[6.5.2008] Letzte Absprachen für die Nacht

Discordia

B! scheuert
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Enio hatte alles beisammen und war eigentlich fertig um ins Cafe zu fahren. Eine Sache fehlte noch... eine dringende.

Wie am Abend zuvor nahm Enio sein Handy. Das kleine Scheißding würde in dem Moment ja hoffentlich nicht gleich wieder beginnen loszuplärren. Der Sheriff wählte erneut die Nummer von Silva Parxx. Sie hatten abgesprochen, daß sie sich telefonisch vorher kontaktieren würden. Wenn er die Schattenlord heute Abend wieder nicht erreichen sollte, wäre das äußerst alarmierend.
 
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Es klingelte alamierend lange, dann aber erklang doch die erhoffte Stimme.
Silva war hörbar außer Atem und hatte Mühe sich zu artikulieren. Da sie sich dieses Umstandes aber bewußt war, stammelte sie nur ein kurzes "Moment!" und konzentrierte sich dann darauf ihre Atmung wieder auf einen normalen Level zu senken.

"Hey Draugar! Sind deine Leute bereit?"

Wie schon früher klang die Stimme der Schattenlord nicht unfreundlich, sondern beinahe so, als unterhielte sie sich mit einem alten Freund. Das stimmte zwar nicht im Geringsten mit den Tatsachen überein, sie waren nach wie vor Totfeinde, aber das hieß ja nicht automatisch, dass man auf diesem für alle gut bekannten Punkt, herumreiten musste.
 
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Bereit? Bereit war ein Wort das man jeden Tag aufs neue interpretieren konnte. Mitlerweile vermutete der Sheriff, daß niemand in Finstertal je bereit sein konnte auf das was die nächsten Nächte passieren würde. Aber vielleicht war das auch besser so.

Der Brujah redete nicht lange um den heißen Brei. Die Zeit war wie immer knapp. "Sie sind zumindest versammelt und warten eigentlich nur noch auf mich. Wissen um was es geht tun sie aber nur ansatzweise und das ist auch gut so. Letzte Nacht sind nämlich noch einige sehr unerfreundliche Dinge passiert und die müßt ihr auch wissen." Das dabei beinhaltet war, daß Silva ihrer Mutter bescheid gab war natürlich selbstredend.

"Während einer erneuten Jagd auf Ziegelowski hat der Feind Zacharii leider bewiesen, daß er mitlerweile noch mächtiger ist als bisher angenommen. Die Grenzen zwischen den Welten sind mitlerweile so dünn geworden, daß es dem Unhold gestern gelungen ist bei mehreren unserer Leute in den Kopf einzudringen und in ihnen zu lesen wie in einem Buch. Leider waren da auch ein paar dabei - unter anderem Meyye - die von den Angriff heute Nacht wußten. Keine Details und keine genaue Uhrzeit, zumal ich deswegen ja auch anrufe. aber immerhin sind unsere Feinde unterrichte, daß wir heute Nacht angreifen. Vermutlich weiß niemand von unserem Bündnis aber das können wir nur hoffen. Also die große Überraschung könne wir mal getrost vergessen!"

Enio war es zu diesem Zeitpunkt komplett egal wie gut oder schlecht die Garou die Neuigkeiten aufnehmen würde. Es galt gewisse Fakten zu klären... mehr nicht. Über die Phase der Anfeindungen war Enio längst hinaus. Er hatte eine Ziel und das verfolgte mit allen Mitteln.

"Wir werden trotzdem angreifen. Jede Nacht, die vergeht ist eine Nacht für den Feind. Warten macht alles nur noch schlimmer und bald werden die Plagen auf diese Welt strömen wie Scheißhausfliegen auf einen frischen dampfenden Haufen. Auserdem glaube ich mitlerweile, daß Tänzer und Plagen nicht das einzige sind womit wir uns Messen müssen. Die Kraft Zachariis kann sich mitlerweile lässig mit der eines ausgewachsenen Dämons vergleichen." Vielleicht ein bißchen theatralisch und dick aufgetragen aber das war doch ein Sprachjargon, den die Garou verstehen mußten.
 
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"Wir können gar nicht mehr warten! Mein Leute greifen um Punkt 23:15 Uhr vom Süden her den Caer an. Es war eine ganze Menge Überzeugungsarbeit nötig um die Kämpfer auf diese Sache einzuschwören. Wenn ich jetzt irgendetwas von Problemen oder Gefahren sage, bricht die Front ein. Entweder wir attakieren heute oder es wird keine Unterstützung durch die Werwölfe mehr geben."

Silva war froh, dass Enio die Sachlage ebenso beurteilte wie sie selbst. Egal ob der Feind vorbereitet war oder nicht. Sie hatten alles daran gesetzt ihre Truppen auf diesen einen Zeitpunkt hin zu vereinen. Zurück ging es jetzt nicht mehr. Selbst wenn dies den sicheren Tod bedeuten würde...

"Bei uns hat es Derartiges nicht gegeben, da bin ich ziemlich sicher. Allerdings haben wir in den Wäldern mehrere Plagen gesichtet. Ebenefalls ein schlechtes Zeichen!"
 
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Eigentlich war das Gespräch inhaltlich bereits jetzt schon erledigt. Enio hatte gesagt was er zu sagen hatte und die Schattenlord hatte reagiert wie es der Sheriff angenommen hatte. Es gab keinen Rückzug mehr und wenn sie in eine Falle laufen würden, dann konnte wenigstens niemand ihnen vorwerfen, sie hätten es nicht versucht. Das gehörte wohl zu den berühtmen Sprüchen auf so manch einem Grabstein... "Er hat es versucht... und scheiterte schließlich doch."

Die Zeit war festgelegt. Dann konnte es also losgehen. "Schlecht... alles irgendwie Kacke. Aber es ist so wie es ist. 23:15 Uhr... soll mir recht sein. Ich bilde drei Teams... wir sind mehr als ursprünglich angenommen. Also werden wir uns einfach von Osten, Westen und Norden nähern." Was sollte er Sparrow noch mit auf den Weg geben? Sollen deine Knochen vor meinen verfaulen? Nein sicherlich nicht. Bei all dem Hass, den Enio den Wandlern gegenüber empfand, sah er jedoch ganz deutlich die Notwendigkeit der Zusammenarbeit. Vielleicht würde er tatsächlich anders über die Garou... über diese Garou denken, wenn der ganze Mist hier vorbei wäre und sie nicht alle in Einzelteilen verstreut im Dreck liegen würden.

"Dann viel Erfolg" Ein Wunsch, der nicht ganz selbstlos war.
 
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"Wenn alles vorbei ist, treffen wir uns auf ein Bier oder in der Hölle. Wir werden sehen. Ich wünsch dir gutes Gelingen! Bye!"

Silva hatte aufgelegt.
Mehr gab es nicht zu sagen. Das der Angriff nun am Ende doch wesentlich gefährlicher werden würde, als erhofft war schlecht, aber eben auch nicht mehr zu ändern. Die Ereignisse waren bereits ins Rollen geraten und würden sich nun nicht mehr aufhalten lassen. Was all die Mühendann am Ende wert waren, würde sich zeigen müssen.
 
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