Rezension Beelzebub - Band 1 [B!-Rezi]

T.Dorst

THE BIG RED GOD OF ANGER
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Beelzebub - Band 1


Manga [B!-Rezi]


Herzlich Willkommen zurück in meiner kleinen Manga-Ecke.
Heute hat sich Beelzebub von Tokyopop bei mir eingeschlichen. Als es darum ging, was ich als nächstes aus dem Manga-Bereich rezensieren könnte, sind mir einige Sachen ins Auge gefallen, aber Beelzebub stand eigentlich nicht sonderlich weit oben auf meiner Liste, da mich das ein wenig zu kindlich wirkende Cover ein wenig abgeschreckt hat, nachdem ich aber die ersten Seiten gelesen hatte, war ich allerdings froh doch einen Blick in das Heft geworfen zu haben, denn Beelzebub mach einfach richtig Spaß.

Doch zuerst einmal die Eckdaten. Beelezbub wird im normalen Format veröffentlicht (also keine Doppelbände) und schlägt, wie mittlerweile üblich, mit 6,50 Euro zu Buche. Dafür bekommt man ein 198 Seiten starkes Heft mit buntem Hochglanzcover. Allerdings enthält es im Inneren keinerlei bunte Seiten, was ich persönlich sehr schade finde, da die großformatigeren Doppelbände von Tokyopop jeweils zumindest am Anfang des Buches immer ein paar farbige Seiten enthalten. Dies lässt den Leser meines Erachtens noch schneller in die Geschichte eintauchen und trägt deutlich zur Atmosphäre bei. Bisher sind im Original 10 Einzelbände erschienen. In deutscher Sprache wird im November 2011 bereits der 6. Band erscheinen. Die Reihe wird aber natürlich auch darüber hinaus fortgesetzt.

Worum geht es bei Beelzebub?
Der Protagonist in den Beelzebub Mangas heißt Oga Tatsumi und ist ein richtig mieser Kerl.
Er schlägt und quält seine Mitschüler und ist immer vorne mit dabei, wenn es irgendwo Ärger gibt und das ist an der Ishiyama Highschool nicht schwierig, denn hierbei handelt es sich um die schlimmste Schule Japans mit vielen finsteren Gesellen/Kartellbossen, die potentielle Emporkömmlinge wie Oga direkt in Ihre Schranken verweisen wollen. Seine einzige wirkliche Bezugsperson ist sein bester Freund Takayuki. Für Ihn würde er im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen.

Nachdem eines Tages Oga mal wieder im Alleingang eine kleine Gang platt gemacht hat, taucht aus heiterem Himmel eine Leiche auf, die den Fluss heruntertreibt, neben dem das kleine Schauspiel stattgefunden hat. Oga zieht sie aus dem Fluss und plötzlich geschieht das Unfassbare. Der Körper öffnet sich in der Mitte und zum Vorschein kommt ein Baby. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um irgendein Baby, sondern, wie sich später herausstellen wird, um den Sohn des Teufels höchstpersönlich.

Oga nimmt den Kleinen mit zu sich und von da an nimmt das Unheil seinen Lauf. Jedes Mal nämlich wenn der Kleine weint, werden enorme Kräfte entfesselt.

Als dann aber auch noch die Dämonenzofe von Beelzeboy (so nennt Oga das Baby) auftaucht, trauen Oga und Takayuki endgültig Ihren Augen nicht mehr. Die Zofe will den Kleinen eigentlich wieder mitnehmen, aber Beelzeboy will Oga nicht mehr verlassen, da er Ihn für die Aufgabe ihn groß zu ziehen geeignet zu finden scheint.

Der Oberteufel persönlich hat die Zofe nämlich beauftragt seinen Sohn mit in die Menschenwelt zu nehmen um dort einen Ziehvater für Ihn zu finden. Beelzebub soll bei den Menschen aufwachsen um Ihre Art kennen zu lernen, und um schlussendlich die Menschheit von Innen heraus zu vernichten.

Oga scheint da auf den ersten Blick genau der Richtige zu sein, allerdings beschließt er irgendwann keine Gewalt mehr anzuwenden, nachdem er erfährt, dass er die Kräfte des kleinen dadurch kanalisiert und sich aufgrund dieser Tatsache mehr und mehr selber in einen wahren Teufel verwandeln wird. Das Teufelstattoo, dass auf seiner Hand erschienen ist trägt nur noch weiter zu seiner Beunruhigung bei, denn dieses bedeutet scheinbar, dass er einen bindenden Pakt mit der Hölle eingegangen ist.

Kurz und gut: Beelzebub ist unwahrscheinlich lustig und lebt von den Dialogen zwischen Oga, Takayuki und der Zofe Hildegarda und der daraus entstehenden Situationskomik sowie den wahnwitzigen Dingen, die der kleine Beelzeboy durch seine dämonischen Kräfte den ganzen Tag geschehen lässt. Die häufig vorkommenden Prügelszenen erinnern ein wenig an die alten Bud Spencer Filme, da hier niemand so richtig ernsthaft zu Schaden zu kommen scheint, obwohl es immer ordentlich zur Sache geht.

Die Zeichnungen sind gelungen und passen zur Geschichte. Sie sind nur stilisiert sondern für Mangas schon fast untypisch an einigen Stellen sehr detailreich. Schön finde ich auch, dass der Zeichenstil wechselt, wenn ab und zu die Hölle gezeigt wird. Zur Erheiterung trägt außerdem bei, dass Beelzeboy quasi immer nackt ist und regelmäßig seinen Puller in die Kamera zu halten scheint.

So, und nun lauf los und holt Euch diesen kurzweiligen Spaß im nächsten Comicladen.

Beim nächsten Mal schauen wir uns Deadman Wonderland an, ebenfalls aus dem Hause Tokyopop. Bis dahin, viel Vergnügen beim Lesen.

Beelzebub – Band 1
Verlag: Tokyopop
Autor: Ryuhei Tamura
6,50 Euro
198 Seiten
ISBN 978-3-8420-0056-8Den Artikel im Blog lesen
 
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