[9.5.2008] fast schon zur Gewohnheit...

Discordia

B! scheuert
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... wurden die Anrufe von Enio an den irischen Brujah und Archont des selbigen Clans. Irgindwie wahnwitzig. Viele Jahrzehnte lang war es dem Turiner bestens gelungen sich aus allem herauszuhalten und niemals die Aufmerksamkeit einer der großen Tiere zu erregen. Jetzt waren zwei Archonten nach Finstertal unterwegs und einen dritten versuchte Enio gerade ans Telefon zu bekommen. Wenn das alles hier vorbei war, sollte Enio mal dringend seinen Geisteszustand überprüfen lassen. Irgendetwas hier hatte seinen Verstand wesentlich matschiger gemacht als der Einfluss von Zacharii.

Bis dahin würde Enio aber den bisher eingeschlagenen Weg eisern fortführen. Zuerst galt es den Koldunen endgültig zu vernichten... danach hieß es sich gut zu verkaufen, für keine mittelschwere Katastrophe verantwortlich gemacht zu werden, seinen Arsch aus der unmittelbaren Schußlinie zu nehmen und am besten in Vergessenheit zu geraten. Den Brief der Caitlin ihm vorhin noch übergeben hatte, lies kaum Platz für Spielraum. Die dicken Bosse wollten sich hier breit machen und Enio machte sich keine Illusionen was er gegen so Nummern wie Lucinde oder die verdammte Guil ausrichten konnte. Hier würde Prinz werden wen sie einsetzen wollten. Aber ein Ass hatte Enio noch. Vielleicht!

Geduldig wartete der Kriegsherr bis jemand abnahm.
 
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Es würde nicht lange dauern, bis sich jemand meldete. Immerhin war es die Privatnummer, die ihm der Brujah gegeben hatte, da sollte man doch so etwas auch erwarten können und es gab keinen Ort auf der Welt an dem es mehr brannte als in Finstertal.

"Guten Abend, Senior Pareto", hörte er nach wenigen Augenblicken die ihm schon bekannte Stimme. Mehr folgte im Augenblick nicht.

Es war ja nicht so, daß man nicht auch an der Brujah-Front auf Neuigkeiten wartet und wenn die aus erster Hand kamen, dann war das schon etwas wert.
 
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Enio hatte keine Motivation für Höflichkeiten. Aber Enio hatte auch keine Motivation dem Archonten den neusten Klatsch und Tratsch oder sogar die jüngsten, relevanten und wichtigen Entwicklungen der Stadt Finstertal auf die Nase zu binden. Er hatte es seinem Clansbruder ja bereits schon bei früheren Telefonaten mitgeteilt… die finstertaler Vampire kümmerten sich um ihren eigenen Scheiß. Zumindest betraf das interne Probleme. Etwas anderes war es, wenn sich Auswärtige einmischten und sich einbildeten, daß sie hier irgendwelche Rechte hätten. Verdammt… klar hatten sie irgendwelche Rechte. Genau das war ja das Problem. Enio kannte seine Grenzen in dieser Hinsicht noch nicht. Was durfte er und wobei würde er über das Ziel hinausschießen?

„N`abend! Ich will nicht um den heißen Brei rumreden und versuch es kurz zu machen. Madame Guil will mir Vorschriften machen und behauptet, daß das mit meinem Clan abgesprochen wurde. Ist das so?!“ Eine einfache Frage eigentlich. Die kurz angebundene Art wie Enio diese Frage gestellt hatte machte es für O`Bannon eigentlich einfach. Er wußte aber höchstwarscheinlich, daß seine Antwort verbindlich sein mußte und das der Kriegsherr dieser Stadt sicherlich nicht erfreut sein würde, wenn er von der Toreador Justikarin Anordnungen befolgen mußte und der Clan Brujah ebenfalls hinter Guil stand. Aber wenigstens würde Enio es dann konkret wissen.
 
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O'Bannon schien einen kleinen Moment zu warten, bevor er antwortet.

"Nein, das ist nicht abgesprochen, glauben sie, ich hätte ihnen ansonsten noch Tipps gegeben, wie sie es anstellen können an der Macht zu bleiben, wenn ich mit irgendwelchen anderen Clans etwas anderes abgesprochen hätte", meinte der Brujah dann. "Das ist nicht meine und unsere Art. Was hat ihnen Guil denn mitgeteilt, denn wie ich schon sagte, ich weiß von nichts."

Auch dem Archonten war es nicht nach unnötigen Floskeln. Er war ein typischer Vertreter seiner Gattung.
 
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Die Antwort kam diesmal prompt. Enio hatte mit dem was O´Bannon gesagt hatte gerechnet… oder zumindest gehofft. Guil war ein dreckiges Miststück. Sie war selbstverständlich gegenüber Enio Meilen voraus, wenn es darum ging im Haifischbecken ein günstiges Plätzchen zu finden und andere, kleinere Haie oder Tümmler in eine ungünstige Ecke zu drängen. Aber vielleicht hatte sie den dummen Brujah-Kriegsherrn von Finstertal ja auch unterschätzt. Da wäre sie nicht die Erste und bestimmt nicht die Letzte.

„Nein glaub ich natürlich nicht… aber nach dem Brief mußte ich fragen. Sie schickt mir zwei Archonten auf den Hals. Ein…“, Enio mußte tatschlich ablesen, „… Monsignore Galante vom Clan Toreador und Sybille d´Auvergne von den Ventrue. Aber das wissen wir ja im Prinzip schon. Guil schreibt, daß ich niemand von der Ankunft der Archonten erzählen darf aber sie weiß natürlich nicht, daß ich ja bereits vor ihrem Brief von ihrer eigenen Clansschwester Noir unterrichtet wurde und momentan schon mehrere wissen, daß die Pen… die Typen hier auftauchen. Desweiteren setzt die Toreador-Justikarin Galante als neuen Prinz von Finstertal ein und erwartet vom blöden Brujah Kriegsherr, daß er ihn tatkräftig unterstützt. Ach ja… jetzt kommen die scheinbaren Absprachen mit Clan Brujah. Die verd… die ehrenwerte Justikarin droht mir…“, ab hier ging Enio kurzzeitig dazu über etwas gepresst durch die Zähne zu sprechen. Man konnte ihm durchaus seinen Groll anhören und das er es durchaus nicht schätzte, wenn man ihm drohte… auch nicht von einer Justikarin. „… Wenn ich nicht Sillschweigen über die Ankunft der Archonten bewahre und ihren Anordnungen nicht folge leiste… es nach Absprache mit Clan Brujah eine sofortige Degradierung meiner Person zur Folge hätte. Also ums mal zusammenzufassen… Maul halten, Arsch an die Wand und warten bis die Püschelärmel hier auftauchen um sich die verdammte Stadt unter den Nagel zu reißen. Hab ich das so eingermaßen ordentlich zusammengefaßt?“

Enio sah keine Notwendigkeit O´Bannon von Guils Angebot zu erzählen. Er hielt es für relativ lukrativ und würde sich auch nicht prinzipiell beschweren, wenn irgendjemand ihm die Last dieser Verantwortung abnehmen würde aber Enio hatte bereits vor einigen Nächten den Schritt unternommen und den Brujah Archonten kontaktiert. Er konnte jetzt schlecht zurückrudern und ihm sagen… „ne ne passt schon. Ein Torrie kommt und regelt das für uns alle. Clan Brujah ist ausen vor aber ich hab was vom Kuchen abbekommen.“ Wenn aber Pascek mit den Toreador und Ventrues einig war und alle der Meinung, daß Finstertal einen neuen Toreadorprinzen brauchte… wäre Signore Pareto sicherlich der letzte, der sich quer stellen würde.

Eines mußte Enio aber noch anhängen. Nicht das der Ire noch dachte Enio hätte seinen Rat vom letzten Mal völlig mißachtet. „Glauben sie mir… ich weiß was sie mir geraten haben. Aber sie machen sich kein Bild in was für einer Lage wir hier stecken. Die ganze Stadt liegt mitlerweile in so einer Art Koma und es sind selbst in so einer Millionenstadt wie Finstertal so gut wie keine Leute mehr auf den Straßen unterwegs. Maskerade ist ein Begriff geworden, der an Bedeutung verloren hat. Zacharii schickt Plagen aus anderen Reichen ins Diesseits, die marodierend durch die Straßen ziehen und die Menschen bekommen es noch nicht einmal mit, weil sie noch nicht einmal genügend Antrieb haben um aufs Scheißhaus zu gehen. Und das ist nicht nur so ein Geschwätz… ich hab hier im Black Hammer selber 3 bewußtlose Angestellte, die sich von oben bis unten eingepißt haben und einer riecht schon als ob das noch nicht alles war. Die nächste Nacht wird die entscheidende sein und der letzte Zug gegen den Koldunen beginnt. Danach werden wir entweder siegreich sein oder es wird nicht mehr ein Kainskind in Finstertal geben. Daher hoffe ich das sie verstehen, daß ich gerade keine Zeit habe Briefe zu schreiben und irgendwen zu irgendeinem Amt auszurufen. Geschweige denn mich Morgen in der wichtigsten Nacht, die diese Stadt jemals gesehen hat mich mit zwei Wichtigtuern zu treffen, die mir im Weg rumstehen und nichts besseres zu tun haben als über irgendwelche verkackten Ämtern zu verhandeln.“ So! Offener konnte Enio nicht mehr sein. O´Bannon war im groben unterrichtet und wußte wie es um Finstertal bestellt war. Er wußte aber ebenfalls, daß die finstertaler nach wie vor ihre Krise alleine bewältigen wollten. Enio hatte niemand um Hilfe gebeten. Aber irgendjemand mußte ihm diese verdammtem Aasgeier vom Leib halten.
 
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Out of Character
War heute Scion spielen, sorry.



Es war nur ein gelegentliches Brummen des Iren zu hören, doch das war genau an den Stellen an denen es richtig war.

"Schade, wenn ich das gewußt hätte, wäre jetzt schon jemand unterwegs, der auch was zu sagen hat, aber ich verspreche ihnen, wenn die Damen es wollen, können sie den Ärger haben", sagte O'Bannon dann. "Leider ist es jetzt zu spät, daß ich offiziell Einspruch einlegen kann, aber ich werde es sofort weiterleiten und wenn sie da wirklich Probleme bekommen, werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, daß man sie nicht irgendwie degradiert.

Ich für meinen Teil wäre dafür, sie und andere leisten zivilen Ungehorsam selbst, wenn sie das Amt des Prinzen nicht wollen. Ich habe zwar keine Ahnung, wie ich es mir vorstellen kann, was da abgeht, aber ich sehe, daß sich Leute anstrengen ihre Stadt zu retten, dann ist es beim besten Willen nicht einzusehen, daß man ihnen einfach irgendwelche Leute vor die Nase setzt und wie schon gesagt, ich habe bereits angeregt, daß man im Notfall die Domäne Finsterburg zurück verlangen sollte. Immerhin war dies eine Vereinbarung, die seiner Zeit mit Buchet vereinbart wurde - unter gewissen Bedingungen.

Allerdings sprechen sie bitte nur mit Personen, bei denen sie sicher sind, daß es keine Aas ... Trittbrettfahrer der Toreador oder Ventrue sind. Ich weiß nicht, welche Rolle diese Noir da spielt, aber das stinkt meiner Meinung nach zum Himmel."

Die Nachricht war offenbar angekommen, was mochte sich der Brujah da alles denken, er kannte nicht die Fakten, wußte nicht, daß sich da eine mächtige Enität in Noir breit gemacht hatte. Vermutlich wäre dann ihre Vernichtung schon jetzt beschlossene Sache.
 
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Der Verlauf des Gesprächs war im Grunde zufriedenstellend. O´Bannon reagierte so wie es Enio gehofft hatte und Clan Brujah stellte sich wohl, soweit er konnte, hinter den Italiener. Was das bringen würde… müßte man sehen. Das ganze als Schade zu bezeichnen empfand Enio als ein wenig happig. Bei genauerem betrachten mußte es einem zweifelsfrei so vorkommen als ob die Toreador und Ventrue ganz bewußt die anderen relvanten Clans ausen vor gelassen hatten und es eine Strategie war dem Kriegsherren der Stadt so wenig Zeit wie nur möglich zu geben. „Ja… es springt einem förmlich entgegen als ob Guil und warschienlich auch Lucinde, die ja ebenso ihre Fühler nach der Stadt ausgestreckt hat, absichtlich so schnell dabei sind ihre Leute hierher zu schicken. Es ist sicherlich kein Zufall, daß wir im Moment überwiegend mit dem nackten Überleben beschäftigt sind und kaum einer die Möglichkeit hat auf politische Dinge zu reagieren oder selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Jedenfalls freut es mich zu hören das sie meine Einstellung zu den finstertaler Vampiren und ihren Leistungen teilen. Sie haben nicht verdient, daß man sie wie Wasserträger behandelt und das obwohl jeder mitlerweile weiß wie kurzlebig ein Aufenthalt in dieser Stadt sein kann. Vor allem die Ventrues!“ Warscheinlich könnte man an dieser Stelle noch stundenlang über die Vorgehensweise der anderen Clans und der eigenen lamentieren aber im Moment würde das wohl kaum etwas ändern und war sicherlich reine Zeitverschwendung. Der Brujah-Archont war in diesen Dingen sowieso um Klassen besser als Enio Pareto.

„Also über die Verbreitung der Ankunft der anderen Archonten mache ich mir keine Sorgen. Da kann Guil denken was sie will und mir drohen wie sie will. Immerhin habe ich ja schon vor ihrem Schreiben – und zwar durch ihre eigene Clansschwester – von der Ankunft der Archonten erfahren. Also das juckt mich null.“ Enio wollte heute Nacht noch selbst dafür sorgen, daß es die ganze verdammte Stadt erfuhr… naja… vielleicht doch nicht die ganze Stadt. Aber genügend um den Großkotzen ordentlich in die Suppe zu spucken.

Ein kleines bißchen mehr Information bekam der Ire dann doch noch. „An der Stelle sollte ich vielleicht noch erwähnen, daß Guil mir ein nicht relativ uninteressantes Angebot gemacht hat. Die will mich als Baron von Brugh einsetzen. Aber selbstverständlich nur unter der Fuchtel des Finstertaler Prinzen. Sicher ein Stückchen Entgeggenkommen aber auch kein Ersatz für die vollständige Beanspruchung des Stadteiles Burgh unter der Führung der Brujah. Da gefällt mir ihr Vorschlag schon viel besser. Guil und Galante mit Sicherheit nicht!“ Enio steckte jetzt schon mittendrin. Er mußte jetzt einfach weitermachen. Irgendjemand sollte ihn wohl mal zur Seite nehmen und ihn darauf hinweisen, daß er sich zu keiner Zeit seiner Existenz um politische Dinge gekümmert hatte und es vielleicht keine so gute Idee war ganz oben anzufangen. Obwohl er sich vielleicht gar nicht mal so schlecht schlug. Die schlimmste Erkenntnis war Enio schon früher bei dieser Sache gekommen. Nämlich die, das das sein Erzeuger warschienlich stolz auf ihn wäre wie er gewisse Dinge angepackt hatte und das war eine erbärmliches und erschütterndes Resümee.

Kann mir mal jemand bitte eine Reinhauen?!!
 
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Nein, es würde keiner Enio eine reinhauen, es war keiner da, keiner der es tun wollte oder tun konnte, wenn er es nicht selber tun wollte.

"Soso, das klingt, als wollte man die Vereinbarungen mit Oliver Buchet umgehen", sagte O'Bannon dann und ein Lachen folgte. "Eine Baronie, sehr interessant. Haben sie denn in Finstertal anarchische Züge gezeigt und ein Informant hat diese an die Obrigkeit weitergegeben? Ich kann gut verstehen, daß keiner viel Zeit hatte, sich mit Politik zu befassen, wie hätte es sonst geschehen können, daß ein solcher Fehler wie der mit diesem Toreadorküken passiert ist.

Es könnte ein geschickter Schachzug sein, ihnen irgendwie einen Anstrich von Anarchie zu geben indem man ihnen den Titel Baron verleiht, der dann unter Kontrolle der Toreador und Ventrue steht ... "

Es blieb offen und Enio würde sich seinen Teil denken können.

"Gut, dann sollten sie als erstes die Burg zurück verlangen, die ist immerhin sehr lange Zeit der Amtssitz der Finsterburger Brujah gewesen."

Es wäre für einen Brujah nicht unbedingt ein Verbrechen, einen anarchischen Anstrich zu haben, doch dürfte man dieses laut aussprechen? Immerhin war das Gedankengut im Clan weit verbreitet und nicht alles war Chaoten wie die, die sich damit brüsteten welche zu sein.
 
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Enio wußte natürlich nichts von der Vereinbahrung, die Buchet mit wem auch immer geschlossen hatte aber er hinterfragte in dieser Sache nichts, da er davon ausging, daß es schon seine Richtigkeit hatte. Wenn es irgendwelche Ansprüche von Clan Brujah hier geben würde, dann wollte Enio sie auch stellen. Er hatte im Grunde keine Ahnung warum und konnte es sich selbst nicht einmal beantworten. Was wollte er eigentlich? Einen Stadteil als eigene Domäne? Einen verdammten Titel? Besitz oder jede Menge Geld? Etwas zu leisten für seinen Clan? Für was? Das war erbärmlich. Der Italiener hatte sich noch nie um solche Dinge geschehrt und tat es im Grunde immer noch nicht. Soweit hatte ihn noch nicht einmal Finstertal verändert. Sicher... er war mit dem Black Hammer als seinen Laden, dem Posten als Primogen seines Clans, dem Amt des Sheriffs und nun der Position als Kriegsherr schon auf einen Zug aufgesprungen, der offensichtlich in eine ganz bestimmte Richtung fuhr aber Enio war sich bis jetzt noch sicher, daß er alles davon sofort aufgeben, die Stadt verlassen und einfach weiterziehen könnte. Soweit war er noch nicht korrumpiert. Warscheinlich machte er diesen ganzen Müll hier nur um dafür zu sorgen, daß die Toreador und Ventrue nicht zu leichtes Spiel hatten und sich niemand von denen so einfach ohne Gegenwehr ins gemachte Nest setzen konnten. Ja so mußte es sein!

„Anarchische Züge gezeigt? Nein ganz sicher nicht. Zu keiner Zeit meiner Existenz.“ Das entsprach selbstverständlich der Wahrheit. Jemand, der oberflächlich recherchieren würde, könnte zwar gut auf das Fakt stoßen, daß Enio eigentlich das Kind eines Anarchen war und dabei dumme und fehlerhafte Schlüsse ziehen aber eine genauere Nachforschung würde auch schnell zeigen, daß der Turiner eine lupenreine Weste hatte. O´Bannons Formulierungen verunsicherten Enio aber ein wenig. Was genau hatte er gemeint? Gab es einen direkte Zusammenhang zwischen dem Anarchentum und der Gründung einer Baronie? Wurde das den nur bei den Anarchen gemacht? Enio meinte sich zu erinnern, daß es auch in anderen Städten der Camarilla Baronien gab, die nicht zwangsläufig einem Anarchenführer zugesprochen wurden. Oder was meinte der Archont? Enio würde wohl nicht drumherum kommen nachzufragen. Das Enio politisch wenig motiviert war hatte der Ire ja schon mitbekommen. Demnach würde ihn die Frage vermutlich auch nicht wundern. „Ich verstehe nicht ganz. Was genau könnte das für Nachteile haben? Mir ist natürlich klar, daß das was anderes ist als ganz Finsterburgh in die Hände unseres Clans zu geben aber die Taktik, die sich dahinter verbergen könnte ist mir nicht ganz klar.“ Enio war einfach ehrlich und ihn kümmerte es kein bißchen, daß er sich hier etwas unbedarft anstellte, da er es ja auch tatsächlich war. Wenn die Toreador-Justikarin ihn mit dem Angebot dieser Baronie irgendeinen Strick drehen könne, dann wollte Enio das wissen.

„Um das mit der Burg werde ich mich kümmern. Ich denke aber trotzdem, daß Clan Brujah das verlangen sollte was ihm zusteht und falls diese Vereinbarung offiziell und anerkannt ist – ich gehe davon aus – sollten wir auch nicht weniger verlangen was uns zusteht. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich dafür unbedingt der richtige Verhandlungspartner mit ihren Archontenkollegen von den Ventrues und den Toreador bin. Wir reden immerhin von einer Vereinbarung von der ich bis jetzt noch gar nichts wußte und die getroffen wurde lange bevor ich Finstertal betreten habe.“ Enio wäre es tatsächlich am liebsten wenn schon Morgen jemand vom Clan Brujah hier auftauchen könnte, der die anderen Archonten morgen Nacht einfach ein bißchen in doofe und langweilige Verhandlungen verstricken würde um sie Enio und den anderen Kainskindern von Finstertal wenigsten noch für eine verdammte Nacht von Hals zu schaffen, damit sie endlich in Ruhe Zacharii vernichten konnten.

Apropos Brujah hier auftauchen. Da war ja noch was...
„Eine Tatsache sollte man in dieser spezielle Situation auch nicht auser acht lassen. Es gib momentan in Finstertal sehr wenig Brujah und eigentlich nur einen, der schon länger in der Stadt ist... und das bin ich. Galante und die Ventruetante werden das sicher als Gegenargument benutzen wollen. Könnt ich mir zumindest vorstellen. Also wenn die ganze Scheiße mit dem Tzimiscen hier vorbei ist und wir noch an einem Stück sind... dann wärs mit Sicherheit von Vorteil, wenn hier wieder ein paar Brujahs diese Stadt als ihre Heimat betrachten würden. Zumimndest machen die weingen Brujah hier nicht den Eindruck auf mich als wollten sie sich dauerhaft hier einbringen. Und leider gab es auch mindesten zwei unseres Clans, die sich in der jüngsten Vergangenheit auf die falsche Seite geschlagen haben. Scheint ebenfalls der Trend in letzter Zeit zu sein, daß sich hier lediglich der eklige Bodensatz unserer Clansgeschwister trifft und auser mir in letzter Zeit kaum ein camarillatreuer Brujah die Stadt betreten hat. Dazu kommt, daß wir auch Verluste durch die Werwölfe hinnehmen mußten. Hannah Kelly zum Beispiel. Um sie tut es mit tatsächlich leid. Sie war brauchbar und bodenständig.“ Das war sogar ehrlich. Enio kannte Hannah ja auch nur kurz aber sie hatte eigentlich einen ganz passablen Eindruck auf den Turiner gemacht. Aber gut… das hatte Max ursprünglich auch. „Also… wenn sie den einen oder anderen von unserem Clan kennen, der schon seit längerem mit dem Gedanken spielt einen Tapetenwechsel durchzuziehen und in einer sehr interessanten und alles anderen als langweiligen Stadt sein Glück zu versuchen... dann wär diese Nächte ein ganz guter Zeitpunkt.“ Ja verflucht! Das würde noch der Sache die Krone aufsetzen. Zuerst sollten die Archonten merken, daß sich die Finstertaler Vampire nicht so einfach herumschubsen liesen und danach würde der blöde Quertreiber Pareto auch noch Unterstützung von Clansbrüdern und Schwestern in größerer Zahl bekommen. Die Archonten würde hart für ihr Geld arbeiten müssen.
 
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"Na, es ist so, daß sich die entsprechenden Anführer der Anarchen Baron nennen und ihre Domänen Baronien, daß das in den dunken Zeiten mal anders war, mag zwar auch stimmen, doch heute wird es so gut wie jeder mit den Anarchenstädten assozieren, das ist einfach so", erklärte O'Bannon. "Ich weiß nicht, was die Damen sich dabei gedacht haben, allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß sie das nicht wüßten."

Natürlich kannte der Archont die Geschichte um Enio und auch daß dieser nie irgendwelche Anzeichen gezeigt hatte, wobei könnte man es ihm wirklich verdenken, wenn man überlegte, was da geraede los war.

"Ich kann natürlich keine Brujah aus dem Ärmel zaubern, aber ich denke schon, da läßt sich was machen. Wo sind die denn abgeblieben, die sie mir genannt haben, laut den Unterlagen sollten da doch einige bei ihnen in der Stadt sein, aber warten sie, ich glaube ich habe da eine Idee, dazu muß ich noch ein wenig telefonieren, aber ich schicke heute noch eine Nachricht an sie raus.." Natürlich wußte auch er nicht, daß z.B Mahler tod war und was mit Max und den anderen war, wußte er auch nichts. "Es könnte schon sein, daß es noch Interessenten gibt, wenn erst einmal bekannt wird, daß es in Finstertal viele Möglichkeiten gibt."
 
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Enio wußte nicht was er mit der Information bezüglich der Baronie anfangen sollte auser sie fleißig abzuspeichern. Was wußte er schon was für Nachteile oder Vorteile so eine Art Gebiet oder Titel mit sich bringen konnten. Vielleicht wollte Enio einfach mal abwarten was die Nacht morgen so mitbringen würde. Unabhängig davon würde er aber sicherlich den anderen Kainskindern dieser Stadt nichts von dem Angebot der Guil erzählen. Wozu auch?!

„Aha… wußt ich nicht. Ein spitzfindiger Pedant könnte dann ja durchaus behaupten, da der Vorschlag von Guil kam, daß die Justikarin der Toreador das Fundament des Anarchentums in Finstertal gelegt hat, weil sie dafür verantwortlich ist, daß hier eine Baronie errichtet wurde.“ Enio mußte sich bei diesen Worten das Grinsen verkneifen. Selbstverständlich würde er sowas niemals öffentlich aussprechen aber ein anderer in einer höheren Position könnte das durchaus machen. Jedenfalls hatte O´Bannon vielleicht bemerkt, daß Enio sich Mühe gab mitzudenken.

Der Archont hatte nicht nach den Brujahs gefragt, die sich als Gegner herausgestellt hatten. Merkwürdig. Sollte Enio das jetzt beruhigen oder verunsichern? Der Turiner hatte keine Ahnung aber er entschied sich mit offenene Karten zu spielen. „Naja… sehr unrühmlich sind Max Reser und Fabian Mahler aus dem Kreis der ehrbaren Kainskinder hier gefallen. Mahler die Mistsau hat höchstpersönlich ein Attentat auf mich verübt, weil er glaub allgemein ein Problem hatte sich unterzuordnen und sowieso so doof war wie eine Verkehrsampel. Er ist in den letzten Jahren leider sehr oft unangenehm aufgefallen und wurde regelmäßig von Buchet oder mir bestraft. Seit dem Attentat gilt er als vermißt. Entweder hat er das Weite gesucht und ist untergetaucht oder die Garou haben ihn erwischt. Was fast schade wäre, da eigentlich ich ihn höchstpersönlich vernichten wollte. Falls ihnen also irgendwann einmal wieder in irgendeiner Stadt der Name Fabian Mahler oder DJ DeSade unter die Augen kommen sollte… geben sie mir bitte Bescheid. Ich wäre sehr daran interessiert.“

War das traurige Kapitel Max Reser noch zu erwähnen. „Max Reser ist aus irgendwelchen mir völlig unerfindlichen Gründen zum Feind übergelaufen und hat sich Zacharii angeschlossen. Genau wie eine Ventrue namens Gräfin Franziska von Liebenstein. Beide mitlerweile vernichtet und Geschichte.“ Ja doch… in Finstertal war immer was los. Es war wohl nicht so einfach länger als ein paar Nächte in der Stadt zu bleiben und nicht dabei den endgültigen Tod erfahren zu dürfen. Überlebende galten in der Regel als Flüchtlinge in anderen Städten. Vielleicht wollte Ryan O´Bannon ja tatsächlich selber mal hier Urlaub machen.

„Bleiben noch diese Nervensäge Lilli, die mir schon einmal zu oft im Ohr gelegen hat mit ihren trivialen Problemchen und Zickereien mit anderen Vampirinnen…“, die weibliche Form war hier deutlich betont und sollte dem irischen Brujah verdeutlichen, daß es hier nicht nur um die üblichen Quengeleien zwischen Kainskinder ging, sondern um Weiberzeugs ebenso. „Schätze mal die wird nicht alt hier. Zu dünnes Fell! Dann ist hier noch ein Ramon Gomez. Denn kenn ich oberflächlich von früher. Scheint mir nur auf der Durchreise hier zu sein. Will glaub irgendwas hier erledigen und wird dann sicher wieder abziehen. Ach ja… seit ein paar wenigen Nächten gibt es ja diesen Adrian Yoshida. Ich hab den aber kaum gesehen seither und heute Nacht noch gar nicht. Ob der sich hier wirklich niederlassen will bezweifle ich auch eher. Ist zwar ein ruhiger Typ und war bisher brauchbar aber wenn jemand erst 2 oder 3 Nächte hier ist… betrachte ich den noch als Durchgangsverkehr. In Finstertal sollte man die Probezeit nicht unter 2 Jahren ansetzen. Davor sterben die meisten weg oder kratzen die Kurve.“ Enio machte sich nicht zu viel Hoffnungen auf das was O´Bannon erwiederte. Klar was sollte er auch groß machen auser sich mal umhören und quasi etwas Werbung für die Stadt machen. „Würde mich freuen wenn hier jemand brauchbares auftaucht.“

Man könnte das Gepräch an der Stelle natürlich auch beenden aber Enio wollte sich noch ein bißchen auf Morgen vorbereiten und sein Archont konnte ihm dabei durchaus noch behilflich sein. „Aber sagen sie mal… können sie mir den ein klein wenig über diesen Galante und die Ventrue-Archontin erzählen. Ich kenne die beiden Namen und das wars auch schon. Vielleich können mir ja weitere Informationen ihrerseits morgen hilfreich sein. Ist immer besser wenn man weiß mit wem man es zu tun hat.“ Enio war froh, daß ihm das noch eingefallen war.

Out of Character
Ich will natürlich darauf hinaus die Informationen vom „Offensichtliches zu den Charaktere“ zu bekommen. Oder zumindest große Teile davon. Wenn nicht vom Archonten… von wem dann? ;)
 
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Warum der Archont nicht nach den Brujah gefragt hatte, würde wohl sein Geheimnis bleiben, denn immerhin war es eine Sache zu sehen, ob jemand freiwillig Auskunft gab oder ob man sich diese später anderweitig einholen mußte. Seine Kommentare waren dann allerdings auch nur in einem einzigen Punkt eher überrascht.

„Nun eigentlich nichts Neues bei den Herrschaften, auf Mahler sind sehr viele sauer und hätten nichts dagegen, wenn er irgendwie einfach so nicht mehr auftauchen würde.“ War das denn nun der Hinweis, dass man seine Vernichtung sogar begrüßt hätte? „Lilli Flynn …“ Ein Lachen. „An dem Tag als er die gewählt hat, muß der Erzeuger wohl was falsches getrunken haben, jammern und heulen konnte die anscheinend schon immer, aber in manchen Dingen muß sie wohl sehr willig gewesen sein. Ich fürchte da ist Hopfen und Malz verloren …

Das Einzige, was mich wundert ist wirklich Reser, wer weiß, was dahintersteckt, manches Mal gibt es einfach Angebote, denen man nicht widerstehen kann und wenn ihn so was erwischt hat … wird man aber wohl nicht mehr nachvollziehen können.“

Dann hörte Enio ein Blättern in verschiedenen Unterlagen.

„Wollen sie zu den Herrschaften Archonten ein Dossier oder einfach nur eine Meinung, was ich von ihnen halte?“
 
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Eines brachte das Telefonat mit O´Bannon jedenfalls zweifelsfrei an den Tag. Nämlich, daß der Brujah offenbar sehr gut und detailliert unterrichtet war und über jeden in dieser verfluchten Stadt etwas zu wissen schien. Er konnte sich zweierlei Dinge ausmalen. Erstens was der Archont über ihn alles wußte... was natürlich vollkommen in Ordnung war, da Enio nicht wirklich was zu verstecken hatte und zweitens... das die Ventrue und ihr Toreadorkollege mit Sicherheit mindestens so gut über die Einwohner dieser Stadt Bescheid wußten und mit gemachten Hausaufgaben hierher kommen würden. Na prima! Niemand erwartetet weniger.

Mehr konnte Enio nicht auf die Kommentare des Iren eingehen. Fabian war Geschichte soviel war klar. Egal ob bereits durch die Garou geschehen oder durch Jenny, Enio oder irgendeinen anderen Typ, der ihm ans Leder wollte. Lilly? Keine Sekunde Wert drüber nachzudenken... also lies es der Kriegsherr. Zu Max verlor Enio noch einen weiteren Kommentar, der vielleicht ebenfalls ein Bedauern über den Verlauf der Dinge zum Ausdruck brachte. „Ja... ich weiß was sie meinen. Der Tzimisce Zacharii té Zloduch weiß durchaus verlockende Angebote zu machen. Das hat er mehrfach versucht... auch bei mir selbst. Es war für ihn warscheinlich nur eine Frage der Zeit bis er jemand finden würde, der anfällig war.“

Ryan O´Bannons Meinung zu Galante und d´Auvergne interessierten Enio selbstverständlich. Fast noch mehr als ein Dosier. Aber warum sich entscheiden wenn man vielleicht nur nett fragen mußte um beides zu bekommen. „Oh... ein komplettes Dosier... das wär möglich? Spitze! Ich wär blöd wenn ich drauf verzichten würde. Mailen sie es mir ruhig zu. Ich werde es mir auf jeden Fall noch durchlesen. Aber deshalb bin ich trotzdem auch an ihrer persönlichen Meinung interessiert.“ Oh ja... Enio besaß durchaus auch die Fähigkeit nett und höflich zu sein. In der Regel lag es an der Wahl des Gesprächpartners und auch daran ob Enio etwas erreichen wollte. Hier wollte er definitiv etwas erreichen.
 
AW: [9.5.2008] fast schon zur Gewohnheit...

"Das kann ich mir vorstellen, immerhin hat es nicht nur ihn erwischt, sondern auch eine Ventrue, wie sie sagen", entgegnete O'Bannon. "Wirklich schade, wenn es erfolg versprechende Leute erwischt."

Eine kleine Pause.

"Das Dossier schicke ich ihnen, so daß was man so über die Anderen eben weiß, meine persönliche Meinung? Nun, Galante hat bestimmt Potenzial, hat sich so wie man hört auch schon bewährt, aber ich mag keine Kainskinder, die sich zu sehr mit der Kirche assozieren, das ist irgendwie fehl am Platz, da bekommt man immer so einen Hauch Lasombra ...

Ich meine, er ist kein Künstler und daher muß er seine Amitionen anders ausleben, bis jetzt hat er sich auch sehr gegen Anarchen gewendet, aber wer weiß auf was für Ideen er noch kommt. Das können sie aber auch alles nachlesen. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich wirklich für Finstertal eignet.

Was ich zu D'Auvergne sagen soll? Außer daß sie einen fürchterlichen Namen hat?" Es war wirklich fürchterlich wie der Ire den Namen aussprach, aber auch der Name des Mannes hatte sich schon wie eine Beleidigung angehört. "Sie hätte wohl doch besser eine Poseur werden sollen, denn sie versteht es sich mit allen Mitteln beliebt zu machen. Nur bei Tremere schafft sie das nicht, die kann sie nicht wirklich leiden.

Sagen wir so, sie werden jede Menge Spaß haben, lassen sie sich nicht aus der Ruhe bringen, das dürfte am besten sein und sehen sie sich an, was es so über die Leute zu wissen gibt."
 
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Enio hörte sich in Ruhe O´Bannons Äuserungen zu den anderen Archonten an. Natürlich konnte man sich so kein vernünftiges Bild von den beiden machen aber es gab durchaus einen ganz groben Eindruck wieder was da auf die Stadt zukommen würde. Auserdem konnte man so auch ein wenig die Stimmung des Iren einfangen und ob er irgendwelche offenkundigen Aversionen gegen Galante oder d´Auvergne hatte. Das was Enio zu hören bekam klang jedenfalls recht sachlich und neutral. O´Bannon schien doch soetwas wie Respekt für seine Archontenkollegen zu empfinden. Zumindest interpretierte Enio das in seine Worte hinein. Naja... das wichtigste war dann warscheinlich sowieso das Dosier. Galante konnte also keine Anarchen ab und die Ventrue stand auf Kriegsfuß mit den Hexenmeistern. Es hatte wohl jeder seine Marotte aber für Enio sagte das nicht viel aus. Keiner der beiden würde hier ankommen und sich sofort eine Blöse diesbezüglich geben. Dennoch war Enio auch wieder froh, daß er bis jetzt noch nicht dazu gekommen war etwas aufzusetzen, daß das Gespräch mit Jenny und sein Verhalten gegenüber den Anarchen zu Papier gebracht hatte. Für sowas war in diesen Nächten einfach keine Zeit. Der Brujah-Ahn überlegte was er in dieser Sache unternehmen sollte. Einerseits stand er zu seinem Wort und sah keine Notwendigkeit zurückzurudern. Andererseits würde es der Toreador sicherlich als Schwäche betrachten, wenn man den Clanlosen gleiche Rechte einräumte wie... aber natürlich... das war es. Manchmal mußte man sich selber auf die Sprünge helfen. Wer zur Hölle sagte, daß ein clanloser automatisch bei den Anarchen mitmischen mußte. Was für ein idiotischer Rückschluß. Enio würde sich heute Nacht noch mit der Geissel unterhalten müssen.

Aber zunächst war es wohl an der Zeit das Gespräch mit O´Bannon zu beenden. Es war eigentlich alles gesagt. „Hmm... klingt auf jeden Fall nach eingermaßen fähigen Leuten. Aber ich habe auch nicht erwartet, daß Guil irgendwelche Wichtigtuer hierher schickt. Gut gut... wir werden sie also Morgen Nacht gebührend willkommen heißen und erst Mal locker bleiben. Ihre Lorbeeren werden sie sich aber hier erst einmal verdienen müssen. Wären nicht die ersten Blutsauger, die die Hürde Finstertal nicht gemeistert bekommen. Gerade Ventrue sterben hier meistens wie Eintagsfliegen.“ Was natürlich einen lustigen Rückschluß auf die Ankunft eines Ventruearchonten zulies.

„Ich werde mir die Dosiers gründlich durchlesen. Vielen Dank für ihre Unterstützung und ihre ehrliche Meinung.“ Ja klar... wenigstens ein paar Höflichkeitsfloskeln konnten sich die Brujahs leisten. Enio wartete auf eine Erwiederung von Ryan. Es stand ihm nicht zu das Gespräch zu beenden.
 
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"Gut, dann sind wir uns einig", erwiderte O'Bannon. "Ich schicke die Dossiers los und sobald ich mit dem Clansbruder gesprochen habe, lasse ich ihnen auch dazu eine Mitteilung zukommen, lassen sie also am besten ihren Rechner an. Dann noch eine gute Restnacht und ich denke, ich kann sagen, sie und ihre Leute scheinen gute Arbeit geleistet zu haben."

Damit war dann das Gespräch wirklich zu Ende.

Wenige Minuten später kamen die Dossiers und wenn Enio eine halbe Stunde später nachsah, gab es noch eine Email.


Sehr geehrter Herr Pareto,

ich habe kurzfristig ein fähiges Mitglied unseres Clans aufgetan, der ihnen bestimmt in ihrer Angelegenheit von nutzen sein kann.

Es handelt sich dabei um Mark Wilhelm „Duke“ Buchtweg. Man könnte sagen, es ist ein harter Hund aus Berlin, sie können sich dort auch gerne nach ihm erkunden, wenn sie möchten.

Er wird sich im Laufe des frühen Abends des 10.05.2008 bei ihnen melden und ich denke, er kann ihnen sehr nützlich sein, wenn es um die Verteidigung des Erbes der Brujah geht. Über alles andere sollten sie sich umgehend mit ihm besprechen.

Viel Erfolg und bis zu unserem nächsten Gespräch

Ryan O’Bannon

Archont des Clans Brujah

Out of Character
Die Dossiers enthalten das, was auch in der Charvorstellung steht.
 
AW: [9.5.2008] fast schon zur Gewohnheit...

"Danke... wünsch ich ebenso." Egal wie die anderen Archonten waren aber Enio wußte es bei dem Brujah sehr zu schätzen, daß er die Taten und den Einsatz der finstertaler Vampire zu würdigen wußte. Natürlich konnte das auch nur Blabla sein und wog im Endeffekt kaum etwas, wenn es hart auf hart kommen sollte aber es war ein Charakterzug, der Enio gefiel.

...
Kurze Zeit später bemerkte Enio die email seines Archonten und öffnete sie. Zunächst laß er nur den Hinweis mit dem neuen Brujah der hier auftauchen wollte... oder mußte. Enio hoffte das Erste. Duke? Na wenigstens zum Glück nicht "DJ Duke". Von DJs hatte Enio die Schnauze gestrichen voll. Er würde sich von dem harten Hund aus Berlin überraschen lassen. Etwas anderes als ein harter Hund würde hier eh nicht überleben. Soweit hatte O´Bannon ihn jedenfalls verstanden. Sehr gut!

Danach überflog er die Doiser und druckte sie danach aus. Auf den ersten Blick war das alles jedefalls recht interessant. Jetzt verstand Enio die Anspielung mit "zu viel Kirche". Naja... sie hatten hier einen netten Dom in Finstertal. Vielleicht sollte sich Galante für 2 bis 3 Jahrhunderte mal in den Katakomben einmauern lassen. Wäre sicherlich eine neue Erfahrung.
 
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