Schattenjäger Alternative Karriere-Systeme

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malcalypse

Guest
Eine Sache, die mich an WFRP ziemlich anmachte, war das netzwerkartige Karrierensystem und genau das vermisse ich doch ein wenig bei Dark Heresy. Mir sind ein zwei Wahlmöglichkeiten pro Karriere einfach zu wenig und deshalb wollte ich einfach mal die Frage in den Raum werfen, wie sinnvoll das Aufbohren der einzelnen Karrieren und eine Neustrukturierung a la WFRP sei. Oder ob es noch andere Ideen für alternative Karrieresysteme gibt.

Natürlich kann man argumentieren, dass ein festes fast schon statisches System, die "feudalen" Strukturen des WH40K-Universums besser wiederspiegeln würden, aber das steht hier nicht zur Debatte...
 
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Eigentlich hält einem ja nichts davon ab, nach einer gewissen Zeit in einer Karriereleiter mit einem anderen Startberuf anzufangen.
Warum nicht als Guardsman Sergeant für 200 XP zum Cleriv Novice wechseln?
 
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Ich denke auch, daß eine solche Wechselmöglichkeit ausreichen sollte. Sie scheint mir im System auch vorgesehen zu sein, denn man kann in den ersten Rängen immer auch viele jener Dinge lernen, die man eigentlich schon bei der Charaktererschaffung bekommt. Dies macht nur dann Sinn, wenn Wechsel möglich sind.
Es ist also sehr gut möglich, daß da noch entsprechende Ergänzungen kommen. Es sind ja bereits zwei etwas 'inquisitorische' Karrierewege für eines der Folgebücher angekündigt. Ich nehme an, daß in diesem Zuge auch offiozielle 'Wechselregeln' kommen werden.

Ciao,
RN
 
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Ich fände die in sofern Kritisch, als dass es einige Karrieren in die bzw. aus denen zu wechseln vom Fluff her eigentlich unmöglich sein sollte und andere bei denen ich das als Unsinnig ansehen würde. Ausserdem muss ich zugeben, dass die sieben/neun/fünfzehn Klassen und das wars Regelung mir irgendwie weniger zusagt als die schönen Karrierenetze bei WHFRP.

Ich fände es eigentlich ganz Sinnvoll, wenn man klare Ausgänge und Übergänge zwischen den Karrieren hätte und nicht immer wieder ganz unten anfangen müsste wenn man wechselt.
 
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Exakt solche Bedenken standen einem "einfachen" Wechselsystem im GRW vermutlich im Weg. Ja, es sollte möglich sein, daß 'Scum' zur Armee eingezogen wird (wobei der Start als Rekrut da dann auch passend wäre), aber nein, Techpriester sollte man nicht "einfach so" werden können.

Ich erwarte eigentlich, daß im 'Inquisitors Handbook' (oder wie auch immer das rekombinierte Player/Armoury/Inquisition-Buch diese Woche heißt) diesbezügliche Regeln enthalten sein werden.

Ciao,
RN
 
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Mir sind ein zwei Wahlmöglichkeiten pro Karriere einfach zu wenig und deshalb wollte ich einfach mal die Frage in den Raum werfen, wie sinnvoll das Aufbohren der einzelnen Karrieren und eine Neustrukturierung a la WFRP sei.

Bietet sich in meinen Augen nur an, wenn man sich zeitgleich auch von den Karriere-Generika verabschiedet und sie durch sehr viel mehr und sehr viel spezifischere Karrieren (ebenfalls analog zum älteren Fantasy-Bruder) ersetzt. Damit könnte man ein schönes Ergebnis erzielen, und in Eigenregie ist man auch weniger dem Zwang unterworfen ein vollständiges Bild der imperialen Gesellschaft(en) damit abbilden zu müssen (man kann sich bequem auf die für das eigene, aktuelle Spiel relevanten Teile beschränken, aber es bleibt ein hoher Aufwand, bei dem fraglich ist, ob er sich wirklich auszahlt.

mfG
jjf
 
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Ich persönlich denke nicht, daß sich das auszahlt. Das Karriere-System von DH ist auf den zweiten Blick erstaunlich offen.

Mal ein Beispiel: Mit dem 'Guardsman' kann ich mir einen beliebigen Soldaten zusammenbasteln, vom Gangkrieger bis zum Privatwächter eines Spire-Adelshauses, vom LowTech-Barbaren bis zum HighTech-Krieger und vom abgezockten Söldner bis zum adeligen Offizierskadetten. Letztlich beschränkt mich hier nur mein individuelles Charakterkonzept. Gleiches gilt (von Techpriester und Psioniker abgesehen) auch für alle übrigen Karrierepfade.

Ich wähle hier mal beispielhaft zwei bereits genannte Extreme der Spanne: Ich kann über den Guardsman sowohl den LowTech-Barbaren mit Schwert, Speer und Kettenhemd basteln, als auch den HighTech-Krieger mit Lasergewehr und voller Flakpanzerung. Dies klappt ab Start, und wenn ich konsequent bleibe, dann klappt es bis hoch in die Ränge. Ich kann bei allen Talent-Entscheidungen voll auf Technik setzen oder das genaue Gegenteil tun. Ich kann aber auch, abhängig von den Lebensumständen meines SC irgendwann vom einen zum anderen wechseln - mittendrin, völlig problemlos und ALLEIN an Konzept und Umständen orientiert.

Wären da viele einzelne, aber eben auch deutlich engere Karrieren wirklich besser, oder nur eine Einschränkung? Das basteln zahlloser Karriereoptionen würde zweifellos viel Arbeit macht, aber würde dadurch irgendetwas besser?

Ich mag das Karrierensystem des WFRSP und finde, daß es gut zum Fantasy-Setting passt. Ich möchte es nicht missen. Gleiches gilt inzwischen auch für das DH-System, in dessen Rahmen ich bei genauerem Ausprobieren wenig echte Beschränkung erkennen kann - jedenfalls kaum welche, die ein Hybrid irgendwie verbessern würde.

Da sollte man die Energie lieber in neue Karrierewege investieren, die für Freihändler, Xenos, Space Marines etc. pp. nutzbar wären.

Ciao,
RN
 
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Das Karriere-System von DH ist auf den zweiten Blick erstaunlich offen.

Offen ist es unbestritten. Die Frage ist aber auch ob diese Offenheit wirklich ein Vorteil ist - gerade dann wenn, wie zu Beginn des Threads angeregt, ein detailliertes Karrierennetz aufgebaut werden soll. Wenn man das einmal als Ziel hinnimmt, dann wird die Offenheit des vorliegenden Systems schnell zum Hindernis, da sie viele Besonderheiten eines solchen Netzes von vornherein aushebelt.

mfG
jjf
 
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@Rapahel: Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Ja, ich weiss, dass die Guardsman Karriere einen beliebigen Soldaten abbildet und nicht nur einen von der Imperial Guard. Das ist NICHT was ich meinte. Aber was mache ich, wenn ein durchaus erfahrener Soldat in einer Gang einsteigen willl? Und zwar NICHT als Soldat, sondern als Scum?
Lasse ich ihn dann wieder ganz unten anfangen? Oder wenn er auf Auftragsmörder umsatteln will?
 
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Geh in punkto Karrierepfad auf Sniper, wenn er auf Auftragsmoerder gehen soll, ansonsten Richtung Stormtrooper.
 
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Jo, aber damit lernt er ne Menge Sachen nicht die er als Assassine lernen würde. So einfach isses nicht.
 
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Jo, aber damit lernt er ne Menge Sachen nicht die er als Assassine lernen würde. So einfach isses nicht.

Ok, guter Punkt!
In dem Fall sollte er jedenfalls wieder ganz unten anfangen. Seine bereits erlernten Guardsman-Talente koennen im Fall von Ueberschneidungen auf die Assassin-Karriere angerechnet werden.
 
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@Rapahel: Ich glaube wir reden aneinander vorbei. Ja, ich weiss, dass die Guardsman Karriere einen beliebigen Soldaten abbildet und nicht nur einen von der Imperial Guard. Das ist NICHT was ich meinte.

Wir reden nicht anneinander vorbei. Zumindest nicht vollständig... ;)

Mein Exkurs war inhaltlich mehr auf malcalypses Grundüberlegung bezogen, denn die Wahlmöglichkeiten des Systems beschränken sich eben nicht auf die paar Verzweigungen des Karrierebaumes. Den Bezug hätte ich wohl kenntlicher machen sollen.

Aber was mache ich, wenn ein durchaus erfahrener Soldat in einer Gang einsteigen willl? Und zwar NICHT als Soldat, sondern als Scum?
Lasse ich ihn dann wieder ganz unten anfangen? Oder wenn er auf Auftragsmörder umsatteln will?

Mir ist schon klar, daß derartige Wechselmöglichkeiten zwischen den Karrieren nötig sind, habe allerdings kaum Probleme mit dem Einstieg eines solchen 'Guardsman' am unteren Ende der 'Scum'- oder 'Assassin'-Lermöglichkeiten, denn letztlich sagen die NICHTS über seinen tatsächlichen Status innerhalb der Gang bzw. seine tatsächliche Betätigung aus. Sie bedeuten nur, daß er 'Scum'/'Assassin'-Spezifisches "von der Pike auf" lernen muß, statt gleich aus den Vollen schöpfen zu dürfen. Das finde ich sowohl logisch als auch fair.

Ich sehe bei einer schlichten "Wechseln für 200 und fertig"-Regelung allerdings heftiges Missbrauchspotential. Wenn wir "Gesunden Menschenverstand" (tm) und eine regulierende Funktion des SL außer Acht lassen, dann hindert einen Spieler nichts daran, z.B. erst als 'Guardsman' einzusteigen, die günstigen KG-, BF- und S-Steigerungen mitzunehmen, und danach (womöglich gleich mit den ersten XP) fröhlich in die Karriere zu wechseln, die er eigentlich will.

Auch wäre es an diversen Ecken deutlich günstiger dann "einfach mal" die Karriere zu wechseln als die teils enorm teuren Wertsteigerungen zu zahlen. Hier sollte es schon eine klare und belastbare Regelung geben, auch abseits von GM, SL und Fluff.

Ciao,
RN
 
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Genau die Art von Problematik meinte ich. Genau da wirds dann nämlich auch abseits von Fluff und offenen Klassen komplex.

Und, hat schon jemand Ideen?
 
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Aber warum sollte denn jemand nicht die Möglichkeit haben die Vorzüge eines Berufes mitzunehmen? Für mich klingt das jetzt nicht schlimm. Die Berufe sind doch dazu da, gelernt zu werden.
Im echten Leben hat ja auch jeder die Möglichkeit verschiedene Berufe zu erlernen. Und immerhin gehen ja 200 Pt. für den Wechsel flöten. So richtig billig ist das ja dann auch nicht.
Man muss auch bedenken, dass ein Charakter immer nach seinem momentanen Beruf bezahlt wird. Wenn ein Chrakter also erst mal ein paar Berufe auf Low Level lernt, bekommt er immer nur das Startsalär, wärend andere, die die Stufen gleich hochklettern bereits einen Zuwachs im Einkommen verzeichnen.

Zudem würde ich als GM in dieser Welt nicht einfach jedem erlauben ständig den Beruf zu wechseln. Ich finde dass hierbei auch die Story eine Rolle spielen sollte.
 
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Aber warum sollte denn jemand nicht die Möglichkeit haben die Vorzüge eines Berufes mitzunehmen? Für mich klingt das jetzt nicht schlimm. Die Berufe sind doch dazu da, gelernt zu werden.
Im echten Leben hat ja auch jeder die Möglichkeit verschiedene Berufe zu erlernen. Und immerhin gehen ja 200 Pt. für den Wechsel flöten. So richtig billig ist das ja dann auch nicht.
Man muss auch bedenken, dass ein Charakter immer nach seinem momentanen Beruf bezahlt wird. Wenn ein Chrakter also erst mal ein paar Berufe auf Low Level lernt, bekommt er immer nur das Startsalär, wärend andere, die die Stufen gleich hochklettern bereits einen Zuwachs im Einkommen verzeichnen.

Zudem würde ich als GM in dieser Welt nicht einfach jedem erlauben ständig den Beruf zu wechseln. Ich finde dass hierbei auch die Story eine Rolle spielen sollte.

Das Problem ist, daß ein Charakter so erhebliche XP-Kosteneinsparungen vornehmen kann, um Attribute zu steigern, womit ein Charakter, der Karrierehopping betreibt, um zum Schluß Guardsman zu werden, besser ist, als der Charakter, der von Anfang an Guardsman ist.
Das Startsalär ist da leider auch kaum Ausgleichsfaktor, da man über das gute alte Plündern von Gegnern gut an Geld kommen kann und die 200 XP zum Wechsel helfen auch nicht, wenn man bedenkt, daß man mehrere hundert XP durch Karrierewechsel sparen kann.
 
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Der "Hopper" ist in jedem Fall bevorteilt, auch ohne exzessives Hin und Her. In der ersten Karriere lernt er die Wertsteigerungen die in dieser billig sind, in der zweiten dann die, die dort billig sind. Die XP-Ersparnis ist enorm und den "Nicht-Hoppern" gegenüber in jedem Fall unfair. Schon ein einzelner Wechsel, z.B. vom 'Scum' zum 'Guardsman', mag logisch und durch Umstände und die Geschichte des SC motiviert sein, doch das ändert nichts daran, daß der SC u.U. enorm bevorteilt wird.

Soetwas läßt sich nicht einfach mit "Gesundem Menschenverstand" (tm) oder per SL-Verfügung wegregulieren. Genau daher würde ich hier eine klare, belastbare und faire Regelung bevorzugen. Alles andere erzeugt nur Missbrauchspotential und nervige Diskussionen.

Ciao,
RN
 
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Wie waere es damit, dass immer die Wertsteigerungstabelle der ersten Karriere gilt?
 
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Oder einfach alle Steigerungen für alle Karrieren über einen Kamm geschoren werden? Immerhin ist man hier sowieso schon tief im Radikalumbauland.

mfG
jjf
 
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