Rezension Der Kruzifix Killer

Corbi

Glühwürmchen
Registriert
20. März 2006
Beiträge
1.663
Der Kruzifix-Killer


Chris Carter


Chris Carter, der ehemalige Mitarbeiter eines Psychologenteams, das für die Staatsanwaltschaft arbeitete, bringt dem Leser mit seinem Erstlingswerk Der Kruzifix Killer nicht nur den Inhalt seiner früheren Arbeit näher, er schafft auch gleichzeitig einen Roman, der zu den aktuellen Entwicklungen auf dem Krimi- und Horrorromanmarkt passt.

Vor einigen Jahren schnappten der Detective und Profiler Robert Hunter, ein neuer Sherlock Holmes, und sein Partner den bestialischen Kruzifix Killer von Los Angeles. Jetzt, einige Jahre, später taucht eine verstümmelte Frauenleiche auf, die dem Muster des Kruzifix Killers entspricht und sogar noch das geheim gehaltene Zeichen des Doppelkreuzes trägt, eben jenes Kreuz, welches man auf dem Cover sehen kann. Es scheint, als hätte man damals den Falschen geschnappt. Robert Hunter und sein neuer Partner, Carlos Garcia, nehmen die Ermittlungen auf und eine gnadenlose Jagd beginnt, bei der noch einige andere Personen sterben sollen, bevor der Kruzifix Killer schließlich enttarnt und das Motiv der Rache aufgeklärt werden kann. Der Nebenplot des Romans, ein weiterer Mord, kommt dabei als zusätzliches Schmankerl daher.

Das Buch, das im ersten Moment klingt wie die Romanfassung von SAW, ist deutlich mehr als ein Abklatsch. Chris Carter mischt Grausamkeit mit Polizeiarbeit und Überraschungen.
Die Charaktere haben Tiefe, das Buch bleibt bis zur letzten Seite spannend und lässt sich, dank des gelungenen Stils, wie im Flug lesen. Auch die unterschiedlichen Zeitebenen des Buches, schließlich fängt das Buch fast mit dem Ende an, sind perfekt eingebunden und geben genau das wieder, was man benötigt, um dem Buch und dem Verhalten der Protagonisten und Antagonisten folgen zu können.

Einige Szenen sind etwas zu gut beschrieben, aber genau damit wird das Buch zu einem Erlebnis, das man nur mit den Worten Kopfkino beschreiben kann.

Fazit: Der Kruzifix Killer ist ein gelungenes Buch über einen Serienkiller, der auf bestialische Weise mordet, und einem Polizisten, mit Ähnlichkeiten zu Sherlock Holmes, der diesen Killer jagt. Flott geschrieben mit der Tendenz zum Kopfkino. Für Zartbesaitete ist das Buch aber, wegen der detaillierten Beschreibungen, nichts. Für alle anderen bleibt am Ende wohl nur der Wunsch nach einem zweiten Roman von Chris Carter.Den Artikel im Blog lesen
 
Zurück
Oben Unten