Bücher, die nie wieder gedruckt werden...

Ich habe mich voll aufgeregt als mein hund mein Magus Buch zerfetzte... ich suchte darauf hin bei ebay, weil es im Handel überall vergriffen ist. .... Und.... nichts..... erstmal wochenlang kein Angebot dafür... dann eins, dass für 73,50 weg ging.... hab mich umgesehen.... und sah, dass Wechselbalg für 100€ weg ging. Kotzt mich voll an die Sache mit Magus.

Ich bin der Meinung, dass der Holocaust auf keinen Fall ein Thema für Rollenspiel ist, deshalb "Pfui"!
 
Also ok vielleicht, ein wenig genauer! Wenn ich mal in dieser zeit ein Abenteuer verlabern würde, müsste ich ihn zwangsweise mit aufnehmen! Aber als Grundlegende Thematik für ein Rollenspiel is ja wohl ein wenig... ne!
 
Also ok vielleicht, ein wenig genauer! Wenn ich mal in dieser zeit ein Abenteuer verlabern würde, müsste ich ihn zwangsweise mit aufnehmen! Aber als Grundlegende Thematik für ein Rollenspiel is ja wohl ein wenig... ne!

Wiederum die Frage "Warum?". Die Antwort darauf ist schließlich aus geblieben.
 
ja... nun.... weil die thematik ein wenig ... ne ... ist! *g*

Ich glaube, ich würde mich ein wenig falsch am Platz finden, wenn dies die Thematik des Rollenspiels wäre. Sei es nun weil ich nicht wirklich mitreden kann (um das wirklich am besten zu können, muss man dabei gewesen sein) und die Stimmung die dabei entsteht mir, glaub ich, stinken würde. Aber hier gilt natürlich, wie überall: Wem's gefällt! Oder nicht?
 
Da spielt wahrscheinlich die Frage ab wann die Thematik einem zu sehr zusetzt auch eine Rolle.
b_u_g kann mit der Thematik Holocaust oder auch Kindheitsängste anders umgehen als Arkanum, weil bei Arkanum eine Grenze überschritten wird ab der das Thema einem zu sehr an die Nieren geht.
Ich kann das verstehen und ich verstehe auch dass jeder seine eigenen Ansichten hat was gutes Rollenspiel sollte und was nicht.
Ich bin jedoch der Ansicht kein Mensch der nicht mit einem der "erwachsenen" Themen, wie sie zum Beispiel Kleine Ängste oder ChoE beschreiben, zu tun hatte kann sich ernsthaft damit auseinandersetzen und erst recht nicht in einem Rollenspiel.

Nehmen wir zum Beispiel "Kleine Ängste". Das Spiel fass ich persönlich nicht mal mit ner Zange an. Der Grund ist einfach, das Spiel handelt von Kindheitsängsten so wie realen Gefahren denen ein Kind begegnen kann.
Und allein der erste Teil reicht mir schon als Grund es nicht zu kaufen aus. Ich wurde, und werde teilweise immer noch, sehr lange Zeit von Phobien geplagt. Ich hatte Angst im Dunkeln, vor Hunden, Menschenmassen, vor anderen zu reden, usw. Die Gründe hierfür sind nebensächlich aber der Kern ist, den Horror den ich, sogar noch mit vierzehn, hatte einen dunklen Raum zu betreten, und die Folgen für mein späteres Leben kann, und sollte, niemand nachempfinden.
Wenn ich dann aber höre sich diesen Horror (eher ein kleiner kalter Schauer) vorzustellen sei cool oder gar karthartisch (auch schon gehört) und das ideale Thema für ein Rollenspiel kommt mir als Betroffenem die Galle hoch.
Denn dieses Empfinden beim Spiel ähnelt dem aus einem Horrorfilm und ist in keiner Weise mit dem Gefühl zu vergleichen das du hast wenn du in einem dunklem Raum stehst und entgegen jeder Logik weißt das dir schreckliche Dinge passieren wenn du nicht den Lichtschalter findest.
Versteht mich nicht falsch aber ich persönlich finde die Vorstellung dass die Ängste meiner Kindheit zu einem Produkt, dass entweder zum Spass degradiert wird oder als Vehikel für eine Pseudoläuterung verwendet wird, verwurstet wurden, wenig erheiternd.
 
Thoughtfull schrieb:
Versteht mich nicht falsch aber ich persönlich finde die Vorstellung dass die Ängste meiner Kindheit zu einem Produkt, dass entweder zum Spass degradiert wird oder als Vehikel für eine Pseudoläuterung verwendet wird, verwurstet wurden, wenig erheiternd.

Das ist eine wunderbare und nachvollziehbare Erklärung. - Eine Erklärung die sich allerdings genauso eins zu eins auf all diese Dinge übertragen lässt, die mit grossem Elan, und ohne jedes "Unrechtsbewusstsein", von der überwältigenden Mehrheit aller Rollenspieler in ihrem täglichen Spiel behandelt werden. Mord und Totschlag. Sex and crime.

Was möchte ich damit sagen? Nun, zumindest möchte ich damit den Ausführungen von Thoughtfull nicht (im herkömmlichen Sinne) widersprechen. Ich möchte mich nur gegen eine "Zwei-Klassen-Gesellschaft des Rollenspiels" aussprechen. Gegen einen Zustand in der einige Spiele als allseligmachende Heilsbringer, andere als unrettbare Verderber eingeordnet werden. Was ich mir wünschen würde ist es, das Rollenspiel als eine Ausdrucksform anerkannt wird, die ebenso vielfältig sein kann wie Comic, Buch oder Film (oder jede beliebige andere), und der man zugesteht, ebenso wie man es bei den anderen genannten tut, Themen jenseits der einfachen Unterhaltung zu betrachten.

mfG
jdw
 
Ich muss dir teilweise zustimmen. Ich glaube auch nicht das ein Rollenspiel nur einen Idealzustand haben kann und alles andere automatisch schlecht ist. Ich kann nur für meinen Teil sagen das in den 13 Jahren in denen ich mich mit Rollenspielen beschäftige ich kaum einen Spieler gesehen habe der sich ernsthaft mit solchen Themen im Rahmen eines Spieles auseinandersetzen konnte.
Desweiteren beschleicht mich bei eigentlich allen Spielen die ChoE oder auch Kleine Ängste ähneln das Gefühl das man diese Spiele weniger auf den Markt bringt um, einen ernsthaften Beitrag der Kunstform Rollenspiel (bzw. des Zwischendings Rollenspiel) zu dem Thema zu bringen sondern einfach um mit einem kontroversen Thema lediglich den schnellen Euro zu machen. Und das möchte ich nicht unterstützen.
 
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