PC Dominions. Kennt das überhaupt jemand ?

G

Gelöschtes Mitglied 13738

Guest
Bin gerade über diesen Titel gestolpert und noch unschlüssig ob ich dafür Geld ausgeben möchte oder nicht:


Bei Dominions handelt es sich um eine Reihe von Strategiespielen die zweifellos von der Total War Serie, aber auch von klassichen Rollenspielen beeinflußt wurde. Das Team dahinter ist recht klein und die Grafik ist bestenfalls zweckdienlich. Anders als bei Total War kann man seine Einheiten hier auch nicht während der Schlacht befehligen sondern nur vor der Schlacht aufstellen und Anweisungen geben und dann auf das Beste hoffen. Das ist vielleicht nicht ganz so cool aber andererseits auch nicht komplett unrealistisch.

Was mich anspricht ist die Optionsvielfalt und die schiere Detailliebe in allen Dingen. Die unzähligen Völker geben jedes Klischee wieder das man zu finden hofft (ich meine das Positiv). Nahezu jede irdische und viele mythische Kulturen wirken dabei durchaus interessant. Du willst mit einer indischen Fraktion gegen Atzteken, nordische Riesen und Nekromanten kämpfen ? Läuft !

Auch die Zauber wirken sehr liebevoll designt und können als gute Inspirationsquelle für P&P herhalten. So gibt es z.B. die Möglichkeit einen Schatten zu beschwören das für einen Kundschaften kann (nach Abschluß der Mission wird dieses Phantom dann aber in die Freiheit entlassen). Man kann magische Gegenstände herstellen und es gibt natürlich auch "normale" Schlachtfeld-Magie.

Alles in allem klingt es sehr interessant. Ich weiß halt nur nicht ob ein derartiges Spiel wirklich 30+ € Wert ist. Und als Nischenprodukt bin ich mir nicht Sicher ob es da überhaupt Sales geben wird.

Hat oder kennt hier jemand die Reihe und mag mehr dazu sagen ?
 
Ich mag sowas, aber ich stehe ja auch auf Stellaris oder Master of Orion ... .
Total War hingegen fand ich immer irgendwie doof. (TW Warhammer zB halte ich für einen totalen Fehlkauf ... :( )
 
Also:

Dominions 3 hatte jahrelang den unknackbarsten Kopierschutz ohne Online Anbindung (als es noch nicht bei Steam war und nur über die Website vom Hersteller bezogen werden konnte) - das gehört schon honoriert. Und Dom 3 hat damals 60 Euro gekostet, ist also mit Teil 5 drastisch billiger geworden.
Bei Steam hats durchweg positive Rezis und dich macht das Spielprinzip an. Was gibt's noch zu überlegen, wenn Dir sowas grundsätzlich liegt?

Aber Hare hat Recht - zumindest Teil 3 war Mikromanagement par Excellence und sehr textlastig - dafür waren die zig Kombinationsmöglichkeiten der Völker und Religionen einfach unerreicht. Schlimmstenfalls haste 40 Euro versenkt - passiert.
 
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Okay, habe zugeschlagen.

Bislang bin ich noch dabei das Spiel zu erlernen. Kann also bestenfalls meine Ersteindrücke schildern.
- Grafik ist wie erwartet mau
- Micromanagement ist bislang auf einem für mich nicht zu hohen Nivau
- Mir fehlen allerdings Optionen beim Provinzausbau. Bislang kann man nur Festungen bauen (die helfen auch bei der Verwaltung, sprich geben Boni für die ganze Provinz) sowie Tempel, Magierlabore und den Verteidigungswert (Garnision). Das wars. Eine allgemeine Funktion mit der man vielleicht Ressourcen zwischen Wirtschaftswachstum und Militärausbau verschieben kann würde ich cool finden.
- Viele Optionen um die Armee aufzustellen. Da zahlt sich langfristig Spielerfahrung aus was am Besten funktioniert. Gut ist, das man keine "falschen" Befehle geben kann. In keinem Fall stehen die Typen einfach nur rum und lassen sich töten.
- Man kann eigene Karten Importieren / Erstellen was bei ersten Tests jedoch nicht geflunzt hat. Das wird aber wohl an mir liegen.
- Seefelder sind ebenfalls Provinzen die allerdings nur von Seevölkern besiedelt (und angegriffen) werden können. Schiffe um die einfach zu überqueren scheint es nicht zu geben.

Bislang kommt es mir noch nicht wie ein Hammerspiel vor, aber auch nicht wie ein Fehlkauf.
 
Nach einigen Spielstunden hat sich mein Eindruck nicht nennenswert geändert.
- Micromanagement wächst tatsächlich je nach Nation (Blutmagie und Untote Nationen sollte man vermeiden wenn man Micromanagement umgehen will). Aber auch so ist der Anteil doch größer als erwartet. Nachschub an Truppen an die Front schaffen, Zaubern, magische Forschung, Tempelbau und die Verbreitung des Glaubens will alles geregelt werden. Vieles davon könnte vereinfacht werden. Im Optionsmenu kann man z.B. einstellen das neue Magier automatisch mit Forschung beginnen (ansonsten muß man erst den Befehl geben oder sie tun gar nichts). Priester hingegen müssen immer noch von Hand auf "Beten" umgestellt werden.
- Das es wirklich keine Schiffe gibt und man Seefelder nur mit Seevölkern (oder magischen Kreaturen) erobern kann finde ich ein bißchen unglücklich.
- Es gibt Dinge die (absichtlich ?!) für Neueinsteiger erstmal ein Mysterium bleiben. Ich habe beispielsweise sehr oft ein Zufallsereignis gehabt bei dem meine wichtigen Charaktere von einem Pfeil aus heiterem Himmel getötet wurden. Das wurde mir irgendwann zuviel und ich habe mal nachgegoogelt. Siehe da: Andere hatten dasselbe Problem. Der Erklärung: Das ist gar kein Zufallsereignis sondern ein feindlicher Zauber. Wäre schicker gewesen wenn das aus der Erklärung im Spiel ersichtlich wird. Kann man jedenfalls Unterbinden indem man entsprechende Schutzzauber auf seine Provinzen wirkt. Dafür muß man den Zauber erforscht haben, einen Magier haben der überhaupt in der Lage ist einen solchen Zauber zu wirken, diesen in die Provinz bewegen und dann per Befehl den Zauber wirken. Geht natürlich nur wenn man genügend Manakristalle hat. Der Prozeß wird dann für jede zu schützende Provinz wiederholt. Alles in allem viel zu Umständlich wie ich finde.
- Es gibt Automatisierungsoptionen (wie z.B. jede Runde automatisch die gleichen Truppen zu rekrutieren) aber diese dämmen das Micromanagement nicht wirklich ein.
- Soweit ich bis jetzt gesehen habe gibt es keine Diplomatie außer der Möglichkeit anderen Gold zu schenken.

Mein Fazit: Gute 3 von 5 Halbgöttern. Gute Idee mit leider nur mäßiger Umsetzung wobei mich vor allem das Micromanagement nervt.
 
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