Alternative Szenarien

Jamin

lebhafter Bücherwurm ;)
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11. März 2004
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Im Handbuch für Erzähler werden ja einige Möglichkeiten für alternatve Szenarien genannt. Habt ihr mal welche ausprobiert? Eigene Ideen gehabt?

Hab schon öfters davon gelesen einfach den Ursprungsmythos zu verändern und ich selbst hatte die Idee vielleicht wirklich nur mal die Methusalems (oder gar Vorsintflutlichen) hinter den Kulissen zu spielen, sprich die ganze Chronik besteht nur aus dem Ziehen von Fäden ohne direkte Kontakte der SCs...

Ein Gehenna-Szenario läßt ja auch die Möglichkeit offen, daß Vampire überleben (das alternative Ende des 3.), was mich auch sehr reizen würde: Die SCs sind neben Saulot die einzigen vampire auf einer Welt, die am Arsch ist... bauen sie die Wlet auf? Gründen sie eigene Blutlinien?...
 
Dazu (alternatives Ende Gehenna) hab ich mir auch mal Gedanken gemacht. Da nirgendwo von Kain die Rede ist, ist das ein Faktor, den man auch beim Neuaufbau der WoD einsetzen kann.

Wenn man Kain mal nicht als den verdammten Bastard sieht, sondern ihn Reue zeigen lässt, könnte es eine interessante Geschichte um sein Ringen um Gnade und Wiedergutmachung geben. Speziell, wenn man die Gehenna-Version nimmt, in der die überlebenden Vampire allesamt Menschen werden. Die SC können dann als Begleiter Kains die eigentliche Geschichte spielen.

Denn der Witz an diesem Szenario ist, dass Kain, DER Vampir schlechthin, jetzt auch "nur" ein Mensch ist (und aufgrund seines Alters erheblich mehr Probleme mit der Welt haben wird, als die SCs - spätestens, sobald das erste Stromkraftwerk wieder in Betrieb genommen wird). Daher sind die Charaktere ihm mehr als ebenbürtig in ihrer Wichtigkeit in der Geschichte und es kann eine sehr persönliche Geschichte über Sünde und Vergebung werden - im Hintergrund dessen, was die SC schon alles erlebt haben. Und Kain ist ein prima Plot-Motor...
 
Interessant fand ich die Ideen, Clans und Generationen abzuschaffen, sowie den Ursprungsmythos von Kain zu den klassischeren Geschichten(Selbstmörder in ungeweihter Erde tec.) zu verändern.

Ich war aber immer zu faul mich zu solchen Änderungen aufzuraffen.
 
Das Problem bei solchen Sachen ist auch immer, die Spieler zu haben, die auf ihre heißgeliebten Anhaltspunkte zu verzichten!

Ich schließe mich Skyrocks Favoriten an!

Diese Clansache schränkt imho nur ein...aber diese Meinung dürfte man ja schon von mir kennen!!! ;) :)


H
*auch oft zu faul sei*
 
Wollte auch schon die Clans abschaffen und den Ursprungsmythos verändern ... Aber ich stelle mich mit all den faulen Menschen in eine Reihe, ich komm einfach nie über eine Seite Stichpunkte hinaus :D

Be seeing you.
Glaswandler
 
Ah, was ich auch noch interessant fand: Keine Sekten. Wie bei Dark Ages Balkanisierung, Regionalisierung. Auf lokaler Ebene funktioniert die Vampirpolitik, aber schon Absprachen mit der Nachbarschaft erfordern Diplomatie auf höchstem Niveau. Unmöglichkeit epische Weltkriege zu führen, dafür Ortgebundenheit. Sehr viel individuellere Charaktere, weniger Schwarz-Weiß-Muster. Doch, ich denke das könnte interessant sein.
 
Dazu, ich mache prinzipiell nur alternatives, ich halte mich an "garnichts" das macht es spannender. besonders wen man mit Vampiresuchtis spielt die alles auswendig können ^^
 
Somnium schrieb:
Dazu, ich mache prinzipiell nur alternatives, ich halte mich an "garnichts" das macht es spannender. besonders wen man mit Vampiresuchtis spielt die alles auswendig können ^^
Ist aber ziemlich viel Arbeit, wenn du einen zusammenhängenden Meta-Plot für die ganze Welt aus dem Nichts stampfen musst.
 
Warum muß man einen großen zusammenhängenden Metaplot erstellen? Man kann auch sehr wohl in einer statischen Welt spielen. Viele andere Rollenspiele machen es vor.
 
Skyrock schrieb:
Warum muß man einen großen zusammenhängenden Metaplot erstellen? Man kann auch sehr wohl in einer statischen Welt spielen. Viele andere Rollenspiele machen es vor.
Hat bei mir nicht funktioniert. Meine Spieler wollten unbedingt reisen. Es ist schwierig, Hintergründe für ganze Regionen und Städte dauernd neu aus dem Nichts zu zaubern. Da bin ich für ein paar Anregungen aus Büchern schon dankbar. Erleichtert alles ungemein und man kann sich auf die konkrete Geschichte der Charaktere konzentrieren.
 
Skyrock schrieb:
Das ist dann aber eine Settingbeschreibung und kein Metaplot.
Mit Meta-Plot meine ich die Handlung im Hintergrund (das Weltgeschehen), abhängig vom bisherigen Geschehen. Dieses Geschehen und die dazu gehörigen NSCs kann man gut aus manchen Büchern übernehmen. Wenn du mit deiner Chronik nach Frankfurt reist, ist es einfacher, im zugehörigen Städtebuch ein paar Vorgaben auszuarbeiten, als jede wichtige Figur neu zu erschaffen.
 
Ein Meta-Plot ist eine fortschreitende Gesamthandlung, die dem der jeweiligen Kampagne übergeordnet ist. Ravnos' Tod und die daraus auftretenden Komplikationen sind zum Beispiel Teil des Metaplots. Das Städtebuch Frankfurt ist reine Settingbeschreibung.

Um mal ein Beispiel eines Rollenspiels mit ordentlicher Settingbeschreibung aber ohne jeden Metaplot heranzuziehen: Cyberpunk 2020. Es gibt dazu auch Regionalbeschreibungen wie das Night City Sourcebook, in denen alle wichtigen NSCs, Locations, Organisationen usw recht ausfürhlich beschrieben sind. Es gibt in diesem Setting aber keinerlei Änderungen, alles bleibt gleich im Jahre 2020 stehen.
 
Naja nun, der Metaplot muss ja nicht wegfallen. Baba Yaga, Die Kuejin und alles kann man immernoch verwenden, hat auch noch den gleichen Stellenwert. Aber wer im Hintergrund die Fäden zieht, oder was nun wie durch wen und warum ausgelöst ist den SC ja nicht klar. Der Metaplot mutiert hald nur zu ner "Nebensache" klar ist es episch und wichtig, aber es fügt sich an meinen viel "mächtigeren" Metaplot. Das dient gut zur Tarnung für meine Leute, weil sie ja denken "Alles läuft wies in Vampire hald laufen hat" Von wegen, die wissen garnichts *g*

Oh mein Gott wenn die wüssten *grins*
 
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