Allnächtliches...

AGS

allein
#StandWithUkraine
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8. September 2004
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[FONT=Arial, sans-serif]
OffTopic
Dies ist der erste Teil einer Geschichte, die ich als "inTime"-Vorgeschichte zu einer "Berlin bei Nacht"-Runde für eine gute Freundin geschrieben habe. Ursprünglich war sie direkt an die Spielerin gerichtet und sowohl in der Gegenwart als auch in der "du"-Form geschrieben. Momentan überarbeite ich sie gerade in eine vorzeigbare, Leserneutrale Form und werde die nächsten ein, zwei Wochen die restliche elf der 15 Office-Seiten hier ergänzen - AGS

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[FONT=Arial, sans-serif]Prolog[/FONT]

[FONT=Arial, sans-serif]Es ist dunkel. Du weißt, du bist wach, spürst, daß du die Augen geöffnet hast, aber du kannst nichts sehen. Du stehst an einem dir völlig unbekannten Ort und weißt nicht einmal mehr, wie du hierher gekommen bist.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Du zitterst - ein kalter Wind weht von hinten um dich herum. Er trägt einen vertrauten Geruch mit sich, den du allerdings nicht sofort deuten kannst. Du beginnst, kurz mit den Zähnen zu klappern, und schlingst die Arme um dich. Du gehst ein Stück, um herauszufinden, wo du bist, und entdeckst, daß du auf einem festen Untergrund stehst, auf einer rauen Oberfläche, wie eine Straße. Doch sehen kannst du noch immer nichts.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Da! War da nicht ein Geräusch in der Stille? Erschrocken, das Herz bis zum Halse schlagend, drehst du dich um.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]In der Ferne kannst du ein schwaches Licht erkennen, das um einen großen Schatten herum glimmt. Der kalte Wind weht dir jetzt mitten ins Gesicht, als würde er von dort, von diesem Licht herkommen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ein seltsames Gefühl keimt in dir auf. Es ist dir, als müsstest du jetzt zu diesem Licht, als würden dort Wärme, Geborgenheit und Sicherheit auf dich warten. Vorsichtig, mit unsicherem Schritt, gehst Du dem Wind entgegen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Es ist ein langer Weg, den du zurücklegst. Schon weißt du nicht mehr, wie lange du gegangen bist. Eine Stunde? Zehn Minuten? Eine Nacht?[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Schließlich bist du soweit herangekommen, daß du den Schatten erkennen kannst, der sich im Licht befindet. Es sieht aus wie die Ruine eines relativ großen Gebäudes, eines alten mehrstöckigen Wohnhauses vielleicht, oder eine alte Kirche. Direkt hinter diesen hoch aufragenden Mauern muß die Lichtquelle liegen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Du gehst weiter darauf zu, und immer noch wirft sich dir der Wind mit schneidender Kälte entgegen und bringt mit sich diesen seltsamen und doch so vertrauten Geruch. Immer noch fühlst du dich, als müsstest du direkt in dieses Licht laufen, geradewegs durch die Ruine.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Aber du spürst noch etwas anderes. Eine Präsenz innerhalb der alten Mauern, etwas, das noch viel älter ist als alles, das du bisher gesehen hast, mächtiger als jeder, der dir bisher begegnet ist. Langsam und vorsichtig steigst du die breiten Stufen empor, von denen du weißt, daß sie zum Tor führen. Mit einem mal vernimmst du ein leises Plätschern zu deinen Füßen. Du wirfst einen kurzen Blick hinunter und erkennst, daß ein breiter Strom sich seinen Weg über die Treppe gesucht hat. Du siehst genauer hin - es ist ein Strom von Blut![/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Etwas erschrocken setzt du deinen Weg fort. Du bist auf den letzten Stufen kurz vor der mächtigen, doppelflügeligen Tür, als diese plötzlich aufschwingt. Wie angewurzelt bleibst du stehen. Licht strömt aus dem inneren, und der Blutstrom schwillt an. Im Zentrum des Lichts erkennst du eine Gestalt, einen muskulösen, langhaarigen Mann, von dem eine Aura der Macht ausgeht, daß du fast geblendet wirst davon. Aber es ist eine dunkle Macht, die er ausstrahlt, voll von Kampf, Entbehrungen, Lügen und Leid. Er breitet die Arme aus, wie um dich willkommen zu heißen, und mit einem mal spürst du, daß du an dieser dunklen Macht Anteil hast. Du scheinst ein Teil davon zu sein![/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Fast wie hypnotisiert nimmst du den Weg wieder auf. Du kannst ihn nicht genau erkennen, da er vor der ominösen Lichtquelle steht. Du kannst jedoch seine Stimme in deinem Kopf hören. Eine dunkle Stimme, tief und voll, die in deinem Kopf regelrecht erschallt... "Komm zu mir, Heike! Komm, mein Kind, Tochter von meinem Blute, Kind der Nacht..." Ein schleichendes Gefühl von grauenvoller Angst, bisher ungekannter Panik überkommt dich...[/FONT]

[FONT=Arial, sans-serif]... und mit pochendem Herzen setzte sie sich auf. Reflexartig atmete sie tief ein und bemerkte, daß sie völlig nass geschwitzt war. Sie sah sich kurz um, schloss die Augen und ließ sich wieder in die Kissen sinken. Dieser verdammte Traum...

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[FONT=Arial, sans-serif]I[/FONT]​
[FONT=Arial, sans-serif]Irgendwo in Irland, im frühen Januar[/FONT]​
[FONT=Arial, sans-serif]Es war noch nicht ganz Abend, so daß sie schnell wieder einschlief, diesmal in einen tiefen, traumlosen Schlummer fallend. Sie weiß nicht mehr, wie lange sie noch hat schlafen können, aber als sie die Augen wieder aufschlug, öffneten gerade die über eine Zeitschaltuhr gesteuerten Stahljalousien hinter den Fenstern. Die letzten brennenden Strahlen der Sonne schlugen gegen die dicken Vorhänge, die in ihren empfindlichen Augen zu glühen schienen. Der letzte Schutz gegen die anfällige Elektronik, nachdem die Jalousien eines Nachts ohne ersichtlichen Grund schlossen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Sie erhob sich und begab sich in ihr Bad. Ein Blick in den Spiegel enthüllte einen rötlichen Schimmer im Gesicht, in den hellen Haaren, eigentlich überall. Der Angstschweiß eines durchträumten Tages. Die abendliche Dusche gehörte schon seit einigen Tagen zu ihren Ritualen nach dem Aufstehen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Doch auch unter der Dusche ließ sie der Traum nicht mehr los. Seit fast zwei Wochen schon hatte sie diese seltsamen Träume, die alle in ihrem Kern etwas gemeinsam hatten: Das Blut, das dunkle Haus und diese ominöse Person, die ihren sterblichen Namen kannte. Einen Namen, den sie auf dieser Insel bisher noch nie benutzt hatte.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Das bereitete ihr am meisten Kopfzerbrechen, und während sie ihre Haare shampoonierte, sinnierte sie über den mysteriösen Mann nach, der allem Anschein nach der Schlüssel zu ihrem Traum war - und der anscheinend wie sie war, ein Kind Kains - ein Vampir. Aber sie hatte noch nie davon gehört, daß Vampire die Träume anderer beeinflussen konnten. Es musste also eine andere Macht dahinter stecken - oder der Clan Tremere hatte wieder eine neue, perfide Gemeinheit in die Welt gesetzt, deren Auswirkungen sicherlich nicht nur sie berührten...[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Unter dem warmen Wasserstrahl der Dusche beobachtete sie den Abfluss, der den Schaum und das rötlich verfärbte Wasser hinfort befördert. Sie erinnerte sich an den Mann, einen rohen Kerl von vielleicht Mitte zwanzig, der für diese rote Färbung sein Leben hat lassen müssen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Es war vor ein paar Tagen in Dublin, und der Mann hatte gerade eine gut gekleidete Frau mit langsam grau werdenden Haaren getötet, um sich an der Stahlkassette zu bereichern, die sie bei sich hatte. Daß er damit ein Frühstück ruiniert hatte, konnte er bis dahin nicht ahnen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Nachdem sie ihren ersten Ärger und danach den ersten Hunger an ihm gestillt hatte, befahl sie ihm, die tote Frau in seinen Kofferraum zu laden und mit ihr in die unmittelbare Nähe eines Polizeireviers zu fahren. Dort hatte sie ihn dazu veranlasst, sich die Pulsadern auf eine, zugegebenermaßen sehr ungeschickte Art zu öffnen und dann seine Beute zu begutachten, während sie ihm in einer blutigen Umarmung den flackernden Funken des Lebens raubte, bevor sie ihn verließ und für die irische Polizei liegen ließ.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Sie drehte das Wasser ab. Bei dem Gedanken an dieses blutige Festmahl haben sich ihre Eckzähne selbständig gemacht, und ein leises Hungergefühl machte sich in ihrem Inneren bemerkbar. Als sie die Vorhänge aufzog, den Blick über die kleine irische Stadt unterhalb ihrer kleinen Festung schweifen ließ, wusste sie schon, daß in der nächsten Zeit eine Extra-Todesanzeige im Lokalteil der Zeitung stehen würde...[/FONT]

[FONT=Arial, sans-serif]Die Dämmerung war schon vergangen, als sie ihr Versteck verließ. Sie hatte nichts bestimmtes vor diese Nacht, also beschloss sie, einmal richtig "fein" essen zu gehen - und das nahm sie wörtlich. Obgleich es gut und gerne über fünf Meilen bis in die Stadt waren, ließ sie ihren Wagen stehen, denn sie wollte keine Nummern hinterlassen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Den Anfang machte ein älterer, gut situiert aussehender Herr Ende vierzig, der sie wohl für eine Dame des `horizontalen Gewerbes` hielt und sie für 'ne schnelle Nummer in seinen neu aussehenden Bentley holte. Nachdem sie ihren ersten Hunger an ihm gestillt hatte, nahm sie ihn unter Beherrschung und nutzte ihn als Chauffeur. In seinem luxuriösen Auto vergnügte sie sich auf der Fahrt in die nächste größere Stadt, wo sie mal wieder richtig Spaß haben wollte, mit einer jungen Anhalterin, die dick in einen Wintermantel eingepackt außerhalb des Ortes am Straßenrand stand. Da sie in sich noch die Wärme des Blutes ihres Fahrers verspürte und auch in der Stadt noch etwas zu sich nehmen wollte, begann sie lediglich eine angeregte Unterhaltung mit ihr, bevor sie sie vor einem Bahnhof wieder absetzte.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Danach ließ sie sich in einen noblen Nachtclub fahren, wo sie ihren Fahrer dann auch wieder `entließ`. Dem Mann an der Kasse warf sie in Spendierlaune einen Schein als Eintrittsgeld hin und ließ ihm das Wechselgeld. Gut gelaunt betrat sie den Saal.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ein kurzer Scan verriet ihr, daß es hier keine weiteren Kainskinder gab. Das hob ihre Laune beträchtlich, denn es gab nur wenige Dinge, die lästiger waren, als sich für einen kurzen Besuch in einer Stadt beim örtlichen Prinzen anzumelden. Sie nahm an einen der wenigen freien Tische hier Platz, bestellte einen der Drinks, die momentan "Hip" waren, und öffnete ihr Haar.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Sie musste nicht lange warten. Schon bald setzte sich ein gut aussehender, kräftig gebauter Mann, der vielleicht knapp 25 Lenze zählt, zu ihr und versuchte, sie anzubaggern. Es war offensichtlich, daß er auf ein Abenteuer aus war. Er flirtete, bestand darauf, daß sie mit ihm anstieß und er den nächsten Drink ausgab. Offenbar versuchte er auch noch, sie mit seinem Geld zu locken, denn er bezahlte die Drinks sofort und ließ kurz eine Menge Scheine in seinem Portemonnaie aufblitzen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Die alte Masche, dachte sie bei sich, während er ihr lächelnd zu prostete. Geld und Alkohol, seit Generationen anscheinend eine Garantie auf eine flotte Nacht. Er setzte das Glas an und blickte ihr auffordernd in die Augen. Auch sie hob ihr Glas, doch sie merkte schon, daß sie bald nichts mehr zu sich würde nehmen können. Also begann sie abzukürzen und Promille zu mimen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Schon eine halbe Stunde später hatte sie ihn soweit, eng umschlungen saßen sie in einer dunklen Ecke. Sie hatte die Eckzähne schon ausgefahren und in Lauerstellung. Ein letztes Mal prüfte sie sicherheitshalber noch das Lokal mit Auspex, doch alles war ruhig. Mit einem erwartungsvollen Grinsen setzte sie an. Als ihre Zähne seinen Hals berührten, sah sie im letzten Licht der auslaufenden Aura-Wahrnehmung, wie um sie herum ein bunter, jedoch schnell verblassender Funkenregen niederging. Doch dann hatte sie die Aderwand durchdrungen, und sie ließ sich fallen in der Erwartung des Blutes. Der erste Schluck spülte um ihre Zunge, schal und eklig. Er war tot![/FONT]

[FONT=Arial, sans-serif]Angeekelt zuckte sie zurück und spie das Blut über den Tisch. Am Rande nur bemerkte sie den Leichnam vom Stuhl fallen. In ihrem Mund spürte sie immer noch das tote, schale Blut, welches ihre Geschmacksnerven so rabiat verletzt hatte, und mit einem mal spürte sie ihren Magen zucken. Seit Jahren untätige Muskeln wurden schmerzhaft wieder in den Dienst gestellt, als all das, was sie an diesem Abend zu sich genommen hatte, erbricht. In einem dicken Schwall kamen die Alkoholika, gemischt mit reichlich Blut, heraus und verteilten sich auf dem Tischtuch. (OOC: Anm. 1)[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie wieder alle Sinne zusammen hatte. Sie erblickte den blutigen Fleck auf dem Tischtuch und ahnte, daß sie ein Problem hat. Neben seinem Stuhl sah sie den Leichnam des Mannes mit glasigen Augen liegen, Blut floss aus der Wunde, die sie geschlagen hatte. Fieberhaft überlegte sie - sie musste hier weg, bevor irgendein Sterblicher ihre missliche Lage bemerkte. Ein Plan formte sich in ihr...[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Mit unmenschlicher Geschwindigkeit verließ sie ihren Platz und setzte ihren Gönner wieder auf seinen Stuhl, den Kopf auf die Tischplatte. Die Wunde war auf der dem Gang abgewandten Seite; man würde das Blut nicht allzu schnell entdecken. Aber sie musste die Wunde verschließen, was bedeutete, daß sie wieder das Blut des Toten auf ihre Zunge bekommen würde.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Schon der Gedanke daran ließ ihre Gesichtszüge entgleisen, und sie war dankbar dafür, daß sie sich in eine ziemlich unbeleuchtete Ecke gesetzt hatten. Sie musste ihre gesamte Willenskraft aufwenden, und war auch danach sofort wieder damit beschäftigt, den Würgereiz zu unterdrücken, aber zumindest war das verräterische Wundmal beseitigt. Sie sah sich um - sie brauchst jetzt einen unbeteiligten, den sie wie einen Bauern beim Schach opfern musste. Bedauerlich, aber im Interesse der blutverschmierten Tischdecke nicht zu ändern.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ein Blumenverkäufer kam gerade um die Ecke, und sie hatte ihr Bauernopfer gefunden. Sie ging ihm entgegen und stellte sich direkt vor ihn, um ihm genau in die Augen sehen zu können. Er lächelte sie an und hob einen Blumenstrauß, als sie anfing, ihm sein Verderben zu schildern.[/FONT]

[FONT=Arial, sans-serif]Ein paar Minuten später verließ sie den Nachtclub, und hinter ihr wurde Geschrei laut, als einige Leute versuchten, den Blumenverkäufer davon abzuhalten, weiter auf ihren ehemaligen Gastgeber einzustechen. Sie war immer noch hungrig, aber vor allem verwirrt. Wieso war der Typ so plötzlich gestorben? Er schien völlig gesund zu sein, kein Hinweis auf einen plötzlichen Infarkt oder etwas ähnliches. War Gift in seinem Glas? Irgend etwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu![/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Plötzlich traf sie die Erkenntnis wie ein Hammerschlag: Die Funken, der Sternenregen, den sie kurz vor dem Biss gesehen hatte! Es war Magie im Spiel gewesen. Irgend jemand hatte seinen Drink kurz vor dem Trinken per Zauberei verdorben und ihn getötet. Aber wer?[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Ein fieses Ziehen in der Magengegend setzte andere Prioritäten. Zuallererst musste sie etwas zu essen finden. Sie beschloss, einen direkteren Weg zu wählen, und hockte sich in eine dunkle Ecke, in die absolut kein Lichtschein fiel.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Obwohl der Hunger in ihr schon langsam bedrohlich wurde, konzentrierte sie sich auf das restliche Blut in ihrem Körper und fokussierte ihren Willen darauf. Aus den Tiefen ihres Geistes stieg eine Form auf, der schattenhafte Umriss einer Fledermaus. Während um sie herum wie aus dem nichts Nebelschwaden auftauchten und sie einhüllten, spürte sie, wie ihr Körper sich veränderte, kleiner wurde...[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Wenige Augenblicke später öffnete sie ihre Augen wieder und sah die letzten Rest des Nebels sich auflösen, bevor sie sich flatternd in die Lüfte erhob.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Schnell hatte sie gefunden, was sie suchte: Ein offenes Fenster in einer dunklen Wohnung. Sie zwängte sich durch den schmalen Spalt und landete auf einer Bettdecke. Ihre Nachtsicht enthüllt ihr, daß sie bei einem Kind im Bett gelandet war. Lange, dunkle Haare verbargen das Antlitz, doch der Größe nach war es nicht älter als vielleicht vier Jahre. Lohnt sich noch nicht, befand sie, und flatterte durch die offene Tür weiter ins Innere des Hauses.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Schnell fand sie ein lohnenderes Objekt - im Elternschlafzimmer. Sie landete zwischen den beiden Erwachsenen und wandelte ihre Form zurück in ihr ursprüngliches Aussehen. Hungrig ergriff sie daß Handgelenk des Mannes und biss zu. Ein kurzes Zucken ging durch seinen Körper, doch dann überschwemmte der Kuss jeden Schmerz mit seiner Ekstase.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Heiß schoss sein Blut in ihren gierigen Rachen. Sie spürte sein schläfriges Herz rasen und ließ bald ab. Völlig erschöpft fiel der Körper des Mannes in einen traumlosen Dämmerschlaf. Schweiß brach ihm aus, während sie sich der Gattin zuwendete, die sich gerade stöhnend umdrehte. Sie erstarrte, als sie ihr das Gesicht zu wandte und die Augen einen Schlitz weit öffnet. Von der Straße fiel ein bisschen Licht herein, und sie konnte genau erkennen, wie sich ihre Augen weiteten, als sie sie erkannte.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Sie konnte die Panik riechen, die sich in ihr breit zu machen begann. Schnell ergriff sie die Decke und zog sie ihr über den Kopf, bevor sie mit festem Griff ihren Arm ergriff und ihre Zähne in ihre Armbeuge treibst. Sofort erlahmte ihr Widerstand, und das süßes Blut ging in sie über.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Kurz darauf verließ sie weitestgehend gesättigt den Raum mit den beiden erschöpften. Sie würden ein paar Tage nicht besonders belastbar sein, aber keine Schäden zurückbehalten. Wieder mutiger geworden, sah sie sich in der kleinen Wohnung etwas um.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Es war ein typisches, kleines Familienappartement mit Küche, Bad, Wohn- und Schlafzimmer sowie dem Kinderzimmer, dessen Tür sie nun vorsichtig zu zog. Sie erkundete kurz das Wohnzimmer und nutzte dann das Bad, um sich wieder ein wenig zurecht zu machen und die Spuren des Abends zu entfernen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Sie versuchte gerade, ein paar Blutflecken aus ihrer Bluse zu entfernen, als sie hinter sich ein leises Geräusch hörte, als würde etwas weiches zu Boden fallen. Sie wirbelte herum und erblickte das kleine Mädchen, unter dessen langen, dunkelbraunen Haaren zwei braune Augen sie müde, aber fragend anblickten. Bevor sie etwas tun konnte, sprach das Kind sie an: "Hallo, Tante Kirsten!"[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif](c) AGS

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Anmerkung 1: Diese Kainitin ist eine (versehentliche ;) ) Angehörige der Ventrue antitribu[FONT=Arial, sans-serif], und ihr Clansnachteil äußert sich in ihr dergestalt, daß sie nur das Blut Lebender zu sich nehmen kann (Kainitenblut ausgenommen). Eigentlich von der Spielerin als "sehr großzügig" dankend akzeptiert, habe ich ihr hier zeigen können, wie so etwas aussehen könnte...
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