AW: Brüderkrieg - hä?

35 Euro war der Preis für Vorbesteller, 45 für reguläre Besteller.

Siehe auch Brderkrieg

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Also, ran an die Kartoffeln!
 
AW: Brüderkrieg - hä?

Da halt ich es aber für weitaus Sinnvoller für 35€ oder 45€ Kartoffeln zu kaufen.

Und 128 Seiten sind für sowohl 35€ als auch 45€ zu viel.
 
AW: Brüderkrieg - hä?

Ich finds übrigens stabil. Nichts neues, nichts besonderes, nichts, das man nicht mit der WoD oder mit tausend anderen Systemen darstellen könnte, aber ordentlich gemacht. Die Illustrationen sind weniger für ein Kriegsspiel als für eine Kriegsparodie geeignet. Spaß macht es, wenn man Kriegsspiele mag.

Sowas kann übrigens nur in Deutschland zu Stande kommen, wo 60% der Rollenspieler nur DSA kennen und weitere 30% mal von D&D gehört haben...
Aber wie gesagt, stabil.
 
AW: Brüderkrieg - hä?

Wer hat es denn jetzt auch schon mal gespielt??

Ich will es gar nicht spielen (bei dem Preis. 8o ). ^^
"Gute" Regelwerke bekomme ich da wesentlich Günstiger und Profesioneller, und der Spass ist was man selbst daraus macht. ;)

Und 128 Seiten sind für sowohl 35€ als auch 45€ zu viel.

Jep vor allem weil ich ne Hardcoverbindung bis 100 Blatt für etwa 7€ z.b bei den meisten Copyshops bekomme. Und das drucken, najo 500Blatt 90g = 6Euro + Druckkosten (Die sich pro seite bei ein paar cent belaufen doppelseitig wenn es genug ist). Ergo bei uns im nächstgrößeren Copyshop könnte ich für die 45€ wohl 3-4 Dieser Büchlein Drucken + Binden lassen.
Vor allem da Copyshops heutzutage ebenfalls über eine Ordentliche Qualität verfügen solange das Quellpdf entsprechend gut bgemacht ist. Da frägt man sich echt was das für ne Abzocke sien soll.. ^^
 
AW: Brüderkrieg - hä?

Jep vor allem weil ich ne Hardcoverbindung bis 100 Blatt für etwa 7€ z.b bei den meisten Copyshops bekomme. Und das drucken, najo 500Blatt 90g = 6Euro + Druckkosten (Die sich pro seite bei ein paar cent belaufen doppelseitig wenn es genug ist). Ergo bei uns im nächstgrößeren Copyshop könnte ich für die 45€ wohl 3-4 Dieser Büchlein Drucken + Binden lassen.
Vor allem da Copyshops heutzutage ebenfalls über eine Ordentliche Qualität verfügen solange das Quellpdf entsprechend gut bgemacht ist. Da frägt man sich echt was das für ne Abzocke sien soll.. ^^
Und Illustratoren, Autoren und Großhandelsnachlässe oder Vertriebskosten sowie ein minimaler Anteil für Wagnis und Gewinn sind in dem Copyshoppreis auch mit drin? ;)
 
AW: Brüderkrieg - hä?

Und Illustratoren, Autoren und Großhandelsnachlässe oder Vertriebskosten sowie ein minimaler Anteil für Wagnis und Gewinn sind in dem Copyshoppreis auch mit drin? ;)
So wie es bei der Brüderkriegseite klingt war das ein "Freundeskreis" der sich dachte: Machen wir ein Rollenspiel. Ergo (rein Spekulativ) Kumpel 1+2 = Autoren und Kumpel 3+4 = Illustrationen. Wenn dann ein Exemplar im Copyshop sagen wir mal 15 Euro (etwas höher kalkuliert) kostet kann man das Produkt immer noch für einen etwas faireren Preis von 25 euro verkaufen. Und 10 Euro Gewinn ist bei einem Homeprodukt doch eine mmn faire Gewinnspanne. Ist ja nicht so das die Illustrationen teuer eingekauft worden sind, oder man irgendwelche Lagerkosten hat, wenn davon einige Exemplare in einem Karton in der Wohnung rumstehen.
Ansonsten wie Skyrock schon sagte Pod wäre eine weitere günstige Alternative gewesen. ;)
 
AW: Brüderkrieg - hä?


Sehr schöne Rezension! Sie bestätigt im wesentlichen meine Annahmen.

Ich halte vor allem das Fehlen von historischen Hintergrundinformationen für ein deutliches Minus. Wenn erst historische Hintergrundrecherchen vor dem Spiel notwendig sind, ist das mMn eher spielerabschreckend.
 
AW: Brüderkrieg - hä?

Vorallem wäre der historische Hintergrund großartiges Füllmaterial, um dem verlangten Preis von 45 Euro zumindest ein wenig näher zu kommen.
 
AW: Brüderkrieg - hä?

Mal ganz blöde gefragt:

Ich lese da was vom Scharfschützen... gabs damals schon Gewehre, mit denen man so genau schießen könnte, dass ein entsprechend ausgerüsteter Soldat diesen Titel verdienen würde?
 
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Mal ganz blöde gefragt:

Ich lese da was vom Scharfschützen... gabs damals schon Gewehre, mit denen man so genau schießen könnte, dass ein entsprechend ausgerüsteter Soldat diesen Titel verdienen würde?

Ja:

Sniper rifle - Wikipedia, the free encyclopedia
In the American Civil War, Confederate troops equipped with barrel-length three power scopes mounted on the then-premium British Whitworth rifle had been known to kill Union officers at ranges bordering 800 yards, an unheard-of distance at that time.

Man beachte auch das Schicksal von John Sedgwick:

John Sedgwick - Wikipedia, the free encyclopedia
Sedgwick fell at the beginning of the Battle of Spotsylvania Court House, on May 9, 1864. His corps was probing skirmish lines ahead of the left flank of Confederate defenses and he was directing artillery placements. Confederate sharpshooters were about 1,000 yards (910 m) away and their shots caused members of his staff and artillerymen to duck for cover. Sedgwick strode around in the open and was quoted as saying, "What? Men dodging this way for single bullets? What will you do when they open fire along the whole line? I am ashamed of you. They couldn't hit an elephant at this distance." Although ashamed, his men continued to flinch and he repeated, "I'm ashamed of you, dodging that way. They couldn't hit an elephant at this distance." Just seconds later he fell forward with a bullet hole below his left eye.
 
AW: Brüderkrieg - hä?

Vorallem wäre der historische Hintergrund großartiges Füllmaterial, um dem verlangten Preis von 45 Euro zumindest ein wenig näher zu kommen.

DVDs:
Ausleihen und mindestens einmal Ansehen (eventuell eh gleich kaufen, weil einfach gut gemachte Dokumentar- bzw. Spielfilme):
[ame=http://www.amazon.de/gp/product/B000HEZBN0]Civil War[/ame] (Dokumentation mit erträglichem Pathos und recht ruhiger, aber in neun Folgen auch recht umfangreicher Darstellung - ein MUSS um ins Thema dieses Settings reinzukommen)

[ame=http://www.amazon.de/Gods-Generals-Jeff-Daniels/dp/B00018GWHG]Gods and Generals[/ame] (bietet gerade interessante Einblicke in die Motivation von Charakteren zu Beginn des Bürgerkrieges - ein MUSS für Rollenspieler in solch einem Setting)

[ame=http://www.amazon.de/Gettysburg-Tom-Berenger/dp/B00018GWIK]Gettysburg[/ame] (ohne den zu kennen, kann man eigentlich nicht Rollenspiel im US-Bürgerkrieg betreiben - dieser Film gehört zum MUSS-Programm für solch ein Setting)


Bücher:
(kostengünstige Ausgaben, jedes einzelne kostet ca. 10 Euro)


Der US - Bürgerkrieg 1861 - 1865. Soldaten, Waffen, Ausrüstung
stellt eine nette Übersicht über das Thema dar. Es fehlen jedoch die für manche Miniaturenfans wichtigen Details zu Uniformen.

Für mehr Kolorit gerade bei den Uniformen ist natürlich Osprey die erste Adresse. Hier gibt es eine deutsche Übersetzung der Men-at-Arms-Bände zu den Unions-Truppen und den Konföderations-Truppen: Die Truppen des amerikanischen Bürgerkrieges: Konföderierte & Unionisten

Kartenmaterial, gerade wenn man eine Kampagne während des laufenden Bürgerkrieges ansiedeln will besonders wichtig, gibt es hier im [ame=http://www.amazon.de/Atlas-of-the-Civil-War/dp/0762423560/]Atlas of the Civil War.[/ame]


Wenn man sich nur die Bücher anschafft (ca. 30 Euro), dann hat man von einem Budget von 45 Euro noch 15 Euro für ein generisches Grundregelwerk übrig. - So bekommt man z.B. für 9 Euro das Savage Worlds Grundregelwerk in der SW:EX-Ausgabe. Das kann US-Bürgerkriegs-Charaktere "out of the book" erstellen lassen. Kanonen, Ironclads, U-Boote, Seuchen, usw. sind aus den Büchern zu entnehmen und lassen sich leicht als settingspezifische Ausrüstung bzw. Settingregeln erstellen. - Bleiben noch 6 Euro von den 45 für das Ausleihen der obigen DVDs, die man sich am Besten ALLE an einem Wochenende reinzieht).

Mit dem Sparprogramm bekommt man solides Hintergrundmaterial, welches einen über eine ganze Kampagne hinweg begleiten kann, sowie jede Menge Inspiration für das Spielen von Charakteren in diesem Setting.

Ein Rollenspiel, welches den US-Bürgerkrieg als Setting erschließen möchte, sollte weniger das Rad (d.h. das Regelsystem) neu erfinden, als vielmehr das Setting-Material so aufbereiten, daß es spieltauglich griffbereit ist. Dafür gibt man dann auch gerne das Geld aus.

Für Kinderzeichnungen und noch ein halbgares Regelwerk muß NIEMAND Geld ausgeben. So etwas bekommt man im Dutzend KOSTENLOS als Heartbreaker unterschiedlichster (Un-)Reifegrade zum Download angeboten.

Grasi hat es schon in seiner Rezension erwähnt: Das Photomaterial aus dem US-Bürgerkrieg ist größtenteils lizenzfrei verfügbar. Das gäbe einem Rollenspiel zu diesem Thema die entsprechend dichte, authentische Optik.

Es ist auch nicht klar, was man mit den Charakterklassen wie Scharfschütze oder "Abenteuerer" (Oh, Gott! Was soll das denn in solch einem Setting?) eigentlich spielen soll. - Eine übliche, zusammengewürfelte Fantasy-Meute ohne innere Struktur bietet sich nicht einmal für Quantrills Raiders an.

Hier ist besonders das Fehlen von ABENTEUER/KAMPAGNEN-Mustern ein Problem.

Man kann den Bürgerkrieg als militärisches Rollenspiel aufziehen. Die Charaktere sind Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften in derselben Einheit. Man spielt hier, wie man es in Gods&Generals und Gettysburg sehen konnte, dieselben Charaktere über die Jahre des Kriegsgeschehens hinweg. Verluste werden durch neue Rekruten oder zusammengelegte Einheiten (alles neue SCs, die mitten in der Kampagne auch schon erfahrener sein könnten) ausgeglichen.

Oder man spielt im zivilen Umfeld, in einer Stadt, die mal von den Blauen, mal von den Grauen eingenommen, geplündert, befestigt, usw. wird. Jeder SC ist ein normaler Bürger, der irgendwie versucht durchzukommen.

Oder man spielt einen Haufen marodierender Bastarde, Meuchelmörder, Plünderer, Vergewaltiger (ohne AC-Power-Up!), die als Jayhawker oder Quantrills Raiders unter der Zivilbevölkerung TERROR verbreiteten. Die gab es mit "Geschmacksrichtung" Yankee ebenso wie mit "Geschmacksrichtung "Rebell". - So eine "Bleeding Kansas"-Kampagne hätte ihren eigenen Reiz. Die ursprünglich vielleicht noch politisch motivierten Leute, werden im Laufe der stets brutaler werdenden Bushwhacker-Übergriffe immer abgestumpfter, immer blutrünstiger, immer gewaltbereiter. Das umzusetzen ruft schon fast nach einer Charakteristik, die dieses Abgleiten in die Gleichgültigkeit gegenüber dem Töten und der Gewaltanwendung allgemein darstellt. (Man sehe sich auch den Film "The Outlaw Josey Wales" an.)

Oder man spielt die Besatzung eines Mississippi-Raddampfers, die in den Anfängen mit Flüchtlingen, Spionen, einzelnen Übergriffen, gelynchten Negern, usw. konfrontiert wird, später dann zum Kriegsdienst zwangsverpflichtet wird und mit dem gepanzerten und mit Kanonen bestückten ehemaligen Frachter nun in Gefechte verwickelt wird.

Oder man spielt eine reine Spionage-Kampagne, bei der man sich in Infiltration, Akzentimitation, usw. üben kann - diese sind hier überlebenswichtig, denn Spione bekommen den kürzest möglichen Prozess.

Potential für Bürgerkriegs-Kampagnen gibt es jede Menge. - Generische Regelsysteme wie GURPS, BRP, D20 Modern (Past), Savage Worlds oder Unisystem (aus A Fistfull of Zombies - nur minus alle Zombies darin!) lassen einen so etwas spielen, ohne daß man auf ein bereits solides, verläßliches, funktionstüchtiges Regelsystem verzichten müßte. - Man kann auch einfach Midgard 1880 nehmen und dieses auf 1861-65 anpassen.

Ein eher historisch ausgerichtetes US-Bürgerkriegs-Rollenspiel hat ja keine besonderen Regelmechaniken nötig, die eine spezifische Neuentwicklung notwendig machten. Im Gegenteil: Solch ein historisch ausgerichtetes Setting ist sogar die einfachste Übung für eine Anpassung eines beliebigen generischen Rollenspielregelsystems. - Mit Risus kann man gleich anfangen:

Unionsoffizier: Offizier und Gentleman 3, Haltet die Stellung! 4, Klassisch gebildeter Professor 3
Louisiana-Scharfschütze: Trickreicher Cajun-Jäger 4, Laissez les bon temps rollez 4, Irre kichernder Hinterwäldler 2
 
AW: Brüderkrieg - hä?

Also ein bischen Hintergrund hat Brüderkrieg ja schon - immerhin gibt es einen geschichtlichen Überblick auf 2 Seiten (habe es auch in der Rezi nochmal ergänzt), aber das ist eigentlich immer noch nicht das, was ich als Leser erwarte. Der Hintergrund ist imho auch wichtig, weil er mir als Spielleiter auch ein Stückweit die Atmosphäre eine Spiels vermittelt. Das vermisse ich halt bei BK.
 
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Zornhau hat total unrecht. Alles, was man über den Bürgerkrieg wissen muss, kann man aus Fackeln im Sturm lernen.
 
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"Abenteuerer" (Oh, Gott! Was soll das denn in solch einem Setting?)
Hatte sich hier ja schonmal jemand drüber aufgeregt, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Es geht in diesem Spiel um Krieg, und natürlich kann es auch sehr gut passieren, dass ein Trapper oder ein Goldsucher in die Armee eintritt und auch dort eher seinen "alten Weg" geht. Ich denke, das Problem liegt einfach darin, dass die meisten Rollenspieler bei "Abenteurer" nicht mehr den Mann vor Augen haben, der sein Leben auf einer unsicheren Schiene lebt, sondern einen D&D-Charakter. Das Wort ist aber keine fantasy-Erfindung.
Wie soll man denn so eine Klasse sonst nennen? Zivilist ist faktisch in den meisten Fällen wohl falsch.
 
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