Rezension Don Harris 02 - Der Club der Höllensöhne

Taysal

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Der Club der Höllensöhne


Don Harris 2


Nachdem Don Harris in „Das dritte Auge“ den Auftragskiller zur Strecke brachte, kehrt er in sein Geburtshaus zurück. In seinem Leben sind viele einschneidende Dinge geschehen. Unter anderem hat Don die verführerische Elektra kennengelernt und weiß, dass der Club der Höllensöhne hinter ihm her ist. Und der Feind ist im näher, als Don glaubt …

Zugegeben, in „Der Club der Höllensöhne“ steckt recht wenig Handlung. Das liegt aber daran, dass Don Harris (gesprochen von Dietmar Wunder) nun erst einmal seine Fähigkeiten entwickelt. An seiner Seite die schöne und mysteriöse Elektra (gesprochen von Claudia Urbschat-Mingues), mit der er auch gleich eine heftige Nummer schiebt. Und die hat es mehr als in sich.

Zum Einen bekommt die Zuhörerschaft Sex präsentiert (teilweise glaubt man sich in einem Erotikfilm), zum Anderen wirkt die Situation an sich auch sehr humorvoll, da die beiden Liebenden jeden Augenblick ertappt werden können. Da kommt es allerdings zu einer Überraschung und die Situation wird ganz anders aufgelöst, als bis dahin vermutet. Und von da an zieht das Tempo richtig an. Immerhin ist Don ziemlich ahnungslos, während der Hörer weiß wo der Hase langläuft. Leider kommt die Auflösung für unseren Helden zu früh. Nur zu gerne hätte man ihn noch ein wenig länger im eigenen Saft schmoren hören.

Die Sprechrollen sind mal wieder vom Feinsten besetzt. Neben den Hauptrollen mit ihren Stammsprechern, wissen auch die Nebenrollen zu überzeugen. Hier gibt sich alles was Rang und Namen hat die Klinke in die Hand. Das ist Ohrenkino auf höchstem Niveau. Vor allem Douglas Welbat als Erzähler und Dietmar Wunder, sowie Claudia Urbschat-Mingues, wissen auf ganzer Linie zu überzeugen.

Die Regie von Oliver Döring ist ebenfalls überzeugend. Seine Auswahl an Effekten und Musikstücken ist immer passend. Es gelingt ihm auch hervorragend die Actionszenen hörbar umzusetzen und für Spannung zu sorgen. Der Gruselfaktor ist allerdings etwas gering. Man glaubt sich viel mehr in einem spannenden Thriller – trotz der ein oder anderen übernatürlichen Einspielung.

Die ganze Geschichte um Don Harris basiert auf den Geschichten aus der Feder von Jason Dark, der mit der Heftromanreihe „Geisterjäger John Sinclair“ in Deutschland sehr bekannt wurde. Leider gelingt es ihm nur bedingt sich von dieser Vorlage zu lösen. Es gibt einfach zu viele Aspekte, die auch in „Don Haris: Psycho-Cop“ auftauchen. Schade, dass Jason Dark dermaßen festgefahren ist. Es sind zwar nur Kleinigkeiten, aber einem Sinclair-Kenner fallen diese einfach auf. Wer mit „John Sinclair“ allerdings nichts anfangen kann, auf den wartet hier unentdecktes und gelungenes Neuland.

„Mit der Club der Höllensöhne“ steigert sich die Reihe nach einem etwas schwachen Start eindeutig. Vor allem die überraschende Liebesszene hat es in sich und auch der leichte Humor, der in der Serie mitspielt. Eine feine Sache.

Don Harris: Psycho-Cop Folge 2
Folgenreich (Folgenreich - Home) / Universal
Buch und Regie: Oliver Döring
Autor: Jason Dark
Gesamtspielzeit: ca. 54 Minuten
Erzähler: Douglas Welbat, Don Harris: Dietmar Wunder, Elektra: Claudia Urbschat-Mingues, Terry Sheridan: Gerrit Schmidt-Foß, Mac “Silver” Sterling: Frank Glaubrecht, Gilles: Rainer Fritzsche, Donald: David Nathan, Mike: Björn Schalla, Killer: Tilo Schmitz, In weiteren Rollen: Lutz Mackensy, Martin May, Udo Schenk, Pe Simon

Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net und Buchrezicenter.de.Den Artikel im Blog lesen
 
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