Black Velvet [Cyberpunk opera]

Ankh-Set-Tut

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Kingstown, the Rift, Hell City, Heavenshire, alles Namen für die gleiche Stadt, alle aus den Mündern verschiedener gesellschaftlicher Schichten. Als das neue Zeitalter begann und Technik wichtiger wurde als der Mensch, war die Stadt ein Projekt für die Regierung. Nie zuvor wurde eine komplette Stadt von Beginn auf komplett durchdacht, geplant, gebaut und dann erst besiedelt.
Die neuen Technologien - Cyberstuff, Direct View, HoloVision, und weitere in immer kürzeren Abständen folgend - versprachen einen Boom für die Wirtschaft. Die Stadt wurde schnell besiedelt, die Regierung versprach jedem Neu-Einwanderer einen Arbeitsplatz, und die ersten Jahre erlebte das Land und die Stadt einen nie gekannten Wohlstand. Doch der Traum erreichte zu viele Menschen, und die Regierung handelte nicht schnell genug. Zu viele kamen, um an dem Reichtum teil zu haben. Die Stadt wuchs über ihre geplanten Grenzen hinaus. An ihren Rändern erhoben sich Slums, von denen bewohnt, für die kein Wohnraum innerhalb der Stadt mehr zur Verfügung stand. Industriespionage erledigte den Rest. Billige Ware aus Asien und Afrika, in Qualität zwar eingeschränkt, in Funktionalität aber gleichwertig, zwang die produzierenden Firmen, den Gürtel enger zu schnallen. Kingstown erlebte die folgende Depression mehr als der Rest des Landes. Hunderttausende wurden von einem Tag auf den anderen arbeitslos. Hunger, Not und Verzweifelung breiteten sich aus. Diejenigen, welche noch Arbeit und Geld hatten, schotteten sich und ihre Viertel ab, vor Angst, dass die Not ihrer Mitbürger zu Unruhen führen würde. Sie sollten Recht behalten. Nur achtundzwanzig Jahre nach der Besiedelung von Kingstown war die Regierung gezwungen, mit Hilfe des Militärs die Situation unter Kontrolle zu zwingen. Kingstown, für viele nun Hell City, wurde komplett unter Ausnahmezustand gestellt und vom Rest des Landes abgeriegelt. Eine Militärregierung wurde gebildet, um die Stadt zu verwalten, bis sich eine Lösung finde. Bis heute gibt es keine.

90%ige Arbeitslosigkeit in der Bevölkerung. Gewalt und Verbrechen, Angst und Verzweifelung dominieren das Stadtbild, und nur die Namen solcher Viertel wie Green Haven, Silverlake District und Glasshall erinnern an die Pracht, die das Schicksal der Stadt hätte sein sollen. Die Militärregierung ist korrupt, brutal, und noch viel schlimmer: gleichgültig. Die wahren Herrscher der Stadt sind die Banden und das organisierte Verbrechen.

Die andere Seite der Stadt existiert auch noch: Lovelyhill, Summergate, the Pasture: hier sind die Reichen zu Hause, die arbeitende Klasse. Sie leben den Traum von Heavenshire, ihnen steht alles zur Verfügung, von denen die anderen nur Träumen können. Die Viertel sind abgeriegelt. Militär und private Sicherheitsdienste bewachen die Grenzen und schrecken auch vor lethaler Gewalt nicht zurück, um Eindringlinge abzuwehren.

Und der Schrecken endet nicht. Billig und erschwinglich, breitet sich in den Slums eine neue Designerdroge aus: Black Velvet. Sie macht die Leute gefügig, gleichgültig, berauscht. Und sie tötet. BV ist kaum ein halbes Jahr in Umlauf, und schon findet man die Toten an allen möglichen Orten innerhalb der Slums; die Augen nach innen verdreht, die Zunge schwarz. Ein Plan des Militärregiemes, die Situation nach fast dreißig Jahren endlich zu lösen?

Willkommen in Hell City.
 
AW: Black Velvet [Cyberpunk opera]

Q&A:

Q: Bööö, Cyberpunk! Gibt es da nicht schon genug von?
A: Nein. Oder besser: jain. Es gibt genug Systeme, die eine Cyberpunk-Welt als Setting beutzen, aber es gibt mWn kein wirkliches Cyberpunk-System. Black Velvet soll dazu, um mal eine Phrase zu klauen, den Cyber zurück in den Punk packen.

Q: Cyberpunk Opera? Was soll ich mir darunter vorstellen?
A: In Black Velvet sollen die Spieler die Charaktere von Jugendlichen aus Kingstown (Hell City) übernehmen. Hier soll es nicht darum gehen, gegen Konzerne oder die Regierung zurückzuschlagen. Vielmehr will ich auf die Basis zurück. Was heißt es, in einer solchen Stadt zu leben? Wie schafft man es zu überleben? Wie verhält man sich seiner Umwelt gegenüber? Was für Ziele hat man, und in welchen Konflikt gerät man dadurch mit seinen Eltern, seinen Freunden? Das alles ist das Zeug aus Soap Operas.

Weitere Antworten und Anregungen, demnächst in diesem Thread.

P.S.: Das ganze ist gerade bei mir als Idee entstanden, also bei weitem noch nicht fertig. Vielleicht wirds das auch nie. Aber man weiß ja nie. Alle, die Interesse haben, dürfen sich gerne beteiligen.
 
AW: Black Velvet [Cyberpunk opera]

OK, dann tu ich das mal...

Heute geht es mir um die Subkulturen, die man in Kingstown / Hell City so findet. Was für Musik hört man da zum Beispiel? Ich hab da bisher an folgendes Gedacht:

- Die (Diamond) Punk - Szene
Wer? Meist Jugendliche aus den "reichen" Familien, die den Punk- Stil der 1970er emulieren und am Wochenende mal aus ihrem Idyll ausbrechen.

Musik? (Neo-) Punk, hart an Gitarren und mit Synthie unterlegt. Die Musik kommt nicht unbedingt aus Kingstown selbst und hat eine stark gesellschaftliche Botschaft, welche von den Künstlern aber keinesfalls gelebt wird (z.B. hohe Eintrittspreise für Konzerte). Analogie Echtzeit: Marilyn Manson.

Kleidung? Punk-Stil alá Sex Pistols.

- Die Boneflower - Szene
Wer? Hauptsächlich Kids aus den ärmeren Gegenden, gepaart mit ein paar "coolen" reichen Kids. Benannt nach DEM Club in Hell City für diese Musik.

Musik? Dunkle elektronische Musik, langsam und depri. Analogie: hatte da so an Blutengel gedacht.

Kleidung? Gothic-Wear mit Techno-Einflüssen (Neon-Haare und Armbänder)

- Die Noisepunk - Szene
Wer? Fast ausschließlich Slum-Jugendliche.

Musik? Schnell, agressiv, elektronisch mit verzerrten Stimmen. (Death Metal meets Rythm Noise) Analogie: Eisengrau, Haus Arafna (nur schneller) (wem das was sagt).

Kleidung? Lange Haare bevorzugt, Lederkleidung, Nieten, die "harten" typen und Mädels halt.

- Die Red Zulu - Szene
Wer? Benannt nach Red Zulu & the Tribe, der ersten Band, die diesen speziellen Stil gemacht hat. Fast ausschließlich Jugendliche aus den ärmeren Vierteln.

Musik? Gangster Hip Hop meets Reggae meets Techno meets Breakcore. Analogie: keine, aber vielleicht eher so etwas wie Enduser.

Kleidung? Gangster Hip Hop Outfit, Dreadlocks, Tattoos.

- Die NewRave - Szene
Wer? Kinder aus gutem Haus und die, welche es gerne sein möchten.

Musik? Ein Blend aus Techno, Goa und Trance, schnell und psychedelisch. Analogie: Hmmm, *kram in Musikdateien* Astral Projection (?)

Kleidung? Hat sich wenig zu heute geändert. Hip sind immer noch Neonfarben und flippige (und sündhaft teure) Outfits.


Weitere Vorschläge und Anregungen, demnächst in diesem Thread.
 
AW: Black Velvet [Cyberpunk opera]

Ich weiss nicht recht woran es liegt, an der stakkatohaften Art der Beschreibung, oder an dem Abmischen von Versatzstücken, aber zumindest bei mir kommt keine Stimmung an (auf).
Einzige positive Ausnahme ist da Red Zulu, weil durch die kurze Erwähnung der Band und das Fehlen der "Analogie" Kingstown an Eigenständigkeit und Leben gewinnt.

mfG
fps
 
AW: Black Velvet [Cyberpunk opera]

Call in a Silvermair-Strike.

Roger, will comply.

Gestatten, ich bin der Silvermane.
Also schön. Dann schauen wir uns mal deine Idee an.

Cyberpunk Opera? Was soll ich mir darunter vorstellen?
A: In Black Velvet sollen die Spieler die Charaktere von Jugendlichen aus Kingstown (Hell City) übernehmen. Hier soll es nicht darum gehen, gegen Konzerne oder die Regierung zurückzuschlagen. Vielmehr will ich auf die Basis zurück. Was heißt es, in einer solchen Stadt zu leben? Wie schafft man es zu überleben? Wie verhält man sich seiner Umwelt gegenüber? Was für Ziele hat man, und in welchen Konflikt gerät man dadurch mit seinen Eltern, seinen Freunden? Das alles ist das Zeug aus Soap Operas.

Es mag sein, das ich verwöhnt bin. Es mag sein, das ich dicke Wummen und heiße Action lieber mag als die tägliche Dosis Lindenstrasse. Aber lass mich das mal zusammenfassen:

Du verlangst das ich einen (pickligen?) Jugendlichen in etwas Spiele, was ein bißchen wie die High-Tech-Variante von 1984 rüberkommt. So weit, so lala.

Dann präsentierst du uns hier den Bravo 2.0.2.0. Subkulturklischeeführer. Der so erstaunlich konservativ rüberkommt das ich vielleicht doch eher 'ne Runde Nicotine Girls in betracht ziehen würde.


Was mich aber am meisten irritiert:
Was soll ich in dem Setting? Wo ist hier der "Cyber" oder gar der "Punk" wenn alles was hier passiert ein paar Pickelgesichter sind, die ihre Pubertätswehen verdauen?

Was für "Abenteuer" sollen hier passieren? Planst du einen offenen Aufstand gegen das Regime (was Kleidung und Musikgeschmack zur Makulatur degradieren würde, da die Spieler dann ganz andere Probleme haben. Die beschissenen Skillwerte eines pubertären Schülers z.B.).

Oder peilst du hier das an, was Fates Worse Than Death schon vor einer ganzen Weile erfolgreich hinbekommen hat, Stories über das Überleben in einer (gewalttätigen) Low-Tech Subkultur in einem cyberpunkesquen Setting?

Oder planst du allen Ernstes eine Seifenoper im CP-Gewand, mit Themen die die meisten Spieler ganz zwang- und problemlos auch im realen Leben haben können? Letzteres fände ich gelinde ausgedrückt stinklangweilig. Wegen sowas Spiele ich keine Rollenspiele.

Was die anderen 2 Herangehensweisen angeht muß ich sagen, alles schon mal dagewesen...

Vorschlag: Unterbreite uns mal ein "typisches" Abenteuer für dein RPG. Mir sind die Themen die du da behandeln willst ziemlich unklar.


-Silver
 
AW: Black Velvet [Cyberpunk opera]

Silvermane schrieb:
Wo ist hier der "Cyber"

Das habe ich mich auch schon leise gefragt...

...aber da er ja zu Beginn ganz ausdrücklich beworben wurde, gehe ich einfach einmal ganz naiv davon aus, dass er noch kommt.

mfG
fps
 
AW: Black Velvet [Cyberpunk opera]

Woher soll ich das wissen? ;)

Ich hab ja auch nicht vor, euch die ganze Welt vor die Ohren zu hauen, sondern hoffe auf eure Mithilfe. Fates Worse Than Death kenne ich nicht, schau ich mir aber die Tage mal an. Vielleicht ist es ja genau das, von dem ich dachte /denke, dass es nicht existiert.

Mir ist schon klar, dass viele Leute solchen Kram auch in Real Life haben (können), und wenn ich den Blick mal Richtung Südafrika schweifen lasse, sehe ich Johannesburg oder Kapstadt auch Entsprechungen in den Städten zu meiner Idee. (Und es ist bis jetzt wirklich nicht mehr als ein Gedankenspiel).

Deswegen kann ich dir bislang auch kein typisches Abenteuer präsentieren, wobei mich das Wort "Abenteuer" aber auch schon im Zusammenhang zu meiner Idee stört.
 
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