Entropy-Man
Dohf!
- Registriert
- 6. September 2005
- Beiträge
- 77
Hallo!
Nach einer elendig langen Suche nach einem Forum für Mage, bei dem es mehr als einen Post pro Monat gibt, bin ich also hier. Und verdammt froh, dieses Forum gefunden zu haben.
Ich spiele seit mehr als 10 Jahren Rollenspiele und habe von Shadowrun über AD&D bis hin zu DSA, Earthdawn, Midgard und Gurps so ungefähr alles durch. Ich bin dann irgendwann über Mage gestolpert. Und irgendwie habe ich genau soetwas die ganze Zeit gesucht.
Seitdem versuche ich, Mage zu leiten, was mehr schlecht als recht funktioniert. Zwar sind meine Spieler zufrieden, aber ich nicht. Und ich habe eine absolute Unmenge an Fragen. Im Zuge meiner Suche habe ich schon ein paar neue Dinge herausgefunden und glaube mittlerweile, die Probleme sind allgegenwärtig und nicht nur ich habe sie. Ich wäre euch allen also sehr verbunden, wenn ich ein paar Fragen stellen könnte und mir die Mage-Experten dazu etwas sagen könnten.
1. Paradigma
Ich komme mit der Idee des paradigmatischen Denken eines Mages hervorragend klar. Der Glaube an die Funktionsweise der Welt (und schlußendlich von Allem) ist sehr dogmatisch und geht von einer kleinen Anzahl von Kernpunkten aus, die jeder festlegen sollte. Aber wie wirkt sich das Paradigmen-Denken auf Andere aus?
Beispiel: Einer meiner Spieler hat folgendes Paradigma: Er ist Architekturstudent und versteht die Welt als Aufbau, der gewissen Regeln unterliegt, wie es eben die Architektur auch tut. In ähnlichem Sinne, wie Statikzeichnungen die Vorgänge eines Baus erklären können, so können diese Regeln, auf Papier gezeichnet, die Vorgänge der Realität beschreiben und damit auch ändern.
Dazu mehrere weitere Fragen:
Ist das Paradigma zu komplex? Spontanes Wirken von Magie ist damit ja kaum drin, da halt viel gezeichnet werden muß.
Ist das Paradigma zu komplex? Ich habe von Entrophy-begeisterten Gambler-Charakteren gelesen, die nur ein paar Würfel hatten, diese einmal küßten und würfelten. Klingt viel einfacher, sauberer und in vielen Situationen besser anwendbar.
Wie verhält sich das Denken des einzelnen Mages zu seinem Paradigma? Ist er überzeugt, das Richtige gefunden zu haben? Oder können die Mages wissen und akzeptieren, daß die Magie eigentlich völlig ohne Paradigma funktionieren kann, sie jedoch zu dumm dafür sind - oder zuwenig einsichtig? Mages haben bei mir eben auch schon öfters anderen Mages beim Wirken von Magie zugeschaut. Bisher versuchte ich, diese Beobachtung an das Paradigma des Beobachters zu binden: "Ja, was er da tut, trägt in Grundzügen die Struktur deiner Zeichnungen. Er scheint sich nicht bewußt zu sein, wie genau es funktioniert, aber da du diese Strukturen erkennen kannst, ist dir auch bewußt, wie seine Aktion eigentlich klappt. Das sie funktioniert, ist aber eher halb Zufall als tatsächliche kühle Berechnung."
2. Was spielen?
Wir spielen in der heutigen Zeit; z.Z. Mai 2005 in Berlin. Wir haben also 2 Magier, die sich über einen Psychologiekurs an der VHS kennengelernt haben. Was genau spielt man eigentlich bei Mage? Ich möchte meine Spieler nicht von Anfang an auf Traditionen, Chantries, Kabale usw. werfen. Sie sollen sich erstmal "einspielen", also erstmal einen Griff für ihre Kräfte bekommen; verstehen, welche Verantwortung darin ruht und welche Gefahren damit einhergehen.
Mir fehlen zur zeit, bevor der ganze Traditions-/TU-/Marauder-/Nephandi-Trubel losgeht, irgendwie noch Motivationen, Abenteuerhooks, Anreize usw. Hat jemand unter diesen Voraussetzungen eine oder mehrere Ideen?
Paradigma: Soweit ich es gehört habe, benötigt man für jede genutzte Sphere einen Aufhänger (Würfel für Entrophy, Peitsche für Forces, PDA für Mind usw.). Kann mir jemand mal anhand eines Beispielcharakters solch eine Menge an zusammenpassenden Aufhängern (wie nennt man die Teile eigentlich?) geben?
So, das waren erstmal die brennendsten Dinge. Ich werde dieses Forum mit viel Interesse weiterverfolgen.
Vielen Dank für das Lesen dieser langen (Kl/Fr)ageschrift.
TME
Nach einer elendig langen Suche nach einem Forum für Mage, bei dem es mehr als einen Post pro Monat gibt, bin ich also hier. Und verdammt froh, dieses Forum gefunden zu haben.
Ich spiele seit mehr als 10 Jahren Rollenspiele und habe von Shadowrun über AD&D bis hin zu DSA, Earthdawn, Midgard und Gurps so ungefähr alles durch. Ich bin dann irgendwann über Mage gestolpert. Und irgendwie habe ich genau soetwas die ganze Zeit gesucht.
Seitdem versuche ich, Mage zu leiten, was mehr schlecht als recht funktioniert. Zwar sind meine Spieler zufrieden, aber ich nicht. Und ich habe eine absolute Unmenge an Fragen. Im Zuge meiner Suche habe ich schon ein paar neue Dinge herausgefunden und glaube mittlerweile, die Probleme sind allgegenwärtig und nicht nur ich habe sie. Ich wäre euch allen also sehr verbunden, wenn ich ein paar Fragen stellen könnte und mir die Mage-Experten dazu etwas sagen könnten.
1. Paradigma
Ich komme mit der Idee des paradigmatischen Denken eines Mages hervorragend klar. Der Glaube an die Funktionsweise der Welt (und schlußendlich von Allem) ist sehr dogmatisch und geht von einer kleinen Anzahl von Kernpunkten aus, die jeder festlegen sollte. Aber wie wirkt sich das Paradigmen-Denken auf Andere aus?
Beispiel: Einer meiner Spieler hat folgendes Paradigma: Er ist Architekturstudent und versteht die Welt als Aufbau, der gewissen Regeln unterliegt, wie es eben die Architektur auch tut. In ähnlichem Sinne, wie Statikzeichnungen die Vorgänge eines Baus erklären können, so können diese Regeln, auf Papier gezeichnet, die Vorgänge der Realität beschreiben und damit auch ändern.
Dazu mehrere weitere Fragen:
Ist das Paradigma zu komplex? Spontanes Wirken von Magie ist damit ja kaum drin, da halt viel gezeichnet werden muß.
Ist das Paradigma zu komplex? Ich habe von Entrophy-begeisterten Gambler-Charakteren gelesen, die nur ein paar Würfel hatten, diese einmal küßten und würfelten. Klingt viel einfacher, sauberer und in vielen Situationen besser anwendbar.
Wie verhält sich das Denken des einzelnen Mages zu seinem Paradigma? Ist er überzeugt, das Richtige gefunden zu haben? Oder können die Mages wissen und akzeptieren, daß die Magie eigentlich völlig ohne Paradigma funktionieren kann, sie jedoch zu dumm dafür sind - oder zuwenig einsichtig? Mages haben bei mir eben auch schon öfters anderen Mages beim Wirken von Magie zugeschaut. Bisher versuchte ich, diese Beobachtung an das Paradigma des Beobachters zu binden: "Ja, was er da tut, trägt in Grundzügen die Struktur deiner Zeichnungen. Er scheint sich nicht bewußt zu sein, wie genau es funktioniert, aber da du diese Strukturen erkennen kannst, ist dir auch bewußt, wie seine Aktion eigentlich klappt. Das sie funktioniert, ist aber eher halb Zufall als tatsächliche kühle Berechnung."
2. Was spielen?
Wir spielen in der heutigen Zeit; z.Z. Mai 2005 in Berlin. Wir haben also 2 Magier, die sich über einen Psychologiekurs an der VHS kennengelernt haben. Was genau spielt man eigentlich bei Mage? Ich möchte meine Spieler nicht von Anfang an auf Traditionen, Chantries, Kabale usw. werfen. Sie sollen sich erstmal "einspielen", also erstmal einen Griff für ihre Kräfte bekommen; verstehen, welche Verantwortung darin ruht und welche Gefahren damit einhergehen.
Mir fehlen zur zeit, bevor der ganze Traditions-/TU-/Marauder-/Nephandi-Trubel losgeht, irgendwie noch Motivationen, Abenteuerhooks, Anreize usw. Hat jemand unter diesen Voraussetzungen eine oder mehrere Ideen?
Paradigma: Soweit ich es gehört habe, benötigt man für jede genutzte Sphere einen Aufhänger (Würfel für Entrophy, Peitsche für Forces, PDA für Mind usw.). Kann mir jemand mal anhand eines Beispielcharakters solch eine Menge an zusammenpassenden Aufhängern (wie nennt man die Teile eigentlich?) geben?
So, das waren erstmal die brennendsten Dinge. Ich werde dieses Forum mit viel Interesse weiterverfolgen.
Vielen Dank für das Lesen dieser langen (Kl/Fr)ageschrift.
TME