkende Spieler.
 
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Ich finde den Nachteil ansich aber unsinnig. Das Blutsband ist einfach zu gefährlich also muss man den Vampire töten von dem man Trinkt. Also machtm an halt nen Mensch zum Vampier trinkt sich ein Paars mal voll und tötet ihn. Is irrgendwie net sooo spannend. Eher was für bösartige NSC`S als für denkende Spieler.

Naja, spannend wird es, wenn du keinen bösartigen Charakter mit dieser Schwäche hast, der leichtfertig Menschen zu Vampire macht und diese dann tötet. Meinst du nicht?
Diese Person kann sich zum totalen Sklaven von jemand anderen machen (notfalls einen anderen Spielercharakter) oder versuchen ständig von anderen Vampiren Blut zu bekommen (z.B. mit Thaumaturgie) oder er muss sich in die Sonne legen. Oder er muss seine Schandtaten irgendwie wieder gut machen, z.B. könnte er beschließen nur Sabbat-Vampire zu jagen, um sich von denen zu ernähren und gleichzeitig die Menschheit zu beschützen.
Ich sehe da durchaus ein interessantes Potential. Man darf es sich halt nicht so leicht machen.
 
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Falls ich irgendwann mal wieder leite, dann ist das ganz klar eine der Bedrohungen, denen sich einer der Verfluchten gegenüber sieht. Ebenso wie er sehr leicht vom Geschmack der Diablerie abhängig werden kann. Ich würde es aber nicht per Zwang forcieren, nur weil mir die Ideen für die Chronic ausgehen. Wenn die SC erfolgreich Situationen vermeiden, die ihren Durst / Geschmack verschärfen, dann ist das halt so.
 
AW: Durst der Methusalem

Naja, spannend wird es, wenn du keinen bösartigen Charakter mit dieser Schwäche hast, der leichtfertig Menschen zu Vampire macht und diese dann tötet. Meinst du nicht?
Diese Person kann sich zum totalen Sklaven von jemand anderen machen (notfalls einen anderen Spielercharakter) oder versuchen ständig von anderen Vampiren Blut zu bekommen (z.B. mit Thaumaturgie) oder er muss sich in die Sonne legen. Oder er muss seine Schandtaten irgendwie wieder gut machen, z.B. könnte er beschließen nur Sabbat-Vampire zu jagen, um sich von denen zu ernähren und gleichzeitig die Menschheit zu beschützen.
Ich sehe da durchaus ein interessantes Potential. Man darf es sich halt nicht so leicht machen.

Genau die vielen Menschlichen Ahnen... ne ma im ernst wenn man ein Alter erreicht in dem das Wichtig wird sollte man solche hemmungen abgelegt haben. Du hast ja selber schon die anderen Möglichkeiten genannt. Entweder man "umgeht" den Nachteil oder es killt den char und macht ihn zu dem Monster (was den Nachteil umgeht) bzw tötet ihn. Für Spieler reichlich unsinnig.
 
AW: Durst der Methusalem

Genau die vielen Menschlichen Ahnen... ne ma im ernst wenn man ein Alter erreicht in dem das Wichtig wird sollte man solche hemmungen abgelegt haben. Du hast ja selber schon die anderen Möglichkeiten genannt. Entweder man "umgeht" den Nachteil oder es killt den char und macht ihn zu dem Monster (was den Nachteil umgeht) bzw tötet ihn. Für Spieler reichlich unsinnig.

Das stimmt nur unter der Prämisse, das auch nur Ahnencharaktere diesen Nachteil entwickeln. Es stimmt schon, das man wahrscheinlich eh Diablerist oder einfach alt und bösartig ist, wenn man diesen Nachteil bekommt und dann ist es für die Menschlichkeit auch schon zu spät.

Aber es gibt auch Neugeborene, die als Spielercharaktere in Frage kommen.
Als erstes denke ich da natürlich an die Assamiten, die eh einen verhängisvollen Hang zu Vampirblut haben.
Was ist mit dem Ventrue, der eine verschärfte Form seiner Clansschwäche hat oder dem Tremere der einmal zu oft "Geschmack des Blutes" angewendet hat?
Da gibt es noch den Giovanni-Ghul, der schon seit Jahrzehnten Vampirblut getrunken hat, bevor er den Kuss erhielt und so alte Gewohnheiten wird man schwer los.
Vielleicht ist der Brujah- oder Gangrel-Neugeborene aber auch nur eine gut konditionierte Marionette seiner Ahnen, die ihn als Waffe gegen ihre Feinde benutzen wollen, da sie davon ausgehen können, das er bevorzugt andere Clans aussaugen wird.
Die überlebenden Ravnos haben nach dem Fall ihres Vorsintflutlichen die gegenteilige Clansschwäche bekommen. Immer wenn sie jemanden aus ihrem Clan treffen, kriegen sie Lust auf einen Drink.

Und das sind jetzt nur generelle Ideen. Da lassen sich sicher noch mehr Konzepte für spezielle Charaktergeschichten entwerfen. Vielleicht hat der Neugeborene tatsächlich mal ein Schluck Blut eines Methusalems getrunken und ist einfach vom schwachen Willen (aber guten Herzens), wie ein Junkie der mehr braucht (nur noch einmal den Kick, dann höre ich auf).

Also der Nachteil ist einsetzbar und sicherlich zu bekommen für Nicht-Ahnen. Er ist vielleicht nicht so häufig wie "Beuteeinschränkung" oder "Feind 2" oder was sonst immer so genommen wird. Aber ich denke gerade für Neugeborene (im Gegensatz zu Ahnen) ist der Nachteil eine echte Herausforderung, weil sie nicht einfach andere Vampiren mit ihren Disziplinen niedermachen können und tatsächlich noch moralische Bedenken für ihr schreckliches Tun entwickeln. Mag ja sein, das sie an dieser Herausforderung scheitern, aber das ist doch nett zu spielen (wenn man Personal Horror mag.)
 
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du hast natürlich recht ein Neugeborener der diesen nachteil hat wird wohl Arge Probleme haben. Und es sind sicher auch einige Fälle denkbar in dennen sowas passiert. Aber eigentlich ändert das garnichts die "lösungen" stehen mehr oder minder fest. und der Spieler der den Nachteil ja absichtlich wählt weis ansich auch schon vorher was er tun wird. Aber es gibt sicherlich interessaqnte Konzepte die darauf aufbaun.

Ich bezog mich vorher auch eher auf den Umstand das man den Nachteil im Spiel durch Alter (ausgehend von dieser optionalen Tabelle) erhält.
 
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Aber eigentlich ändert das garnichts die "lösungen" stehen mehr oder minder fest.

Ist doch völlig egal wie es ausgeht. Der Weg ist das Ziel. Wenn ein Charakter lange gegen den Verlust der Menschlichkeit ankämpft um letzten Endes zu scheitern, ist das doch herrliches Drama. Was erwartet man schon anderes von einem 4 oder 5 Punkte Nachteil?
Wenn du dir Feind 5 als Nachteil nimmst, mit dem Szenario Methusalem+Anhängerschaft gegen Neugeborenen, weiß ich auch wie das ausgehen wird. Aber die Zeit dazwischen ist interessant, dafür nimmt man ja Nachteile.
Cash-Cow Nachteile die nur die Punkte bringen, aber am Spiel nichts ändern sind doch viel eher zu verbieten.

Wem das nicht gefällt, der soll halt Beuteeinschränkung, Feind 1-2, Silberallergie oder ein Mündel nehmen, das er bei der erstbesten Gelegenheit fallen lässt. Das gibt auch 5 Freebies, tut niemanden weh, bereichert aber auch nicht das Spiel.
 
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