Alias - Das andere Dark-Future-Rollenspiel

Sven "Ein" Lotz

Neuling
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21. März 2005
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Du kannst keine Dark-Future-Rollenspiele mehr sehen?

Cyberpunks in langen schwarzen Mänteln - langweilig?
Biopunk - zu abgedreht?
Die Endzeit - ein Relikt des Kalten Krieges?
Elfen mit Cyberohren - albern?

Schon mal überlegt was anderes zu probieren?

alias_banner.jpg


Alias ist anders.

Eine Welt unserer so ähnlich und doch so anders. Eine Welt mit einer neuen Weltordnung. Eine Welt, in der die Sieger von heute, die Verlierer von morgen sind. Eine Welt, in der zwar alles den Bach runter gegangen ist, aber die nicht in 80er-Jahren-Klischees schwelgt. Eine Welt, die das Hier und Heute widerspiegelt - mal zynisch mal mit einem verschmitzten Lächeln.

Alias heißt:
- Kommerzialisierte Magie.
- Das Ende der westlich dominierten Weltwirtschaft.
- Die USA am Boden.
- Bürgerkrieg in Frankreich.
- Das Ende der BRD.
- Sachsen baut Atomwaffen.
- Österreich verkauft sich.
- Ethnische Unruhen in ganz Europa.
- Der Zerfall der Gesellschaft, wie wir sie kennen.
- Afrikanische Friedenstruppen in Europa.
- Chinesisch als Weltsprache.

Alias heißt auch:
- Ein modernes, schnelles W20-System.
- Eine schnelle, templatebasierende Charaktererschaffung.
- Tödliche, realistische Nahkämpfe.
- Die erste Abbildung der Informationsgesellschaft in einem Dark-Future-Rollenspiel.
- Dezent eingebrachte Magie, die die Welt wirklich verändert hat.

Neugierig?
- Download des Previews
- Entwicklerblog
 
So neu ist das alles nicht, klingt und liest sich beim überfliegen wie Restekochen. Tut mir Leid aber irgendwie kommt mir das eurer Spiel vor wie ein zu asches Degenesis mit kopierten Shadowrun Einflüssen ...
 
Hi und Willkommen im Forum der Blutschwerter.

Danke für die Werbende Einführung. ;)

Ich schaus mir gerne mal an.
 
Zumindest schafft Genosse Lotz es schon mal weitaus besser sein Spiel zu präsentieren, als sein Kollege von Dead-Channel; jcorporation.

freundlichst,
Kelenas
 
Machen wir's kurz...

Negative Seiten:
Das Setting weist frappante Ähnlichkeiten mit Trinity auf.
Der zentrale Würfelmechanismus bleibt auch nach dem Studium des Previews unklar.
"Dezent eingebundene Magie". Sorry, aber die Kröte ist zu dick und bereitet mir daher Schluckbeschwerden.
Das ganze ist nicht wirklich Cyberpunk. Dunkle Near-Future SF mit überflüssigen mystischen Elementen, aber im Preview ist weder "Cyber" noch "Punk".

Positive Seiten:
Der Preview ist ordentlich gelayoutet und weitestgehend fehlerfrei.
Das Preview ist als PDF-Datei verfügbar.

Fazit: Viel Glück mit deinem System, mich hattest du bei "Magie" verloren. Und das die Schluch...äh, die lieben Ösis mit Wasserexport reich werden können halte ich für ein Gerücht.

-Silver, bleibt bei Blue Planet.
 
Für eine solch trocken tabellarischen Aufzählung fühle ich mich nicht genötigt hinter meinem Ofen hervor zu kommen - da ist ja das Logo der einzige Lichtblick (aber es ist wenigstens einer :)).
Ich bin ein wenig enttäuscht von dem Eröffnungsposting - weil ich weiss, dass der Verfasser es besser kann (ja, das war so eine Art versteckte Aufforderung).

mfG
jdw
 
@Agroschim
Degenesis? Nicht dass ich damit jetzt ein Problem hätte, immerhin bin ich mit Tim Struck von Degenesis befreundet, aber das Preview hast du gelesen?

@Kelenas
Danke.

@Silvermane
Trinity? Sprechen wir von dem gleichen Rollenspiel?

Was genau wird am Mechanismus nicht klar?

Naja, "dezent" ist vielleicht das falsche Wort, nennen wir es "sinnig" ;)

Es soll kein Cyberpunk sein. Cyberpunk ist so von gestern!

@blut_und_glas
Gut, damit du deinen Frieden hast, der längere Teaser. ;)

Übersicht:

Alias, ist ein Rollenspiel, das sich an Shadowrun anlehnt, jedoch versucht einen ganz anderen Weg zu gehen. Es ist ein Rollenspiel im Road-Movie-Format. Es ist ein Rollenspiel über Wanderer in einer Welt der sozialen Verpflichtungen, die sich nach Freiheit und Unabhängigkeit sehnen.

Das Spiel dreht sich ganz um die so genannten Alias. Alias sind soziale Aussteiger, die sich in der Halbwelt zwischen den verschiedenen Subkulturen der multinationalen Gesellschaft bewegen. Doch auch hier werden die Charaktere schnell feststellen, dass es keine Erlösung gibt, denn wie weit sie auch immer reisen, das Utopia ist der Silberstreifen am Horizont.

Der Hintergrund:

Manchmal hält die Geschichte wirkliche Überraschungen bereit. So ging ein ehrfurchtvolles Staunen durch die versammelte Menschheit, als Wissenschaftler bestätigten, was die Medien schon lange postuliert hatten: Die Insel, die am 22. Februar 2023 gegen 14:00 Uhr auf mysteriöse Weise im Polarmeer aufgetaucht war, entsprach dem legendären Atlantis des Plato. Doch hier sollte die Geschichte nicht enden.

Bald stellte sich heraus, dass Atlantis mehr als die Heimat einer untergegangen Hochkultur war – es war auch das Tor zu einer anderen Welt – Hyperborea. Über die Natur von Hyperborea wurden bereits viele Vermutungen geäußert, doch da es bislang nicht möglich ist, hinüber zu blicken, bleiben dies bloße Spekulationen. Sicher ist aber, dass von dem dimensionalen Spalt, durch den Atlantis auf die Erde kam, hohe Mengen unbekannter Strahlung abgegeben werden. Diese Strahlung breitete sich dank der Feldlinien des Erdmagnetfeldes bald über die ganze Erde aus.

Wie sich bald herausstellte, hatte die Hyperborealische Strahlung Auswirkungen. Sie bewirkte in manchen Menschen Veränderungen. Veränderungen, die ihnen vollkommen neue Wege aufzeigten. Denn sie waren nicht länger an die menschlichen Grenzen gebunden, sondern konnten über Mächte verfügen, die nur aus Legenden bekannten waren. Der bewusste Missbrauch einer mystischen Macht sind aber nicht die einzigen Kritiken an Hyperpulation.

Manche Leute, selbst mit hyberborealischen Kräften gesegnet, kritisieren die vollständige Kommerzialisierung der mystischen Macht Magie. Diese Menschen schlagen archaische oder zumindest esoterische Wege ein. Wege, die sie zu großer Macht oder einfach zur Erleuchtung bringen sollten.

Die Unterschiede könnten nicht größer sein: Wo Hyperpulation Magier in Polohemden, Consulting-Firmen, ambulante HP-Kliniken, Werbespots und hypermeme-on-demand bedeutet, steht Magie ganz im Zeichen von Hexenzirkeln, Exorzismussessions, Blutopfern, Knochenketten und kryptischen Beschwörungsriten. Wo Unternehmer versuchen die Effizienz ihrer Hyperpulation durch die Optimierung ihrer Meme zu erhöhen, da versuchen Kultisten in der Wüste von Mexiko durch blutige Menschenopfer Götter zu beschwören.

Die neue Weltordnung:

Die USA spielt nach dem Crash von 2053 nur noch eine unbedeutende Rolle in der Weltwirtschaft. Als die Magie wieder entdeckt wurde, stellten die Amerikaner bald ihre Defizite fest. Bis auf wenige Esoteriker und Fernsehprediger waren sie nicht in der Lage die Magie mit der gleichen Selbstverständlichkeit zu nutzen, wie es anderen Völkern möglich war.

So wurden die USA immer mehr vom globalen Markt gedrängt. Heute wird die USA vor allem von massiver Massenarbeitslosigkeit geprägt. Nur jeder zweite Amerikaner hat einen Job, während die restlichen in Armut leben müssen. Entsprechend stark werden die USA von Nomaden geprägt. Sicherlich ein Fünftel der US-Bevölkerung hat sich aus der Gesellschaft ausgeklinkt und reist in Sippen durchs Land.

Doch nicht nur die verarmten Leute treibt es auf die Strasse. Auch so manche staatliche Einrichtung sieht sich plötzlich damit konfrontiert, dass sie von den Budgetplänen der Regierung verschwinden. Von einem Moment zum anderen müssen ganze Militärbasen für sich alleine sorgen.

Die EU hätte sich beinahe zur dominanten Weltwirtschaftsmacht aufgeschwungen, aber wie die USA geriet Europa schnell ins Hintertreffen als Hyperpulation zum Wirtschaftsfaktor Nummer 1 auf den Weltmärkten wurde. Als die USA kollabierte zerfiel auch die EU.

Seit dem Crash von 2053 muss Europa mit einem enormen Wohlstandsrückgang leben. Selbst in den Kerngebieten Europas brechen heute – 27 Jahre nach dem Crash – die Infrastrukturen zusammen. Vielerorts verkommen die Strassen, mangelt es an Strom und selbst Nahrung ist hin und wieder knapp. Der geneigte Europareisende sollte sich also nicht wundern, wenn er Fuhrwerke auf der Strasse sieht.

System:

Alias dreht sich um Geschichten von Menschen, die ihren Platz in der Welt suchen, daher sollen die Werte in den Hintergrund rücken und als nützliche Stütze, aber nicht als hinderlicher Käfig dienen. Entsprechend sind die Regeln von Alias einfach gehalten und orientieren sich an den Bedürfnissen der Geschichten nicht z.B. an den Bedürfnissen des so genannten Realismus.

Charaktere werden aus Vorlagen erstellt, die sie fest im Hintergrund von Alias verankern. Niemand ist ohne Vergangenheit, selbst jene nicht, die sich mit allen Kräften dagegen wehren. So besteht jeder Charakter aus drei Hintergrundvorlagen (Herkunft, Beruf, Alias), die jeweils seine Talente, Fertigkeiten, sozialen Verbindungen (Links), magischen Fähigkeiten (Gaben) und das Alias des Charakters (Spezialisierung) bestimmen. Abschließend erhält man noch einige Freie Punkte, um seinen Charakter zu individualisieren.

Alias nutzt ein W20-System mit kombiniertem Unterwürfeln (des Fähigkeitswertes) und Überwürfeln (der Schwierigkeit) genutzt. Das System ist an UA und Fading Suns angelehnt, ist sehr schnell und hat sich bereits bewährt. Außerdem werden eine Vielzahl weiterer moderner Techniken genutzt, um einen schnellen Einstieg ins Spiel und einen guten Spielfluss zu gewährleisten.

Status:

Alias ist trotz der kurzen Entwicklungszeit (knapp 1,5 Monat) schon recht fortgeschritten. Das erste Gametesting liegt hinter mir, die gröbsten Macken sind raus. Detailtexte fehlen noch an vielen Ecken und Enden und natürlich muss der Hintergrund noch detailiert ausgearbeitet werden. Aber Alias ist bereits ein vollständiges Rollenspiel, das spielbar ist.

Zu bekommen ist kostenlos als PDF auf meiner Homepage, wo man auch mein Entwicklerblog zu Alias lesen kann.

Ich würde mich freuen, wenn ich einige Leute für Alias interessieren oder sogar begeistern könnte. Bei Fragen (oder Feedback) könnt ihr mich per PM erreichen oder eure Meinung einfach hier in diesem Thread kundtun.
 
Trinity? Sprechen wir von dem gleichen Rollenspiel?

Afrika als Kuturhochburg - Check.
USA erstickt an ihren eigenen wirtschaftlichen Problemen - Check.
Deutschland in zig kleine Staaten zerfallen, die sich gegenseitig an die Wäsche wollen - Check.
Frankreich ein gewaltgeschütteltes Drecksloch - Check.

China auf dem Vormarsch - Check.

Ich sehe da ein paar Parallelen zuviel, nicht mehr.

Was genau wird am Mechanismus nicht klar?

Nachdem du erwähnt hattest, das es ähnlich FS ist, wurde mir einiges klarer...

Naja, "dezent" ist vielleicht das falsche Wort, nennen wir es "sinnig"

Und das ist für mich der größte Killer des ganzen: Du extrapolierst ein realitätsnahes Bild der Zukunft (okay, mehr oder weniger) und dann setzt du sowas obendrauf. Ist die Welt am Abgrund nicht interessant genug? Muß es da noch Rudel esoterischer Zauberzwockel geben?
Ich bin kein großer Fan der Mischung. Im Horrorgenre mag es funktionieren, aber dieses "BANG - und ein paar Leute können zaubern" erscheint mir wie ein Fremdkörper.

-Silver

Und schön dran denken: Das ist MEINE Meinung, nicht die allein seligmachende Wahrheit. Es steht allen mitlesenden frei, sich ein eigenes Urteil zu bilden.
 
@Silvermane
Sicherlich. Nur meine Marktstudien haben ergeben, dass viele Leute, die mit Cyberpunk im allgemeinen und mit Shadowrun im speziellen nicht auf Magie verzichten wollen. Ich komme also leider nicht drumherum und kann nur versuchen es so gut wie möglich einzubauen. Außerdem bietet Magie halt den perfekten Ansatz, um den ganzen Globalisierungsspieß umzudrehen. Alias ist ja gerade auch eine zynische Betrachtung des Hier und Heute.

Aber ja, es muss nicht jedem gefallen - würde mich auch sehr wundern, wenn es so wäre. ;)
 
Sven "Ein" Lotz schrieb:
@Agroschim
Degenesis? Nicht dass ich damit jetzt ein Problem hätte, immerhin bin ich mit Tim Struck von Degenesis befreundet, aber das Preview hast du gelesen?

Japp, erinnert mich an ein lasches Degenesis, wobei selbst bei Degenesis die Aleihen von Trinity (siehe Silvermanes Post) zu erkennen sind ;)
 
Sven "Ein" Lotz schrieb:
@Agroschim
Du wirst es nicht glauben, aber Kreativität besteht zu 99% daraus alte Ideen neu zusammenzusetzen. ;)

Das mag ja sein, aber wenn der entscheidende Knackpunkt fehlt ist es immer noch nur eine schlechte Kopie und eben dieser Knackpunkt fehlt meiner Meinung nach bei eurem Spiel noch im Gegensatz zu Degenesis.
 
Und wie Alias einen Knackpunkt hat: Road Movie

Und wodurch wird dieser Knackpunkt ausgedrückt? Regeln? Setting? Charaktere? Ich wage mal frech zu behaupten, das ich fast jedes beliebige Setting im Stile eines Road Movie aufziehen kann.

Buzz Words sind eine Sache. Substanz eine andere.

-Silver
 
Silvermane schrieb:
Ich wage mal frech zu behaupten, das ich fast jedes beliebige Setting im Stile eines Road Movie aufziehen kann.

Können tut man eine Menge (darüber müssen wir uns wohl hier nicht weiter auslassen). Aber es stellt sich die Frage wie sehr man dabei unterstützt wird (und die hast du ja auch schon gestellt) - und die Frage ob man überhaupt in die Richtung geschickt wird (Unterstützung hin oder her).

Buzz Words sind eine Sache. Substanz eine andere.

Buzz Words sind Substanz. Rollenspiel basiert auf Sprache. Seine gesamte Substanz sind Worte. Und ein einzelner, an der richtigen Stelle eingebrachter, Begriff kann mehr ausmachen als 5.000 Seiten bleiwüstenartige Weltbeschreibung oder eine noch so genial einfach/stimmige Regelmechanik.

mfG
bvh
 
@Agroschim
Wie gesagt Road Movie. Spiel eine Runde mit mir und du verstehst. Aber klar ist Degenesis ausgereifter, es gibt Degenesis ja auch etwa 50mal so lange wie Alias. ;)
 
Sven "Ein" Lotz schrieb:
Dank mir lieber nicht zu früh. Tatsächlich wäre das unterbieten der Präsentationsleistung von jcorporation weitaus schwerer gewesen... :rolleyes:

Was nun dein System angeht...

Es hat ein paar Sachen, die es recht interessant machen, auch wenn ich, genau wie Silvermane, durch die 'Magie' arg gestört werde. Schön; die ganzen Cyberpunks und Shadowrunner wollen also Magie. Aber du selbst behauptest doch, Alias sei nicht als Cyberpunk konzipiert; was brauchen die dich also stören? ;)
(Von der Tatsache das, egal wie sehr du dich anstrengst, es verdammt unwarscheinlich ist, das du SR dadurch mehr als nur ein paar Spieler abgraben kannst, mal ganz abgesehen...)

Das Road Movie-Konzept, so interessant ich persönlich es auch finde, dürfte ebenfalls nicht für jeden etwas sein; ich kenne mehr als genug Spieler/-gruppen die nach dem Prinzip "Auftrag kriegen, durchziehen, fertig" zocken.

Mein Fazit: Es hat einiges an Potential, da es mit der Road Movie-Sache in eine Lücke schlägt die, meines Wissens nach, vom RPG-Markt bisher kaum ausgelutscht wurde (ganz im Gegensatz z.B. zu Fantasy...) und dürfte - bei entsprechender Informationverbreitung - durchaus einige Anhänger finden (in b_u_g dürftest du schonmal den ersten haben... :D ).
Mich prügelt es nicht aus meinem Stuhl oder sorgt für spontane Freudenorgasmen, aber ich werde es wohl ebenfalls im Auge behalten.
(Wenn nur diese Magie nicht wäre... *seuftz*)

freundlichst,
Kelenas
 
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