Darstellung des Tiers

Glaswandler

CombiCritter
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13. Mai 2004
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Wie stellt ihr - sowohl ST als auch Spieler - das Tier in euren Vampire-Chroniken - egal, ob Dark Ages oder Masquerade - dar? Ist es sehr präsent? Lasst ihr es eher im Hintergrund [lauern]? Wie wichtig ist dabei auch der Kampf um die Menschlichkeit?
 
Bei uns ist "das Tier" ein wichtiger Bestandteil. Aber es lauert eher, wie Du sagtest, wartet auf eine Gelegenheit. Besonders wenn Gewalt im Spiel ist, sprich wenn die Charaktere eine außerordentliche Brutalität und Unmenschlichkeit an den Tag legen, wird "das Tier" aktiv...
Dann spürt man eine Art monströse Freude in sich aufsteigen oder so etwas wie ein inneres Kichern... Der Meister beschreibt das dann meistens und "spielt" sozusagen in diesen Situationen "das Tier".
Allerdings wirkt sich das dann natürlich auf das Spiel der Spieler aus. (höhö, tolle ausdrucksweise) Also fühlt sich der Char dann meist mehr zu brutalen Aktionen hingezogen, auch wenn es andere Möglichkeiten geben würde...Das Tier verleitet ihn dazu. Das wirkt sich sehr oft auch negativ aus, beispielsweise setzt dann die Vernunft kurze Zeit aus, der Char ist kurze Zeit nicht in der Lage die Folgen seines Tuns abzuschätzen... Und die Menschlichkeit leidet natürlich auch ungemein. Mein Gangrel hat beispielsweise einen harmlosen Elektriker aufgrund des Tiers gegrillt... *fg* und mittlerweile hat er einen -eigentlich- ungewollten Mord begannen. Wir spielen "das Tier" somit beidseitig, Meister wie Spieler. Es erinnert ein wenig an "Mini-Rasereien". ;)
Übrigens sehr schönes Thema.
 
Ich denke das Tier ist der am schwersten darzustellende Faktor in Vampire.
Auf der einen Seite sollte es immer präsent bzw. bei Kainiten wesentlich präsenter sein als bei Menschen.
Aber auf der anderen Seite sollte es auch ein Teil des Spielers sein. Ich halte es für Bullshit wenn ein SC sich nur wegen einer Raserei daran macht seinen besten Freund zu massakrieren und daiblerieren, ich sehe das ganze mehr als einen starken, aber dennoch begrenzt gesteuerten Wutanfall.
Ich meine:
Wie könnte es noch Brujah geben wenn das Tier regelmäßig die Grenzen der Selbsterhaltung und Zugehörigkeit überschreiten würde?
 
Genau meine meinung Burncrow.
Als ich meinen Brujah gespielt hab, war ich recht oft sehr sauer(wie kommt das wohl???), aber das Tier hat nicht gleich kontrolle über mich ergriffen. Man muss es halt richtig dosieren. Man kann nicht immer die Unschuld vom Lande sein und dann einmal wenn man wenig Blutr hat, oder was auch immer, zur herbsten Killermaschine werden. Wenn du sonst so ruhig bist, hast du dein Tier auch einigermaßen unter Kontrolle. Und man muss ja nicht immer vom Tier ergriffen werden, wenn man sich aufregt.
Mein Gengrel geht den Pfad des Tieres und verhält sich auch so. Ihm ist ein Merkmal mehr oder weniger total egal. Er hält es für seine Bestimmung so zu sein und sein Tier ist auch sein FReund. Kk, er sit sowieso nicht gerade normal, aber er spricht mit seinem Tier. Die beiden unterhalten sich immer. Dazu noch sein imaginerer Freund, richtig lustig. Man muss sich das so vorstellen, wie auf der linken Schulter sitzt der Teufel und auf der anderen Schulter sitzt ein Engel. Dann gehts mal so, mal so. So wie halt die Lust und Laune zulässt.
Aber in unserer Grupwird das Tier sehr knapp gehalten. Wir haben in der Gruppe erst vor kurzem angefangen und die kennen die Regeln garnicht. Mein SL und ich müssen denen die ganze Zeit helfen und so, das wir uns überlegt haben das Tier erstmal weg zu lassen. Würde die anderen nur noch mehr verwirren. Ich spiel es troßdem aus :D
mfg geno
 
Sowohl als Spieler als auch als SL versuche ich das Tier als Instinkt darzustellen, also nichts wirklich auffälliges (außer bei Raserei...), sondern eher unauffällig im Hintergrund, aber trotzdem immer präsent. Oftmals arbeite ich dabei über die Sinne des Charakters, bei der beschreibung eines NSC's zB würde ich darauf hinweisen, wie der Blick des Chars für einen Augenblick sich auf die pulsierende Halsschlagader richtet und ähnliches. Das ganze soll dem Charakter auf sehr subtile Art und Weise klar machen, dass er kein Mensch mehr ist, sondern ein verdammtes Monster. Eine weitere Möglichkeit mit der ich gerne arbeite sind Impulse, die auf den Instinkten des Tieres basieren, ohne soweit zu gehen auf Raserei würfeln zu lassen. Dezent im Hintergrund halt. Beispiele hierfür wären ein kurzes zögern beim betretten eines Raumes in dem ein Kamin brennt oder das übertrieben ruckartige bewegen des Kopfes, wenn sich etwas knapp außerhalb des Sichtfeldes bewegt.
 
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