Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

La Cipolla

Gott
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  • Ambidextrous eliminiert den -2 Mali auf die Benutzung der Zweithand. Es kostet ***, was ich viel zu teuer finde. In der Praxis ist mir so eine entsprechende Aktion nicht ein einziges Mal untergekommen. Ich pendle eher zwischen * und **, und ** auch nur, weil die letzten beiden Punkte vom Fighting Style Two Weapons diesem Malus unterliegen. Meinungen?

  • Edit: Andere Frage, wieso gibt es kein unarmed disarm? Man kann Schwerter und ähnliche hauptsächlich cinematisch zu entwaffnende Waffen ja ausschließen, aber es sollte durchaus regeltechnisch möglich sein, jemandem die Pistole aus der Hand zu schlagen. Ich überlege, ob ich Unarmed Disarm nicht einfach genau wie das normale Merit nutze, nur halt mit Prerequisite Brawl ** statt Weaponry **.

  • Edit: Sind die * und **** Effekte im FS: Boxing eigentlich völlig sinnlos? Die einzigen, die man damit ernsthaft treffen kann, sind Kinder. Am besten noch Kinder, die nicht wissen, dass sie eine Faust in den Magen kriegen, weil ja sonst die Defense gilt. Im Ernst, ein normaler Mensch (Size 5) mit Defense 2: selbst wenn man ein äußerst guter Boxer ist (Dice pool 8 minus Defense, also 6), ist die Chance, jemanden um Luft ringen zu lassen, praktisch auf ein Wunder reduziert. Und dann kostet der **** Effekt auch noch die Defense für diesen Zug. Ich würde das wohl auf Size -1 (oder sogar -2?) reduzieren. Sonst ist das so ein extrem seltener Vorteil, dass es die Punkte sicherlich nicht wert ist. Vor allem, wenn ich es mit Kung-Fu vergleiche.

  • Den ***** Effekt find ich bei beiden unspektakulär. Mag ja beeindruckend sein, aber in der Praxis ist es ziemlich egal. Da schlag ich den Gegner halt erst bewusstlos und bring ihn dann um.

Ich werd den Thread auch mal für weitere aufkommende Regelfragen benutzen.
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

Ich verbiete in meinen Runden alle Fightingstyles.
Weil sie unbalanciert und unnötig komplex sind. Und an sich unnötig sowieso. Das schöne an der WOD ist IMO gerade dass die Regeln so simpel sind. Und um rollenspielerisch darzustellen dass man einen Kung-Fu-Kämpfer spielt braucht man den Merit Fighting Style: Kung Fu nicht wirklich.
Aber um die Grundregel auszuhebeln dass jeder pro Runde nur eine Attacke hat. Dafür braucht man den.
Ich weiss das beantwortet deine Fragen nicht...
Ich wollte auch nur sagen: Fighting Styles sind mist. Fühl dich nicht schlecht wenn du sie ignorierst. Das spart ne Menge Probleme und nimmt den Munchkinfaktor etwas raus.

Was den Disarm-Merit angeht: Ich würde ihn bei 000 ansetzen. Weil er ja potentiell schon sehr heftig sein kann.
Regeltechnisch würde ich halt eine normale Attacke gegen Defense machen. Und weil der Charakter sich schon ziemlich forsch in das Manöver reinlegen muss und nicht auf seine Verteidigung achten kann würde ich ihm in der Runde danach die Verteidigung streichen.
Es muss ja auch etwas unsexy sein. Wir wollen ja nicht dass sich fünf Spieler den Merit nehmen weil er ja eh nur OO oder gar O kostet und dann den Gegnern ganz lässig die Wummen aus der Hand pflücken. Nech?
Oder du nimmst ihn so wie du es vorgeschlagen hast. Das ist sicher nicht falsch. Nur ist mir das echt zu leicht jemanden mit diesem Merit zu entwaffnen.
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

  • Ambidextrous eliminiert den -2 Mali auf die Benutzung der Zweithand. Es kostet ***, was ich viel zu teuer finde. In der Praxis ist mir so eine entsprechende Aktion nicht ein einziges Mal untergekommen. Ich pendle eher zwischen * und **, und ** auch nur, weil die letzten beiden Punkte vom Fighting Style Two Weapons diesem Malus unterliegen. Meinungen?


  • Also meine fast-Magierin hat letztens Gunslinger gelernt und macht regen Gebrauch von 2 Pistolen gleichzeitig :)
    Daher finde ich *** schon angemessen...
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

Ja, da hast du Recht. Ich glaub, ich seh auch die Designentscheidung dahinter. Denn für einen Charakter mit zwei Waffen macht es extrem viel aus. Für alle anderen ist es sinnlos überteuert. Aber das war wohl auch die Idee, ein Merit für einen Charakter mit zwei Waffen, nicht für einen Charakter, der mit beiden Händen gut umgehen kann.

Was den Disarm-Merit angeht: Ich würde ihn bei 000 ansetzen. Weil er ja potentiell schon sehr heftig sein kann.
Entweder das oder die Brawl Voraussetzung auf *** erhöhen und Defense verlieren. Bin noch am Überlegen.

Das mit den Kampfstilen is knifflig. Ich sehe da durchaus auch eine Charakterentscheidung (wir kämpfen bei uns eh kaum, da is Powergaming völlig egal), aber irgendwie sind sie dafür tatsächlich zu komplex. Warum alle was gegen zwei Angriffe pro Runde haben, versteh ich nicht, wenns genug kostet, passt das doch einfach nur in gewisse Konzepte (Gunslinger, Two Weapons). Ich glaub, ich werd die interessanten Effekte simpel und einfach als Merits benutzen, so wie es auch mit Disarm und Gunslinger passiert ist. Um genau zu sein, denk ich da jetzt an Defensive Attack (***, Dexterity 3, Brawl 2?) (aus Kung-Fu) sowie an Whirling Blades (**, Dexterity 2, Weaponry 2?)und Fluid Attack (****, Dexterity 3, Weaponry 4?) (aus Two Weapons). Meinungen hör ich gern. ;)
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

Zwei Angriffe sind einfach deshalb ein Problem weil das System nicht darauf ausgelegt ist.
Niemand hat zwei Attacken.
Ausser Kung Fu Kämpfern und Gunslingern.
Und damit haben die Kraftspieler Gunslinger/Kung-Fu-Äffchen eben doppelt so viele Angriffe pro Runde wie 95% aller anderen Charaktere.
Und das hat halt nichts mit Charakterspiel zu tun. Es geht diesen Leuten nur um den mechanischen Vorteil. Der in der Tat sehr heftig ist.
Noch dazu ist es einfach unrealistisch.

wenns genug kostet, passt das doch einfach nur in gewisse Konzepte (Gunslinger, Two Weapons).
Das ist denke ich kein gültiges Argument. In das Konzept des Superkämpfers würde auch ein Stab passen der 5 Punkte Aggravated Schaden automatisch macht. Gibts aber nicht weil es völlig überzogen und unrealistisch ist. Nicht alles ist vertretbar weil es in "Konzepte" passt.
Ausserdem sind Gunslinger und Two Weapons nun auch beileibe keine Charakterkonzepte.

Wenn ich einen guten Pistolenschützen spielen möchte dann gebe ich mir hohe dex und Firearms. Aber keine Extraattacke. Wozu ich mich noch überreden lassen würde als SL wäre Gunslinger dahingehend umzuarbeiten dass der Charakter mit Pistolen 9 again hat. Und mit Gunslinger und Ambidexterity 8 again. Aber keine Extraattacke. Wer das will soll d20 spielen.
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

Alles mit d20 abschmettern ist auch nicht unbedingt der Sinn der Sache, nicht mal, wenn man die WoD als realistisch versteht. Andere Leute sehen sie nicht so, und wenn auch nicht als Martial Arts System, so doch als dramatisches Setting (was für Horror auch naheliegt). Und in dem kann es durchaus mal möglich sein, auf zwei Gegner auf einmal zu schießen.

Die Balancefrage is für mich eher irrelevant. Zumal die mit Mali, verlorener Defense, Ambidextrous und dem Fakt, dass man am Ende immer noch zwei geladene Waffen in der Hand braucht, durchaus befriedigend beantwortet ist. Da kann man wie üblich unterschiedlicher Meinung sein. Und du kannst noch so oft Kraftspieler und Kung-Fu-Äffchen in den Raum werfen, Konzept bleibt Konzept. Und die Art und Weise wie ein kämpfender Charakter kämpft, ist zweifelsfrei der Teil eines solchen.
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

Ja na klar.
Spielt eure WOD wie ihr wollt.
Man kann es natürlich auch als Cineastisches High-Aciton System spielen. Nur ist es dafür IMO wieder zu tödlich und zu low-powered. Da würd ich dann eher andere Systeme empfehlen.
Wenn man es realistisch spielen möchte dann passen Mehrfachattacken einfach nicht.
Und Gunslinger und Kung Fu Kämpfer sind immer noch keine Charakterkonzepte.

Und in dem kann es durchaus mal möglich sein, auf zwei Gegner auf einmal zu schießen.
Durchaus. Aber nicht auf zwei Gegner gleichzeitig zu zielen. und sie auf große Entfernung auch noch beide zu treffen. Das ist einfach unmöglich. Deshalb würde ich mich auch noch auf ne art Supressive-Fire einlassen. Aber nicht zwei unabhängige Attacken von denen eine einen lächerlichen -1 Modifikator hat.

so doch als dramatisches Setting
Jedes System ist ein dramatisches System. Das haben Rollenspiele so an sich.
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

In dem gerade frische erschienenen Armory Reloaded gibt es diesbezüglich gute Anregungen. Dort werden sogenannte "Hacks" ins Kampfsystem eingeführt, die für meine Runden wesentlich besser geeignet sind als die Figthing Styles (auf die verzichte ich komplett).

Im selben Kapitel finden sich auch Beispiele für die Anpassung von Kämpfen (realistisch, cineastisch etc...) an die individuelle Ansprücher der STs.

Nichts für mein Geschmack aber passend zum Thema:

Catch the Blade: Characters with at least three dots
in Brawl or a Brawl-based Fighting Style do not lose half their
Defense when fighting unarmed against armed opponents in
melee combat. This hack obviously only applies if you are
also using the “Knife to a Gunfight” hack (q.v.) Rationale:
When cinema trumps realism, masters of the martial arts are
easily able to hold their own against armed foes.
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

Ich hab ja schon das alte Armory geliebt. Halte ich immernoch für eins der besten WOD-Bpcher schlechthin. Sieht aus als müsste ich mir das neue auch holen.^^
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

In dem gerade frische erschienenen Armory Reloaded gibt es diesbezüglich gute Anregungen. Dort werden sogenannte "Hacks" ins Kampfsystem eingeführt,
Kannst Du dazu mal ein bissel was erzählen? Das interessiert mich.

Im selben Kapitel finden sich auch Beispiele für die Anpassung von Kämpfen (realistisch, cineastisch etc...) an die individuelle Ansprücher der STs.
Klingt gut. Was enthält das Buch sonst noch so? Sind (endlich) "Waffenmodifikationen" drin?

Ich hab ja schon das alte Armory geliebt. Halte ich immernoch für eins der besten WOD-Bpcher schlechthin. Sieht aus als müsste ich mir das neue auch holen.^^
Auch wenn ich das Armory ne ganze Zeit lang für absolut unnötig gehalten habe, stimme ich Dir da inzwischen zu. Und hab's neue auch schon bestellt.
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

Kannst Du dazu mal ein bissel was erzählen? Das interessiert mich.


Klingt gut. Was enthält das Buch sonst noch so? Sind (endlich) "Waffenmodifikationen" drin?


Auch wenn ich das Armory ne ganze Zeit lang für absolut unnötig gehalten habe, stimme ich Dir da inzwischen zu. Und hab's neue auch schon bestellt.

Eine kurze Inhaltsangabe von MainFrame findet sich hier: http://www.blutschwerter.de/f129-wod-2-allgemein/t45621-armory-reloaded.html#post1265489
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

Ambidextrous eliminiert den -2 Mali auf die Benutzung der Zweithand. Es kostet ***, was ich viel zu teuer finde. In der Praxis ist mir so eine entsprechende Aktion nicht ein einziges Mal untergekommen. Ich pendle eher zwischen * und **, und ** auch nur, weil die letzten beiden Punkte vom Fighting Style Two Weapons diesem Malus unterliegen. Meinungen?
Wie bereits angeführt gibts eben ein paar Merits/Kampfstile bei denen das Sinn machen kann (mal ganz abgesehen davon, dass man im Zweifelsfall auch in den Waffenarm geschossen kriegen kann und ihn vielleicht nicht mehr benutzen kann, was dadurch auch weniger wichtig wird. Ist sicherlich ein Merit der nur in Kombination mit anderen Sinn macht, den Preis würde ich allerdings nicht ändern.

Edit: Andere Frage, wieso gibt es kein unarmed disarm? Man kann Schwerter und ähnliche hauptsächlich cinematisch zu entwaffnende Waffen ja ausschließen, aber es sollte durchaus regeltechnisch möglich sein, jemandem die Pistole aus der Hand zu schlagen. Ich überlege, ob ich Unarmed Disarm nicht einfach genau wie das normale Merit nutze, nur halt mit Prerequisite Brawl ** statt Weaponry **.
Es gibt quasi einen unarmed disarm, der braucht eben einen vorhergehenden grapple, was ich auch für ganz angemessen halte. Den normalen Disarm verwende ich auch nur gehausregelt und zwar als contestet Roll. (vor allem der Teil das man erstmal schaut was beim Würfel rauskommt und sich DANN entscheiden kann ob man damit jetzt Schaden macht oder entwaffnen will, gehört ersatzlos rausgeworfen.)

Edit: Sind die * und **** Effekte im FS: Boxing eigentlich völlig sinnlos? Die einzigen, die man damit ernsthaft treffen kann, sind Kinder. Am besten noch Kinder, die nicht wissen, dass sie eine Faust in den Magen kriegen, weil ja sonst die Defense gilt. Im Ernst, ein normaler Mensch (Size 5) mit Defense 2: selbst wenn man ein äußerst guter Boxer ist (Dice pool 8 minus Defense, also 6), ist die Chance, jemanden um Luft ringen zu lassen, praktisch auf ein Wunder reduziert. Und dann kostet der **** Effekt auch noch die Defense für diesen Zug. Ich würde das wohl auf Size -1 (oder sogar -2?) reduzieren. Sonst ist das so ein extrem seltener Vorteil, dass es die Punkte sicherlich nicht wert ist. Vor allem, wenn ich es mit Kung-Fu vergleiche.
Verwenden dafür bei uns Stamina statt Size, was auch den Vorteil hat, dass es einen Unterschied macht ob das Ziel eine zierliche 15jährige oder ein Schwergewichtsboxer ist.

Den ***** Effekt find ich bei beiden unspektakulär. Mag ja beeindruckend sein, aber in der Praxis ist es ziemlich egal. Da schlag ich den Gegner halt erst bewusstlos und bring ihn dann um.

Ich würde dabei vor allem auch den Abschrekungseffekt bedenken. Wenn man auf die harte Tour feststellt das der Kerl gegenüber einen einfach mal totschlagen kann ist man wohl eher gewillt das ganze nicht bis zum Ende auszuschießen.
Klar in Situationen die als Kampf bis zum Tod ausgelegt sind ist es eher unwichtig, aber gerade unbewaffnete Auseinandersetzungen können ja oft eher darauf ausgelegt sein die andere Seite zur Aufgabe zu bringen.
 
AW: Ambidextrous und andere Regel/Balancefragen

Stunt Driver wollte bei uns nur ein Spieler nehmen und hat es dann wegen den hohen Kosten gelassen. Das würde ich einfach auf ** reduzieren. Ka, vielleicht ist der Preis in Amerika angebrachter. ^^''
Verwenden dafür bei uns Stamina statt Size, was auch den Vorteil hat, dass es einen Unterschied macht ob das Ziel eine zierliche 15jährige oder ein Schwergewichtsboxer ist.
Das gefällt mir!

Was Disarm angeht: Find ich schon sinnvoll wie es ist. Wir benutzen Unarmed Disarm jetzt genau so wie das Armed Disarm. (^^'')
 
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