Balancing der Gruppe (oder: Der Eine der nicht kämpfen kann)

Ich habe nie von weglassen oder Inkonsistenz geredet.
Ich habe von "auf etwas eingehen" geredet.

Im übrigen mache ich auch mit meiner Vorbereitung "Impro-Theater" ...
Rollenspiel IST Improtheater.
 
Ne, Rollenspiel ist schon was anderes als Impro-Theater.

Und natürlich wird auf alles eingegangen. Wenn die Gruppe sich eine Herausforderung sucht, die sie nicht packt, dann muss sie sich eben einen Weg überlegen, aus der Sache rauszukommen. Ob sie das per Kampf, Sprengstoff, Verhandlung, Heimlichkeit, Flucht oder tausend andere Wege machen, ist ja ihre Sache.
Manches mag davon schwieriger als anderes sein, aber das kommt eben auf die Situation an. So dass man es sich als Gruppe eben selbst schwerer macht, wenn bestimmte Fähigkeiten fehlen. Aber auch das ist Gruppensache.

Wie wäre denn für dich ein auf die Gruppe eingehen, wenn sie sich einen gefährlichen Run aussuchen, der viele Konfrontationen beinhalten könnte, aber keiner von ihnen kämpfen kann?
Sind die Gegner dann weg? Oder gibst du schon potentiell friedliche Lösungswege vor?

Ich geb eben keine Lösungen vor, und überlege mir vorher auch keine, weil das Aufgabe der Gruppe ist, Lösungen zu entwerfen. Dafür nehme ich dann den zugespielten Ball gerne an und arbeite mit ihren Ideen.
 
Wie wäre denn für dich ein auf die Gruppe eingehen, wenn sie sich einen gefährlichen Run aussuchen, der viele Konfrontationen beinhalten könnte, aber keiner von ihnen kämpfen kann?
Den Run den die sich "aussuchen" habe ich mir doch überlegt. Sind das 4 volldeppen die nicht kämpfen können wird den kein Run gegeben in dem geballert wird ... (Ach ja, weil es inkonsistent ist übrigens ... )
DU als SL hast doch den "Run" dahin gelegt, ich denke nicht das deine Spieler sagen:" So ich kann zwar nicht Schießen, mache aber erstmal nen Wet-Job ... "... und dann kommst du als SL und machst das mal ebend... (Mit "Du" wollte ich übrigens niemanden speziell ansprechen)
Ich schicke auch keine Rekruten nach Afghanistan ...
 
Du scheinst es immer noch nicht zu verstehen. Es ist ein Unterschied, ob man auf seine Nichtkämpfer eingeht oder aber die kanonische Spielweltrealität so verbiegt, dass sich die Spieler darin unbeschadet bewegen können. Ich bin mir sicher, dass auch Scathach, ähnlich meiner Wenigkeit, nun nicht auf Teufel komm raus Nichtkämpfer in SR in den Allerwertesten tritt, um ihnen zu zeigen wie man SR spielt. Aber wenn sich Spieler nuneinmal als Nichtkämpfer in Situationen begeben, die gewisse Fähgkeiten benötigen, dann haben sie halt Pech gehabt. Das kann sein, weil sie bei einem Run die falschen Leute angepisst haben oder weil sie einfach zur falschen Zeit am falschen Ort sind. Das geht im Übrigen den Kämpfern nicht anders, nur dass die halt in anderen Situationen blöd aus der Wäsche schauen, wo sich die Leute aber seltsamerweise weniger drüber aufregen.
 
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Normalerweise gibt es mehrere Hooks und Ideen.
Oder aber die Gruppe macht gar keinen Run, sondern sagt sie gehen der Verbrechensserie nach von der sie gehört haben, stellen eine Falle für einen Schwarzmagierkult oder sonstwas.

Daher hab ich da eben nicht notwendigerweise viel ausgedacht, sondern gehe dann mit dem mit, was die Gruppe tut.
Wie schwierig das dann wird, hängt am Setting.

Ich denke das wurde bei Abenteuer gestalten schön beschrieben. Der Unterschied, ob man ausgeglichene, sportmäßig balancierte Sachen möchte, oder eben tatsächlich das Setting einfach abbildet, und dann ist es halt so, mit all seinen Herausforderungen, ohne Balancing.
Uns gefällt eben letzteres besser, dir ersteres.
 
Du scheinst es immer noch nicht zu verstehen. Es ist ein Unterschied, ob man auf seine Nichtkämpfer eingeht oder aber die kanonische Spielweltrealität so zu verbiegen, dass sich die Spieler darin unbeschadet bewegen können.
Im ernst jetzt? Ich verstehe nicht? Ich glaube nicht. Ich habe auch nichts von verbiegen gesagt!?! Wo denn?
Niemand hat davon gesprochen das irgendwer die Plot-Rüstung bekommt nur weil er nicht kämpfen kann.

Ich denke das wurde bei Abenteuer gestalten schön beschrieben. Der Unterschied, ob man ausgeglichene, sportmäßig balancierte Sachen möchte, oder eben tatsächlich das Setting einfach abbildet, und dann ist es halt so, mit all seinen Herausforderungen, ohne Balancing.

Balancieren? Ich balanciere gar nichts als SL. Ich schaffe ein Szenario was der Gruppe gerecht ist (und tatsächlich auch konsistent ... zumindest wurde Konsistenz bei mir nie so bemängelt).
Spiele ich nun mal keine Kämpfer gibt´s genügen konsistente Szenarien (auch in Shadowrun ... ) die nicht-Kämpfer Gruppen "begünstigen" (und die ein Johnson dann auch einstellen würde) und zudem "gefährlich" sind, auch ohne Ballerei ...


Oder anders gefragt: Wieso sollte ein Johnson das Geld in die Hand nehmen um einen IT-Experten zu engagieren, der dann nicht gebraucht wird, wenn es nicht von vorn herein klar ist DAS er gebraucht wird.
Oder wieso sollte der Johnson den IT-Experten einstellen um einen Auftragsmord durchzuführen?
Das ergibt doch total keinen Sinn.

Ja gut, ich suche mir am "schwarzen Brett" den Run aus, aber wieso sollte die Gruppe OHNE Kämpfer den Job bekommen bei dem es wahrscheinlich ist das da mörderische Waffen aufgefahren werden? Die würde ich als Johnson doch niemals einstellen. Totes Kapital ...
 
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Meinst du nicht das mein Charmie-Bolzen der nicht kämpfen kann und anstelle von zig Waffen, zig Identitäten und Kontakte hat und tendenziell eher einen besseren Lebensstil (also vielleicht sogar mit Doc Wagoon) pflegt und deswegen EBEN nicht beim einkaufen gehen "erschossen" werden kann (bzw. diese Chance auf ein Minimum reduziert).
Denn er muss sein Geld ja nicht in teures Spielzeug wie Cyberware, Munition, Zusatzwaffen und magischen Klimmbimm stecken ....
(Wobei ich jeden Straßenräuber der jemanden umbringt nur um an ein paar Mark zu kommen, wenn das Opfer sich nicht wehrt, für ziemlich dumm halte ... )
 
Eben. Gruppen machen doch nicht immer nur Run nach Run nach Run ohne weiteres Leben, Interaktionen, eigene Ziele.
Und dabei kann es eben vorkommen, dass sie Sachen machen, denen sie vielleicht nicht gerecht werden.

Oder ein Johnson hatte falsche Infos über ein Ziel und es wird schwieriger als gedacht. Welcher Run läuft schon gerade....
 
Na, dann kann dein Face ja auch dafür sorgen, in seiner Freizeit oder bei der Verfolgung eigener Ziele nicht in gefährliche Gegenden zu gehen. Ist doch dein Ding.

Er würde ja auch nicht auf Teufel komm raus ständig in Kämpfe verwickelt werden. Aber würdest du eben was machen, was spielwelttechnisch darauf rausliefe, dass Kugeln fliegen, dann könnte das halt passieren.
Liegt primär beim Spieler bei mir.
 
Jap, aber das hat ja nix damit zu tun womit er primär sein Geld verdient ... . (Nämlich Runs, bzw das eigentliche "Abenteuer" um dem ganzen eine klassische" Bezeichnung zu geben)
Das war also nicht das, was eigentlich das Thema war, oder?
 
Zu klassischen Abenteuern kann ich halt nix sagen, wie gesagt, Improspiel.
Bei dem sehr oft gar keine Runs gemacht werden, sondern die SCs anderes machen.

Aber ja, selbst bei einem vorgeplanten Abenteuer muss nicht immer alles so sein, dass die Gruppe keine Kämpfe haben wird, solange sie keinen Kämpfer haben.
Dann würden zwar keine Sachen so designt, dass die Gruppe höchstwahrscheinlich scheitert und stirbt, aber Begegnungen die nur durch Flucht/Kapitulation/Kreativität zu lösen sind, sind immer möglich. Jederzeit.
 
Run = das (Shadowrun-)Abenteuer
Du hast selbst von "Runs" geredet?!?

Pures Interesse:
Wo liegt für dich jetzt genau der Unterschied beim Impro-Spiel zum Rollenspiel @Scathach ???
 
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Ja, an der Stelle wo ich auf deinen Punkt zu "Der Johnson heuert für den Run schon entsprechende Spezialisten an" geantwortet habe.

Wie gesagt, der Regelfall ist bei uns nicht, dass Runs gespielt werden. Inzwischen überwiegen Privatsachen der SCs und Geheimdienstmissionen, weil die SCs sich dafür entschieden haben.
Aber auch die werden nur knapp vorbereitet.
 
Ja, aber an der schmalen Vorplanung und dem Punkt "Die Mission ist da, seht zu wie ihr sie macht" ändert das ebenfalls nix.

Der Löwenanteil ist sowieso Privatkram der Gruppe, was die machen um eigene Ziele zu verfolgen.
 
Nö, der eigentliche Run ist immer nur Teil des Abenteuers. Klassisch die Aktion gegen Konzerne und ähnliche Ziele. Das bringt das Kleingeld für das "zivile" Leben der Charaktere. Beides zusammen ergibt das Abenteuer. Beruf und Freizeit sozusagen. Und die Natur des Berufes bringt es mit sich, dass man sich Feinde macht. Konkurrenz unter Runnern, angepisste Auftraggeber, Armleuchter als Auftraggeber oder eben die Ziele es Runs. Selbst wenn man es schafft, dass man sich den notwendigen Straßenruf und das notwendige Kleingeld für ein Leben in sicherer Umgebung erarbeitet, ohne dabei in den gefährlichen Gegenden hausen zu müssen, schalgen oben genannte Dinge irgendwann zu Buche. Und die bösen Buben werden dann auch nicht unbedingt so zuschlagen, dass sich die Runner leicht herauswinden können.
 
Kurze Frage, wenn jeder seinen Privatkram macht (also die Charaktere, scheint ja der Löwenanteil zu sein), wieso sollte man sich dann in einer Gruppe treffen? (Das ist tatsächlich eine Frage aus Interesse ... )

@Wulf vollkommen richtig. Die Angepissten "anderen" müssen einen aber auch nicht immer gleich erschießen. ;)
Es gibt so viele schönere Methoden den Charakteren einen Stock in die Speiche zu werfen.
 
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