Spielfilm Cloud Atlas

Ich meine es scheint ja in letzter zeit Mode zu sein Filme so zu konzipieren das sich kommende Frage erst durch das Anschauen des Films beantwortet....

aber mal doof gefragt:

Worum geht es da eigendlich???
 
Der Trailer animiert mich zum nicht schauen. So einen undurchsichtigen Trailer habe ich lange nicht gesehen. Wirkt wie fünf Trailer.
 
Komme grade aus dem Film.

Er funktioniert! Die 6 Geschichten mehr oder weniger ineinander verwoben (nicht wirklich inhaltlich) lassen einem die 3 Stunden wirklich nicht lang werden. Die Maske ist absolut grandios (ok, für mich eine Ausnahme, aber das ist wohl Geschmackssache), sehr großen Respekt vor den Künstlern. Und die Schauspieler sind einfach nur... Das ist ein Film, in den Tom Hanks wirklich wieder mal beweist, wie gut er sein kann. Hugo Weaving ist zum Fürchten. Und ich bin echt begeistert von Hugh Grant (!) im postapokalyptischen Erzählabschnitt. Und Jim Broadbent ist einfach göttlich. Bei den weiblichen Darstellern sticht Doona Bae natürlich heraus, wobei sie mir im 197x Teil am besten gefallen hat ^^

Insgesamt kann man sagen, dass der Film darum geht, wie jemand seinen Weg findet und sich auf seine Weise gegen die Widrigkeiten durchsetzt. Es ist ein wenig Action, ein wenig Drama, ein wenig Comedy, ein wenig Liebesgeschichte, ein wenig von allem - aber nie überladen.

Wir werden ihn definitiv nochmal anschaun gehen. Und die Blu-Ray ist sogut wie sicher.


(Nachtrag: Eigentlich kann man den Film gar nicht beschreiben, außer dass die Aufnahmen und die Musikalische Untermalung so ziemlich mit zu dem Besten gehören, was zumindest ich in diesem Jahr vorgesetzt bekommen habe. Ich denke, es wird genug Leute geben, die mit dem Stil nicht zurecht kommen. Für mich hat es gepasst.)

Noch ein kleiner Nachtrag:
Ich bin übrigens sehr positiv davon überrascht, wie die verknappte Sprache in der postapokalyptischen Erzähllinie fremdartig erscheint - man merkt sofort, dass da was nicht stimmt - obwohl nur minimale Wortverknappungen oder Austauschworte verwendet werden. Sehr schöner Zug, da es sich durchweg anfühlt wie tatsächlich gesprochene Sprache. Könnte mir aber vorstellen, dass es für Original-Fassungs-Schauer etwas schwierig werden könnte, da gleich durchzusteigen.
 
achherrje.
ich erspare euch eine ehrliche Meinung und sage so viel:

Ein Film, der nirgendwohin läuft und einen kalt lässt (lassen kann), bei dem man aber zumindest wissen will, wie er weitergeht (auch wenn das nicht der Fall ist), so dass dessen Länge die meiste Zeit nicht auffällt.

auf der Habenseite:
- z.T. gute Schauspielvorstellungen
- z.T. gute Maske (z.T. wirklich grausige *brrrr*...)
- z.T. gute Filmsets und Bilder

Wachowski Holzhammersymbolik tut dem Film auch nicht so gut.
Und man erfährt, was in der Post-Apo passiert , wenn die Gelder für Schul- und Sprachbildung weiter gestrichen werden. Ist doch auch was.
 
Ich weiß nicht, ob ich den Film jemandem empfehlen kann, den ich nicht kenne.

Ja, der Film hätte in manchen Episoden tiefgründiger sein können, aber das Medium Film verpasst das eh viel zu oft, als dass ich Tiefgründigkeit noch ernsthaft als Kriterium heranziehen kann.

Ich denke, wer parallel Bücher lesen kann, ohne den Bogen zu verlieren, der hat mit der Erzähltechnik des Films kein Problem. Hier unterscheidet sich der Film am offensichtlichsten vom Buch, da der Film ständig zwischen den Erzählwelten springt, während das Buch die Geschichten einfach in 2 Teile teilt, und diese dann nacheinander erzählt. Irgendein Kritiker hat es mit "Zappen, nur besser" beschrieben, weil einem dabei Handlung nicht entgeht.

Mir gefällt besonders, dass dieser Film eigentlich fast alles beinhaltet, was es in der Filmwelt so gibt: Die "Near Future" Episode erinnert an ne Kreuzung aus Equilibrium, Total Recall und Brave New World und hat kein Happy End. Die Gegenwartsepisode mit den älteren Herrschaften erinnert sehr stark an britische Krimikomödien, und hat von der Erzählart irgendwie was von Grasgeflüster, Sherlock oder Harry Brown - ich habe hier extra 3 total unterschiedliche Filme genommen, weil dieser eher diese ruhige Erzählweise hat, die dann bis hin in die Absurdität führt mit einem Happy End. Und diese verstümmelte Sprache, die oben bemäkelt wird, finde ich in dem Zusammenhang nicht schlecht, als der postapokalyptische Teil eben mehr als 200 Jahre in der Zukunft spielt. Nimmt man sich Deutsch von vor 200 Jahre ist das auch irgendwie anders und keiner würde es so sprechen. Und so könnte ich für jeden Erzählteil weitermachen.
Aber ich bin auch jemand, der eher die guten Seiten an etwas sieht, und für mich persönlich haben die guten und funktionierenden Teile des Films das Negative allemal aufgewogen.

Für alle, die es versuchen wollen: Dieser Film ist nicht! action-geladen. Es gibt vielleicht zwei oder drei kurze Szenen, aber der Großteil des Films ist eher ruhig erzählt.

Aber wie im ersten Satz schon gesagt: Es gibt Leute in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, denen ich diesen Film nie empfehlen würde. Aber diese kenne ich eben und weiß auch, warum ich das nicht würde.
 
Wahnsinn. Komme gerade aus dem Kino und bin noch total geflasht. Ich habe lange keinen Film mehr gesehen, der mich so sehr bewegt hat (kann auch daran liegen, daß wir in der ersten Reihe saßen...).

Es ist nicht nur die sehr gelungene Nutzung der Möglichkeiten des Mediums Film mit all seinen Varianten (Genres, Rollen, Maske - hey, es ist total egal, ob Männlein, Weiblein, schwarz oder weiß...), es ist nicht nur das "große" Thema, das sich durch den Film zieht und all die Dinge, die aingeasil schon so schön dargelegt hat, es ist all das und noch mehr. In jeder behandelten Epoche steckt noch soviel drin, soviel Zeitgeist und Entdeckungstour, soviele Themen, die angesprochen und dennoch nicht aufs Auge gedrückt werden. Definitiv ein Film zum ansehen, drüber sprechen und nachdenken. Und eine großartige schauspielerische Leistung.
Ich fand auch gerade die postapokalyptische Sprache (die zugegebenermaßen arg Neusprech-orientiert war...) sehr gelungen. Und er ist in keiner Sekunde langweilig!

Definitiv einer der lebensbejahendsten, interessantesten und schönsten Filme, die ich gesehen habe.
 
Toller Film, hat mir sehr gut gefallen. Jedem zu empfehlen der sich gerne mit so spirituellen Themen wie Wiedergeburt, Karma, etc. beschäftigt.
 
Eben als Weihnachtsfilm gesehen.
Überraschend gut. Jede Minute des langen Films ist unterhaltsam. Zum Ende hin rutscht er fast in Kitsch ab, fängt sich aber gerade noch. Hat mir gefallen.
Was auch sehr witzig ist: Die Schauspieler in den diversen Rollen finden und beobachten.
 
Mir geht es gerade wie dem Hippie-Plattenverkäufer: ich kann den Soundtrack einfach nicht ausschalten... :love:

Was auch sehr witzig ist: Die Schauspieler in den diversen Rollen finden und beobachten.

Au ja, das hat sehr viel Spaß gemacht.

Und, wer hat Hale Berry als SciFi-Arzt erkannt? Und warum hat Hugo Weaving immer die Bösen gespielt? Aber das dafür sehr genial!
 
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