Alternative Bennie-Regel

sunfest

Sethskind
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Moin zusammen!

Schon beim ersten Lesen des GRWs dachte ich daran, eine alternative Regel für Bennies einzuführen, die den Bennie-Haushalt eines SCs etwas individueller gestaltet. Folgendes schwebt mir nun vor:

Jeder SC hat einen Bennie-Pool von einer Größe 3 + 1 je Spirit Würfeltyp über W4. Ein SC mit Spirit W8 hätte also eine Poolgröße von 5 (3 + 2 für zwei Würfeltypen über W4).

Bennies werden weiterhin für das Ausspielen von Nachteilen, coole Aktionen etc. vergeben, verfallen aber nicht am Ende einer Spielsitzung bzw. werden am Anfang einer Spielsetzung nicht automatisch aufgefrischt. Wer seinen SC unterhaltsam ausspielt, der sollte aber keine Schwierigkeiten haben, am Ende einer Sitzung wieder 3 Bennies zu haben, mit denen er dann in die nächste Session starten kann. Hat er obendrein noch mehr geleistet, dann hat er eventuell sogar mehr Bennies (bis zur Größe seines Pools).

Was mich an der Bennie-Regel by the book stört, ist dass jeder SC auch fürs "Nichtstun" am Beginn einer neuen Sitzung wieder seine 3 Bennies erhält. Wenn ich mich recht erinnere (ist Jahre her), dann war es im alten Deadlands mit den verschiedenen Chips auch stärker charaktergebunden. Das vermisse ich bei SW. Klar, aufgrund der Regelmechanik sind Bennies teils schon essentieller Bestandteil, um den SC das Überleben zu sichern, trotzdem finde ich es etwas individueller besser.

Bei der alternativen Regel kann u.U. das Umwürfeln von Bennie in XP weglassen. Um die Regel etwas abzumildern (ein Spieler, der unterhaltsam rollenspielt, all seine Nachteile stets einbringt und darüber hinaus noch coole Aktionen am laufenden Band raushat könnte ja theoretisch dauerhaft 7 Bennies haben (wenn sein SC Spirit W12 hat)) könnte man als Zusatz einführen, dass man für jeden Bennie über 3 auf einem W6 eine 3-6 würfeln muss, um ihn in die nächste Sitzung zu transferieren.

Was haltet ihr von der Regel? Macht sie die SC eventuell zu stark, weil sie zu viele Bennies inpetto haben? Alternative Vorschläge, wie man von dem mechanischen jede Sitzung 3 Bennies wegkommt?

Bin gespannt!
Bis dann
sun
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Also aus meinen Erfahrungen funtkionieren die Benny Regeln recht gut und by the Book minimieren sie zum einen den Verwaltungsaufwand (Auch wenn der natürlich bei deiner Variante auch nicht höher ist) und vor allen stimmt auch dein Kerngedanke nicht!

Auch by the book sind sie Charakter gebunden und können beim Start der Session um bis zu 3 Bennies abweichen. (Die Reichweite ist zwischen 2 und 5 Bennies). Dies wird durch Talente und Handicaps beeinflußt.

Desweiteren ist das Erfahrungspunktewürfeln auch nur eine optionale Regel, in meinen Augen auch noch eine schlechte.

Grundlegend lehne ich deine Methode nicht vollens ab, aber zum einen hat das aufrischen der Bennies durchaus auch seinen Sinn und Vorteil, gerade im Zusammenhang mit Cliffhangern, zum anderen werden hier Talente und Handicaps übergangen und gleichzeitig wird ein eh schon nicht unwichtiges Attribut noch wichtiger gemacht.

Da Handicaps und Talente aber bei SW eben zum Ausgestalten des Charakters da sind, ist das denke ich der falsche Weg!
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Was mich an der Bennie-Regel by the book stört, ist dass jeder SC auch fürs "Nichtstun" am Beginn einer neuen Sitzung wieder seine 3 Bennies erhält.
Ach da haben wir wieder diesen "Nichtstun"-Quark.

Die Bennies sind nötig und wichtig, um die hohe Zufälligkeit und Tödlichkeit des Systems abzumildern. Und dafür braucht jeder Bennies. Und zwar von Anfang an.
Noch dazu haben die Standardregeln genau zwei Verwaltungsschritte:
1: Auf dem Charakterblatt nach Bennierelevanten Edges und Hindrances gucken,
2: Bennies verteilen.
Da braucht es kein langes Herumgewürfel.
Wenn Du die Bennievergabe mehr auf Rollenspielerische Leistungen beziehen willst, dann verteile sie einfach für unterhaltsame Aktionen. Zusätzlich zu den Startbennies. Nicht stattdessen.

Was haltet ihr von der Regel? Macht sie die SC eventuell zu stark, weil sie zu viele Bennies inpetto haben?
Ich halte es nicht für möglich, dass SCs zu stark werden. Vor allem: Im Vergleich womit denn auch? Fehlende Balance zwischen Spielern und Welt ist teil der SW-Designphilosophie.
Wir geben wahrscheinlich mehr Bennies raus als die meisten anderen Runden (schon weil bei uns jeder Bennies verteilen darf), und bisher war noch jeder Endkampf ein spannendes und denkwürdiges Ereignis. Bennies, die da sind, werden auch ausgegeben. Zumindest wenn die Spieler sie nicht aufgrund der schlechten optionalen XP-gegen Bennies- Hausregel horten.
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Jeder SC hat einen Bennie-Pool von einer Größe 3 + 1 je Spirit Würfeltyp über W4. Ein SC mit Spirit W8 hätte also eine Poolgröße von 5 (3 + 2 für zwei Würfeltypen über W4).

Damit schenkst du de facto jedem, der Spirit auf W6 nimmt ein Edge ("Luck"), und wer es auf W8 nimmt nochmal eines. Wieso? Ist dir Spirit nicht stark genug?
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Zumal eben die einzige Balance, auf die SW achtet, die zwischen den Spielern ist. Die wird durch diese Hausregel zerbrochen.
 
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@sunfest:
Die Jungs haben recht, da fingerst du an einer Kernmechanik rum, an der nicht gefummelt werden sollte. Zumal die "Bennies zu XP"-Regel eine Option ist, und kein Regelfall.
Und der Ansatz mit dem "Nichtstun"... der ist komisch, SEHR komisch.
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Ich finde die Idee nicht sonderlich gut:
a) SW hat seine Härten, die durch Bennies abgemildert werden.
b) Du machst Spirit mächtiger, ohne das es dafür einen Grund gibt.
c) Du beschränkst die Anzahl der Bennies die ein Spieler haben kann, ohne das es dafür einen Grund gibt.
d) Das wegnehmen der "Auto-Bennies" wird zum Horten der Bennies gegen Ende der Sitzung führen. Da der klassische Endkampf genau hier stattfindet, ist das eine dumme Idee!

Die RAW Bennieregeln funktionieren sehr gut. Wir benutzen sogar regelmäßig die optionalen Bennie -> XP Regeln, weil man dann Spieler auch noch in der letzten Szene sinnvoll belohnen kann.

Es braucht keine neuen Regeln, sondern nur einen vernünftigen Benniefluss: keine Partei darf auf ihren Bennies hocken bleiben! Bei uns kommt es sogar vor, dass die Spieler dem SL Bennies geben, wenn die NSC coole Aktionen machen!
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Moin!

Die Sache mit den Bennie-Talenten hatte ich nicht bedacht. Mein Fehler. Im Großen und Ganzen ändert das aber nichts an meinem eigentlichen Anliegen, Bennies stärker individuell sprich SC gebunden zu handhaben (und damit meine ich nicht nur Talent fokussiert).

Dass Bennies quasi fester Bestandteil der Spielmechanik von SW sind ist mir klar. Ich hätte es nur gerne stärker ingame angepasst, weil Spielsitzungen vom Inhalt ja durchaus unterschiedlich ausfallen. Bei uns gibt es bspw. nicht am Ende jeder Session einen Endkampf. Darüberhinaus: Wenn eine Sitzung mal 3 Stunden dauert und primär gerollenspielt, geplant und wenig gewürfelt wird, eine andere aber nur 6 Stunden und 4 Kämpfe enthält, die ingame in einem Zeitraum von 2 Wochen stattfinden, dann finde ich die Regelung, dass jeder SC zu Beginn 3 Bennies (+ etwaige weitere für Talente) bekommt, unausgewogen.

Eine individuellere Regelung, die das ingame Geschehen und die Zustände der SC widerspiegelt, finde ich passender. Dadurch sollen die SC nicht gestärkt oder geschwächt werden, lediglich der Eindruck Bennies seien eine deus ex machina Lösung minimiert werden. Etwas mehr im Sinne von Willenskraft bei den alten WW Storytelling Systemen.

Zum Beispiel folgende Regelung: Nach einer mehrstündigen Erholungsphase zu Beginn jedes neuen ingame Tages bekommt ein SC 1-2 Bennis zurück (z.B. 1W4/2). Die Obergrenze dieser so regenerierten Bennies ist der normale Grundwert 3 + etwaige Talente wie Glück. (Alternative: SCs mit Glück regenerieren nicht 1W4/2 sondern 1W4/2+1, SCs mit großem Glück +2.) Durch Rollenspiel, Nachteile, coole Aktionen etc. kann der SC noch mehr Bennies einsammeln bis zu einer Grenze von Grundwert (3 + X für Talent) + Spirit-Würfeltyp über W4 (Spirit habe ich nur gewält, weil es mir der passendste Referenzwert schien, da kann man selbstverständlich auch was anderes überlegen). Bennies bleiben zwischen den Sitzungen erhalten, die Regel Bennie into XP fällt weg. Auf diese Weise wären Bennies stärker ans ingame Spielgeschehen gebunden. SCs können so bspw. vor einer großen Schlacht besser Kräfte (= Bennies) sammeln. Wenn sie aber in der Schlacht stecken und ingame schon völlig verausgabt sind, dann bleiben sie das auch und werden nicht plötzlich neu gestärkt ( = neue Bennies) nur weil offgame gerade die Sitzung zu beendet und später neu begonnen wurde. Ich finde so eine Regelung stimmiger als die fixe Regelung pro Sitzung 3 Bennies + weitere für Talent (+ weitere für ingame Aktionen, die dann aber am Ende verfallen).

@Rocky&wjunky: Wie laufen eure alternativen Bennie-Regeln im Detail? Geben die Spieler Bennies ihrer SC ab oder werden die aus einem freien Pool an SL oder andere Spieler gegeben?
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Bennies sind eine Outgame-Ressource, also ist es gar nicht relevant, ob sie ans Spielgeschehen gebunden sind. Ich persönlich finde deine Regelvorschläge auch nicht geglückt, weil sie völlig an dem vorbeizielen, was Bennies eigentlich bewirken sollen.
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Würde ich nur zur Hälfe unterschreiben. Ja, sie sollen das Würfelsystem etwas entschärfen. Nein, weil sie ja während der Sitzung durchaus durchs Spielverhalten (coole Aktionen, Nachteile ausspielen etc) beeinflusst werden. Letzteres will ich stärker gewichten, ohne dass die SC dabei ständige Probleme haben, weil sie andauernd auf dem Trockenen sitzen.
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Im Großen und Ganzen ändert das aber nichts an meinem eigentlichen Anliegen, Bennies stärker individuell sprich SC gebunden zu handhaben (und damit meine ich nicht nur Talent fokussiert).
NOCH individueller? Bennies sind die mit abstand individuell beeinflussbare und beeinflussende Mechanik des Spieles. Intra- und Interindividuell.

Wenn du daran rumschrauben musst, mach halt Aber ich würde das nicht spielen wollen. Zu viel gerechne und zu viel Buchhalterei. Außerdem geht die Einbindung ins Ingame-Spielgeschehen am Zweck von Bennies vorbei.

@Rocky&wjunky: Wie laufen eure alternativen Bennie-Regeln im Detail? Geben die Spieler Bennies ihrer SC ab oder werden die aus einem freien Pool an SL oder andere Spieler gegeben?
Wir haben einen Hut mit Bennies in der Mitte, aus dem jeder Spieler (das schließt auch den SL mit ein) jedem anderen Spieler (auch das schließt den SL mit ein) jederzeit Bennies geben darf. Allerdings nur einen pro Aktion. Auch wenn die mehreren gefallen hat.
Denn Bennies sind ein Belohnungsmechanismus für gutes, unterhaltsames Rollenspiel. Da macht es nur Sinn, wenn der SL das nicht autokratisch oder gar nepotistisch verwaltet, sondern alle mit Bennies gutes Spiel belohnen dürfen.
Unserer Erfahrung nach, macht es auch im Detail nicht so einen riesigen Unterschied. Mit einem Bennie mehr kann halt ein Reroll oder ein Soak einmal öfter probiert werden. Oder einmal automatisch ein Soak abgeschüttelt. Was solls. Aber die Möglichkeit, seiner Freude über gutes Spiel der anderen mechanisch Ausdruck verleihen zu können, und bei der Bennieausgabe nicht nur vom SL abhängig zu sein, ist ein großer Spielspaßzugewinn.

Wie gesagt: Man kann eigentlich kaum zu viele Bennies haben. Aber sehr wohl zu wenige.
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Um mal was fundamentales zu fragen: Wie viel aktive Spielerfahrung hast du was SW angeht?
Vor allen warst du SL, SC. Hast du immer mit den selben gespielt?
Oder nur das GRW gelesen?

Nicht falsch verstehen, aber beim lesen beschleicht mich das Gefühl, dass du entweder sehr wenig Erfahrung mit SW hast oder deine Erfahrungen vielleicht etwas einseitig waren.
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Schon beim ersten Lesen des GRWs dachte ich daran, eine alternative Regel für Bennies einzuführen, die den Bennie-Haushalt eines SCs etwas individueller gestaltet.
sun
Und wie sieht deine alternative Bennie-Regel für den Spielleiter und die NCS's aus? Man muss immer beide Seiten betrachten!
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Also, zur 1. Idee - ich versuche in meinen Spielsitzungen immer eine Art Finale/Endkampf einzubringen Ich spiele allerdings auch nur ca. 1/Monat - da lege ich viel weniger Wert auf einen Planungsabend.
Und im Finale werden dann auch die meisten Bennies verbraten. Ich sehe einen Endkampf dann als "spannend" an, wenn mindestesn ein-zwei Spieler am Ende keine Bennies mehr haben. Daher würde diese Regelung mit meiner Gruppe gar nicht funktionieren.

Zu den Problemen das mann gleich viel Bennies für eine 3-Stunden-sitzung und der 6-8 Stunden Marathonsitzung erhält - Im Peginc-Forum wurde mal gesagt daß man von einer "normalen" Sitzung von ca. 4 Stunden aus geht.
Es spricht also nichts dagegen nach ca. 4 Stunden einfach mal neue Bennies (und XP) zu verteilen, besonders wenn man weiß daß man noch 3 Stunden spielen will.

Pro Spieltag Bennies zurückgeben ist vielleicht bei einem Dungeonabenteuer (OK, wir ziehen uns zurück, rasten zwei Tage im Dorf und kommen wieder) brauchbar, aber zum Beispiel bei 50fathoms (wir reisen jetzt 7 Tage nach Baltimus, wenn wir günstige Winde finden schaffen wir es sogar in 6 Tagen) funktioniert sowas gar nicht.

Und Der Vorteil Glück ist ja an Spirit gebunden. Sag einfach das Glück kein Bakcground-Edge ist, sondern daß es später gelernt werden kann. Was meinst du wie schnell deine Spirit d8-SCs Glück lernen und mehr Bennies haben.
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Sadric schrieb:
Also, zur 1. Idee - ich versuche in meinen Spielsitzungen immer eine Art Finale/Endkampf einzubringen Ich spiele allerdings auch nur ca. 1/Monat - da lege ich viel weniger Wert auf einen Planungsabend.
Und im Finale werden dann auch die meisten Bennies verbraten. Ich sehe einen Endkampf dann als "spannend" an, wenn mindestesn ein-zwei Spieler am Ende keine Bennies mehr haben. Daher würde diese Regelung mit meiner Gruppe gar nicht funktionieren.

Zu den Problemen das mann gleich viel Bennies für eine 3-Stunden-sitzung und der 6-8 Stunden Marathonsitzung erhält - Im Peginc-Forum wurde mal gesagt daß man von einer "normalen" Sitzung von ca. 4 Stunden aus geht.
Es spricht also nichts dagegen nach ca. 4 Stunden einfach mal neue Bennies (und XP) zu verteilen, besonders wenn man weiß daß man noch 3 Stunden spielen will.

Pro Spieltag Bennies zurückgeben ist vielleicht bei einem Dungeonabenteuer (OK, wir ziehen uns zurück, rasten zwei Tage im Dorf und kommen wieder) brauchbar, aber zum Beispiel bei 50fathoms (wir reisen jetzt 7 Tage nach Baltimus, wenn wir günstige Winde finden schaffen wir es sogar in 6 Tagen) funktioniert sowas gar nicht.

Und Der Vorteil Glück ist ja an Spirit gebunden. Sag einfach das Glück kein Bakcground-Edge ist, sondern daß es später gelernt werden kann. Was meinst du wie schnell deine Spirit d8-SCs Glück lernen und mehr Bennies haben.

grosi schrieb:
Um mal was fundamentales zu fragen: Wie viel aktive Spielerfahrung hast du was SW angeht?
Vor allen warst du SL, SC. Hast du immer mit den selben gespielt?
Oder nur das GRW gelesen?

Nicht falsch verstehen, aber beim lesen beschleicht mich das Gefühl, dass du entweder sehr wenig Erfahrung mit SW hast oder deine Erfahrungen vielleicht etwas einseitig waren.
Es wäre echt leichter, wenn ihr mit Zitaten kenntlich machen würdet, worauf genau ihr euch bezieht.
 
AW: Alternative Bennie-Regel

@Rocky&wjunky: Wie laufen eure alternativen Bennie-Regeln im Detail? Geben die Spieler Bennies ihrer SC ab oder werden die aus einem freien Pool an SL oder andere Spieler gegeben?

Die kommen genau wie die Bennies für die SC aus dem Pool. Ich bekomme allerdings deutlich weniger Bennies als die Spieler, was aber wohl nicht am Geiz der Spieler liegt, sondern daran, dass man mit NSCs nicht so häufig so coole Sachen machen kann.
Ich bekomme i.d.R. höchstens einen Extrabenni pro Abend. Bei meinen Spielern fluktuiert das sehr stark. Ich habe schon abende fast keine Bennies vergeben, an anderen Abenden bis zu 6 Bennies pro Spieler. Hängt halt stark davon ab, was man gerade macht.
 
AW: Alternative Bennie-Regel

@Grosi: Ich hab in der Tat erst dreimal SW geleitet und bis dato noch nicht gespielt. Wie gesagt, war mir die fixe Bennie-Regelung "immer 3 zu Beginn jeder Sitzung und Wegfallen der Bennies am Ende" aber schon beim Lesen des SW-GRWs etwas bitter aufgestoßen. Als wir dann jüngst die ersten SW-Abende hatten wurde das ganze noch deutlicher. Ein Beispiel: Ein Spieler liefert super Rollenspiel und hat gute Idee, bekommt 2 Bennies, ist also bei 5, trotzdem ist die Runde eher entspannt (sprich keine kritischen Situationen) und er muss gar keine Bennies ausgeben. Also verliert er am Ende das, was er gerade gewonnen, durch eine outgame Regelung. Finde ich wie gesagt nicht so toll. (Und die Bennie into XP Regel erst recht nicht.)

Ich denke, ich werde es noch ein paar Abende by the book machen und auch die von wjunky und Rocky erwähnte Regel einführen, dass Spieler auch munter Bennies verteilen können. Mal sehen, wie das läuft. Die alternative Bennie-Regel stell ich dann später in der Runde zur Debatte.
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Ein Beispiel: Ein Spieler liefert super Rollenspiel und hat gute Idee, bekommt 2 Bennies, ist also bei 5, trotzdem ist die Runde eher entspannt (sprich keine kritischen Situationen) und er muss gar keine Bennies ausgeben. Also verliert er am Ende das, was er gerade gewonnen, durch eine outgame Regelung.
Wenn es wirklich KEINE kritischen Situationen gab, was habt Ihr dann die ganze Zeit gemacht?

Tavernen-Geblubber?

Kritische Situationen kommen doch STÄNDIG vor und man hat NIE genug Bennies, um wirklich überall ohne bittere Konsequenzen herauszukommen. - 5 Bennies sind in nullkommanix schon bei sozialen Konflikten verbraucht, wenn der Spielleiter es hinbekommt, daß diese Konflikte den Spielern auch etwas BEDEUTEN, daß sie sich für das Spielgeschehen INTERESSIEREN.

Wenn die Bennies nicht ausgegeben werden, dann ist das normalerweise die Schuld des Spielers, der seine Gestaltungsmöglichkeiten noch nicht so recht wahrnimmt und passiv rumsitzt, damit er bespaßt wird. - In einem Fall, wo - wie im obigen Beispiel herausklingend - der SPIELLEITER eine langweilige, unkritische, konfliktlose "Ich bin OK. Du bist OK. Gut, daß wir darüber geredet haben."-Runde durchzieht, liegt die Verantwortung für mangelnde KRITISCHE SITUATIONEN schon schwerpunktsmäßig beim Spielleiter.

Natürlich könnten sich auch nur halbwegs aktive Spieler den Zielen und Interessen ihrer SCs folgend die kritischen Situationen SELBST holen, SELBST erspielen, aber das scheint nicht der Fall gewesen zu sein.



Was man aus diesem Thread herauslesen kann: Weil sowohl der Spielleiter wie auch die Spieler SCHLAFMÜTZEN-Gaming betrieben haben, ist natürlich das Regelsystem schuld und muß geändert werden. - Sowas ist wirklich immer wieder niederschmetternd zu lesen.

Das Problem liegt NICHT bei der Bennie-Regelung!

Bennies sind zum AUSGEBEN und NICHT zum Horten gedacht. Bennies sind ANDERS und zwar VÖLLIG anders als die Fate-Chips bei Deadlands einzusetzen und zu verteilen.

Bennies zu horten und über das Sitzungsende hinaus zu akkumulieren ist SINNLOS und geht vollkommen gegen das Entwurfskonzept, welches die Bennies in SW überhaupt als so ein wichtiges KERN-Element vorgesehen hat und sie eben auch damit als NICHT über Sitzungsende hinaus sammelbar festgelegt hat.

Und noch was: Die Bennie-zu-XP-Regel ist aus der SW-1st-Edition. Diese Regelung ist seit JAHREN NICHT MEHR AKTUELL. Es gibt jedoch einige Gruppen, die sie als OPTION weiter beibehalten haben. Daher ist sie als OPTION auch in der SW-GE enthalten. - NIEMAND "zwingt" eine Gruppe diese Option zu verwenden. Die meisten Gruppen verwenden sie NICHT.
 
AW: Alternative Bennie-Regel

Nein, nicht nur Geblubber, aber ein bißchen in der Tat. :- ) Nur weil man ein System spielt, das zu schnellen Kämpfen (auch sozialer Art) einlädt, muss ja nicht in einem fort die Würfel sprechen lassen.

Neben dem Geblubber hat ein SC einen Straßendieb ausgeraubt und wurde darauf hin von der Stadtwache verfolgt und ist erfolgreich entkommen, wurde ein anderer SC von seinem Gastwirt und dessen Schlägern bedroht, hat sich aber davon stehlen können und hat ein anderer SC im Alleingang einer Räuberhöhle ausgekundschaftet, die darin Schlafenden überfallen, sie eingeschüchtert und so herausgefunden, wo der Rest der Bande steckt. Also diverse _potentiell_ kritische Situationen. Aber wenn die Spieler Würfelglück haben (und das hatten sie), dann brauchen sie eben keine Bennies zu rauszuhauen.
 
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