Das beste Würfelsystem?

Blendwerk

Anonymous
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8. Juli 2004
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Hallo...

Ich versuche gerade ein eigenes Rollenspiel auf die Beine zu stellen (ja stöhn NOCH eins!!), das auf meine Dark Fiction Kurzgeschichten basiert.

Also ich habe mir überlegt ein W% System zu benutzen, aber irgendwie finde ich das unstylish. Vielleicht auch zu realistisch.
"Ich hab ne 61 % Chance dich zu treffen Harrr!" finde ich irgendwie doof.

Was haltet ihr für das beste Würfelsystem? Habt ihr neue Idee oder verbesserte alte Ideen??(

Über mein Projekt will ich noch nicht zu viel erzählen, aber es wir ein clerical Cybergoth Urban Horror Rollenspiel im 24. Jahrhundert. So ähnlich wie SLA Industries, aber nur etwas "anders".
 
Am simpelsten und praktischsten find ich das von Cyberpunk 2.0.2.0.

Attribut+ Fertigkeit+ 1W10 gegen Schwierigkeit X... spart Würfel und deckt alles wunderbar ab! Ich hab noch nen Mutwert (z.B. Coolness+Intelligenz / 2 o.ä.) ergänzt und fertig ist...
 
Beim Cyberpunk-System kann es sinnvoll sein den verwendeten Würfel zu ändern. Mit dem W20 gibt es eine größere Spanne an Werten, mit 3w6 kommen konstantere Ergebnisse heraus.

Agroschim schrieb:
Storyteller System, schnell, zwar nicht realistisch, aber schnell.
Ja... Aber auch nur bis zum ersten Kampf.
 
Ich würde das WoD System nehmen. einfach, präzise und gut.
Obwohl ich auch das Shadowrunsystem mag. Aber dass ist zu kompliziert. Besonders bei Kämpfen, wenn ein Schuss ca. 2 Minuten Würfeln heißt, überlegt man sich schon wann man abdrückt...
 
"Das perfekte System" gibt es IMHO nicht, es kommt ganz auf das Setting an. Nur weil ein System bei einem Spiel gut klappt, muss es nicht bei jedem klappen.

Ich vermute, dein Setting ist recht actionreich, mit reichlich Kämpfen, darum würde ich auf Anhieb mal von Storyteller abraten, da das Kampfsystem dort unlogisch und nervenaufreibend langsam von statten geht.
Das neue Storytelling System der WoD 2.0 ist da schon ein bisschen besser.

Falls deine Charaktere cineastische Stunts durchführen können sollen, ist dann wieder Storyteller advanced ganz nett, oder ORE (One Roll Engine).

ORE hat nebenbei das meiner Meinung nach auch beste und schnellste Kampfsystem, eben weil es Initiative und Schaden in einem einzigen Wurf absolviert.

Ein prozentuales Würfelsystem muss auch nicht schlecht sein, ich finde das System von Unknown Armies sehr gut, realistisch, schnell und überaus brutal.
Ausserdem hat Unknown Armies 2e noch eines der besten Madness-Systeme auf dem Markt, falls du an so etwas für dein Setting interessiert sein solltest.
 
Danke für eure Hilfe. Ich möchte ein schnelles System und es cineatische Einlagen werden unterstützt. Also man bekommt Boni, wenn ein Spieler detailliert beschreibt was er tut. Und es auch noch cool ist. Like Over the edge.
Es gibt auch nur drei Attribute Mental, Geistig und Körperlich. Die alles abdecken sollen. Das habe ich auch von Over the edge. Ich hasse nämlich ewige Charaktererschaffungsessions. Rekord war mal 5 Stunden SR Charaktererschaffung, davon 3 Stunden Ausrüstung einkaufen. (Priorität A Ressourcen)

Naja nochmals danke. Ich werd mir mal Unknown Armies anschauen. Wahnsinn wird es natürlich auch geben...:chilli:
 
Ich möchte ein schnelles System und es cineatische Einlagen werden unterstützt.

Wahnsinn wird es natürlich auch geben...

Und das ist IMHO ein Widerspruch. Entweder ich mache auf Actionkino, dann sind die Helden "cool" genug, um Cthulhu ins Auge zu spucken und ihn zu Calamari Fritti zu verarbeiten.

Oder ich mache auf realistisch, und würge die Actionkinospirenzchen gleich im Keim zugunsten von "Realismus" wie z.B. Wahnsinnsregeln ab. Glaubst du ernsthaft, das sich deine "Helden" freudig erregt auf die Zombies stürzen, wenn sie bei Sichtkontakt schon irgendwelche Punkte verlieren? Findest du bibbernde Typen mit Dachschaden und nassen Flecken in der Hose kinoreif?

Beides hat seinen Reiz, ist aber in der Mischung meist ungenießbar.

-Silver
 
Blendwerk schrieb:
Es gibt auch nur drei Attribute Mental, Geistig und Körperlich. Die alles abdecken sollen.

Meiner persönlichen Erfahrung nach bedeutet das aber in der konsequenz, das man auch mehr Skills braucht, oder wie siehst das bei dir aus?

Ansonsten stimme ich Silver allgemein zu, wir müssten mal klären, wie cineastisch du es dir vorstellst.
Wenn deine Spieler schon ein wenig die toughen Super- oder Actionhelden markieren sollen, wäre ein Madnessmeter wie bei Cthulhu, wo sich die Charaktere beim ersten Stress in sabbernde Idioten verwandeln, ziemlich kontraproduktiv.
Wenn du dagegen eher so Dark Realism anstrebst und den Cineasmus etwas niedrig hälst, könnte ein weniger strenges Madnesssystem wiederum funktionieren.

Jetzt kommt es halt ein wenig auf die Dosierung an.

Brutale Kämpfe, viel Action und heiße Verfolgungsjagden sind bei Unknown Armies möglich, nur wirklich cineastische Stunts würden da nicht funktionieren.
 
Man könnte auch in Anlehnung an das Storytellers system Attribute benutzen um den Würfelvorat zu bestimmen und die Skill den Mindestwurf modifizieren lassen, oder?
 
Nun, ich denke es ist durchaus möglich Horror und Action-Kino zu verbinden.

Man denke nur mal an From Dusk Till Dawn oder Army of Darkness, subtrahiere die Komik und schon hat man ein Setting dass Action mit Gothic-Horror-Stimmung verbindet. Die alten Geisterjäger-Sinclair-Romane würde mir da auch noch einfallen.

Es ist sicher kein echter Horror, und auch nichts was ich spielen wollte, aber wem es so gefällt der soll es so tun.
 
Ich empfehle das KULT System!

Bietet alles!

Ein schnelles , einfaches auf W20 basierendes Würfel und Kampf-System, Horror, Wahnsinn (Mentale Balance), Cinematik (spätestens aufgrund der 'Schicksalspunkte') und ist sowieso ziemlich clever aus vielen guten Sachen zusammen gekleistert!


H
 
Also ich glaube ihr verwechselt "cineastisch" mit "Powergaming".

Cineastisch ist für mich eine detaillierte Beschreibung der Kampfsequenzen und Aktionen im allgemeinen, sowie ein schnelles und tödliches Kampfsystem. Aber wiederum nicht so schnell und tödlich das der Spieler einfach ne Gang in 10 Sekunden auslöschen kann, wie es bei SR mal der Fall war. Reaktion 30+4W6 macht eine Menge Aktionen! Da wird noch viel Wasser den Styx herunterlaufen, bis ich eine gute Balance zwischen Spielbarkeit, Realismus und Coolness Faktor gefunden haben.

Ein perfektes System wird es niemals geben und ein Rollenspiel sollte unterhalten und die Geschichte sollte im Vordergrund stehen und nicht das Fucking Manual. Soviel dazu...

Und ich werde es wie bei KULT machen, das Insanity einen körperlich verändert. Das finde ich einfach eine wunderbare Idee. Natürlich werden solche Personen von den Machthabern gejagt, damit die schöne heile Welt Realität der Lohnsklaven nicht gestört wird...

P.S.: Zombies wird es nicht geben!
 
Also ich glaube ihr verwechselt "cineastisch" mit "Powergaming".

Cineastisch ist für mich eine detaillierte Beschreibung der Kampfsequenzen und Aktionen im allgemeinen, sowie ein schnelles und tödliches Kampfsystem.

Cinematisch (NICHT cineastisch, das hat nichts mit Kinoliebhabern zu tun!) kommt von "Kino". Ich glaube deine Definition weicht da in einigen Punkten massiv von der landläufigen ab.

Ein supertödliches Kampfsystem z.B. ist definitiv NICHT cinematisch. Im Film stirbt der Held nie vor Ende des Filmes. Und schon gar nicht, weil einer der bösen Buben einen glücklichen Treffer gelandet hat. Ebensowenig wie ein detailierte beschreibung der Trefferzone und des Schadenseffektes.
Im Kino wird mit schnellen Strichen gemalt, 3-4 Schläge in die Nuss und dann eine hübsche Enthauptung mit dem Schwert, *BAMM*, Cut, nächster Vampir. Es muß gut aussehen, das ist alles, und es muß schnell gehen, sonst geht das 'Feeling' verloren.

Und ich werde es wie bei KULT machen, das Insanity einen körperlich verändert.

Solltest du in diesem Setting auch nur in einem Sterbenswörtchen den Begriff "realistisch" verwenden, werde ich dich auslachen.

Also ich glaube ihr verwechselt "cineastisch" mit "Powergaming".

Schau sie dir an: Blade, die Tussi aus Underworld, der junge Skywalker, Indiana Jones und Colonel Dutch Schaefer...

Und dann sag mir ohne zu Grinsen das das keine Powergamer sind. Blade, der alleine einen Nachtclub voller Vampire ausräuchert. Die Braut aus Underworld, die Werwölfe reihenweise umballert UND einen Uralt-Vampir enthauptet. Skywalker, der den Todesstern auf dem Gewissen hat und Darth Vader die Hand abhackt. Indiana Jones, der es alleine mit der deutschen Armee aufnimmt. Und Dutch Schaefer, der mit Hausmittelchen und spitzen Stöcken den Predator ausknipst.

Gibs zu, du würdest kotzen wenn deine Spieler solche Nummern abziehen. Du investierst mehr Energie darin, sie an sowas zu hindern als sie dazu zu ermutigen. Also bitte, bitte nenn das was du da planst nicht cinematisch, denn das ist es nicht. Du willst keine coolen Helden. Du willst geknüppelte Versager, die mehr mit der Tücke des Objekts kämpfen als mit ihrem Schicksal.

-Silver
 
Wow, was hab ich da angerichtet? Wartet einfach ab und schaut euch das Ergebnis dann an. Es werden ja auch einige Testspiele geben und jede Gruppe spielt ja ihre Rollenspielsysteme anders. Zum Beispiel Shadowrun. Es gibt Gruppen die lieber eine Gassenrunnergruppe spielen, andere lieber Primerunner Übermenschen Götter ...

Ich wollte doch nur ein Würfelsystem... 8o
 
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