Dämmerung der Schöpfung (Generisch)

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Sanguis

Sanguis de Alá
Registriert
30. Oktober 2003
Beiträge
617
Das ist eine Entstehungsgeschichte für die Fantasywelt eines Onlinegames Leider wurde sie als offizieller Hintergrund abgelehnt, aber ich wollte hier auch mal eine Kurzgeschichte reinstellen.


Vor Äonen herrschte Finsternis im Kosmos. Es gab kein Licht und keine Wärme. Eisige Dämonen huschten durch das Nichts und bekämpften sich bis auf das schwarze Blut, was zähflüssig in den Adern ihrer Körper aus lebendigen Schatten floss. Doch in der tiefsten Dunkelheit der Nacht lag der Kaiser der Dämonen. Der Schwarze Drache Rh'oar-Kharn, den selbst die Dämonen fürchteten. Nach dem die inneren Kämpfe der Dämonen tausende von Jahren tobten, wandte sich Rh'oar-Kharn ermüdet von dem ständigem Kampf ab und fiel in einen tiefen Schlaf. Da kam ein seltsamer Traum über seinen Geist. Er sah Wesen, deren Körper warm waren und deren Inneres von einem Licht des Lebens erfüllt war. Rh'oar-Kharn fand Gefallen an dieser Vision. Während er schlief nahm sein Traum an Dichte und Tiefe zu. Die Gedanken des großen Drachen füllten die schwarze Leere des Kosmos und es entstanden die Sterne und Sonnen. Zaghaft begann das Licht seine ersten Triebe in die Finsternis zu setzen und die Wärme trieb die Kälte aus dem Kosmos.
Da begannen die Dämonen zu rebellieren. Unter der Führung der großen Schlange Myr'dras-Sur breiteten sie sich aus und versuchten die Auswüchse von Rh'oar-Kharns Träumen zu zerstören. Wenn immer der schwarze Drache eine neue Sonne schuf, ließ das Heer unter Führung der großen Schlange eine andere vergehen. Rh'oar-Khan erzürnte und begann seine Kräfte gegen die große Schlange zu richten, doch das Aufrechterhalten des Kosmos forderte ihn sehr. Langsam aber sicher begann die große Schlange Myr'dras-Sur die Oberhand im Kampf zwischen Licht und Schatten zu bekommen. Da beschloß Rh'oar-Khan, dass er seine Widersacherin nur besiegen könnte, wenn er seine Hülle aufgab und sich selbst für seine Träume opfern würde. Mit gewaltiger Kraft explodierte der Kosmos und Druckwellen der Drachenmagie strömten durch das All. Das Mana brannte sich durch die eisigen Dämonen und liess ihre Körper zu Rauch verdampfen. Diese Rauchwolken sammelten sich an den Himmeln und bildeten Wolken. Das Opfer von Rh'oar-Khan liess die Schlange taumeln und warf sie in einen kosmischen Strudel des explodierenden Manas. Die Widersacherin war besiegt, doch der Drache spürte, wie sich seine eigene dunkle Seele aufzulösen begann. Mit letzter Kraft riss er ein großes Loch in seine Brust und setzte sein Herz in die Mitte des Kosmos, damit es als Sonne den Kosmos für immer aufrechterhalten solle. Dann starb der Drache.
Doch seine Essenz ging nicht verloren. Sie streifte weiter durch das All. Nachdem Äonen des Stillstandes vergangen waren, sammelten sich die Essenzfäden des Drachen an vier großen Punkten im All, die man als Nexus kennt.
Am Nexus des Nordens sammelte sich alle Essenz der kriegerischen und zerstörerischen Seite des Drachen und aus der gesammelten Kraft bildete sich ein neues, eigenständiges Wesen. Und der Name des Wesens war Tro-gar, der Gott des Krieges und des Kampfes.
Am Nexus des Westens sammelte sich die Gerissenheit und Schläue des Drachen. Die Manifestation seiner Feilscherei und Kreativität, welche ihm den entscheidenen Plan zum Sieg über die Schlange brachte. Die Kreatur des Westens nannte sich selbst Rin Lahr, Gott all jener, deren Geschäft das Gold und die Schläue ist, Schutzherr der Händler und Diebe.
Tief im All, am Nexus des Südens floßen die übriggebliebenen Splitter der Träume zusammen und aus ihnen formte sich die große Mutter, die Herrin des Lebens und der Kraft. Ihr Name wurde von den Winden des Alls geflüstert und er lautete Morlerija, Göttin der Fruchtbarkeit.
Am Nexus des Ostens strömte der uralte Erfahrungsschatz des großen Drachen zusammen und sein Wissen aus unendlichen Äonen ward zu einer neuen Gestalt geboren. Fyou Lambras, Göttin des Wissens, die, welche den größten Hort der Welt bewacht.
Die Kinder des Drachen irrten durch den Kosmos und begannen zu verstehen, warum Rh'oar-Kharn sich selbst für den Traum geopfert hatte. Als sie erkannten, dass sich der Traum von selbst weiterträumte und sich Leben auf der Erde zu sammeln begann, verdichteten sich die ätherischen Formen der neuen Götter und sie stiegen auf die Erde herab und wandelten über das Land, verborgen in einem Schleier aus Magie und Nebel. Jede Gottheit für sich befand, dass die Völker der Welt am besten nach ihrem Ebenbild geformt werden sollten. So begannen die Götter mächtige Magie zu weben, welche den Geist der Menschen, Elfen, Zwerge und Orks zu den verschiedenen Nexi der Götter wenden sollten. Doch die Kraft jedes Gottes für sich alleine war nicht stark genug, den freien Willen der Völker zu bremsen. So herrschte ein Gleichgewicht der Kraft über der Welt. Die Götter hofften, dass sie eines Tages die anderen Götter in dem endlosem Kampf um Kontrolle bezwingen würden, doch Äonen um Äonen passierte nichts. Schliesslich entschloss sich Fyou Lambras, Göttin des Wissens, aus dem Kampf um die Welt zurückzuziehen und den Kosmos zu erforschen. Ihr Verschwinden hinterliess ein riesiges Machtvakuum auf den transzendalen Ebenen und Magie strömte durch die Welt. Als erstes begannen die Elfen, diese Magie für sich zu kultivieren, doch auch in den anderen Völkern viel der Samen auf fruchtbaren Boden. Die Triade der verbliebenen Götter taumelte in den Strömen des Ungleichgewichtes und drohten unterzugehen, zurückzukehren zu ihrer ursprünglichen Form als Fragmente der Seele von Rh'oar-Khan. Doch dann kehrte Fyou Lambras zurück und mit ihr kam die Erkenntnis. Der Tod des Drachen hatte seine Seele in Myriaden und Abermyriaden von Splittern zerbersten lassen. Die größten und reinsten dieser Splitter flossen an den Nexi zusammen und formten die Götter, doch die eigene, wilde Essenz des Urdrachen war auf die Welt geströmt und hatte die Völker durchströmt. So mächtig und mannigfaltig war diese Kraft, dass kein Gott die Völker jemals direkt unterwerfen konnte. Den Völkern war eine Gabe gegeben worden, welche ein Funken des Göttlichen war, ein Samen aus dem sich Macht formen konnte. Rh'oar-Khan hatte den Völkern den freien Willen gegeben.
Erschüttert von dieser Erkenntnis vereinbarten die Götter, dass niemals einer von ihnen wieder versuchen würde, den freien Willen der Völker durch sein direktes Eingreifen zu beeinflussen. Wohlwissen, das dies wohlmöglich die Myriaden Splitter der Völker geschmolzen hätte und aus dem Kollektiv der Weltenseelen einen neuen Gott hätte aufsteigen lassen, welcher die Macht hätte, die vier jungen Götter zu vertilgen und selbst die Wiedergeburt von Rh'oar-Khan zu werden. So wurde der Waffenstillstand geschlossen, welcher in den alten Schriften als "Das Mysterium der vier Zentren" bekannt ist. Und die Götter gaben der Welt einen Namen. Einen neuen Namen gaben sie ihr, denn ihre alten Hoffnungen selbst im Kampf gegen die anderen Götter zu triumphieren war zerstört. Ihre neue Hoffnung lag nun darin, einen Weg zu finden die Natur des Kosmos zu erkennen. Die Natur der Welt der neuen Hoffnung.
Zeitalter um Zeitalter vergingen, doch nach Äonen regten sich die Götter erneut. Tro-gar, Gott des Krieges, erkannte, dass der große Kampf der Triade anderen Mächten die Tore geöffnet hatten. Titanen, uralte Bestien, strömten auf die Welt der neuen Hoffnung und nur mit vielen Opfern konnten die Völker sich dieser Bedrohung entgegenstellen. Die Grenzen zwischen den Ebenen wurden dünner und neue und rätselhafte Wesen erschienen auf der Welt. Untote Krieger, ungeboren und doch erkoren, alles Lebende zu vernichten. Tro-gar begann sich langsam vom Mysterium loszusagen und versuchte sich auf der Welt zu materialisieren, doch die anderen Götter wurden von Rin Lahr, welcher ebenfalls aus seinem Schlummer erwachte, gewarnt und gemeinsam warfen sie Tro-gar zurück.
Seit diesem Tag ist das Mysterium nur noch ein alter Vertrag, geschlossen zwischen den Unbegreiflichen des Kosmos, denen die Endlos sind. Die Götter beginnen nun, sich wieder in die Welt einzubringen. Meist subtil werben sie um Anhänger, welche ihr Leben und ihre Seelen so den Göttern zur Verfügung stellen. Sollten alle Seelen der Welt sich je vor einem der Götter neigen, so würde dieser Gott unbegreifliche Macht erlangen und könnte zur Reinkarnation von Rh'oar-Khan werden. Wird der Wille der Völker stark genug sein, ihre Freiheit zu behalten?

(c) by Sanguis 2003
 
Mal eine andere Schöpfungsgeschichte.

Was mich interessieren würde ist, ob die Namen geschützt sind, oder ob dei frei verwendbar sind. Evtl. wüsste ich einen Verwendungszweck für die Geschichte (mit ein paar Änderungen). Doomguard wäre dann der richtige Ansprechpartner.
 
Nein, die Namen sind nicht geschützt. Bei dem Wettbewerb wurde sogar aufgefordert sich für die vier Götter Namen zu überlegen. Die sind auch größtenteils so in der Art geordnet, weil sie so im fertigem Spiel vorkommen werden.
 
gefällt mir.
hättest du lust, mit an meinem system zu arbeiten? ich brauch leute mit phantasie kreativität und stil. wenn du interesse hast, schicke ich dir gerne mein bisheriges regelwerk (ca. 40 seiten) zu.

der hintergrund ist grösstenteils noch offen, mit einigen modifikationen könnte man deine geschichte dafür verwenden. sobald dieses forum geupdatet ist, und du interesse hast, wirst d für das zeit der legenden-forum zugelassen. meld dich, oder antworte bitte. thx.

@admin, es gint ja zur zeit noch keine möglichkeit, ihn zuzulassen, oder?
 
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