Rezension CAINE 05 - Rebellion

Taysal

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Rebellion


CAINE 5


Die Lage spitzt sich an allen Fronten zu. Steven Caine und Torkan müssen den Rat der Kyan’Kor überzeugen in den Kampf zu ziehen, während Collin Drake einen Plan in der Hinterhand hat, um die Außerirdischen von der Erde zu tilgen. Ein Plan, der Linda Watkins sauer aufstößt. Auch Sean Kilkenny schmiedete in der Gefangenschaft der Aganoi einen Plan, um die versklavten Menschen zu befreien. Dabei bekommt er unerwartete Hilfe …

„Rebellion“ ist die nun mehr fünfte Episode der harten Ausnahmereihe „CAINE“. Das Hörspiel zeichnet sich vor allem durch sein hohes Tempo und die rasanten Schnitte aus. Für Quer- und Neueinsteiger gibt es keine Möglichkeit, sich in die laufende Handlung einzuklinken. Wer „CAINE“ verstehen will, der muss von vorne anfangen. Die Reihe ist, wie ihr Protagonist, hart und kompromisslos. Und genau das macht die Serie so beliebt.

Neben der harten und actionreichen Handlung sind es auch die harten und betont coolen Dialoge, die zu fesseln wissen. Dabei steht der Konflikt zwischen Caine (Torsten Michaelis) und Kartaan (Lutz Riedel) im Mittelpunkt. Caine ist Träger des Penumbras, des magischen Amuletts, in das der Geist des außerirdischen Massenmörders Kartaan gebunden ist. Durch das Amulett verfügt Caine über unmenschliche Kräfte, aber Kartaan gewinnt wiederum zunehmend Kontrolle über den ehemaligen Profikiller. Der verbale Schlagabtausch zwischen den beiden Männern ist stets der Höhepunkt einer Folge, so auch in „Rebellion“. Michaelis und Riedel laufen dabei zur Höchstform auf und steigern sich stetig. Das ist sehr packend und fesselnd.

Auch Claudia Urbschat-Mingues weiß auf ganzer Linie zu überzeugen und die Figur der Linda Watkins mit Leben zu füllen. Wurde Lindas Vergewaltigung in „Dunkelheit“ etwas zur Seite gedrängt, so leidet die junge Frau nun verstärkt unter den Nachwirkungen und seelischen Verletzungen. Dabei bleibt die Rolle überaus glaubhaft.

Überhaupt werden alle Rollen sehr glaubhaft gespielt und sind ein Genuss. Immerhin wurde eine bekannte Sprecherriege für die Produktion eingespannt. In einer Gastrolle ist sogar Kim Frank zu hören – Schauspieler und ehemaliger Sänger der Gruppe „Echt“. Hier wurde ordentlich geklotzt, um ein überzeugendes Hörspiel auf die Beine zu stellen.

Der Mann dahinter ist Günter Merlau, der in allen Bereichen von „CAINE“ das Sagen hat und die Strippen zieht. Er ist sozusagen das Meisterhirn hinter LAUSCH und den Produktionen. Auch in „Rebellion“ lässt er sein Können spielen, sorgt für ein spannendes Drehbuch, perfekt abgestimmte Dialoge, pointierte Geräuscheffekte und die richtige Musikmischung. Die kommt zum Teil von der Metal-Band Limbogott, die im Anschluss an „Rebellion“ einen knallharten Bonustrack spendiert.

Knallhart ist auch die gesamte Reihe. Dabei muss der Hörer stets konzentriert der Geschichte folgen, da verschiedenen Handlungssträngen nachgegangen und auch in der Zeit gesprungen wird. Diesmal gibt es Rückblicke auf Kilkennys Kindheit, die für kleinere Verschnaufpausen sorgen. Noch immer gibt es keinen Erzähler der die Geschichte visualisiert, doch die Figuren werden etwas stärker bei den Beschreibungen der Szenen eingebunden. Das sorgt für ein sehr plastisches Bild.

Dieses oft blutige Bild, die sehr harten Dialoge und der markige Humor sind nichts für Weicheier und auch Kinder müssen die Finger von diesem Stoff lassen. „CAINE“ richtet sich eindeutig an reifere Semester, die differenzieren können. „CAINE“ ist keine Massenware, sondern Genuss für Kenner. Das gilt auch für „Rebellion“ - hier wird Spannung groß geschrieben und steuert die Handlung langsam auf ein knalliges Finale zu. Genial!

LAUSCH
Dauer: ca. 69 Minuten
Hörspiel von Günter Merlau
Nach einem Exposee von Günter Merlau
Drehbuch, Regie und Produktion: Günter Merlau
Musik von Mnemic, Günter Merlau, Limbogott
Empfohlen ab 15 Jahren

Sprecher: Torsten Michaelis (Caine), Lutz Riedel (Kartaan), Klaus Sonnenschein (Torkaan), Karl Schulz (Kilkenny), Claudia Urbschat-Mingues (Linda Watkins), Reinhilt Schneider (Dhala’rin), Bernhard Völger (Mc Govern), Gerald Paradies (Collin Drake), Wolf Frass (Bob Spineza), Wolfgang Berger (Wachowski), Rainer Schmitt (Nicolas Kilkenny), Peter Tabatt (Cyril), Günter Merlau (Art Jeffries), Katinka Springborn (Elisa Spinoza), Mats Peter Milchgiesser (Sean als Kind)


Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net und Buchrezicenter.de.
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