AhnenBlut, der Vollrausch

SeelenBlut

Devil was an angel too
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26. Januar 2004
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Es begab sich just am Abend des 30.03 2004. Eigentlich ein Abend wie immer. Wenn, ja wenn da nicht Salomé mit SeelenBlut telefoniert hätten.
Nein, es waren keine Drogen im Spiel. Nein, auch kein Alkohol. Nur sehr, sehr, sehr viel Charisma ( nur für dich mein Schatzzzzzzz), "Ich habe langeweile" beschwerte sich Salomé. "Ich auch" stimmte SeelenBlut eifrig mit ein und siehe da, die Idee zu diesem Text war geboren...
Eine Fortsetzung nehmen wir bereits in Angriff.

Wir hoffen nur wir treten niemandem mit unseren Albernheiten auf den Schlips, aber da wir der Meinung waren wir sollten euch nicht vorenthalten was wir so über eure Charaktere schreiben setzen wir den Text nun hinein.

Lüüüpe Grüße,

SeelenBlut

P.S.: Wir fügen noch das Bild ein, welches "Der Maler" so voller Hingabe malte.
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Es war ein wundervoller Tag, die Vögel zwitscherten, die Bienchen summten durch die Luft alles war easy und überaus entspannt. Es sollte ein harmonisches Zusammentreffen der "AhnenBlüter" werden. Welcher Schauplatz wäre besser geeignet als das Café de Trois?
Regeane, die junge Toreador und frisch ernannte Harpyie verteilte gerade die letzten Platzkärtchen auf den Tischen. Alles sollte perfekt werden. Doch etwas tat sich in ihren stahlblauen Augen murrend lässt sie die Karten fallen und schimpfte:
„Ich bin real. ICH bin kein Ergebnis von SeelenBluts Fantasie." sie drehte sich um, selbst das tat sie mit ungeheurem Charisma und mit vollendeter Eleganz. Donnernd warf sie die Tür hinter sich zu und verliess die Szenerie.

Greg Dumônt, Hüter des Elysiums und Gastgeber der kleinen Veranstaltung hatte nur ein lächeln für seine Tochter übrig.
"Kinder" grinte er zu seinem Guhl und pflückte sich eine Blume aus dem Tischgedeck um sich diese lächelnd ins Knopfloch seines Hemdes zu stecken. Vertrauensvoll schlang er einen Arm um die Schultern seines Guhls. "Findest du nicht auch, dass diese Welt einfach viel zu schlecht ist? Immer Streit, Intriegen, Blut vergiessen. Wir sollten uns doch viel öfter sagen, dass wir uns lieben." Iritiert sah der Guhl zu seinem Herrn und nickte leicht. Niemals würde er wiedersprechen. "Also mein kleiner getreuer Freund." Greg legte ihm die Hände auf die Schultern und lächelte ihn zuckerüss an. "Ich habe dich lieb." damit drückte er seinem Guhl einen schmatzenden Kuss auf die Wange, bevor er leise "We're familiy" summend durch die Tür mit der Aufschrift "Privat" verschwand.

Nun war es an den Erstgeborenen der Tremer in das Elysium zu schlendern. Prof. Johardo drückte mit jeder Faser seines Körpers Integrität aus. Abschätzend liess er den Blick durch das Elysium schweifen. Heute hatte er einen Spazierstock dabei, nicht das er eine Stütze bräuchte, aber allein mit solchen simplen Accessoires drückte er nur noch mehr Überlegenheit aus. Ein dünnes schmunzeln auf den Lippen, als er seine Blicke das Innere des Café durchmaß. War er etwa der Erste? Kein Gastgeber? Immer diese undisziplinierten Toreador. Er kniff die Augen zusammen und blieb wie angewurzelt stehen.
"So, eine verf....verda...Sch..... Ich bin es so leid mich mit diesen *zensiert* *zensiert* *zensiert* abzugeben." Wie ein Rumpelstilzchen persönlich hüpfte er auf und ab und der Spazierstock flog quer durch den Raum.

Nein, nein.. der Erste war er ganz sicher nicht. Hatte sich dort nicht eben ein Schatten bewegt neben der Theke. Der Geruch machte deutlich, da war etwas: Fußpilz, der Schleicher, vom Stamm der hässlichen Nosferatu. Konnte der Abend denn noch schlimmer werden?

Ein Geräusch, dass von einer geöffneten Tür her rührte, liess den Erstgeborenen der Tremere innehalten. Als wäre nichts geschehen striff er sich den Anzug glatt und wandte den Blick zu eben jener Tür. Regeane hatte den Kopf durch den Türspalt geschoben und erklärte mit grimmiger Miene:
"ICH BIN REAL" noch bevor der Tremere die Chance hatte etwas zu erwidern flog die Tür abermals geräuschvoll ins Schloss.

"Hast du das gesehen?" fragte der Professor und wand sich nun zu dem Neuankömmling. Ashton Price trat soeben durch die Tür, während der Tremer leise kicherte. "Frauen..." sagte er nur, als würde das alles erklären. Doch die Ventrue-Harpyie hatte andere Sorgen, er fand noch nicht einmal die Zeit aufzublicken. Unaufhörlich entfluste er seinen Anzug mit einem Frubbelroller. "Flusen...Ich HASSE Flusen." erklärte er anstelle eines Grußes und fuhr sich mit dem Gerät immer und immer wieder über die Ärmel seines Armanianzuges.

„Du solltest dich eingraben lassen, Ashton.“ Die Stimme kam eindeutig von schräg hinter Ashton. Aber das stand niemand! ... moment, wirklich niemand? War da nicht, wenn man genauer hinsah... Richtig! Niemand geringerer als Fußpilz, der Schleicher, vom stamm der hässlichen.... - ach aber das erwähnte ich ja schon einmal - stand hinter Ashton und verteilte weiße Teppichflusen auf dessen schwarzem Anzug.
„Iiiiiiiiiiiiiek! Was TUST du da? Du verdammtes, hässliches VIEH!“
„Freunde“ erstickte Greg, der grade wieder aus seinen Privaträumen zurückkehrt, eine Blutkonserve in der Hand, in wohltönendem Tenor den Streit zwischen Ashton und Schleicher, noch ehe er recht begonnen hatte. „Love, Peace and Blutkonserven.... könnte ihr euch denn nie vertragen? Sag doch auch mal was, Johardo!“ Tadelnd wandte er sich an den unbeteiligt wirkenden Tremer.

"Nun kommt, wir wollen uns setzen" meinte Greg und geleitete seine Gäste persönlich an den bereits gedeckten Tisch, wobei er Johardo bei sich unterhakte und ihm lächelnd die Hand tätschelte. Ja, sogar Regeane trat durch die Tür und setzte sich ebenfalls an den Rundtisch, dicht an dicht neben Papi, wobei sie Price der rechts von ihr Platz nahm zuraunte: "Ich bin REAL" Greg klatschte in die Hände und nahm ebenfalls Platz, nun war es an den Guhlen die Getränke zu bringen. Doch Alexander Strauß, seinerseits Brujah trat nun ebenfalls ein. "Verehrte Herren, meine Dame...bitte verzeiht mir mein zu spät kommen. Ich wurde aufgehalten." er lächelte charmant und verneigte sich respektvoll vor den Anwesenden. Johardo musterte ihn mit einem abschätzenden Blick. "Meine Fresse, du bist ein Brujah...VERHALT dich auch so." herrschte der Tremere ihn an. Alexander blinzelte einige Male bevor er seine Körperhaltung wie auf Knopfdruck veränderte. "Hey, Jo Mann. Wurde aufgehalten." meinte er nun Kaugummi kauend und drehte den Stuhl mit der Lehne herum und lümmelte sich anstatt sich zu setzen, wobei er nun die Anwesenden musterte. Ein zwinkern zu Regeane, gefolgt von einem anzüglichem Grinsen. Diese jedoch hatte sich gerade wieder zu Ashton gebeugt und säuselte ihm verträumt zu. "Ist mein Vater nicht charismatisch?" Greg nuckelte noch immer an seiner Blutkonserve als sei es eine Caprisonne und grinste seelig vor sich hin. Ashton aber weitete nur die Augen. Charismatisch? Verdammt, verstand sie denn nicht? Er hatte FUSSEL auf seinem Anzug. "Chari.? Charm? Chars? WATT?" sprach Alexander. "Mein Gott, wir sind Kainiten. Nehmt doch verdammt nochmal Kondome. Dann passiert sowas auch nicht"

Alexander erntete mehr als nur verstörte Blicke, als Greg sich nun erhob noch immer an seiner Blutkonserve nuckelnd
"Durchzählen!" forderte er im Befehlston und deutete mit seinem Zeigefinger auf die Sitzenden. "Tremere? Da. Bruhja? Da. Nosferatu?" er rümpfte die Nase und verzog angeekelt das Gesicht "Da." seine Stimme schwankte und er schluckte Blut anstelle seines Speichels hinunter. "Was denn?" beschwerte sich Schleicher. "Wisst ihr was? Ich bin es so leid. Immer hakt ihr auf mir rum. Ihr habt Vorurteile. Gebt es doch zu! Rassisten." murrte er und verschränkte das vor seiner Brust? was mal Arme gewesen waren. "Hmm, ja...Ventrue? Da. Fehlen noch Cat und Der Maler und?" schlürfend sah er zur Pforte und wie bestellt tratt "Der Maler" gerade hinzu. "Vergebt mir" sprach er und wirkte beinahe ein wenig gehetzt, eilig durchschritt er den Raum um sich ebenfalls an den Tisch zu setzen. "Aber bei Karstadt gab es Buntstifte im Angebot. Buuuuuuuuuuuuntstift" quietschte er aufgeregt und friemelte ein weißes Blatt Papier hervor. Er lächelte glückseelig in die Runde und förderte die so eben erworbenen Buntstifte zu Tage. Die Zunge in den Mundwinkel geklemmt begann er zu malen. Ein Häuschen, ein Blümchen, ein Schmetterling. Ein Kindergartenkind hätte es nicht besser machen können.

Grade wollte Greg wieder mit seiner Häupterzählung beginnen, als sich hinter ihm, angekündigt durch ein leise ~plopp~ eine Gestalt aus dem Nichts offenbarte. Mahmud, der Assamit. In der hoch erhobenen Hand einen Zahnstocher, von dem Blut tropfte.
"Ooooooooh" ging ein Raunen durch die Menge und man spendete gedämpften Applaus für diesen theatralisch gelungenen Auftritt. Mahmud trat zurück und scharrte verlegen mit der Fußspitze auf dem Boden, während Greg sich mit gerümpfter Nase zu ihm umdrehte. Hatte dieser schlampig arbeitende Kunstbanause doch tatsächlich einen besseren Auftritt als er gehabt. Das grenzte an BLASPHEMIE! "Nun setz dich und halt den Verkehr nicht weiter auf" zischelte er ihn gereizt an und warf den Kopf eitel in den Nacken. "Wo war ich stehen geblieben? Ach ja...."

Hatte Greg allen Ernstes erwartet er würde in DIESER Runde dazu kommen, seine Gedanken zu ordnen und vielleicht einmal auszusprechen? Wenn dem so war, sollte er bitter bereuen so leichtgläubig zu sein. Just, als er wieder zu sprechen beginnen wollte, sprang Regeane neben ihm auf und gröhlte ein quietschvergnügtes
"Whatta man, whatta man, whatta mighty good man..." heraus, dass Ashton und Alexander mit einem leisen, rhythmischen Fingerschnipsen begleiteten...
 

Anhänge

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Dazu fällt mir nur eins ein: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:


Herrlich! Einfach nur herrlich!
Ich bin schon auf die Fortsetzung gespannt. Hoffentlich kommt sie denn bald! :D
 
Perfekt. Echt der Hammer...

*pflück Fussel vom Anzug*
 
Hey, SeelenBlut, Salomé! Ihr wolltet doch noch eine fortsetzung schreiben! Ich warte schon sehnsüchtigst auf die neuen Lachkrämpfe ausgelöst durch die Chronik-Satire! :)

freundlichst,
Kelenas
 
muhaharrrrrr Rate mal, warum wir - der Peter Maffay Fanclub *brüllwech* - uns dieses Wochenende zusammen in einer einsamen Berghütte einsperren lassen, mit nichts weiter bewaffnet als 10000 Bleistiften (die sind auch zeitgleich unser Knabberzeugs), ner Flasche Absinth, eine Flasche Batida und viiel Cidre... ach ja und Papier.
Erwähnte dich die Schlager CD's und Seeles quietschende Wasserflasche, mit der sie Musik macht (gaaaaanz toll!!!)????
 
Diese oder eine ähnliche Antwort hatte ich erhofft und bis zu einem gewissen grad auch erwartet (zumindest vom Stil der Formulierung her).:D

freundlichst,
Kelenas
 
Wie nun gedroht..öhm meinte angekündigt gibt es nun den letzten Teil des "AhnenBlut, der Vollrausch." Wir übernehmen für den Text keine Haftung, Ähnlichkeiten mit (un)lebenden Personen sind gewollt und beabsichtigt:

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"Regeane, mein Herzstern setze dich nun bitte" Greg lächelte bezaubernd und zwinkerte seiner Tochter zu, diese gab ein glucksendes Geräusch von sich und machte es sich auf ihrem Platz ein weiteres mal bequem. Die Anwesenden quittierten dieses Zwinkern mit unverhohlenem Gekicher. Greg setzte seine düstere Miene auf und öffnete den Mund um eine wahre Tadlungstirade los zu werden, als endlich mal wieder die Tür aufsprang. Cat, die Gangrel trat ein. Über und über mit Taschen bepackt. "Leute...Leute...Leute. Entschuldigt mein Zuspätkommen." sie kicherte leise und erklärte weiter. "Bei Jil Sander...." Energisch donnerte Johardo seine Faust auf den Tisch. "Sanders? SANDERS? Ich leg die Sau um, ich mach ihn platt. Ich werde ihn zerquetschen wie eine räudige..." in seinem winzig kleinen Wutausbruch riss er seinen Stuhl um, als er sich in einer Drohgebärde erhob. "Johardo" ermahnte Greg ihn scharf und massierte sich die Schläfen. Brummig setzte sich der älteste der Tremere nieder und verschränkte die Arme vor seiner Brust während er alle Anwesenden scheinbar mit bloßem Blick zu töten versuchte. In ihrer Euphorie ungebremst fuhr Cat fort "Bei Jil Sander war Ausverkauf. Auf jedes Teil 50% Rabatt." sie gluckste aufgeregt und drehte sich ein paar mal um die eigene Achse. Erst jetzt wurde klar, dass sie ein KLEID trug. Regeane schnaubte verächtlich und wandte den Blick schnippisch ab, Alexander war es an den sie das Wort richtete "DAS sind MEINE Schuhe. Diese olle Pute hat sie mir vor der Nase weggeschnappt und überhaupt wie kann sie bei den behaarten Beinen ein KLEID tragen. Und auch die Farbwahl. Schlecht, mehr als nur schlecht. Räudig." Alexander lächelte Regeane mit einem Gewinn bringenden lächeln an und zog einen Kussmund. "Zu dir oder zu mir, Kleines?" scheinbar blieben diese Flirtversuche unbemerkt denn Cat hatte eindeutig alle Blicke auf sich gelenkt. "Wie findet ihr meine neue Haarfarbe? Sonnenaufgang im Süden, heisst sie. Ganz frisch aus Paris." der Nosferatu kicherte so lieblich als hätte jemand vergessen die rostige Kreissäge auszustellen. "Ich wusste es." beschwerte sich Cat und suchte sich nun ihren Platz. "Bin ich nicht auch eine Frau mit Gefühlen? Mit Erwartungen? Ich will doch nur verstanden werden." ungehalten kicherte der Nosferatu weiter und presste sich fest die Hand auf den Mund seine Augen traten weit hervor. Beim näheren hinsehen bemerkte Cat das auch alle anderen kicherten und es erfolglos versuchten zu verheimlichen. "Was ist?" fragte sie ahnungslos und war mir ihrem Selbsterfahrungstrip vollkommen überfordert. "Dein Schwanz guckt raus." machte Schleicher klar, während alle Kainiten los prusteten.

Nein, das Chaos war noch lang nicht vorbei. Mahmud, der Assamit konnte seiner eigentlich Berufung nicht entkommen. Unter seinem rechtem Arm trug er zwei Dutzend - oder waren es vielleicht doch 24 Stück- langstielige Baccara Rosen. An Ashton versuchte er zuerst sein Glück.
"Wollen Rose kaufen? Wunderschön Rose, mit grün Blatt und rot Blüte. Für hübsche..." nun gut, das hübsche passte vielleicht nicht ganz. Er schielte zu Cat und ihre wild zu gewucherten Beine. "Für Frau mit Schwanz"Cat verzog grimmig den Mund. "Schönheitsbanausen." doch vielleicht hatte Ashton ja eine Vorliebe von der alle anderen lieber nichts wussten. Er kaufte dem Assamiten die Rose ab und schenkte sie Cat mit einem tiefen Blick. "Cat....ich glaube, ich versteh dich"aber dann brach sein Lächeln abrupt ab "Und halt dich demnächst von mir fern. Weisst du wie schwer es ist deine verdammtes Fell von meinem Anzug zu kriegen?"

"Wo kommst du eigentlich her?" fauchte Greg deutlich genervt und schielte zu Juan de la Madre, der nun einfach irgendwie da war. "Ich spioniere euch nur aus. Lasst euch nicht stören." erklärte jener im Plauderton und bemerkte dann erst seinen Fehltritt. "Uuups" meinte er und lächelte vorsichtig. "RAUS, verlass mein Elysium. Bevor ich mich vergesse" schimpfte Greg und nahm nur allzu gern die Aspirin entgegen die ihm sein fürsorgliches Töchterchen reichte. Jener massierte sich die Schläfen weiter. "Gut...SCHÖN. ICH GEHE." damit erhob sich Juan. "Versucht nicht mich auf zu halten. Ich werde gehen." sprach er weiter und setze sich in Bewegung. "Ich werde euch nun verlassen." presste er hervor und setzte ein Fuss vor den anderen. "All Eure Versuche mich aufzuhalten werden nichts nützen." er schielte zu den Anwesenden, dann zur Tür, dann zu den Anwesenden und schlich sich einen weiteren Meter vor. "Ich bin dann wirklich weg.." "Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin"schrie Price so markerschütternd auf, dass den Kainiten im Raum für einen Bruchteil des Augenblicks das Herz wieder schlug. Juan lächelte selbst gefällig und strich sich die Falten aus seiner Jacke. "Wenn es dir soviel bedeutet werde ich natürlich bleiben." "Ein Fleck...EIN FLECK......EIN FLECK auf meinem Jackett." Price war außer sich, nahe eines Herzinfarktes. Entkräftet liess er sich zurück auf den Stuhl sinken. "Ein Fleck"schluchzte er und barg sein Gesicht in seinen Händen. Verständnisvoll tätschelte der Nosferatu ihm über die Schulter. Juan schnaubte schnippisch und knallte die Tür hinter sich zu.
Von irgendwoher erschallte in diesem Moment der Klang der Fanfaren. Die Tür flog auf und der Prinz betrat die Szenerie. Gebannt starrten alle zum Prinzen herüber, der nervös an seiner Hosentasche zu nesteln begann, um schliesslich sein Handy hervor zu ziehen. Er warf eine gewagten Blick über die Schulter...
„Wir unterbrechen hiermit diese spannende, überaus geheime Versammlung für eine kurze Werbepause. Die Kainiten dieser Stadt sind gesponsert von Siemens dem Handyhersteller. Die neuen Polyphonen Handys gibt es nun endlich auch mit den Klingeltönen „Fanfare“ und „Halleluja“. Genau das richtige für ihren nächsten Auftritt im Elysium, meine Mitblutsauger und Mitblutsaugerinnen.“
Würdevoll schritt der Prinz nun auf die Versammelten zu, zu sich selbst murmelnd:
„Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. Ein Anruf genau zur richtigen Zeit, so lob’ ich mir meine Ghule.“
Er umrundete den Tisch und blieb neben Greg stehen, unruhig von einem Fuss auf den anderen tretend.
„Verzeih, dass ich dich unterbreche, Sohn.“ „Aber, Vati. Es ist deine Versammlung“ , heuchelte Greg, die Augen rollend. Wie hypnotisierte Kannickel hatte sich der versammelte Pulk einen neuen Blickpunkt erwählt: Der Prinz und Greg.
„Ich wollte dir auch nur schnell mitteilen, dass ich eben noch kurz im Kiosk war, um dir was zu kaufen. Ich musste einfach an dich denken!“ Greg wandte sich halb ab, um seine blutigen Tränen zu verbergen, die ihm vor Rührung über die Wangen rannen – ja, dieser Mann war ein Choleriker. Aufgeregt zupfte der Prinz an Gregs Anzug, als das Heft „Tiggers Bastelkiste“ geräuschvoll auf Gregs Platz landete. „Schau! Ist es nicht TOLL? Mit viiiiielen Bastelanleitungen UND...“, er legte eine theatralische Pause ein. Gregs Gesichtsfarbe erinnerte nun stark, an die Farbe der zuvor vergossenen Tränen. Das Knirschen seiner Zähne begleitete die folgenden Worte des Prinzen. „...ein MINIGOLF-SET“, kreischte er hysterisch. „Danke“, presste Greg zwischen zusammengebissen Zähnen hervor und seine Augen traten vor Wut beinahe aus den Höhlen. „Du hast doch nichts dagegen, wenn ich schon mal auspacke? Ich freu mich schon auf unsere kleine Goldpartie im Anschluss an die Versammlung. Regeane kann ja den Caddy für uns spielen.“ Und schon rauschte der Prinz zu seinem Platz. Der Maler, der die plötzliche Anwesenheit des Prinzen neben sich wahrnahm, erwachte nun endlich wieder aus seiner Trance. „Nein! Ich LIEBE diese Zeitschrift, mon Prince.“ „Jahaaa“, quietschte Buchet aufgeschreckt, wie ein junges Küken, „ich auch! Und dieses Golf-Set!“ „Ich habe Buntstifte dabei. Wir können die Bilder ausmalen“, schlug der Maler vor. Hektisch machten sich die beiden Herren über die Zeitschrift her, als ein weiteres Mal die Tür von Aussen geöffnet wurde.
„Schön, dass du da bist“, begrüsste Greg „Ich“ erleichtert, um die Aufmerksamkeit der Versammelten von dem peinlichen, vorpubertärem Verhalten des Prinzen und seines älteren Clanbruders abzulenken. „Ich“, antwortete „Ich“ zickig. „Bitte?“, erkundigte sich Greg verstört. „Ich bin da“, murrte „Ich“ noch einmal. „Ääääh... Ja...“, gab Greg stockend zur Antwort, bis er verstand, was der Malk meinte – scheinbar der einzig Vernünftige in diesem Raum. „Schön, dass „Ich“ da ist“, verkündete Greg frohlockend seinen MitkainitInnen. „Immer denkst du nur an dich, du verdammter Egoist. Schon damals, als wir uns noch das Bett geteilt haben, ging es immer nur um deinen Spass. Und lern ENDLICH Grammatik“, zeterte er - ... äh... ich... nein, also „Ich“... na, der Malkavianer eben! -, woraufhin Greg endgültig alles an Farbe und Fassung verlor.
„Ich bin REAL“, kreischte Regeane dazwischen, um die Situation wenigstens noch einigermassen zu retten. „Ich“ verbesserte sie: „Ich“ ist real! Sag mal, kann hier eigentlich irgend jemand Grammatik?“
„“Ich““, kreischte Buchet lauthals und winkte seinen alten Freund zu sich. „Komm, du kannst uns sicher helfen. Wir kommen bei diesem „Malen nach Zahlen“ einfach nicht...“ „NEIN!“, schrie „Ich“ auf und stürmte auf den Prinzen zu, um ihm das Heft förmlich aus der Hand zu reissen. „Die neue Ausgabe! Wo hast du DIE her?“ „Ab heute am Kiosk erhältlich“, verkündete der Prinz stolz. „Komm, setz dich. Du kriegst auch das Blutrot!“ Feierlich überreichte der Prinz „Ich“ den roten Buntstift.
Greg sank entkräftet auf dem Stuhl zusammen. Was für eine Nacht. Aber zumindest könnte ja nichts mehr passieren, was diese Peinlichkeiten noch übertrumpfen könnte!


...oder?
Warum starrten nun eigentlich ALLE so seltsam in seine Richtung und kicherten hinter vorgehaltener Hand? Hektisch mit den Armen rudernd fauchte er ungehalten seinen Gegenüber an.
„WAS? Was gibt es jetzt schon wieder?“
Regeane zupfte ihrem Erzeuger am Ärmel.
„Papiiiiii“, quietschte sie kichernd – oder kicherte sie quietschend? – und deutete mit vielsagendem Blick hinter Greg, auf seinen Schatten, dem Hasenohren gewachsen waren. Geschockt umfasste Greg seine Ohrenspitzen. Nein, da war alles in bester Ordnung, während sich die Hasenlöffel seines Schattens langsam zu kleinen Teufelshörnern deformierten. „Wer wagt es“, brüllte Greg aufgebracht und wirbelte herum.
Das leise Kichern machte auf den Attentäter aufmerksam und aller Blicke huschten zum Scheinwerfer empor. Wiechmann hing kopfüber von der Decke und fuchtelte mit seinen Händen vor dem Scheinwerferlicht, um Greg just in diesem Moment ein lustiges Hirschgeweih zu verpassen.
„Du impertinenter...“, doch weiter kam Greg nicht mehr, denn der Prinz fiel ihm bereits ins Wort. „Wiechmann, du alte Käsekrokette. Komm, setz dich. Wir brauchen noch schwarz für unser Bild.“ „Aber... aber das ist der Feind, keifte Johardo aufgebracht. „Der ist noch schlimmer als Sanders!“
„Seid doch nicht solche Spielverderber. Ihr und euer verkapptes Schubladendenken“, ereiferte sich Alexander, der Brujah. „Ja, GENAU“, fiel Cat ein. „Gangrel sind eben nicht nur geschmacksverirrte Tiere, die durch den Park rennen. Brujah sind mehr als nur hirnlose Schlägertypen. Nicht alle Toreador sind launisch...“ sie unterbrach ihre Ansprache einen Moment und spähte vorwurfsvoll zu Greg herunter. Cat hatte selbst nicht bemerkt, wie sie – von ihrem Enthusiasmus gepackt – auf den Tisch gesprungen war. „Nicht alle Lasombra gehören dem Feind an, nicht jeder Malk ist verrückter als so manch anderer von uns, nicht jeder Ventrue ein machtgeiler Adelsverschnitt...“ Während Cat noch weitere Beispiele anführte, hatte sich Ashton bereits in einer seltsamen Haltung zusammengekrümmt, den Kopf auf den Tisch gebettet. Als Schleicher und Alexander dieses seltsame Verhalten Ashtons imitierten, begriffen sie auch, warum Ashton hier so seltsam lungerte: Von dieser Position aus konnte man Cat gekonnt unter das Kleid gucken und ihre kleine Rute aufgeregt hin und her wedeln sehen.
„Ich habe einen Traum“, schrie Cat aufgeregt aus, „dass eines Nachts alle Kainiten, egal welcher Blutlinie oder welchem Clan sie angehören, harmonische miteinander zusammen leben... äh.. existieren werden, ganz ohne Intrigen, ohne Streit und Diablerie!“ Von irgendwoher aus dem Nichts hatte Cat nun einen Regenschirm in der Hand und flötete vergnügt vor sich her: „Mit einem Löffelchen voll Zucker, bittre Medizin versüsst, mit einem Löffelchen voll Zucker, bittre Medizin versüsst, rutscht sie gleich noch mal so gut.“ Regeane sprang zu Cat auf den Tisch und viel begeistert in den Gesang mit ein.
Nun nahmen auch die restlichen Anwesenden jene seltsame Sitzposition ein, die Ashton ihnen vorgemacht hatte, um den beiden Damen... aber lassen wir das...

Die letzten Töne des Liedes waren noch nicht ganz verklungen, als die Tür aufflog und niemand anderes als Marc Sanders hereingehechtet kam, um sich vor Johardo auf die Knie zu werfen.
„Johardo! Ich habe immer nur dich geliebt! Mein Herz, mein Augenstern, mein Ein und Alles! Ich kann nicht von dir getrennt sein. Unmöglich! Cats Ansprache hat mir die Augen geöffnet: Ich muss endlich zu meinen Gefühlen stehen.“ „Oh, Marc! Du Dummerchen. Weißt du, wie lange ich darauf gewartet habe? Ich habe es doch schon immer gespürt.“ „Du meinst...“, stotterte Marc. „Ja, ich liebe dich auch!“ Beide fielen sich in die Arme, unzüchtig vor sich her knutschend.
„DAS reicht“, schrie Greg mehr als aufgebracht. „Jeder wird geliebt. Nur MICH liebt niemand. Raus, raus, RAUS! Alle miteinander.“ Doch leider hörte niemand auf den Hüter des Elysiums. „Gut, dann gehe ICH eben!“ Die Tür knallte hinter dem – mit einer Whiskeyflasche...ach, was schreib ich... einem Whiskeyfässchen bewaffnetem – Toreadoren zu.


Prolog:
Während die kleine Gruppe um den Prinzen noch bis früh in den Morgen malte, diverse Bastelanleitungen ausprobierte und ein um die andere Golfpartie spielte, zogen Johardo und Sanders sich in ihr kleines Liebesnest – das Gildehaus „The Birdcage“ – zurück. Cat und Regeane studierten für die nächste Versammlung eine Rede ein, von Tanz- und Gesangseinlagen untermalt. Eben diese künstlerische Kreativität schien auch auf Schleicher überzugreifen, der das Elysium mit dem Liedchen „Ich bin so hässlich, ich bin der Hass!“ auf den Lippen – oder das, was davon früher einmal Lippen gewesen sein sollte – verliess. Den Hüter des Elysiums sah man noch in den frühen Morgenstunden verwirrt und ziellos durch die Vorgärten irren, sturzbetrunken wie er war, das leere Whiskeyfass unterm Arm.
 
Wieder einmal herrlich! :ROFLMAO:


Nur schade das es der Letzte Teil sein soll... ;(

freundlichst,
Kelenas
 
Also auf jeden Fall der letzte Teil für diese Versammlung... vielleicht fällt uns - oder euch (Anregungen sind durchaus erwünscht! *g*) - nochmal eine neue Szenerie ein...
 
Hm... wie wärs mit einer Szenerie die sich ein wenig mit den Sabbat-Chaoten befasst? :rolleyes: .

freundlichst,
Kelenas
 
Sabbat Chaoten? Sag das nochmal du.... :D

Aber ich wäre aucg für ein wenig mehr Sabbat *grins*
 
Herlich, echt schade das das der letzte Teil der versammlung ist, aber was haltet ihr von dem maskenball?? Vielleicht eröffnet der euch neue möglichkeite, ich hoffe es, denn ich will eine fortsetzung *bettel*
 
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