Filmschaffende Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Kynos

Gott
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Ich weiß jetzt nicht, ob es nur mir so geht. Aber in mir sträubt sich in letzter Zeit häufiger mal alles, einen möglicherweise interessanten Film anzusehen, weil ein bestimmter Darsteller darin eine mehr oder minder zentrale Rolle spielt.

Hier mal die Riege der eher erfolgreichen Darsteller, deren Filme ich mir einfach nicht mehr ansehen mag:

Daniel Craig: Ich kann in keinster Weise nachvollziehen, warum dieses Stück Holz so erfolgreich ist und sogar für einen Schauspieler gehalten wird.

Tom Cruise: Ja, vermutlich hängt sein "Glaubens-"Hintergrund damit zusammen... oder der völlig schwachsinnige Bambi für "Courage"... der Typ nervt mich wirklich nur noch.

Denzel Washington: Der Sieger in der Kategorie PC-Oscar. Ja, es musste irgendwann einen afroamerikanischen Oscargewinner geben... aber ausgerechnet diesen? Sage und schreibe mit zwei Gesten ("Grinsend" und "Nicht grinsend") zum Mitleids-Oscar. Generationen nicht-kaukasischer echter Schauspieler rotieren in ihren Gräbern - selbst wenn sie noch am Leben sind.

Nicolas Cage: Was für eine Verschwendung von Talent. Vom guten Darsteller zur langweiligen Botoxfresse.

Eddie Murphy: Es gab Zeiten, da mochte ich Murphy. Und dann war offenbar das Ende seiner witzigen Phase erreicht und die "Fat-Guy-Jokes"-Phase begann. Mittlerweile ist er nicht mehr, als ein komödiantischer Offenbarungseid.

Tom Hanks: Nicht, daß Tom Hanks kein guter Darsteller wäre. Unter den hier genannten wahrscheinlich der einzige so richtig echte Schauspieler. Aber das schützt leider nicht vor dem Grad an Übersättigung, für den er bei mir gesorgt hat.

Jude Law: Ich hab diesen hochgelobten Darsteller, der offenbar mächtig Schlag bei der holden Weiblichkeit hat, noch in keiner Rolle erlebt, in der er mich nicht gelangweilt hätte.

Jake Gyllenhaal: Siehe Jude Law.

Sylvester Stalone: Man sollte einfach wissen, wann es Zeit ist, aufzuhören. Oder endlich altersgerechte Rollen ohne Botoxunterstützung zu suchen.

Robert Pattinson: Eine mir völlig unverständliche Euphorie. Aber irgendwie animiert mich der ganze Twilight-Mist auch, mein Essen nochmal rückwärts zu verköstigen, vielleicht liegt es daran.

Til Schweiger: Einfach um auch mal einen deutschen Darsteller zu erwähnen.

Diane Kruger: Warte da war in Sachen deutsche Darsteller doch noch was. Diese spröde Anti-Schauspielerin, die gerade einen richtigen Lauf zu haben scheint. Talentbefreit und imho nichtmal wirklich attraktiv.

Megan Fox: Jo, die mag ja mal ganz süß gewesen sein, vielleicht sogar talentiert. Aber offenbar strunzdämlich, ansonsten kann ich mir das absichtliche Abtöten der Gesichtsmuskulatur nicht erklären.

Whoopi Goldberg: Muß ich dazu wirklich noch was schreiben?


Hab ich wen vergessen?
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Nicoals Cage - Er und Tom Hanks werden an Mikik nur noch von Chuck Norris unterboten...
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Tom Hanks kann bei mir immerhin meinen persönlichen Lieblings-Filmlacher verbuchen:

:)
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Daniel Craig: Ich kann in keinster Weise nachvollziehen, warum dieses Stück Holz so erfolgreich ist und sogar für einen Schauspieler gehalten wird.

Männlich wirkt er, brachial ... reicht vielleicht nicht für das Prädikat Schauspieler ... aber das haben Personen wie Jason Statham auch nicht unbedingt verdient.

Tom Cruise: Ja, vermutlich hängt sein "Glaubens-"Hintergrund damit zusammen... oder der völlig schwachsinnige Bambi für "Courage"... der Typ nervt mich wirklich nur noch.

Wann hat denn der zum letzten Mal wo mitgespielt? Knight & Day oder? Ist auch schon wieder n Jahr her. Und nur weil er bei der Scientology ist? Man, der Typ hatte fantastische Filme ... MI, MI3, Collateral, A few good men .... ich find man muss sowas im Gesamtkontext sehen. Einfach nur Tom Cruise nervt, weil ist Scientologe und hat nen Bambi fürs nix tun gekriegt zählt nicht.

Denzel Washington: Der Sieger in der Kategorie PC-Oscar. Ja, es musste irgendwann einen afroamerikanischen Oscargewinner geben... aber ausgerechnet diesen? Sage und schreibe mit zwei Gesten ("Grinsend" und "Nicht grinsend") zum Mitleids-Oscar. Generationen nicht-kaukasischer echter Schauspieler rotieren in ihren Gräbern - selbst wenn sie noch am Leben sind.

Du darfst auch nicht so Scheiße wie John Q nehmen. Training Day, Man under Fire, American Gangster, Dämon ... das sind Titel die wirklich gut sind. Ich will gar nicht, dass seine Charaktere in diesen Filmen von wem anders gespielt werden. Der Mann macht das richtig gut. Da ist Keanu Reeves um einiges schlimmer was Mangel an Emotionen angeht.

Tom Hanks: Nicht, daß Tom Hanks kein guter Darsteller wäre. Unter den hier genannten wahrscheinlich der einzige so richtig echte Schauspieler. Aber das schützt leider nicht vor dem Grad an Übersättigung, für den er bei mir gesorgt hat.

Hm ... dazu müsste er ja irgendwas falsch machen, dass man übersättigt sein kann. Bis auf Road to Perdition fällt mir kein wirklicher Klopper ein, den er sich geleistet hat. Wie kommts zu der Übersättigung?

Sylvester Stalone: Man sollte einfach wissen, wann es Zeit ist, aufzuhören. Oder endlich altersgerechte Rollen ohne Botoxunterstützung zu suchen.



Lass mal das Botox gedanklich weg. John Rambo war 1a! Wenn uns ein Film gelehrt hat was Gewalt bedeutet dann dieser! Balboa war ebenfalls gut. Nicht episch, nicht genial, aber gut. Würdiger Abschluss für die Rocky Serie. Und Expandables .... wie sich immer alle an seinem Botox Missbrauch aufhängen können ist mir ein Rätsel. Irrelevant ob der guten Filme, die er so gemacht hat auch in den letzten Jahren.

Til Schweiger: Einfach um auch mal einen deutschen Darsteller zu erwähnen.

Der kann aber auch wirklich nix ... haste Recht. Einzig gute Rolle ist ausgerechnet in Inglorious Basterds. Am schlimmsten war seine Schauspieler Casting Show ....

Whoopi Goldberg: Muß ich dazu wirklich noch was schreiben?

Besser wärs, wenn du das machen würdest ... die gute Dame ist nämlich seit 2007 im filmischen Ruhestand und hat sich davor eigentlich auch weitestgehend mit Sprechrollen und Gastauftritten in Serien verdingt. Die große Zeit von Whoopi Goldberg war irgendwo in den 80ern und 90ern - das war ne andere Zeit. Als Kind hab ich die immer gern gesehen. Und genau das ist der Punkt. Aus ner Perspektive ohne großen Anspruch machen die meisten ihrer Filme einfach Spaß. Sister Act beispielsweise guckt man nicht wegen der tollen schauspielerischen Leistung ... Ich mein du könntest dich in dem Zusammenhang auch über Leslie Nielsen oder Rick Moranis beschweren ... verstehst du was ich meine?

Hab ich wen vergessen?

Aus meiner Sicht zuviele ungerechtfertigte Personen. Von meiner Seite:

Keanu Reeves - hat seit Matrix 2 verkackt irgendwie. Obwohl ich Gefährliche Brandung nach wie vor toll finde. Liegt aber am Patrick Schweizer und weniger am Reeves. Der Typ ist einfach ein miserabler Schauspieler, der nur ein Gesicht hat.

Jared Padalecki - eher n Serientyp, der aber auch schon genug Filme verhunzt hat. Die Neuverfilmung von Freitag dem 13ten zum Beispiel. Ich mag seine geleckte Art nicht. N Gesicht wie n Turnschuh: Reintreten und wohlfühlen.

Matt Damon - kotzt mich seit Good Will Hunting an. Alle finden diesen Film toll, ich find den total scheiße. "Es ist nicht deine Schuld! Es ist nicht deine Schuld! Es ist nicht deine Schuld!" - der Psychiater der mit so einer Tirade IRGENDWAS bewegt hat nen Preis verdient. Und Matt Damons Charakter fängt direkt an zu weinen. Und auch Ben Affleck war total unglaubwürdig. Wie dem auch sei: Matt Damon hatte ein bis zwei nette Auftritte (Dogma - was aber auch nicht an ihm lag), aber im Großen und Ganzen mag ich den nicht sehen und meide Filme mit dem.
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Daniel Craig: Ich kann in keinster Weise nachvollziehen, warum dieses Stück Holz so erfolgreich ist und sogar für einen Schauspieler gehalten wird.
Ich mag ja Layer Cake ziemlich gern, kann aber auch einfach an guter Regie liegen. Ich mochte sogar Casino Royal, allerdings eher trotz als wegen Craig. Trotzdem würde ich mir Filme mit ihm gern angucken, wenn er dort in der richtigen Rolle auftaucht.

Interessant finde ich eigentlich, dass ich manche Schauspieler mag, weil sie immer die gleiche Rolle spielen und andere deswegen verachte.
Bruce Willies ist für mich z.B. eigentlich ganz oben mit dabei. Er spielt im Prinzip immer seine eigene Rolle, es gibt ganz wenig Filme, in denen man von schauspielerischer Leistung sprechen könnte, trotzdem ist der Kerl einfach cool.

Oh und zu Jude Law: In Sky Captain and the World of Tomorrow und Sherlock Holmes fand ich ihn wirklich gut, sonst aber auch eher mau.
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Jason Statham: Ich kann in keinster Weise nachvollziehen, warum dieses Stück Holz so erfolgreich ist und sogar für einen Schauspieler gehalten wird.

Hugh Grant und Julia Roberts: Oberflächliche Narzissten ohne Profil.

Tayler Lautner: Die Twillight-Baggage nervt sowieso, aber der hier ist der nervige der nervigen "Jung"schauspieler (bzw. Jung"schauspieler" :) )

Ben Affleck: Vollkommenen überschätzter, talentloser Schauspieler.

Kevin James: Der soll witzig sein? Ich denke nicht.
 
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Daniel Radcliffe:Hm ist der einzige der mir gerade einfällt... mag er auch ein guter Schauspieler sein oder nicht :p
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Mich würde das Gegenthema interessieren. Gibts das schon?
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Mich würde das Gegenthema interessieren. Gibts das schon?

Ich hatte darüber nachgedacht. Aber das ist genauso willkürlich und wird auch bloß 'ne Auflistung von Privatgeschmack ohne Diskussionspotential. Im besten Fall wird man da dann dann auch einfach nur wieder als Trottel mit Neuralschaden dargestellt, wenn man diesen oder jenen Schauspieler tatsächlich mag. "Mögen" is' eben 80er und "doof finden" seit Statler und Waldorf voll immer angesagt.
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Im besten Fall wird man da dann dann auch einfach nur wieder als Trottel mit Neuralschaden dargestellt
Das passiert mir in jedem Thread.

Aber es gibt halt Filme, die schaut man allein schon wegen der Schauspieler. Ich guck zum Beispiel alles was ich kriegen kann von Marky Mark (Mark Wahlberg)... Okay. Du hast recht, wird nur was zum Privatgeschmack. :)
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Kannst den Thread ja trotzdem öffnen. Soviel Existenzberechtigung wie der hier hat das dann sicherlich auch.
 
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Mir fallen zwei ein, die aber auch -glücklicherweise - nicht mehr aktiv sind.

Jean Claude van Damme
Der Typ aus Alarmtufe Rot. Mir ist sogar der Name entfallen.
 
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Joaquín Rafael Phoenix Wenn ich sein Gesicht sehe, hab´ich eigentlich schon kein Bock mehr...und er hat Gladiator für mich komplett versaut....
Walk the Line fand ich alles in allem schrecklich, aber komischer Weise sind das genau die Filme mit denen er am meisten Erfolg hatte...
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Steven Segal, jetzt fällt er mir wieder ein. Den kann ich nicht mehr am Kopp haben.
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Ben Stiller: Das erste mal ist er mir in "Verrückt nach Mary" aufgefallen (der Film war eine Folter) und anschließend auch nur noch in weiteren Filmen, die insgesamt verschwendetes Geld waren. Von daher ist er mein persönlicher Indikator für besonders schlechte Filme.
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Daniel Craig, Tom Cruise, Eddie Murphy, Tom Hanks, Til Schweiger, Julia Roberts, Jean-Claude van Damme, Patrick Swayze
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Gabriel schrieb:
Wann hat denn der zum letzten Mal wo mitgespielt? Knight & Day oder? Ist auch schon wieder n Jahr her. Und nur weil er bei der Scientology ist? Man, der Typ hatte fantastische Filme ... MI, MI3, Collateral, A few good men .... ich find man muss sowas im Gesamtkontext sehen.
Die Tatsache, dass er in einer verbrechererischen Organisation nicht nur Mitglied ist, sondern sein beträchtliches Vermögen und sein noch beträchtlicheres mediales Gewicht nutzt, um diesen kriminellen Kult zu stärken, wo es nur geht, zu ignorieren bedeutet "den Gesamtkontext sehen"?
Ich hoffe wirklich, ich habe dich nur falsch verstanden.
Den Typen kann man gerade wegen seiner Scientology-Mitgliedschaft nicht gut finden und nicht unterstützen. Und falls doch, sollte man sich nochmal über seinen Kult informieren.
Genau wie mit Alley, Travolta, Beck oder Rimini.
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Fast alle Mänlichen Darsteller unter 25 bis 30 die nur wegen ihrem "Mädels stehen so sehr darauf" Milchbubygesicht genommen werden.
Also die Typen aus Twilight wo ich nicht mal die Namen kenne, aber schon bei einem Blick aufs Plakat kotzen möchte.

Und Natürlich Nicolas Cage…. Aber auch Keanu Reeves denn der hat nach dem ersten Matrix nur noch mist zusammen gespielt….

Filme mit Deutschen Komikern drin sind zu 99% ebenfalls nicht Lustig. Das gilt vor allem für Otto (Wie Peinlich ist der Man heute denn noch? Sorry in den 80gern war er ja noch ein Held meiner Jugend… jetzt ist er das letzte Relikt das noch Negerwitze reißt… sorry alter. Zieh dich in Würde zurück, zu spät dafür ist es zwar schon aber mach einen Abgang) und aber auch für diesen Michael Herbig … der hatte auch vor über 10 Jahren seine letzte Witzige Idee und lediglich mehr Geld um sie immer und immer wieder zu erzählen…

Oh … und natürlich Kevin Costner und Russell Crowe sowie Mel Gibson
Soviel Selbstgerechte SCHEISSE wie die in ihren Filmen zeigen, besonders wenn sie selbst die Finger an Regie/Drehbuch/Produktion hatten, treibt mir jedes mal die Magensäure hoch…

Die “Ikonen” der Anspruchsbefreiten Low Budget Action:
Jean-Claude,Van Damme, Dolph Lundgren und Steven Seagal… also die jungs die immer gerufen wurden wenn keine changse bestand einen der echten Alpha Male Darsteller zu bekommen…
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

Nicholas Cage, Adam Sandler, Jean-Claude van Damme, Steven Segal, Michael Dudikoff, ...

@ Madpoet: Costner ist trotz Postman und Water World einer der unterschätztesten Schauspieler, meiner Meinung nach. Man hakt halt gerne auf ihm rum. Wenn du Open Range noch nicht gesehen hast, solltest du das tun oder deinen Filmgeschmack überdenken ;)
 
AW: Darsteller, die zum Argument gereichen einen Film NICHT sehen zu wollen

OffTopic
Die Tatsache, dass er in einer verbrechererischen Organisation nicht nur Mitglied ist, sondern sein beträchtliches Vermögen und sein noch beträchtlicheres mediales Gewicht nutzt, um diesen kriminellen Kult zu stärken, wo es nur geht, zu ignorieren bedeutet "den Gesamtkontext sehen"?
Ich hoffe wirklich, ich habe dich nur falsch verstanden.
Den Typen kann man gerade wegen seiner Scientology-Mitgliedschaft nicht gut finden und nicht unterstützen. Und falls doch, sollte man sich nochmal über seinen Kult informieren.

Hm ... ich geh auch bei McDonalds fressen, kaufe zwischendurch Siemens Produkte, nutze Windows (sogar absolut legal ohne Crack und aus eigener Tasche bezahlt!), ich mag Walt Disney Filme (zumindest einige), ich trinke Coca Cola (zuviel im übrigen... viel zuviel als mir gut täte), ich unterstütze Massentierhaltung, indem ich Fleisch bei Lidl und Netto kaufe.
Warum genau sollte ich jetzt ausgerechnet keine John Travolta und Tom Cruise Filme mehr gucken? Weil Scientology verbrecherisch ist und totalitäre Züge hat und die beiden ihre Macht für die PR nutzen? Weil sie Regierungen unterwandern wollen? Weil sie Staatsfeind Nummer 1 in diversen Ländern sind?

Ich weiß nicht ob dir oder euch das auch so geht, wie ich da eben beschrieben habe. Wenn nicht und ihr lebt ohne all diesen Kram (oder anderen, waren ja jetzt nur Beispiele), dann Hut ab. Ansonsten:

- Siemens macht komplette Inderdörfer platt um nen Staudamm zu bauen, den keiner braucht, von Geld dass sie nicht ausgeben müssen worunter eine Personenzahl im 6 stelligen Bereich leiden muss
- Mäcces holzt fleißig Regenwälder ab und unterbezahlt seine Angestellten ... vielleicht nicht mehr in Deutschland (nicht zuletzt Dank Günther Wallraff), aber dennoch: So ganz schick ist der Konzern auch nicht
- Walt Disney war Antisemit, hasste Schwule und Kommunisten waren ihm auch nicht geheuer. Auf Basis seiner Ideen werden jedoch täglich Millionen Kinder glücklich gemacht. Und wehe jetzt kommt mir einer damit, dass der schon lange tot ist. Das Label hat sich meines Wissens nach nie von ihm distanziert !
- Microsoft hat über Jahre hinweg versucht ein Monopol im Homecomputer Bereich zu etablieren, treibt technischen Fortschritt nur sehr eingeschränkt voran und verkauft teils minderwertige Produkte zu Höchstpreisen ... Apple macht das auch ... nur noch schlimmer
- über die moralischen Probleme der Massentierhaltung brauchen wir glaub ich auch nicht debattieren
- achja ... Coca Cola ... foltert Gewerkschaftmitarbeiter in Kolumbien, kaufte Zucker von Zuckerrohrplantagen auf denen Kinderarbeit statt fand in El Salvador ... Pestizidvorwürfe aus Indien ...

...nein, mal ehrlich: Ich bin mir extrem sicher, dass man an allem was man konsumiert, was man zu sich nimmt, was man toll findet irgendwas relativ schnell finden kann was einen zum grübeln bringen sollte. Manche der oberen Vorwürfe stimmen, andere wieder nicht (ist ja auch bestimmt Panikmache mit dabei), aber so ziemlich jede Firma, ich glaube da sind wir uns einig, die einen höheren Umsatz im Jahr erzielt, als manche Länder zur Verfügung haben haben Dreck am stecken. Und wir kaufen und konsumieren da fleißig. Und wir unterstützen die.
'Seriösen' Schätzungen zufolge hat die Scientology weltweit an die 100.000 Mitglieder und nicht an die 10 Mios wie sie selbst behaupten (weil sie eben fleißig auch jene Leute als Mitglieder zählen, die mal n Seminar besucht haben - aus statistischen Motiven). Joah, da sind extrem wohlhabende Künstler mit an Bord ... dafür kauft sich Coca Cola Paramilitärs um Gewerkschaftler umlegen oder zumindest einschüchtern zu lassen. Dieselbe Firma übrigens, die das Outfit von Santa Claus erfunden hat. Wieviele Leute saufen Cola und feiern Weihnachten American Style?

Und jetzt versuch mir bitte nicht im einzelnen zu widerlegen warum welcher Vorwurf kappes ist. Erzähl mir lieber - als Colatrinker, Siemenskäufer, Kik-ignorierer-aber-nicht-wirklich-schlimm-anseher ... als Konsumenten Kapitalistenschwein warum ich all diese Sachen betreiben können soll und ausblenden darf was die gemacht haben, aber ausgerechnet bei Tom Cruise und John Travolta nicht. Weil das Feindbilder sind, die man sehen und anfassen kann? Weil die im Mittelpunkt stehen und Coca Cola eine Firma ist, die so gigantisch ist, dass man nicht nachhalten kann wer da jetzt an welcher Stelle scheiß baut?

Ich persönlich find so eine Haltung ja pseudo-moralistisch. Wir müssen ja nicht mal auf so hohem Niveau debattieren - also von wegen große Firmen, Scientology und so.

Bleiben wir mal im kleinen Rahmen. Amy Whinehouse kratzt ab, weil sie mit sich und ihrem Leben nicht klarkommt. Und alle flennen, warum ihr keiner geholfen hat die Arme. Aber dass die Vorbildfunktion hat und mit ihren offen ausgelebten Eskapaden niemals hätte so im Rampenlicht stehen dürfen, das bemerkt keiner.

Irgendwie ist global betrachtet alles irgendwie am Arsch ... und da reiht sich Tom Cruise in eine lange Kette von Pappköppen ein. Nur mit dem Unterschied, dass der gute Filme macht/ gemacht hat. Und dass Coca Cola leckere Getränke macht. Und Walt Disney Familienunterhaltung bietet. Und Siemens prima Waschmaschinen baut. Und die Kühe auf der Weide bestimmt glücklich waren. Und die 300.000 Inder bestimmt ein viel besseres Zuhause hatten, nachdem man ihren Ort geflutet hatte fürs Wasserkraftwerk bezahlt aus deutschen Steuermitteln.

Rocky ... ich kapituliere vor dir, wenn du es wirklich schaffst dich von all diesen Dingen komplett zu distanzieren. Aber bitte komm mir nicht mit nem erhobenen Zeigefinger, wenn du auch zu 78.000.000 Deutschen gehörst die ... konsumieren.
 
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