Rezension Almanach der Drachen [B!-Rezi]

Infernal Teddy

mag Caninchen
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Almanach der Drachen


Pathfinder Quellenband [B!-Rezi] von Infernal Teddy


Drachen. Allein schon das Wort erweckt in den meisten Fantasyfans Ehrfurcht und Staunen. Glaurung, Smaug, Fafnir, Leviathan, Tiamat... Jeder dieser Namen erweckt Bilder in unseren Köpfen – jede Kultur hat ihre Drachenlegenden. Verständlicherweise sind deshalb Drachen im Rollenspiel auch noch immer sehr beliebte Gegner. Jetzt hat Ulisses Spiele den Almanach der Drachen für Pathfinder übersetzt und veröffentlicht, schauen wir uns also an, wie sich das Buch macht.

Beim Almanach handelt es sich um ein 64-seitiges Softcover das sich komplett in Farbe präsentiert. Layouttechnisch orientiert es sich am bereits hier besprochenen Grundregelwerk. Auf dem vorderen Innenumschlag finden sich Portraits der besprochenen Drachenarten, während hinten die Coverillustration nochmal in ihrer ganzen Größe gezeigt wird.

Inhaltlich handelt es sich bei diesem Buch um eine Betrachtung der zehn „klassischen“ Drachenarten, die man bei Pathfinder bzw. seinem „Elternsystem“ D&D in der Regel am häufigsten antrifft - dabei handelt es sich um die Roten, Blauen, Grünen, Schwarzen, Weißen (Chromatische also Böse Drachen), Silbernen, Goldenen, Bronzernen, Kupfernen und Messingdrachen (Metallischen oder Guten Drachen). Jede der Drachenarten hat hierbei ein eigenes Kapitel, die sich vom Aufbau her alle gleichen. Jedes Kapitel bespricht Themen wie Lebensraum, Sozialverhalten, typische Heimstätten und Horte, wie man die jeweilige Drachenart im Spiel einsetzt, und wie die jeweilige Drachenart Namen vergibt. Diese Beschreibungen sind alle recht allgemein gehalten, aber in jedem Kapitel findet sich zusätzlich noch ein Abschnitt in dem beschrieben wird wie sich diese Drachenart auf Golarion, der Kampagnenwelt von Pathfinder, verhält. Am Ende von jedem Kapitel wird ein Beispieldrachen dieser Art beschrieben, mit allen dazugehörigen Werten. In fast jedem Kapitel finden sich zudem kurze Einschübe mit kurzen Beschreibungen von bekannten Drachen, neuen Talten und anderen interessanten Fakten. Abgerundet wird das Buch in der Einleitung und im Glossar um weitere allgemeine Fakten und Regeln rund um Drachen in Pathfinder.

Fazit:
Ich stehe dem Almanach etwas zwiespältig gegenüber. Auf der einen Seite ist es ohne Zweifel ein gutes Buch, und es macht das, was es sagt: es beschreibt Drachen. Es baut auf die Informationen aus dem Monsterhandbuch auf, erweitert sie, und versucht den Drachen Leben einzuhauchen. Auf der anderen Seite... sagen wir es mal so – wer nicht erst mit Pathfinder zum Rollenspiel nach D&D Art gestoßen ist, hat den größten Teil dessen, was hier beschrieben wird schon mal irgendwo aufgeschnappt. Ein weiteres Problem ist das spätestens nach der dritten Beschreibung das Format dem Text schadet – es wird zunehmend schwierig die Beschreibungen auseinander zu halten (Waren es jetzt die Roten oder die Silbernen Drachen die ihrem Nachwuchs gnomische Namen geben? War das jetzt ein Blauer oder ein Bronzener Drache von dem gerade die Rede war?). Der Almanach ist nicht schlecht, aber nur wirklich hartgesottenen Kompletisten oder Drachenfans zu empfehlen. Schade!

Wer braucht es?
* Spielleiter die zwingend ein offizielles Pathfinder-Buch über Drachen brauchen
* Spielleiter die zwingend wissen wollen, wie sich die enthaltenen Drachenarten auf Golarion verhalten
* Spielleiter die nicht mehr an das Draconomicon zu D&D 3.x drankommen

Wer braucht es nicht?
* Spielleiter die diesen Detailgrad nicht brauchen
* Spielleiter welche diese Informationen nicht anderweitig habenDen Artikel im Blog lesen
 
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