Rezension Das Blut [Team-Rezi]

Caninus

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Das Blut



Guillermo Del Toro, Chuck Hogan [Team-Rezi]


Der zweite Teil der Trilogie um den Überfall eines alten Vampirs auf die Menschheit knüpft praktisch direkt an den ersten (Die Saat) an und führt die Geschichte eine weitere Zeit fort.
Nach dem missglückten Anschlag auf den Meister und dem Überfall auf das Haus von Zack und seiner Mutter kommen die Protagonisten zunächst einmal in Setrakins Laden unter, in dem sie dann weiter beraten, was sie noch machen könnten um die komplette Auslöschung der Menschheit durch den Vampirvirus zu verhindern. Setrakin bring darauf ein Buch zur Sprache in dem vielleicht eine Rettung stehen könnte, das seltsamerweise gerade von Sothebys versteigert wird. Allerdings für eine ziemlich hohe Summe und mit Sicherheit ist auch der Meister am Erwerb des Buches interessiert, dessen Schergen zu Dutzenden die Straßen New Yorks durchziehen.
Vassili, der Kammerjäger, macht sich nochmals auf um zu sehen was unter Ground Zero noch vom Meister und seinem Sarg übrig geblieben ist, findet aber nur ein seltsames Symbol an der Wand, welches sich auch an weiteren Stellen finden lässt.
Während der Tag der Auktion langsam näher rückt und Setrakin versucht über andere Wege an Geld zu gelangen, versucht Ephraim Goodweather den Menschen, der für alles verantwortlich ist, zu töten, während die übrigen alten Vampire sich bemühen den Meister von ihrer Vernichtung abzuhalten.

Nachdem man nun im ersten Teil nur den Beginn der ganzen Geschichte erfahren hat, wird man in diesem Roman deutlich mehr zu den vermeintlichen Hintergründen und auch zur Mythologie dahinter finden. Dies sorgt aber leider dafür, dass die im ersten Teil als möglichst realistisch aufgebaute Welt mit wissenschaftlichen Erklärungen für alles mögliche, in den Hintergrund gerückt wird und dementsprechend das Alleinstellungsmerkmal des Buches gleich mit. So ist es wieder nur ein Einheitsbrei von Vampire können dies und Vampire können jenes, warum das so ist.. äh weiß ich nicht. Der Untergang der Geschichte fängt schon damit an das plötzlich ein Buch auftaucht, in dem alles wichtige geschrieben steht, was man ja vielleicht auch schon im ersten Teil hätte erwähnen können. So wirkt es, als hätten sich die Autoren das ganze vorher nicht richtig zusammen überlegt und einfach mal so was hinzugefügt. Die Art der Auslöschung der anderen sechs Alten setzt dem ganzen dann noch die Krone auf.
Der Schreibstil ist wie schon im ersten Band mit vielen Handlungs-, bzw. Personensprüngen versehen, deren Geschichten parallel erzählt werden und zwischen drin die Beteiligten der einzelnen Gruppen wechseln lässt, so dass beim Lesen keine Langeweile aufkommt.

Fazit:
Je nachdem warum man nun den ersten Teil mochte, mag dem potentiellen Leser dieses Teils davon abzuraten sein. Mochte man die halbwegs wissenschaftlichen Erklärungen, so wird man hier enttäuscht werden. Will man einfach wissen wie es mit dem Untergang der Menschheit weiter geht, so kann man den Band ohne weiteres lesen, da das Buch an sich spannend geschrieben ist.
3/5Den Artikel im Blog lesen
 
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