[7.5.2008] Mit Anarchen flüstern?

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Es dauerte einige Sekunden bis sich am anderen Ende jemand meldete.

"Jo!"

Nur ein einziges Wort.
Keine Höflichkeitsfloskeln, keine Namensnennungen, kein einführender Vortrag. Nichts.
Trotzdem bewies dieses Wort ihre Komunikationsbereitschaft und dessen Tonlage, dass Jenny durchaus gut gelaunt war.
Es hätte auch schlimmer kommen können.

Im Hintergrund war das Scharren schweren Metalls zu hören, hier und da fiel etwas Großes zur Erde und Wagons glitten widestrebend über Schienen. Ganz offensichtlich war die Caitiff irgendwo im Industriegebiet. Für Kenner der Stadt zweifellos irgendwo in der Nähe des Hafens. Der Ort, an dem Finstertal eine der letzten kleine Fahnen der niedergehenden deutschen Stahlindustrie hochhielt.
 
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"Hallo Jenny. Ich bins, Anna. Hab deine Telefonnummer von Max bekommen. Hast du gerade mal kurz Zeit um dich mit uns zu treffen vor der Versammlung?"
 
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Anna? Welche Anna? Und welche Versammlung zur Hölle?
Verdammt noch eins, habe ich dermaßen einen mitbekommen, dass ich die Hälfte vergessen habe?
FUCK!


Jenny war vollkommen verwirrt und konnte weder die Stimme noch die Namen zuordnen. Aber sie kannte Max und entschied, das dies ausreichen musste dem Treffen zuzustimmen. Anscheinend gab es etwas zu besprechen und nur weil sich Jenny an nichts in diesem Zusammenhang erinnern konnte, hieß das ja nicht, dass es nicht wichtig war. Wie tausende Male zuvor entschied die Caitiff rein aus dem Bauch raus.

"Keine Ahnung wer du bist, aber meinetwegen können wir uns treffen. Wenn du nix dagegen hast irgendwo am Stieed oder am Hafen? Bin gerade hier in der Gegend, kann aber wenn nötig auch überall anders hin. Dauert dann aber ne Minute..."
 
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Na, das war doch schon mal was. Und Jennys Erinnerung konnte sie auch noch ein wenig auf die Sprünge helfen.

"Kein Problem, wir können mit dem Auto zu dir kommen. Musst mir nur sagen, wohin genau. Wär' vielleicht gut, wenn da nicht so viele Ohren rum hängen. Und wer ich bin.. wir hatten letztens so 'nen kuscheligen Ausflug mit großen Hunden, wo ich auch bei war. Wir haben nur nicht viel miteinander gesprochen."
 
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"Hrm, das muss dann auf dem Friedhof gewesen sein!? Kommt einfach zum Hafen, zum Ostbecken. Ich warte dann dort auf euch. Die Leutz die hier herumstromern sind mir alle bekannt. Ich werde dafür sorgen, dass sie sich fernhalten, ok? Bis gleich dann..."

Jenny beendete das Gespräch ohne lange Höflichkeitsflsokeln. Noch wusste sie nicht, was sie von diesem Anruf halten sollte, also gab es auch noch keinen Anlass für heuchlerische Höflichkeit. Die Anarche setzte sich den Helm auf den Kopf und bestieg ihr Motorrad. Es war nicht weit bis zum vereinbarten Treffpunkt, Zeit genug sich entsprechend vorzubereiten, wer wusste schon ob es nicht angeraten war schnell fliehen zu müssen. Die Stadt hatte eine immerhin eine neue Geißel. Jenny nannte den Mann schon jetzt 'Vier'. Die Anzahl gleichgestellter Ordnungshüter, die sie bislang schon überlebt hatte. Ein Grinsen schlich sich auf das hübsche Gesicht der jungen Frau.
 
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Jenny bekam am Telefon auch nicht mehr viele Worte bis auf ein "Genau." an der passenden Stelle und ein "Bis gleich."

Anna legte auf und wandte sich an Max. "Wir sollen zum Ostbecken des Hafens. Kennst du den Weg oder soll ich ihn raus suchen? Die Tremere versuchte immer noch abzuschätzen, was der Brujah wohl von ihren Worten zu Lilly halten mochte.
 
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Doch im Grunde interessesierte ihn Lilly gerade nicht, auch nicht was Anna ihr gesagt hatte. Der Brujah hörte zu und entnahm was wichtig war.

"Ich find schon hin, hab letztens Schilder für den Hafen gesehen als ich von euerm Gildehaus weggefahren bin. Müsste ziemlich in der Nähe liegen."

Bei dem Wetter zum Hafen, ich lach mich noch kaputt

Der Brujah trat das Gaspedal durch während der Scheibenwischer seiner Arbeit nachging, noch konnte das Wetter ja noch schlimmer werden.

"Passt recht gut das Treffen, hab grad noch gesehen das sie mir auf meine SMS auch schon geantwortet hat, ist aber jetzt wohl hinfällig. Kannste mal kurz das Handschuhfach aufmachen? Will mich nachher noch kurz ausrüsten bevor ich Jenny treff, hab irgendwie das Gefühl die Frau zieht den Ärger an."

Aber es war ja nichts allzu schlimmes im Fach. 2 handlich kleine Pflöcke,ein paar Messer und ein Schlagring, Mindestaustattung also und nichts besonderes.
 
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"So lang du nicht gerade auf sie los geht... ich dieser Zachwelt hat sie ordentlich einen drauf bekommen und es war nicht unbedingt fair."

Anna reichte ihm die Sachen, die er haben wollte und nahm sich selbst davon nichts. Wie schon zuvor bei den Schußwaffen war es für sie in so einem Fall besser unbewaffnet zu sein, als eine Waffe zu tragen, die später höchstens gegen sie verwendet werden konnte.

"Ich möchte nach Möglichkeit verhindern, das Jenny Lillian auf den Leim geht. Das ist derzeit meine größte Befürchtung. Wenn Jenny so reizbar ist, wie du sagst, packt Lillian es noch sie zu 'nem Angriff im Elysium zu provozieren. Und das möchte ich Jenny ersparen.

Wenn du mit jemanden wie mir redest, heisst es eigentlich immer Obacht. Ich weiss nicht, ob es dir aufgefallen ist. Aber ich habe Lillian mit keinem Wort belogen und im Großen und Ganzen nichts gesagt als das, was eh schon allgemein über Tremere bekannt ist. Und sie hat sich zu mindest augenscheinlich davon blenden lassen und das gepflegte 'Fuck you' nicht verstanden."

Mit jemanden wie sie meinte sie natürlich auch die Gräfin. Und das war der Grund, warum sie überhaupt genauer darauf einging. Sie wollte Max für so etwas sensibilisieren.

Es sollte wohl auch gar nicht mehr lange dauern, bis sie am Ziel ankamen und Anna nur mit ihrem geöffneten Schirm bewaffnet austieg.
 
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Willst du mich grad verarschen?!

"Und?! Mich hat die auch schon in Raserei getrieben im Cafe, konnt mich grad noch zusammenreissen bis wir drausen waren. Stört mich nicht wenn's diesmal sie trifft."

Seine Stimme klang dabei schon aggressiv. Ja, sie würde es verdienen.

"Und beim nächsten mal sag das fuck you einfach direkt. Werd mal versuchen mehr zwischen den Zeiln zu lesen."

Da kamen die beiden auch schon am Hafengebiet an, es war ja wirklich nicht weit weg und bie der Fahrweise von Max ging es noch extraschnell.

"Parken wir hier und gehen dann rein, hab keine Ahnung wo wir genau hinmüssen."
 
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"Kein Thema.", sagte die Tremere und stieg aus.

"Dir liegt was an Pareto, oder? und Pareto liegt etwas an Jenny, mal ganz abgesehen davon, dass ich ohne euch beide auf dem Friedhof ziemlich alt ausgesehen hätte und Jenny war dichter an mir dran. Deshalb will ich bei Jenny genau so wenig, das Lillian ihr ans Bein pisst, wie ich es der Gräfin bei dir durch gehen lassen möchte.

Und was das Fuck you angeht. Vielleicht sage ich es dir irgend wann einmal direkt. Aber bei jemanden wie Lillian oder der Gräfin nie.

Findest du das nicht seltsam, das ausgerechnet eine neue Brujah so nen Larry macht?"
 
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Seltsam? Eher lächerlich. Vor dem aussteigen steckte Max noch ein was er für sinnvoll hielt, ein Pflock im Ärmel und ein paar Messer möglichst einfach zu erreichen, danach prasselte auch schon der leichte Regen auf seine Mütze.

"Nur weil wir meistens große Fäuste und große Klappen haben kommts nich vor das mal solche was werden bei uns."

Muss aber nich sein, die dürfen ruhig bei den andern landen

"Und was Enio betrifft, wir sind im Krieg. Ich piss gern mal wem ans Bein, aber wenn die Kacke am dampfen ist gibts wichtigeres, da kann ich auch ne klare Hierarchie aktzeptieren."

Wow, der Brujah kannte das Wort, das hätte man nicht immer erwarten können.

"So lang der über mir was taugt und Enio taugt was. Und so lang das so bleibt hab ich nicht vor ihm die Nächte schwerer zu machen als sie schon sind. Aber kennst ja ein paar Brujah, wir wolln auch manchmal viel wenn die Nacht lang ist und am Ende lassen wir die Sau raus."

Isses is nich super? Manche finden alles wunderschön, andre fressen nur Feinkost und wir gehn gleich ab wie's HB Männchen.

Aber vielleicht würden die neuen Entspannungsmethoden die er gelernt hatte ihm weiterhelfen können.Zumindest musste man sich keine Sorgen machen von Jenny übersehen zu werden, sie würden den Koloss sichrlich bemerken.
 
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In einem Schatten, etwa fünfzig Meter weiter weg, glomm ein rötliches Licht im Dunkel auf. Es befand sich in etwa anderthalb Metern Höhe und bewegte sich in einer leicht angeschrägten Linie zweitweise auf und ab. Weißer Rauch umringte den schwachen Lichtpunkt immer dann, wenn er oben angelangte. Einige Sekunden später schälten sich die Umrisse einer schlanken, aber unübersehbar athletischen Figur aus der nächtlichen Schwärze der Häuserniesche und schritt mit leisen Schritten auf Anna und Max zu.

Kaum hatte Jenny die beiden erreicht, schnippte sie den verbliebenen Stummel auch schon in die Nacht. In einem rötlichen Halbreis zog die noch immer glimmende Kippe ihre Bahn durch die Nacht bis sie in das Wasser der Finster fiel und dort mit einem leisen Zischen verging.

Die Anarche begegnete Max mit einem respektvollen Kopfnicken. Er hatte seine Qualität und seine Vetrauenswürdigkeit bereits unter Beweis gestellt und sich als ebenbürtig und fair erwiesen. Ihre Blicke glitten zu Anna hinüber. Bei ihr sah das etwas anders aus, in Jennys Augen galt sie als eine von den Bonzen. In dieser Stellung brauchte es eigentlich keinen Test der Vertrauenswürdigkeit und Kampfeskraft. Kainiten wie Anna kämpften mit anderen Mitteln als zum Beispiel die Brujah oder Gangrel und nur äußerst selten kämpften sie fair. Jenny machte sich eine erste geistige Notiz.

Unbrauchbar!
Lügner!!!


Trotzdem sollte Anna ihre Chance erhalten. Die Anarche war niemand der andere leichtfertig ausgrenzte oder abschrieb. Bei ihr bekam jeder seine Chance, auch wenn diese für einige etwas schwieriger ausfiel, als für andere. Aber dafür waren sie ja die Bonzen, die hatten es ja sonst immer leichter.

"Ich erkenne dich! Du bist Anna, diese Hexerin, oder? Wundert mich das jemand wie du mit mir reden will. Aber du bist mit Max hier. Wenn der dir bis hierher noch nicht in den Arsch getreten hat, kann ich ja auch erstmal abwarten was du zu sagen hast! Aber gleich was vorweg. Solltest du irgendwelche Tricks versuchen oder vorhaben meine Zeit zu verschwenden, reiß ich dir den Kopf ab und scheiß dir in den Hals!"
 
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"Passt schon, Max." Anna war nervös. Wenn Jenny auf ein Einstandstänzchen bestand, war sich Anna sicher der Caitiff nur mit einer riesigen Portion Glück das Wasser reichen zu können und sie neigte nicht dazu, sich auf ihr Glück zu verlassen. Nein, wenn es zum Kampf kam, würde er anders verlaufen, als Jenny dachte aber mit nur etas Glück war es gar nicht notwendig. Immerhin hatten sie einander schon im Kampf gesehen und es war sehr klar, wer von ihnen beiden in dieser Beziehung die bessere war. Und Anna hatte wenig Probleme sich das einzugestehen

Warum machte sie das hier noch mal? ach ja, die Tremere waren barmherzige Samariter und sie war ganz besonders erfolgreich darin, ihre Hilfe anzubieten und es richtig rüber zu bringen. Gott verdammt. Diese Stadt war wie ein Moor und sie hüpfte von Grasfleckchen zu Grasfleckchen und musste immer sofort weiter, weil sie direkt unter ihrem Gewicht nach gaben und sie konnte nur darauf hoffen, beim nächsten Flecken noch genügend Festigkeit zu finden um sich wieder abstoßen zu können.

Fast vermisste sie ihre kleine Stube in Hamburg. Den nußbraunen Schreibtisch, die Leselampe in grün, ihre Übersetzungen. Sie kannte jeden Zentimeter ihres Raumes und mit der Zeit waren die Belästigungen durch ihren Erzeuger kaum störender als eine das Summen einer Stubenfliege gewesen. Sie hatte sich daran gewöhnt.

Hey Max, stell schon mal das Fettnäpfchen auf oder besser gleich ne Wanne. Ich nehme dann mal Anlauf um da rein zu springen. Es war seltsam mit Max. Manchmal glaubte sie, ihn gut zu verstehen und dann machte sie ihn wieder mit irgend etwas wütend, was sie nicht wirklich begriff. Sie wusste nicht, was genau ausgelöst wurde. Wenigstens schien sie bei ihm bisher nicht so zu patzen wie bei der Seneschall und Judith.

Jetzt einfach weg laufen ging wohl nicht mehr, oder? Obwohl Anna sich eindeutig weg wünschte, war weglaufen oder weg sehen einfach nicht ihre Art. So kam sie mit Max bei dem Becken an und harrte der Dinge die da kommen würden.

Und sie kamen schnell in Form einer glühenden Zigarette, die einen Halbbogen beschrieb und einem , nun, äußerst freundlichen Empfang. Doch umdrehen und gehen ohne weiteren Kommentar? Nein.

Annas emotionsloser Blick legte sich auf die Caitiff, die wenigstens mit Worten schon mal gleich als erstes 'ne Kampfansage verbreitete. Aber das Kennenlernkämpfchen blieb erst mal aus. Das war vielleicht auch ganz gut so, denn Anna war sich gar nicht sicher, ob sie sich mit ihrer Art den Respekt erarbeitet hätte, den sich sich gewünscht hätte.

"Ja, die bin ich. Ob es Zeitverschwendung ist oder nicht, wirst du selbst fest stellen müssen. Es scheint so, als hättest du eine Begegnung mit Lillian gehabt. Die Frau ist entweder unglaublich dumm oder weit hinterlistiger als auch nur annähernd gut ist. Ich dachte, es könnte für dich von Interesse sein, dass sie herum erzählt, dass man bei dir nachschauen sollte, wenn sie plötzlich verschwunden sein sollte, weil sie einen hinterhältigen Angriff von dir befürchtet. Du hättest ihr mit dem Tod gedroht. Und als Max mir erzählt hat, dass du unter Umständen ähnlich wie ein Brujah dazu neigst, an die Decke zu gehen, dachte ich mir, es sei besser, dir davon zu erzählen, bevor dich mitten im Elysium scheele Blicke treffen, du eins und eins zusammen zählst und ausgerechnet dort auf sie los gehst und ihr damit wunderbar in die Hände spielst."
 
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Wie so oft bei Kainiten in Annas Stellung, kamen neben einigen leicht verständlichen Sätzen auch einige recht Rätselhafte heraus. Konnten diese Camarillapisser nicht einfach in klare Worte fassen, was sie von einem wollten? Als ob geschwollene Redeweisen irgendein Beweis für ne höhere Intelligenz wären.

Tz!

Sie hatte also letztens eine Lillian getroffen? Wann bitte, soll das denn gewesen sein? Jenny dachte nach und nur langsam stieg die Erkenntnis in ihr hoch. Die Hexe meinte diese völlig verweichlicht Lilly? Die Anarche brach in schallendes Gelächter aus. Erstaunlich, dass sich sogar solche Nebensächlichkeiten derart schnell verbreiteten.

"Die kleine Schlampe befürchtet was? Das ich nicht lache! Ja, ich habe mit der Pussi noch ne Rechung offen, aber wenn ich so etwas mache, dann immer offen und Auge in Auge. Unter den gleichen Bedingungen und von vorn. Allein schon die Tatsache, dass dieses kleine Flittchen denkt, ich könnte sie klammheimlich zur Seite schaffen, zeigt doch wie mies und durchtrieben dieses Weib ist. Ich müsste dringend was essen, damit ich kotzen kann. Die spinnt doch die Schickse!"

Mit einem Ausdruck im Gesicht der aufrichtige Abneigung zeigte, wandte sich die Anarche an Max.

"Dein Clan geht den Bach runter Darling! Wenn diese Lilly die neue Generation Brujah ist, sehe ich echt schwarz für euch!"

Ihre Aufmerksamkeit glitt wieder zu Anna hinüber.
Eine längere Antwort erwartete sie von Reeser nicht.

"Das ich der Kleinen mit dem Tod gedroht habe, weiß ich nicht mehr. ich bin manchmal wirklich etwas... emotional. Kann sein!? Was ich sagen kann ist, dass mir dieses Weib gehörig auf den Senkel geht mit ihrem Gequatsche und das ich ihr allein deswegen wohl noch mal eine vor den Latz hauen muss. Wenigstens weiß ich jetzt, was ich von der zu halten habe. Danke für den Tipp Zauberlehrling. Eine Frage hätte ich aber noch, was zur Hölle soll ein scheeles Elysium sein? Ist das ein Ort an dem klein Lilly Anne besonders mächtig ist? Oder etwa so etwas wie ihr Zuhause an dem dutzende Ghule rumhängen. Wenn dem so sein sollte, dann lass dir gesagt sein, dass mich derartiges nicht schreckt. Wenn ich dieser Tante den Arsch hochbinden will - anscheinend sollte ich mir das tatsächlich mal vornehmen - dann werde ich das tun. Egal was auch immer die dagegenhalten will..."
 
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Max readierte auf die Anfänge nicht, nur das Nicken von Jenny wurder erwiedert, die Fettnäpfchen die Anna erwischte bemerkte er schnell an der zu gut gewählten Sprache und an der Art der Tremere.

Zuviel blabla für Jenny, werd direkter.

Er hörte aber weiter still zu. Und er gab Jenny recht, Lilly wirkte hier fast schon verweichlicht, dazu wäre es nicht die Art der Caitiff jemandem ein Messer in den Rücken zu rammen. Ausser natürlich jemand würde mit eingeschlagenem Gesicht vor ihr wegrennen wollen. Den Kommentar der an ihn gerichtet war kommentierte Max nur mit einem Schulterzucken. Der Rest überraschte den Brujah nicht, Jenny sprach wie ihr der Mund gewachsen war und hatte keinen Bock sich an Regeln oder sonstwas zu halten. Also genau was er demnächst brauchen könnte.
 
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"So habe ich dich auch nicht eingeschätzt. Deshalb bin ich hier. Lilly hatte nicht einmal Verletzungen durch Krallen. Also kann der Kampf, den sie angeblich so edelmütig abgebrochen hatte, nicht so heftig gewesen sein.

Elysien sind die Orte in der Stadt, die von unseren Gesetzteshütern besonders geschützt werden. In ihnen soll man sich ohne Gefahr voreinander treffen können, weshalb Gewalt verboten ist genau so wie unsere übernatürlichen Kräfte. Verstöße werden zum Teil sehr übel geahndet. Wie das hier genau gemacht wird, weiss ich nicht. In Finstertal sind das Café de Trois, die Akademie, das Privelegio, die Villa des Prinzen, das Casino in Burgh und die Burgruine in der Südstadt.

Das ist das richtig üble an der ganzen Geschichte. Ich halte dich wirklich nicht für doof. Wenn du zu der Versammlung im Café kommst und dich plötzlich ein paar Leute schief ansehen und du dich deshalb dazu hinreissen lässt, ihr dort den Arsch aufzureissen, kannst du fast sicher sein, das nichts mehr fair zu geht, sondern fast alle gegen dich stehen - sogar die die dich mögen haben dann eventuell keine Wahl mehr. Aber auf jeden Fall wirst du ihnen damit schaden und wer weiss, vielleicht magst du einen oder anderen von den ja doch auch selbst.

Wahrscheinlich pfeifst du auf meinen Rat. Aber denk mal drüber nach, was passieren würde, wenn du da drinnen cool bleibst und Lilly dadurch noch lächerlicher da stehen lässt, als sie es bisher schon ganz allein geschafft hat.

Die hat sich ja nicht nur das Ding mit dir geleistet, sondern auch noch ein paar andere, die du wahrscheinlich völlig lächerlich findest, die es ihr hier in Finstertal aber schwer machen werden.

Ich wollte einfach nur nicht, dass du ihr in die Falle läufst und sie dich ohne Vorwarnung erwischt, ok? Was du draus machst, ist dein Ding. Übrigens: sie fordern für irgend wann später ausserhalb dieser Orte ist nicht verboten."

Obwohl Annas Sprache sich im gewissen Sinne anpasste, tat es weder ihr Tonfall noch ihre Gestik. Beides war trocken und steif wie eh und je.

"Ach ja. Glaubst du, Max ist hier, weil er die Zuckerschnute so toll findet?"
 
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"Eure Verbote und Gesetze kümmern mich nicht die Bohne Herzchen! Ich meine, hast du deinem kleinen Vortrag mal zugehört? Wieder eine dieser Regeln die nur geschaffen wurden, um den Bonzen das Leben zu versüßen. So kann jeder Ventrue-Wichser nach Herzenlust auf den Schwächeren herumtrampeln und sich anschließend gepflegt bei ner Tasse Tee in seinen Lieblingsclub zurückziehen ohne das er fürchten muss, dass ihm jeder mit nem nackten Arsch ins Gesicht springt. Im Ernst, das stößt mir derart bitter auf, dass ich kaum Worte dafür finde. Euere verlogene ...Seniorenschutzdiktatur ist doch echt mal das hinter letzte! "

Der Ausdruck des Ekels in Jennys Gesicht sprach Bände.

"Aber ich bin auch nicht die hirnlose Schlägerin für die du mich hälst. Ich überlebe hier als Außenseiter ja nicht nur duch Zufall! Ein paar MEINER Regeln! Innerhalb eines Gebäudes schlage ich mich nur, wenn ich keine andere Wahl habe. Weißt du, mir liegt was an einigen Leuten. Dazu gehören auch die unschuldigen Kneipenwirte und Cafebesitzer, selbst wenn es die Prinzenhure persönlich sein sollte. Mit der habe ich in der Sekunde der Prügelei ja keinen Streit! Warum sollte ich der also die Einrichtung zerdeppern, nur weil ich dieser Lilly ein paar aufs Maul hauen will? Das dir dieser Gedanke erst gar nicht gekommen ist zeigt nur, wie sehr du in die widerlichen Verstrickungen der Camarila verknotet bist. Für Lilly brauche ich keine Minute, da sei mal sicher. Ich habe über sie bereits erfahren, was ich erfahren musste. Sie ist feige, hinterlistig und kämpft mit unfairen Mitteln. Eigentlich ist es Sache der Brujah so ein Geschwür aus dem Clan zu schneiden, aber das geht mich nichts an! Wie ich in dieser Sache vorgehe, weiß ich noch nicht. Ich werde mich wie so oft auf meinen Instinkt und Mutter Zufall verlassen...."

Sie wandte sich an Max.

"Willst du jetzt, oder gleich unter vier Augen mit mir reden?"
 
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"Wenn ich dich für hirnlos halten würde, wäre ich nicht hier."

Als Jenny sich dann an Max wendete und das Gespräch sehr offensichtlich als beendet ansah, wendete Anna sich ab und ging in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Sie wollte durchaus in Sichtweite bleiben und nur ungefähr zwanzig Meter weit gehen. Zum einen wollte sie Max damit die Gelegenheit geben, ungestört mit Jenny zu reden ohne erst etwas zu ihr sagen zu müssen. Wenn er sie dabei haben wollte, würde er schon etwas sagen. Zum anderen, so irrwitzig es auch sein mochte, wollte sie der Anarche damit auch zeigen, dass sie sich traute, ihr den Rücken zu zu wenden. Ob Jenny daraus die richtigen Schlüße zog oder gar falsche und sie weiterhin einfach nur für selbstgefällig hielt, stand auf einem anderen Blatt.

Anna glaubte Jenny, das Angriffe aus dem Hinterhalt nicht ihr Stil waren. Ein besonders einfacher Umgang war das nicht gewesen. Aber was hätte sie auch anderes erwarten sollen? Immerhin war Jenny vor gewarnt. Der angepeilte Abstand zusammen mit dem Regen, der auf ihren Schirm prasselte, sollte den beiden genügend Privatssphäre geben, auch wenn sie noch in Sichtweite blieb. So erfolgreich, wie sie mit ihren gut gemeinten Ratschlägen war, sollte sie sich wirklich überlegen, ob es sich ein solcher Aufwand überhaupt noch lohnte.
 
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Max wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte, Anna hatte mit ihrer Art kein Fettnäpfchen ausgelassen. Es waren hier aber auch zwei extreme Seiten die aufeinandertrafen. Er selbst sah sich irgendwo dazwischen, die Gesetze der Camarilla konnten manchmal schon passen. Und Jenny sprach sehr direkt aus was sie von Lilly hielt, aber je mehr er es so direkt hörte umso weniger wollte Max dran glauben.

Brujah Ancilla auf die Art? Da fress ich doch nen Besen wenn da nich mehr dahinter steckt.

Und endlich kam Jenny bei der Vorstellung auch auf Max.

"Ob sich Anna alles zusammenreimt oder gleich mit hört is mir egal."

Eventuell würde dann zwar alles bei Enio landen, aber das war Max im Moment egal.Und so subtil wie ein Brujah kam er dabei auch zum Thema.

"Ich häng mich grad an ne Ventrue Ancilla die mich verarscht hat und gegen Enio aufhetzen will. Will ihr erstmal den Boden unter den Füßen wegziehen bevor ich direkter werd. Hab mir dafür nen netten klein Flashmob gedacht, von mehreren Seiten an ihre Bude ran mit Molotovcocktails und wieder weg, ihre Karre soll ähnlich draufgehn. Wenns direkter wird zum Abschluss mit Pflock und Silbertablett im Cafe. Kanst mitmischen und dir'n Arsch ablachen oder mir eine reinhauen weil ich die Drecksarbeit dran nich allein aufziehen kann, was hältste von?"

Er pokerte hoch, setzte vieles auf wenige Karten. Er konnte nicht genau abschätzen wie gut Jenny zu Enio stand, aber die Tatsache das sie meinte Lilly wäre ein Geschwür für die Brujah wirkte auf Max so als ob Jenny sich ansonsten recht gut mit dem Clan verstand.

Mal schaun
 
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Max Äußerung war klar und deutlich. Also hielt sie im Schritt inne und drehte sich wieder zu den anderen beiden um. Immerhin hatte er schon angefangen, bevor sie ausreichend weit weg war. Sie trat aber noch nicht wieder direkt hinzu, sondern wartete erst noch die Reaktion von Jenny ab. Immerhin war es gut möglich, dass sie Anna nicht dabei haben wollte, wenn es um solche Sachen ging.
 
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