Düstere Gedanken

Durro-Dhun

Erklär(wer)bär
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12. September 2003
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Irgendwer hat einmal eine Theorie aufgestellt:
Es gibt demnach zwei Sorten von Menschen: Die einen können nur geliebt werden. Sonnen sich in der Bewunderung Anderer. Aber sind unfähig selbst zu geben.
Die anderen hingegen können nur lieben, ohne selbst Liebe zu erfahren...

Es gibt Momente, in denen ich depressiv genug bin, daran zu glauben. Momente, in denen ich mich einsam und ungeliebt fühle, mich zusammengekauert in eine Ecke meines Zimmers drücken möchte, um die Zeit über meinen gesenkten Kopf hinwegstreichen und vergehen zu lassen. Mich von melancholischer, viel zu lauter Musik in eine andere Wirklichkeit tragen lasse. Nur um wieder festzustellen, dass es DIESE Wirklichkeit hier ist, mit der ich zurecht kommen muss.

Vielleicht bin ich damit der Lösung bereits auf der Spur: Vielleicht ist die Einsamkeit, die Abgeschiedenheit - genau das Gegenteil von dem, wonach ich mich sehne und verzehre - das einzige, das mir helfen oder mich schützen kann? Oder doch, trotz allem, nichts weiter als Flucht und Aufgabe?
Geboren für die emotionale Einsamkeit... Fluch oder Fiktion?
 
AW: Düstere Gedanken

hmm ich weiß nicht so recht,
ich denk schon das es menschen gibt die beides können... sonst gäbe es ja nur sehr einseitige beziehungen...
aber ich denk es gibt sicherlich solche menschen die du beschrieben hast...


aber denk immer dran, an den stadion-spruch von Liverpool:
"You 'll never walk alone!"
ok? dann sieht die welt doch net ganz so schlimm aus, oder?
 
AW: Düstere Gedanken

kurz sehr kurz, aber die wenigen zeilen vermitteln wohl genau daswas du rüber bringen möchtest...und ich verstehe was du meinst, allerdinhs muss ich amaz zustimmen es muss auch das mittelding geben...

schön, schön - und traurig
 
AW: Düstere Gedanken

@Lamia

hmm so scheinst du gerade alles hier zu beshcreiben ;) schön udn traurig...


@Durro gefällt mir geschriebene Melancholie, genau einen Gedanken lang...

Was den Mittelweg angeht, ich will nicht sagen ob es ihn gibt oder nicht, in der timmung die der Gedankengang implizieren will, wäre keinen Platz für ihn, denn er würde Hoffnung bedeuten, doch Hoffnung würde diesen Gedanken zerstören. Und im endeffekt geht es hier um diesen Gedanken... Einzig wenn du die Hoffnung hättest einbauen wollen, hätte sie am Ende kommen müssen nirgendwo anders...

Was aus meiner sicht nicht ganz passt ist melancholische, laute Musik... stark emotionales sollte man eher leise, verletzlich beschreiben um es seine Wirkung zu geben, vor allem Trauer... laut impliziert Aktion, Lebenslust, Aggresivität... etwas was in diesen Sinnestext nicht passen würde... so zumindest meine Meinung...
 
AW: Düstere Gedanken

@HKW danke nein tu ich nciht, aber ich muss dir wiedersprechen man kann auch sehr verletzt sein und es sozusagen in die welt hinausschreihen wollen und überlässt das dann der musik...
 
AW: Düstere Gedanken

Sowohl als auch... es gibt Momente, da erträgt man nicht einmal Musik (und das ist bei mir Heilmittel Nummer 1)

@HoKuWo:
Danke, freut mich, wenn der Text gefällt :)

Aber keine Sorge Leute, der Text heißt "Düstere Gedanken", nicht "Düsternis". Es sind nur Gedanken... ich wollte mich nur ein wenig in meiner Melancholie suhlen...
 
AW: Düstere Gedanken

Honigkuchenwolf [... schrieb:
laut impliziert Aktion, Lebenslust, Aggresivität... [...]

Betäubung, Abschottung, sich untergehen lassen in der Musik, die über einem zusammenschlägt und alles andere wegspült, so daß nur noch die Musik bleibt. Ich denke, daß darin gerade der Reiz liegt. Diese Diskrepanz zwischen dem, was landläufig als "Melancholie" (leises Brüten und stille Zurückgezogenheit) betrachtet wird, und dem wie sie hier dann "gelebt" wird, macht den Reiz aus. Das zeigt meiner Meinung nach erst so Recht die Zerrissenheit.
Nettes Stilmittel.

Überhaupt ist der Text recht gelungen. Sehr schöne Momentaufnahme eines Themas, das jeder irgendwie kennt, das sich aber nie verbraucht.

Nikodemus, gerade in recht ähnlicher Stimmung
 
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