Rezension Abenteuer für Dungeon World

Belchion

Ghul
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2. März 2008
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Servants of the Cinder Queen (PDF)
Ich finde dieses Abenteuer einfach nur langweilig und schlecht präsentiert, denn es bietet meiner Meinung nach bloß schlecht aufbereitete Standardkost. Auch die Ziele und Motive der Gegenspieler sind eher einseitig, was die Lösungsmöglichkeiten doch arg beschränkt.

Für mich liest sich dieses Abenteuer als hätte jemand seinen Vorurteilen gegenüber D&D-Dungeon-Crawls eine Form geben wollen.


DW1 Lair of the Unknown (PDF, Druck)
Ein netter Dungeon, den neben der Heldengruppe auch diverse andere Parteien plündern wollen. Diese anderen Heldengruppen sind ausgearbeitet und können so in verschiedenen Situationen angepasst reagieren, sowohl Freund als auch Feind werden. Zudem noch mögliche Probleme in der Stadt und große Gefahren, die im Dungeon eingesperrt sind und von den Charakteren versehentlich befreit werden könnten. Einzig eine Partei (die Spinnen) kommen eher wie ein Plot Device als wie eine interessierte Gruppe rüber.

Insgesamt ein sehr nettes Abenteuer, bei dem sich der Kauf sogar lohnt, wenn man Dungeon World nicht spielt.


DW2 Island of Fire Mountain (PDF, Druck)
In diesem Abenteuer gibt es zwar auch eine Art Dungeon (die verlorene goldene Stadt), aber eigentlich geht es um vier miteinander verfeindete Parteien, die sich eine Insel teilen müssen. Leider bleibt etwas unklar, warum und mit welchen Motiven die Charaktere überhaupt mit dem Abenteuer interagieren sollen - es gibt wenige klare Anknüpfungspunkte, die die Gruppe ins Abenteuer hineinzieht. Auch die Interaktion mit den anderen Partein ist teilweise etwas schwierig, weil die größtenteils arg extrem sind. Daher finde ich das Abenteuer etwas schlechter als DW1. Das Original (Isle of the Unknown) gefiel mir besser, ich würde es daher vorziehen, außer wenn ich direkt Dungeon World spielen will.


DW3 Ghostwood Haunts (PDF, Druck)
Nach Dungeon (DW1) und Wildnis (DW2) gibt es nun eine Stadt. Genau genommen eine Stadt mit angrenzender Wildnis und zwei Dungeons. Wichtigster Punkt sind aber auch hier (wie bei DW2) drei bis fünf widerstreitende Parteien mit vielfältigen Interaktionsmöglichkeiten - im Grunde können die Charaktere mit jeder Partei zusammenarbeiten. Es gibt viele dunkle Geheimnisse, diverse Vorgehensweisen, Ziele und Motive in Unmengen.

Leider bleibt das Abenteuer stellenweise hinter seinen Möglichkeiten zurück, so gibt es z.B. keinerlei Interaktion zwischen Kopfgeldjägern und Banditen. Einige Vorgehensweisen ergeben wenig Sinn. Trotzdem: Dieses Abenteuer finde ich einfach großartig, es eignet sich super als Ausgangspunkt fürs Spiel im Fantasy-Sandkasten.
 
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