Die weißen Wanderer

Skar

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Direkt im ersten Kapitel: Sechsleib/Varamyr fährt dem Tode nahe in den Körper seiner Begleiterin Distel ein und danach geht er in der Wald auf. Sie allerdings bleibt mit leuchtend blauen Augen zurück.
Entstehen die Weißen Wanderer also durch die Leibwechsler, oder wie habt ihr das interpretiert?

Das "Wargen" von Menschen scheint ja eh als Sünde zu gelten.
 
Die Anderen (aka Weiße Wanderer) sind eine alte Spezies, die im Norden von Westeros haust. SIe scheinen irgendwie mit Kälte und Winter zusammenzuhängen. Vor einigen tausend Jahren, während der "Langen Nacht" (einem extrem langen Winter), mussten sich die Kinder des Waldes und die Ersten Menschen eines großen Angriffs der Anderen erwehren, was ihnen schließlich durch den "Azor Ahai", einem legendären Krieger, auch gelang. Im Anschluss wurde die Mauer gegen die Anderen errichtet und die Nachtwache aufgestellt, was aber weitgehend in Vergessenheit geraten ist.
Die Anderen können Leichen als Wiedergänger (die mit den leuchtend blauen Augen) auferstehen lassen. Diese haben nichts weiter mit den Anderen zu tun.
 
Ehrlich gesagt wissen wir über die weissen wanderer so wenig abgesehen vom fakt wie man umbringen kann und b) das man mit ihnen verhandeln kann(CRASTER)
Ja aber da ist reichlich Raum für Spekulation:
Sie "stehlen" Babys. Wofür?
Sie kommen aus dem höchsten Norden und treiben die Wildlinge nach Süden.
Craster scheint aber schon seit Jahren mit Ihnen Geschäfte zu machen, oder wo sind sonst seine männlichen Nachkommen geblieben?
Wieso enteht aus Distel ein Wiedergänger oder weißer Wanderer, nachdem Sechsleib einmal rein und wieder raus aus ihrem Körper ist?
Wieso ist Kalthand friedlich?


Und:
Melisandre ist heiß (strahlt Hitze ab) und die Anderen sind kalt. Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang?
Zieht vielleicht jede Erweckung seitens des Blitzlords eine Seele irgendwo ab, sodass ein Weißer Wanderer entsteht?
 
Da waren die Anderen wohl schon immer, nur in letzter Zeit sind sie stärker geworden, was irgendwie mit der Rückkehr der Magie (siehe Danys Drachen) koinzidiert. Wie das zusammenhängt, darüber kann man nur mutmaßen.

Dass Distel zur Wiedergängerin wird, hat mit Varamyr nichts zu tun. Als er im Sterben liegt, versucht er, Kontrolle über ihren Körper zu bekommen, schafft das aber nicht, und wacht dann in einem seiner Tiere wieder auf. Wieviel Zeit vergangen ist, erfahren wir als Leser nicht. Dann sehen wir erst, dass sie zur Wiedergängerin geworden ist, wohl durch einen Angriff der Anderen.

Kalthand ist natürlich immer noch ein Rätsel. Das einzige, was man imho inzwischen mit Sicherheit ausschließen kann, ist, dass es sich dabei um Benjen Stark handelt. Erstens hätte Bran ihn wiedererkennen müssen, zweitens spricht ein Kind des Waldes davon, dass er "vor langer Zeit" getötet wurde. Eine Theorie besagt, dass er von der Dreiäugigen Krähe aka Bloodraven gewargt wird.
 
Eine Theorie besagt, dass er von der Dreiäugigen Krähe aka Bloodraven gewargt wird.
Bllodraven war ja son alter Onkel aus der Nachtwache. Jedenfalls könnte das die Lösung sein, wie die Leibwechsler die Welt retten. Menschen wargen geht ja schlecht/schwer, weil die sich wehren und gegen den Warg-Kodex verstößts ja auch irgendwie. Aber Hodor kann gewargt werden. Da ist wohl zu wenig im Hirn, was sich wehren kann. Das könnte ja bei den Weißen Wanderen genau so sein.
Also kennen wir dann auch jetzt schon Brans Aufgabe. :)
 
Als Ergänzung: Sie haben Angst/Respekt vor Feuer, werden durch Drachenglas verletzt und laut Buch 9 auch noch durch Drachenstahl - wohinter valyrischer Stahl vermutet wird.
 
Vor einigen tausend Jahren, während der "Langen Nacht" (einem extrem langen Winter), mussten sich die Kinder des Waldes und die Ersten Menschen eines großen Angriffs der Anderen erwehren, was ihnen schließlich durch den "Azor Ahai", einem legendären Krieger, auch gelang.
Spoiler Staffel 7

Der Azor Ahai war ja als Prinz tituliert. In Staffel 7/2 wird klargestellt, dass das aber eine falsche Übersetzung aus dem Hochvalyrischen ist und dort der "Prinz" geschlechtslos gedeutet wird. Daenerys gefiel diese Auslegung.
 
Was mich dabei noch gewundert hat, ist dass sie sich nicht über den Begriff "Prinz/essin" an sich beschwert hat. Schließlich ist sie ihrem eigenen Anspruch nach ja Königin, wenn nicht gar Kaiserin. Aber jedenfalls keine bloße Prinzessin. Und das hätte man ja auch gleich mitlösen können über den Verweis, dass der Begriff im Hochvalyrischen ein eher generischer Ausdruck für Herrscher ist. Ähnlich wie das lateinische Princeps oder Macchiavellis "Principe", das ja auch Herrscher oder höchstrangige meint und nicht (nicht herrschende) Königssöhne/töchter.
 
Böser Verdacht: Die Verwirrung über die weißen Wanderer, ihre Entstehung und Vorgehensweisen mag auch daher rühren das Martin selbst keinen Plan hat. Eine der Besonderheiten der Welt sind ja auch die jahrelangen Jahreszeiten. Aber es wird nie richtig geklärt wie Westeros denn überhaupt seine jahrelangen Winter übersteht (was z.B. Nahrung angeht).... und überhaupt scheint dieser "Plot" keine Beachtung mehr zu finden. Wäre schade, aber es würde mich nicht wundern wenn Martin da ein bißchen verplant agiert und verschiedene Ideen durcheinander wirft.
 
Was mich dabei noch gewundert hat, ist dass sie sich nicht über den Begriff "Prinz/essin" an sich beschwert hat. Schließlich ist sie ihrem eigenen Anspruch nach ja Königin, wenn nicht gar Kaiserin. Aber jedenfalls keine bloße Prinzessin. Und das hätte man ja auch gleich mitlösen können über den Verweis, dass der Begriff im Hochvalyrischen ein eher generischer Ausdruck für Herrscher ist. Ähnlich wie das lateinische Princeps oder Macchiavellis "Principe", das ja auch Herrscher oder höchstrangige meint und nicht (nicht herrschende) Königssöhne/töchter.
Im Englischen hat „prince“ genau diese Bedeutung, deswegen gibt es für sie nichts zu beschweren im Original ;-)
 
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