Blindes Rollenspiel

Silke

Klaatu verata nectu
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Wenn ich ein Szenario (vorzugsweise Mystery oder Horror) leiten will, das die Charaktere blind werden lässt, könnte ich das unterstützen, indem ich die Spieler blind werden lasse (Augenverbinden). ;)

Funktioniert sowas als kurzes Einzelabenteuer?

Wie sähe der Charakterbogen aus? Irgendwas Haptisches?

Anregungen?
 
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Charakterbogen z.B. aus Lego bauen
Ein hohes Attribut wird durch viele Steine angezeigt.
Hp-verlust wird durch Abzug von Steinen angezeigt.

In dem D&D Abenteuer aus der Glantri Box "Test of Darkness" "fallen" die low Level PCs in ein Dungeon, in dem magische Dunkelheit herrscht, die sie nicht bannen können. Dazu gibt es Audio-Tracks.
 
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Wenn du deine Spieler unbedingt leiden lassen willst, warum nicht.

Bitte sie mal Bier aus dem Keller zu holen oder du spielst Streiche, solange sie nicht sehen können.

Da ich vermute das die Blindenschrift keinem in deiner Gruppe so richtig bekannt sein sollte, könnte das sehr interessant werden, wenn sie versuchen auf den Charakterblatt irgendetwas zu lesen oder einzutragen.
 
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Bei Augen verbinden müssen die Spieler viel Vertrauen zu Dir und zu den anderen haben, denn die meisten Menschen sind sehr visuell geprägt. Ich weis nicht, ob die Spieler über längere Zeit die Augenbinde tragen wollen, spätestens beim Klo-Besuch oder wenn sie rauchen wollen, werden sie sie abziehen wollen.

Stadt der Blinden schildert wie eine ganze Stadt erblindet aus der Sicht der einzigen noch sehenen Person einer Frau eines Augenarztes.
 
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Charakterbogen z.B. aus Lego bauen
Ja, genau. An sowas dachte ich. Gibt's noch andere Ideen ohne Lego?

Wenn du deine Spieler unbedingt leiden lassen willst, warum nicht.

Bitte sie mal Bier aus dem Keller zu holen oder du spielst Streiche, solange sie nicht sehen können.

Da ich vermute das die Blindenschrift keinem in deiner Gruppe so richtig bekannt sein sollte, könnte das sehr interessant werden, wenn sie versuchen auf den Charakterblatt irgendetwas zu lesen oder einzutragen.
Es soll vorallem der Atmosphäre dienen. Ich sitze schon bei einem normalen Spiel nicht ununterbrochen auf meinem Stuhl oder bereite Dinge vor, die ich halb-Larp-technisch präsentiere wie z.B. eine (Spielzeug-)Pistole, die ich ihnen entgegenstrecke. Hier stelle ich mir vor, wie ich nun auch OT die restlichen Sinne anspreche, in dem ich sie z.B. fühlen lasse, was ihr Charakter fühlt (ein Pistolenlauf im Kreuz, die flüsternde Stimme im Ohr usw.).

Bei Augen verbinden müssen die Spieler viel Vertrauen zu Dir und zu den anderen haben, denn die meisten Menschen sind sehr visuell geprägt. Ich weis nicht, ob die Spieler über längere Zeit die Augenbinde tragen wollen, spätestens beim Klo-Besuch oder wenn sie rauchen wollen, werden sie sie abziehen wollen.
Ich denke, sie haben das nötige Vertrauen in mich und natürlich sind Toiletten- und Raucherpausen ohne Augenbinde möglich.
Ich hoffe hier noch auf Anregungen, in wie weit ich das Experiment tatsächlich mal wagen kann.

Stadt der Blinden schildert wie eine ganze Stadt erblindet aus der Sicht der einzigen noch sehenen Person einer Frau eines Augenarztes.
Von diesem Film habe ich die Idee. ;)
 
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Na, wenn sie blind sind, führst halt Du solange die Bögen und würfelst für sie. Ich habe eine Runde schon mal so geleitet. So viel ist das nicht.

Es fördert auf jeden Fall sehr gut die Immersion, wenn die Leute sich nicht mehr um Werte kümmern.
 
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Wenn ich ein Szenario (vorzugsweise Mystery oder Horror) leiten will, das die Charaktere blind werden lässt, könnte ich das unterstützen, indem ich die Spieler blind werden lasse (Augenverbinden). ;)
Ja sicher. Es gibt sowas ähnliches auch als "Event" unter dem Vorwand die Augen für die Probleme Blinder zu öffnen. Google mal nach "Blinden-Essen".

Da lernt man dann so Sachen, wie man sich selbst etwas eingießt, ohne den Becher zu voll werden zu lassen (Finger reinhalten) und sowas.

Ich hatte auch mal ein Abenteuer mit Vampiren als Tauchgang geplant, also ohne akustische Verständigung. Ist aber leider nie dazu gekommen. :rolleyes:
 
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Gibt es bei uns in Rostock auch. Aber ich fände es durchaus sinnvoll, meine Spieler ins kalte Wasser zu werfen.
 
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Hier stelle ich mir vor, wie ich nun auch OT die restlichen Sinne anspreche, in dem ich sie z.B. fühlen lasse, was ihr Charakter fühlt (ein Pistolenlauf im Kreuz, die flüsternde Stimme im Ohr usw.).

Ob du das mit deinen Spielern machen kannst ist einfach die Frage. Ich bekomme zum Beispiel schon Panikattacken wenn mir jemand in den Nacken atmet oder nah am Ohr flüstert. Selbst wenn es der beste Freund ist.
Wenn deine Gruppe dir vertraut und du niemanden dabei hast, der in solchen Sachen "problematisch" ist, dann kann das aber wirklich eine tolle Atmosphäre bringen.

Audiotracks sind da auch eine sehr schöne Idee, wenn auch je nachdem etwas aufwendig (was bei der Gesamtidee aber wenig überraschend und schlimm sein dürfte ;) )

Dazu einige Gegenstände, wenn die Gruppe einen seltsam geformten Stein / magisches Amulett / was auch immer findet, drück ihnen das in die Hand.
Je nachdem wie weit du mit deinen Leuten gehen kannst (das vorher wirklich am besten einzeln mit allen besprechen) vielleicht auch mal dafür sorgen dass einer in eine "Blutlache" greift und erst nach und nach erkennt dass es keine normale Pfütze ist. Wobei das eben wie gesagt sicherlich für viele Leute über die Grenzen dessen was man sich in seiner Freizeit antut gehen dürfte und deshalb mit Vorsicht zu genießen ist.

Lediglich den Geruchssinn würde ich nicht zu stark ansprechen, sonst landet man schnell bei der verräucherten, asthmahervorrufenden Höhle ;)

Solltest diese Session zustande kommen würde es mich wirklich interessieren wie es gelaufen ist! :)
 
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Falls man eine reduzierte Version möchte, kann auch für einen der Fälle eine Tastbox helfen: Pappkarton, auf der Seite ein Loch reinschneiden und mit Tuch verhängen. Einen zu ertastenden Gegenstand hineinlegen, Finger rein und finde mal raus, was das ist. Dann muss man nicht die Augen verbinden, kann aber trotzdem die Problematik und einführen und den Tastsinn ausreizen.
 
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Es geht nicht nur um den Tastsinn. Vielmehr will ich mit den anderen Sinnen meiner Spieler spielen. ;)
Ich will ihnen ins Ohr flüstern, wenn sie meine Stimme so dicht an ihrem Kopf nicht erwarten, oder sie anfassen, um ein vorbeihuschendes Subjekt darzustellen, usw.
 
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Es geht nicht nur um den Tastsinn. Vielmehr will ich mit den anderen Sinnen meiner Spieler spielen. ;)
Ich will ihnen ins Ohr flüstern, wenn sie meine Stimme so dicht an ihrem Kopf nicht erwarten, oder sie anfassen, um ein vorbeihuschendes Subjekt darzustellen, usw.

Wäre das nicht riskant?
 
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Wenn ich alle gefährlichen Gegenstände außer Reichweite lege, die sie im Eifer des Gefechts greifen könnten, um mich blind zu attackieren, dann sicher nicht. Oder woran dachtest du?
 
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Bei mir besteht die Gefahr das ich versehentlich eine Kopfnuss geben könnte......vielleicht besteht sie auch bei den anderen.
 
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Meinst du eine Kopfnuss als Abwehrhandlung oder eher als Unfall, wenn ich um die Köpfe meiner Spieler herumschwirre?
 
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