Rezension Brüder im Geist [B!-Rezi]

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Brüder im Geist


Andreas Schnell [B!-Rezi]


Der zweite Teil der Romanreihe im Heredium-Universum ist deutlich dünner geworden, als noch der erste Teil. Leider ist auch der erste Eindruck des Romans nachdem man Ihn die Hand genommen hat erschütternd. Ich dachte sofort an meine Schulzeit zurück, in der wir Reclam Bücher gelesen hatten. Den selben Eindruck machten die eh schon wenigen Seiten des Buches aus. Die Haptik beim Anfassen war glatt und dünn, und der Hintergrund war strahlend weiss. Im Vergleich zum ersten Roman eine deutliche Verschlechterung. Damit war die Euphorie auf die Fortsetzung von Lennards Abenteuer ersteinmal gebremst. Sehr schade, denn gerade bei Büchern ist für mich der erste Eindruck und die Haptik kaufentscheidend.Aber gut. Tauchen wir in die Welt von Lennard ein. Ihr Erinnert Euch noch? Er wachte 10 Jahre nach dem Mondfall aus einem langen Koma auf, und erlebte auf seiner Reise quer durch Asien einige Abenteuer. Er gewann und verlor auch wieder gute Freunde. Jetzt, nachdem er 9 Monate im Debellatoren Lager am Stausee verbracht hat, geht die Geschichte um den nicht Tätowierten Debellator weiter.Er lernte schnell mit seinen Kräften umzugehen, und noch immer trifft auch ihn der Verlust von Oswald stark. Zusätzlich dringt die Nordallianz immer weiter in die Gegend vor, in der die Debellatoren leben. Im Lager selber, sind alle wenig gut auf die Menschen zu sprechen. So macht Lennard sich alleine auf, um das Verschwinden von vielen Debellatoren aufzuklären. In einem Nebenstrang erfährt man wie ein italienischer Mensch sich der Nordallianz anschliesst, und zum selben Ziel aufbricht wie Lennard. Man merkt natürlich sehr schnell, das die beiden sich am Ende sicherlich treffen werden.Doch Lennard hat noch einen weiten Weg vor sich, und versucht vorher noch in einem Menschen-Dorf getarnt als Mensch - gut das er noch keine Tätowierungen hat - Hilfe zu holen. Schnell merkt er, wie groß der Hass und die Abneigung auf Debellatoren ist. Trotzdem kann er dort als Mensch unterkommen, und bekommt tatsächlich Hilfe. Gemeinsam ziehen sie gegen den gemeinsamen Feind, um dort einen Auftrag zu erfüllen.Schnell greift im zweiten Teil der Serie nun die Spannungen zwischen Menschen und Debellatoren deutlich auf und bringt noch den gemeinsamen Feind Nordallianz mit ins Spiel. Der zweite Teil beinhaltet deutlich weniger Sprünge als noch der erste Teil, was das Lesen enorm angenehmer macht. Man bleibt besser im Fluß und hat somit auch weniger Stellen das Buch aus der Hand zu legen. Das gefällt. Die Geschichte verläuft über einige Interessante Spitzen hin zu einem Ende, das man sich nicht immer so gedacht hat. Es bleibt spannend bis zum Schluss, der leider nach 220 Seiten viel zu schnell da war. Insgesamt wirkt das Buch vom Inhalt und vom Schreibstil her deutlich besser als noch der erste Teil. Leider senkt die Papierqualität den Gesamteindruck.Wer das erste Buch mochte, sollte auf keinen Fall das zweite Buch verpassen. Und wer das erste nicht gelesen hat, und ein kürzeres zum Einstieg in die Welt lesen möchte, kann dies auch direkt mit dem zweiten Teil machen. Es baut zwar auf den ersten Teil auf, setzt diesen aber nicht zwingend voraus!Den Artikel im Blog lesen
 
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