Disney [Disney] Petition soll ersten schwulen Charakter verhindern

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Keine schwule Chars in Disneyproduktionen?

TAZ schrieb:
Unter dem Hashtag #BoycottDisney gibt es seit dem Filmstart in den USA eine heftige Kontroverse über den vermeintlich schwulen Moment. In Russland und Malaysia wurde der Film wegen der Szene für Menschen unter 16 Jahren verboten. Laut Guardian ist die Filmaufführung in einem Kino im US-Bundesstaat Alabama deshalb ausgefallen.

https://www.taz.de/Petition-der-Woche/!5392082/
 
So weit ich es mitbekommen habe gibt es keinen "schwulen Moment" sondern lediglich eine Szene die man mit der entsprechenden negativen Einstellung so interpretieren könnte. Und ehrlich gesagt finde ich diese Einstellung mehr als krank. Ich halte es da eher mit den Ärzten, das ist genau so normal wie Kaugummi kauen.
 
1. Dieser Boykott und die dahinter stehende Einstellung sind natürlich bekloppt.
2. Trotzdem sollte ein Boykott gegen was auch immer als Ausdruck der eigenen Meinung jeder Privatperson offen stehen.
3. Dass die Szene nur "böswillig" so interpretiert werden kann, scheint nicht so zu sein, wenn der Regisseur das schon selber als "gay moment" ankündigt.
4. Wenn ich ein Zyniker wäre, was mir natürlich völlig fern liegt, würde ich die Beobachtung anbringen, dass die "schwule Szene" zwischen dem Bösewicht des Films und seinem Schergen stattfand...
 
Du meinst, Disney hätte (durch den Regisseur) eine ansonsten unbeachtete Szene als "gay moment" deklariert, weil sie sich ausgerechnet haben, schlimmstenfalls die Einnahmen von ein paar Hillbillies zu verlieren, aber im Gegenzug jede Menge positive PR für ihren "mutigen Schritt" zu bekommen?
 
Vielleicht ist der Film in dem Kino auch nur ausgefallen, weil ihn vor Ort kaum jemand sehen will.
 
Du meinst, Disney hätte (durch den Regisseur) eine ansonsten unbeachtete Szene als "gay moment" deklariert, weil sie sich ausgerechnet haben, schlimmstenfalls die Einnahmen von ein paar Hillbillies zu verlieren, aber im Gegenzug jede Menge positive PR für ihren "mutigen Schritt" zu bekommen?
Ja. Das ist durchaus ein Mögliches Szenario.
 
Jeder sollte boykottieren dürfen was er boykottieren will. Das ist ja eine legitime Meinungsäußerung. Ich kenne den Film jetzt auch nicht. Aber ist in Disney Filmen nicht sowieso alles mehr oder weniger platonisch? Was wäre also das Problem? Wie unterscheidet sich eine Männerfreundschaft von einer plantonischen Männerbeziehung?
 
Disney ist sowas von sexuell aufgeladen. Donald Duck läuft z. B. immer unten ohne herum.
 
Aber Carl Barks durfte Daisy keine Brüste zeichnen, obwohl er wollte (naja, Enten haben ja auch keine...)
 
Jeder sollte boykottieren dürfen was er boykottieren will. Das ist ja eine legitime Meinungsäußerung.

Es geht um Hintertürpolitik, wie sie von Populisten gerne genutzt wird. Indirekte Forderung eines Verbotes von Homosexualität in diesem Fall.
Wäre es Dir auch egal, wenn jemand den Tod von irgendjemand anderen per Petition fordern würde, weil der bürokratische Weg eingehalten wurde?

Ich bin gegen Mobbing oder sogar Strafforderungen gegen Leute, die keinem etwas zu Leide tun. Klar könnte man wie die Populisten argumentieren, daß man sich in der Opferrolle befindet, man Rechte habe. Wer anderen diese Rechte jedoch nicht zugesteht, hat sie nicht verdient. An dem Punkt ist jegliche Diskussion beendet. Es geht dann nur noch darum, Schadensprävention zu betreiben. Mit anderen Worten, sich aus dem Weg zu gehen und Übergriffen mit dem vollen Umfang der Gesetzgebung entgegen zu treten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, eine angedeutete schwule Szene. Das ist genau DER Aufreger in dem Film "Beauty and the Beast" zumindest wenn er sich nah an die Zeichentrickvorlage hält.

- Der Film verkauft einen heftigen Fall von Stockholm Syndrom als "Romantik" und eine Interspezies-Beziehung als "ein Buch nicht nach dem Einband beurteilen".
- Laut dem Film ist es eine absolut angemessene Strafe für einen <11 jährigen Jungen, für ~10 Jahre in ein Monster verwandelt zu werden, und dies nur für einen kleinen "Fehler" und zusätzlich ist es vollkommen OK, den gesamten Hofstaat, der mit der Sache nichts zu tun hat ebenfalls zu bestrafen. -> Die Nachricht an Kinder ist damit also wenn nachts eine fremde Person vor der Tür steht, dann lasst diese bloß ins Haus, alles andere kann schlimme Konsequenzen haben

- Gaston versucht ebenfalls Belle in eine Beziehung zu zwingen, indem er sie Erpresst und Ihre zuneigung zu Ihrem Vater gegen sie verwendet. Gaston hat sogar eine Catchphrase "No one says 'No' to Gaston"
- Das Schloss des Beastes ist bereits einen halben Tagesritt entfernt nicht mehr bekannt? Sollte das nicht Teil der Ländereien sein, wenn das Beast mal ein Prinz war?

- Das biest hat innerhalb seiner 10 Jahre Gefangenschaft bereits einen Großteil seines Hofstaates dezimiert.
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Ja, aber angedeutete Homoerotik ist wirklich, das wovor man die Kinder schützen muss... *Massive-Supersonic-Face-Hoof*
 
Naja, der Film basiert ja im Wesentlichen auf der Version der Geschichte, die in einer Zeit erzählt wurde, als (für das avisierte Publikum) arrangierte Ehen mit einschüchternden unbekannten Männern ein positives Leitbild waren und Hausangestellte als lebendes Inventar galten. Aber auf "Sodomie" stand Tod durch Verbrennen. Also kann man vielleicht sagen, die guten Leute aus Alabama passen sich dem historischen Rezeptionskontext an? :whistle:
 

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