Rezension Crusader Kings 2

Infernal Teddy

mag Caninchen
Registriert
2. August 2006
Beiträge
22.694
Crusader Kings 2


Eine [Team-Rezi] eines PC-Spiels von Manny


Wir schreiben 1187 A.D. Gill-Iosa 'the Ill-Ruler', der lispelnde König von Irland, hat das Werk seines megalomanischen Vorgängers vollbracht und alle Grafschaften Irlands unter seinem Banner vereint. Als kleinen Bonus wurde auch ein (fingierter) Anspruch auf die Isle of Man erhoben und an unseren ständig quengelnden Halbbruder abgegeben. In dieser Dekade wurde auch ein Gegenpapst in Irland ausgerufen, um die ständige Streitsucht des Grafen von Ulster mit einer raschen Exkommunikation zu ersticken. Somit steht unser nun weniger beliebte Graf von Ulster nun in ziemlicher Erklärungsnot gegenüber den anderen Vasallen, die ein Auge auf sein hübsches Fleckchen der Erdenscheibe geworfen haben. Von den unzähligen Kindern, die der König hatte, wurden die meisten so schnell wie möglich mit dem Adel Englands und Schottlands verheiratet, um Erbstreitigkeiten vorweg möglichst schnell aus den Weg zu räumen und mögliche Allianzen zu formen. Etwas, das sein nachfolgender König in gut dreizig Jahren bereuen wird, da sie legitim Anspruch auf den Thron erheben werden. Währenddessen verbreiten sich Gerüchte, dass des Königs junge Gemahlin in dunklen Hinterzimmern seine baldige Ermordung plant.

Moment, was? Das ist nicht die Geschichte, wie sie in den Lehrbüchern steht; eher klingt es beinahe wie eine gewisse HBO-Serie, die ihrerseits auf einer gewissen Buchreihe basiert. Aber ich kann beruhigen: es ist weder das eine noch das andere. Es ist Paradox Interactives neuestes Machwerk Crusader Kings 2.

Crusader Kings 2 führt uns ins feudale Europa des mittleren 11. Jahrhunderts zurück und schickt uns auf eine Reise durch die Geschichte, die wir selbst formen können. Es gibt keine definierten Siegbedingungen; man kann in die Rolle eines jeden Noblen schlüpfen, angefangen von kleinen Grafen in völlig unbedeutenden Gebieten, bis hin zum König des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation - so man denn will. Es gibt wirklich mehr als genug Auswahl. Als gebürtiger Österreicher habe ich sogar schon einmal versucht, die Grafschaft Kärnten aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation herauszulösen. Mann, das war ein verdammt kurzes Spiel.

Man kann aber natürlich unmöglich jede einzelne Grafschaft in einem riesigen Imperium handhaben. Dafür gibt es Vasallen. Dynastiemitglieder oder auch einfach nur an den Hof geladene Adelige lassen sich dazu einsetzen, Grafschaften und Herzogtümer zu verwalten. Dafür kriegen sie aber auch das deutlich größere Stück vom Steuerkuchen, und sie rücken nur widerwillig einen Bruchteil ihrer Wehrpflichtigen heraus, wenn wir sie in den Kriegsdienst einberufen. Klar, wir könnten die Gesetze dementsprechend ändern, aber das würde die Vasallen unzufriedener machen. Wenn sie eher weniger angetan sind, dann wird gerne auf die eine oder andere Münze bei den Steuernabgaben vergessen. Und wenn sie ganz sauer sind, ist der nächste Bürgerkrieg nicht mehr weit. Hoffentlich hat besagter Vasall nur eine kleine Grafschaft in petto, sonst müssen wir hoffen, dass wir noch genug Münzen in der Tasche haben, um diese verflucht teuren Söldnertruppen anzuheuern.

Auch wenn das Spiel anmutet, als wäre es eine deutlich komplexere Version von Risiko, so würde ich eher sagen, es ist ein charakter-zentrisches Spiel voller finstrer Intrigen, gnadenloser Machtspiele, gezielte Wirtschaftsplanung, und strategische Kriegsführung. Und auch wenn es oftmals unverständlich und frustrierend erscheint, irgendwie schafft es das Spiel dennoch dabei völlig vernünftig erklären zu können, warum alles schief läuft. Ja, es macht manchesmal sogar richtig Laune, obwohl man manchmal zu wirklich ungünstigen Zeitpunkten die kürzeren Strohhalme zieht. Und trotzdem fesseln die Intrigenspiele und man investiert emotional in die Beziehungen zu anderen Charakteren, dass man es dem Spiel nachsieht.

Man sollte trotzdem - zumindest am Anfang - ein dickes Fell haben. Das Tutorial des Spiels ist... sehr bescheiden und meiner Meinung nach nicht sonderlich hilfreich. Das Spiel hat eindeutig eine komplexe Natur und manche Dinge erschließen sich einem erst viel, viel später im Spielverlauf. Einschlägige Foren helfen auch ungemein weiter. Die Spielmechaniken sind aber keineswegs intransparent: das Spiel sagt uns geradeaus, wie gut die Chancen für ein gewisses Vorhaben stehen, oder was wir benötigen, um dieses oder jenes bewerkstelligen zu können, oder warum unser Onkel uns nicht mag. Man lernt auch viel, sollte man aus dem Geschichtsunterricht eher wenig mitgenommen haben. Mittlerweile weiß ich, was eine agnastisch-kognatische Erbfolge ist, oder was zum Kuckuck de-jure-Ansprüche sind.

Ich könnte jetzt auch ein Wort über Grafik oder Sound verlieren, tue ich aber nicht. Crusader Kings 2 ist optisch nicht negativ auffällig (es wirkt durchaus wie ein Brettspiel), die Illustrationen sind durchaus gelungen, die Musik ist thematisch passend, und so weiter. Die Kernqualität von Strategiespielen sollten aber natürlich die Mechaniken und der Spielspaß sein. Der ist deutlich vorhanden; aber wie gesagt, man braucht schon ein sehr dickes Fell und einiges an Geduld. Selbst nach über 35 Stunden Spielzeit lerne ich immer wieder etwas neues oder werde auf meine bisherigen Annahmefehler aufmerksam.

Alles in allem hat mich dieses Spiel in seiner Tiefe und Qualität sehr überrascht. Dank des eher schwachen Tutorials und einem sehr detaillosem Handbuch ist die Einstiegshürde hoch. Sehr hoch. Ich sehe auch gerne über Schwachpunkte in der Benutzeroberfläche hinweg. Ist das aber erst überwunden und gewöhnt man sich an das umfangreiche UI, dann hat man mit Crusader Kings 2 ein durchaus solides Strategiespiel in den Händen.Den Artikel im Blog lesen
 
Sehr sehr interessantes Spiel.
Für mich als VtM-SL ganz besonders, da ich schon den ein oder anderen Fürsten entdecken konnte, der in meiner WoD der Gegenwart immer noch unterwegs ist.
Besonders cooler Timing-Zufall:

Der Stammvater meiner kompletten Münchener Ventrue-Linie, Otto von Northeim war gerade 1066 Herzog von Bayern - also in CK2 spielbar.

Statt wiederholtem wechselndem Einschleimen und Hintergehen des Kaisers (Gott, war Otto ein diplomatisches Arschloch...), hab ich mich bisher für konsequentes Schleimen entschieden und mich stattdessen im heute österreichischen Raum etwas ausgetobt.

Spätestens dann mit dem zusätzlichen späteren Spielstartzeitpunkt, tauchen allen Ecken und Enden alte Bekannte auf.
Zugegeben, ich hatte gerade meine Ventrue-Historie schon seeeeehr detailliert ausgearbeitet und nicht jeder wird so viele Bekannte entdecken, aber ich kann nur sagen, dass die Charaktere sehr sehr liebevoll entworfen wurden. Die Stammbäume stimmen. Die zugeteilten Charaktereigenschaften passen perfekt zu dem was man bei ner eigenen Recherche für einen Eindruck bekommen konnte.

Einstiegshürde sah ich selbst keine allzu hohe - allerdings spiele ich wie gesagt gerade selbst nur den Otto mit seinen 5 oder 6 Provinzen und nem Hofstaat von unter 30 Leuten. Ich denke als Einstieg ist das ganz gut, da man im kleinen seine Intrigen üben kann ohne die Übersicht zu verlieren - und viele Optionen einfach erst nach und nach überhaupt erst möglich werden, weil anfangs einfach Geld und Einfluss fehlen.

So - muss dann auch schon wieder weg.
Mein Freisinger Gegenpapst und ich müssen noch schnell zwei 5-jährige verloben und mein Kanzler muss sich noch nen Grund aus den Fingern saugen, weshalb Pavia eigentlich schon immer nur der sehr südliche Vorort von München war und folglich eigentlich auch mir gehörern sollte.
Und kann mal bitte irgendwer der Frau meines Zweitgeborenen sagen, dass sie aufhören soll Mordkomplotte gegen meinen Erstgeborenen zu schmieden?...

Cooles Spiel.

Aber zugegeben:
Grafische Umsetzung ist äußerst "naja", die Menüführung umständlich und unübersichtlich und die deutsche Übersetzung... ich werde wohl nie verstehen, warum die nicht mal wenigstens 50 Euro ausgeben können um nen deutschen Grundschüler ein Wochenende drüberlesen zu lassen.
Ja, es ist wirklich sooooo schlimm. Bei einigen Sätzen kann man den Sinn nichtmal erraten.

Gott, wäre das ein unfassbar geiles Spiel, wenn die das professioneller umgesetzt hätten.
 
Einstiegshürde sah ich selbst keine allzu hohe
Das finde ich nicht so. Vieles davon verschuldet die UI-Gestaltung, teilweise weiß man aber schlicht und einfach nicht (ohne Recherche/Ausprobieren/etc.), wie man z.B. einen casus belli kriegt. Oder warum man seine männlichen Söhne nicht so einfach matrilinear wegheiratet.
 
Das finde ich nicht so. Vieles davon verschuldet die UI-Gestaltung, teilweise weiß man aber schlicht und einfach nicht (ohne Recherche/Ausprobieren/etc.), wie man z.B. einen casus belli kriegt. Oder warum man seine männlichen Söhne nicht so einfach matrilinear wegheiratet.
Ist aber auch doof... ich verheirate nur meine weiblichen Söhne matrilinear.
*hüstel*

Ich finde die Beschreibungen, wenn man mit der Maus über den Button fährt eigentlich ausreichend um beim einmaligen kompletten Überfliegen des Spiels - was ich während des Tutorials gemacht hatte - alles wesentliche zu verstehen.
Zumindest die Beschreibungen die ich verstehen konnte... sprachlich, mein ich.
 
Ich muss in meiner Verteidigung dazusagen, ich komme eigentlich aus der Total-War-Ecke. Da sind die Dinge noch relativ einfach gestrickt. Frei nach dem Motto "Kriegsgrund? Mir doch egal, ich will die Provinz haben!"
 
Da ich auch aus der Total-War-Ecke komme: machen die Intrigen und das Politisieren wirklich genug Spaß, um verkraften zu können, dass das einzige, was man von einer Schlacht sieht, zwei hölzerne Männicken sind, die sich gegenseitig im Schneckentempo aufs Schild schlagen?

Es klingt nämlich wirklich ziemlich gut.
 
Puh. Das ist schwierig pauschal zu beantworten. Viel haben [Rome/Medieval/Empire/Shogun] Total War und Crusader Kings 2 eigentlich auch nicht gemeinsam, außer die Präsenz einer Weltkarte und dass man Armeen durch die Gegend befiehlt.

Aber es gibt eine Demo. Sie ist zwar sehr eingeschränkt im Umfang (20 Jahre Spieldauer, pfff. Gerade die Langzeitstrategien sind die schönsten), aber vielleicht hilft sie dir?
http://www.ausgamers.com/files/details/html/63221
 
Ja und nein.
Das intrigieren und politisieren ist rein von der Mechanik her ziemlich einseitig, sprich: man hat nicht sehr viel verschiedenes, was man anklicken kann.

Aber was man damit alles anstellen kann finde ich zumindest hoch faszinierend.

Du hast einen Vasallen, der Ärger macht. Enthebst du ihn seines Amtes, versuchst du ihn zu ermorden, verhaftest du ihn?
Oder machst du ihm lieber Geschenke, ernennst ihn zu deinem Stallmeister, gibst ihn ein Amt, vielleicht sogar ein zusätzliches Lehen und verheiratest ihn mit deiner Tochter...

Versuchst du Gebiete, an denen du Interesse hast, militärisch zu erobern, heiratest du so in die Erbfolge ein, dass du zumindest einen Verbündeten auf dem Thron hast oder versuchst du dich selbst irgendwie in die Erbfolge reinzuschummeln und die geplante Thronfolge zu zerstören - indem du gezielt nach einer unfruchtbaren alten Frau suchst, die du mit ihm verheiratest.

Kurz:
Die offensichtlichen vorgeschlagenen Möglichkeiten sind auf Dauer wohl doch etwas langweilig, aber man kann sehr viel improvisieren.

Was den Kampf angeht:
Ich komme aus der Rundenstrategie-Ecke. Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich 2D-Figuren in Ruhe über Hexfelder ziehen kann und mich mit dem Kleinscheiß des Schlachtenverlaufs nicht herumschlagen muss.
Nein, spannend sind die Kämpfe nicht.
Kampftaktik... sowas gibt es nicht.
Aber Strategie. Hatte, weil ich ziemlich unkonzentriert gewesen war einem Feind, der stärker war als erwartet (hatte mich im Menü verlaufen und einiges übersehen) zu einem schlechten Zeitpunkt den Krieg erklärt.
Es wurde richtig demütigend für mich.

Auch wenn ich sonst sowas dennoch gern durchziehe und dann Ingame aus der Niederlage lerne, hatte mich das dann aufgrund der offensichtlichen Blödheit genervt, hab den Spielstand neu geladen, den Feind (übrigens ein 3-jähriger Herzog... genauer gesagt natürlich der derzeitiger Verwalter) beobachtet und ihm den Krieg erklärt, als ihm gerade das Geld ausging.
Dazu die Truppen nicht ganz so blind Richtung Feind geführt, sondern Reserven an wichtigen strategischen Punkten abgestellt um einen Gegenangriff zu vereiteln.
Und schwupps, war ich Herzog von Österreich und die Kriegsbeute hat meine Kassen zu vorher nie gekannten Höhen geführt.
 
Ja, klingt sehr interessant. Danke an Manny für die Demo! Es lädt gerade (auffällig langsam o_O)

Also bei Total War hatte ich im Kampfagnenmodus eigentlich immer mit den meisten Spaß. Wirtschaften liegt mir spätestens seit den Romance of the Three Kingdoms Games auch ziemlich, allerdings war es da immer ganz gut zwischendurch dann doch von ner Echtzeit-Schlacht abgelenkt zu werden. Na mal schaun, knapp 40 € bei Steam sind mir noch zu viel, aber wenns billiger wird, hol' ichs mir sicher.

Zumal ich gerade mal wieder ne klassische Dark Age Runde in Vampire ausarbeite, die im Schwarzen Lehen (aka HHR) im Zeitraum des Spiels spielen wird und ich somit ein paar Inspirationen sehr gut gebrauchen kann :D
 
Hm, das hier riecht nach einer Weiterentwicklung von Europa Universalis, zeitlich stark eingegrenzt. Ist bestellt. (Im Laden scheints das Spiel ja nicht zu geben.)
 
Ehm, ich bin gerade dabei mit hineinzuspielen. Typisch Paradox halt. Meine Frage: ich habe einen Herzog im Osten gewählt und habe ein Meldung, dass ich einen Titel von rechtens beanspruchen könnte. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich das realisieren kann. Was muss ich dazu tun? Habe mich durch das ganze Tutorial gewühlt und nichts gefunden.
 
von Rechtens beanspruchen...
Ich bin mir nicht sicher was damit gemeint ist:

Vermutung 1, weils häufig vorkommt:
Es gibt in deinem Gebiet Teile, die eigentlich unabhängig sein könnten, es aber nicht sind. Zum Beispiel könnte es eine Stadt geben, die kein eigenes ähm... Herzogtum wars nicht, oder?... naja, kein eigenes Verwaltungsgebiet... Baronie? wars Baronie?... ist.
Dann musst du einmal Geld zahlen (auf niedrigstufiger Ebene relativ betrachtet ziemlich teuer) um diese Baronie zu gründen und kannst das Lehen dann vergeben... oder eben auch selbst behalten. In das Menü kommst du mit Doppelklick auf die Meldung.
Den Doppelklick sollest du sowieso machen - egal was es heißt, du solltest dann da hinkommen, wo du reagieren kannst.

Vermutung 2:
Vielleicht ist es ein Titel der durch Feudalwahl bestimmt wird, da kann man sich dann als Kandidat aufstellen - geht mMn in dem Bildschirm wo die Nachfolger im Titel angezeigt werden, im Menü des aktuellen Herrschers dieses Gebietes.

Vermutung 3:
Er will dir nur mitteilen, dass du einen Anspruch hast und das Gebiet durch Krieg erobern kannst.

Vermutung 4:
Irgendwas was ich noch nie hatte...
 
Habs mal selbst versucht nachzuvollziehen, indem ich mal ne 14.-Jhdt-Runde in Plauen begonnen hab.
Da wird mir eine (verbuggte, deshalb nicht gut lesbare) Meldung über die de-Jure-Zugehörigkeit von Weimar und Anhalt zu meinem sächsichen Reich angezeigt.

Falls du das meinst:
Das heißt nur, dass du einen Kriegsgrund gegen die beiden in der Hand hast, weil sie historisch zu dir gehören.
 
Da wird mir eine (verbuggte, deshalb nicht gut lesbare) Meldung über die de-Jure-Zugehörigkeit von Weimar und Anhalt zu meinem sächsichen Reich angezeigt.
Stell das Spiel unbedingt auf Englisch um. Bei den deutschen Texten scheint's noch Probleme zu geben.

Ich glaube, du meinst die de-jure-Ansprüche. Das heißt effektiv, dass du einen Titel für ein Herzogtum, es aber dazugehörige counties gibt, die nicht unter deiner Kontrolle stehen. Du hast aber wegen deines Herzogtitels einen Anspruch darauf und kannst dem jeweiligen Inhaber jetzt den Krieg erklären, um das Gebiet einzunehmen. Kleiner Hinweis: sollte der Inhaber selbst ein Vasall sein, musst du der jeweiligen höchsten Autorität den Krieg erklären, nicht dem Vasall selbst.
 
hat schon jemand die sehr geilen Trailer verlinkt?
Da kann man nur noch schwer widerstehen



p.S.
bei uns steht das Spiel im Elektromarkt herum
 
Ja, ich denke ich werde die Sprache jetzt umstellen. Dachte ich schaue es mir erst einmal auf deutsch an, aber das ist ja nicht einmal Beta-Stadium.

Hm, ich verstehe das irgendwie immer noch nicht. Als Herzog habe ich Anspruch auf die Provinz, soweit klar. Aber wieso wird das nicht einfach Kriegsgrund genannt, sondern "ich kann meinen Anspruch geltend machen"? Ein anderer Herzog hat sich zb gegen mich einen Anspruch erschlichen mittels seines Kanzlers. Er hat den auch geltend gemacht - aber keinen Krieg erklärt. *kopfkratz*

Komme ich übrigens irgendwie an die Nachfolgeregelung meiner Vasallen heran? Konkreter: kann ich einen mir genehmen Nachfolger für einen rebellischen Provinzherrscher irgendwie installieren? Und könnte ich diesen rebellischen Vasallen dann auch mit einer gezielten Intrige aus dem Weg schaffen?
 
Als Herzog habe ich Anspruch auf die Provinz, soweit klar. Aber wieso wird das nicht einfach Kriegsgrund genannt, sondern "ich kann meinen Anspruch geltend machen"?
Hm. Schon eine Weile her, wo ich mir CK2 in Deutsch angetan habe. Im Englischen heißt die Benachrichtigung definitiv "de jure claim", wobei das natürlich nicht die einzige Art von claim ist.
Ein anderer Herzog hat sich zb gegen mich einen Anspruch erschlichen mittels seines Kanzlers. Er hat den auch geltend gemacht - aber keinen Krieg erklärt. *kopfkratz*
Ja. Noch nicht. Er hat jetzt einen Anspruch, aber dich offensichtlich noch nicht vom Posten geschubst. Diese fingierten Ansprüche werden aber nicht vererbt. Wenn du dich durch seinen Anspruch stark bedroht fühlst, meuchel ihn, sofern möglich. Ansonsten sitz' es aus und lass es drauf ankommen. Wenn du Glück hast, stirbt er vor irgendeiner Kriegserklärung. Wenn du Pech hast, wartet er den für dich wirklich ungünstigsten Zeitpunkt ab (zB während eines Bürgerkrieges oder während deine Armee andernorts beschäftigt ist. Hatte ich auch schon alles. Verdammte Schotten. Ihr kriegt mein Irland nicht, nein!)

Positiv ist hier jedoch noch der Umstand, dass meines Wissens nach solche (nicht-de-jure) Ansprüche verloren gehen, sollte man sie in einem Krieg durchsetzen wollen und dabei scheitern. Man hat dieses Problem also höchstens einmal, außer in besonders hartnäckigen Fällen.
Komme ich übrigens irgendwie an die Nachfolgeregelung meiner Vasallen heran? Konkreter: kann ich einen mir genehmen Nachfolger für einen rebellischen Provinzherrscher irgendwie installieren? Und könnte ich diesen rebellischen Vasallen dann auch mit einer gezielten Intrige aus dem Weg schaffen?
Den Punkt habe ich leider am allerwenigsten erforscht. Ich müsste selbst ausprobieren, ob ein Vasall unterschiedliche Erbfolge hat als sein Lehensherr.

In jedem Fall: möglich wäre ein eventuelles Einheiraten der Dynastie. Das ist aber ein doch eher langfristiges Spiel.
Oder du fingierst dir den Anspruch auf das Gebiet des Vasallen. Klingt blöd, weil es dir schon gehört? Ist es aber nicht (immer), da du ihm effektiv den Titel abringen kannst. Das zählt nur leider als sehr tyrannische Maßnahme und du verlierst dann definitiv Punkte gegenüber deinen anderen Vasallen - aber es ist eine direkte und schnelle Lösung. Insbesondere wenn dein Charakter ohnehin schon sehr alt ist und bald den Löffel abgeben wird, eine vielleicht praktikable Lösung.
 
Ja, ich denke ich werde die Sprache jetzt umstellen. Dachte ich schaue es mir erst einmal auf deutsch an, aber das ist ja nicht einmal Beta-Stadium.

Hm, ich verstehe das irgendwie immer noch nicht. Als Herzog habe ich Anspruch auf die Provinz, soweit klar. Aber wieso wird das nicht einfach Kriegsgrund genannt, sondern "ich kann meinen Anspruch geltend machen"? Ein anderer Herzog hat sich zb gegen mich einen Anspruch erschlichen mittels seines Kanzlers. Er hat den auch geltend gemacht - aber keinen Krieg erklärt. *kopfkratz*

Komme ich übrigens irgendwie an die Nachfolgeregelung meiner Vasallen heran? Konkreter: kann ich einen mir genehmen Nachfolger für einen rebellischen Provinzherrscher irgendwie installieren? Und könnte ich diesen rebellischen Vasallen dann auch mit einer gezielten Intrige aus dem Weg schaffen?
Weil das Spiel lieber nette Euphemismen benutzt. Es geht ja nicht um Krieg,... nein nein... es geht darum, dass du zurückforderst, was rechtmäßig dir gehört.
Wenn der Kanzler einen Anspruch fingiert, kann man wählen ob man ihn geltend machen will, d.h. man sagt eben öffentlich "MEINS!".
Dies kann - muss aber nicht - Krieg bedeuten... alternativ bedeutet es:
Ich möchte abwarten, bis ich eine bessere Ausgangssituation für einen Krieg hab.

Wusst garnicht dass das angezeigt wird.
Schleime mich aber auch immer extrem bei meinen Nachbarn ein, so dass die sowas nie mit mir machen würden.

Du kannst ihn dir genehm machen:
1. Lass ihn von jemandem aufziehen, der das kann was du willst, dass er kann. Wenn du ihn kleinhalten willst zum Beispiel "garnichts".
2. Zieh ihn gleich selbst auf.
3. Verlob ihn mit einem Kind von dir selbst.

Den Rebellen, wenn er wirklich Ärger macht, kannst du verhaften (wenn er intrigiert hat auch ohne, dass dich das unbeliebt macht) oder, wenn er Krieg gegen dich führt und die truppen selbst in die Schalcht führt, verhaftest du ihn automatisch, wenn du seine Armee besiegst.
Und dann lässt du ihn im Kerker vergammeln... wobei man gerade wenn man jemand schwächeres spielt, man kaum auf das lösegeld verzichten will, dass der zahlt um frei zu kommen.
 
Den Punkt habe ich leider am allerwenigsten erforscht. Ich müsste selbst ausprobieren, ob ein Vasall unterschiedliche Erbfolge hat als sein Lehensherr.
Klar hat er das.
HRR: Feudalwahl
Bayern: äh... wie hieß das noch... eine der "der älteste Sohn"-Varianten.
 
Zurück
Oben Unten