[5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Discordia

B! scheuert
Registriert
7. Januar 2005
Beiträge
6.305
... das kannst ebenso gut einfach auf Morgen verschieben. In diesem Fall aber nicht!

Es blieb nicht mehr viel Zeit bis zum Morgengrauen und Enio hatte trotz Zeitnot lange überlegt ob er das tun sollte was er nun vorhatte. Seit ungefähr 15 Minuten hielt er sein Handy in der Hand und starrte vor sich hin. Es gab zwei Anrufe zu tätigen. Er könnte vielleicht bis morgen warten aber Enio wollte sich für die nächste Nacht so gut es ging den Kopf frei halten. Eine lustige Fomulierung wenn man an die Geschehnisse der heutigen Nacht zurückdachte. Aber vielleicht auch eher bitter als lustig.

Ein Anruf war schnell entschieden. Er galt den Garou. Auch wenn es den Schönheitsschlaf der Schattenlord stören sollte... Silva und ihre Leute mußten dringend informiert werden. Enio war nicht derjenige, der sich nachher vorwerfen lassen wollte, daß die Schlacht anderes ausgegangen wäre, wenn gewisse Informationen bekannt gewesen wären und der Sheriff hielt das sogar für gut möglich. Das die Werwölfe einen Rückzieher machen würden hielt Enio sowieso für ausgeschlossen. Soviel hatte er schon dazugelernt. Enio tippte die Nummer der Werwölfin ein. Sie war bestimmt hocherfreut aus dem Schlaf gerissen zu werden. Oder sie lag selbst noch wach und hatte wie ihre neuen Verbündeten den Tag zur Nacht gemacht. Dem Italiener war das eigentlich egal. Es war zu wichtig was er zu sagen hatte.

-----------------------------------------------------------------------------------------

Der nächste Anruf konstete Enio schon mehr Überwindung und vor allem hatte er wegen dem viel länger überlegt. Er galt Meyye und der Brujah-Ahn schwankte immer noch hin und her zwischen dem Bedürfnis die Gangrel einfach im Unklaren zu lassen und einen Scheiß auf sie zu geben und dem fast schon instiktiven Verhalten, sie mit ins Boot zu nehmen, weil er wußte, daß sie – egal wie nervtötend und zickig sie war – sie letztendlich doch jemand war, der sich um die Stadt sorgte und sich ebenso um sie verdient gemacht hatte. Auserdem war sie einfach nützlich und im Kampf morgen nicht wegzudenken. Der Sheriff wußte nicht so richtig woran er mit der Schwarzen war und er war sich sicher, daß sie ihm noch viel weniger traute als er ihr, aber sie war einfach schon viel länger in der Stadt und eigentlich eine bekannte Variable und da momentan offenbar ein paar neue Kainskinder nach Finstertal geströmt waren, fehlten Enio mitlerweile Leute, denen er auch nur ansatzweise soetwas wie Vertrauen schenken konnte. Wen er wählen müßte zwischen einem Fremden wie der gerhirntoten Geissel oder jemandem wie Meyye, die sich zwar noch nie mit Enio verstanden hatte aber das irgendwie auf offene und ehrliche Art, dann wollte er sich lieber an Meyye wenden und versuchen mit ihr ein Team zu bilden.

Blieb offen ob die heißblütige und trotzköpfige Gangrel das ebenso sehen würde oder ob sie sich lieber mit den völlig Fremden in die Schlachtreihe stellen würde. Der Brujah-Ahn drückte die Kurzwahltaste und nur wenige Lidschläge später kam das Freizeichen aus dem Höhrer.
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

So.. jetzt wird die Sache interessant. Will Enio etwa noch immer den großen Vorkämpfer für die Stadt spielen? Warum sonst sollte er sie anrufen? Vielleicht sitzt Zach ja selbst mit aus dem Weg geräumter Asche noch nicht so fest im Sattel dass ihn keiner mehr rausstossen kann. Wie auch immer.. dieser Anruf ist ein gutes Zeichen, ein Strohhalm, zwar der halbverrotteten, spröden Sorte die leicht reisst wenn wer nicht sacht genug daran zieht, aber immerhin. Meyye nimmt inzwischen fast alles.

Sie wird sogar mitspielen. Vor allem aber hört sie nicht auf, ihn zu provozieren.. das kann sie halt einfach am besten, es könnte ja auch mal was bringen. Das erste was sie sagt als sie rangeht ist daher: "Und? Haste Zachs Angebot schon angenommen oder überlegste noch? Ich kann dir ja 'nen Tipp geben, wenn'de deswegen anrufst." Die Verachtung in ihrer Stimme nimmt mehr von der Trägerwelle in Anspruch als die Worte selbst.
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Ein unerwartet erhlicher und offener Konter kam. Aber der war auch etwas unter die Gürtellinie gezielt... zugegeben. Ob Meyye darauf anspringen würde?

"Hab mich noch nicht entschieden. Aber du hast einen Tipp? Schön... dann laß mal hören. Wie genau mache ich daß, das ich einerseits das Angebot von Zach ausschlage aber andererseits Jenny rette? Die wird nämlich definitiv vernichtet wenn ich die Asche behalte und benutze. Ich bin auf deinen Vorschlag gespannt."

Ups! Es gab natürlich für Meyye noch keinerlei Zusammenhang, da sie die eigentliche Story ja noch gar nicht kannte aber Enio hörte sich nicht an als ob er einen Scherz gemacht hatte. Auch war in seiner Stimme keinerlei Abscheu, Verachtung oder Wut zu hören. Er hörte sich einfach nur niedergeschlagen an. Vielleicht ein Schauspiel... vielleicht aber auch echt.
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Echt.. Meyye ist ja schon halb davon überzeugt, dass Enio selber nicht echt ist. Vielleicht ist er ja nur noch eine Plage im Körper eines Ex-Kainiten, die Zachariis Willen erfüllt und sich auf Kosten der Kainiten der Stadt noch ein wenig amüsiert, indem sie Leute wie Meyye anruft und ihnen Salz in die Wunde reibt.. Asche erwähnt die längst im Wind verweht ist, andeutet dass sie zu irgendwas benutzt hätte werden können und außerdem irgendwas über Jenny daherfaselt... und das in einem Tonfall als würde er gleich (künstlich) zu heulen anfangen, was dann in schallendes Gelächter überginge.

Darauf wartet Meyye erstmal, aber es kommt nicht. Trotzdem stellt sie erstmal eine Sache klar: "Also gut, erstmal eine Sache, der Tipp: Du nimmst Zachs Angebot nich an und gibst die Asche raus weil ich sonst deine Asche in die Finster als Algendünger schmeisse." zählt sie die Fakten auf. Dann wieder zwei nichtvorhandene Herzschläge voller Stille. "Was is mit Jenny?" verlangt sie zu wissen.

Nein, kein Jenny is mir egal und auch kein Was haste da jetz wieder verbockt?... auch wenn die kleine Möchtegern-Anarchin dem Brujah einerseits und Lurker andererseits viel zu nahe steht als dass sie ihr noch über den Weg trauen könnte.. sie hat Meyye nie was getan. Meyye glaubt sogar, wenn sie nicht ständig von den beiden Pissnelken flankiert werden würde, könnte sie sogar gut mit ihr auskommen. Wenn sie sich bisher getroffen haben, hat das noch recht gut geklappt. Aber das war in gewissem Sinne noch vor ihrer Vergeschwisterlichung plus unnachahmlicher Geschmacksverirrung.
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Auf Meyyes „Tipp“ ging Enio erst gar nicht ein. Das der völlig auser Frage stand und einfach mal indiskutabel war, düfte eigentlich klar sein. Was sollte auch die Gangrel schon mit dieser Asche anfangen? Bei Glatteis streuen?

Also kein Kommentar dazu. Eine Erzählung mit Einleitung, Hauptteil und Schluß folgte auch nicht, sondern Eio fing einfach mitten drin an. Aber immerhin weihte er somit Meyye ein. Ob sie das überhaupt zu schätzen wusste und endlich mal von ihrem hohen Ross herunterkam? Enio ging davon aus, dass dem nicht so war. Erwartungshaltungen mussten einfach prinzipiell heruntergeschraubt werden. „Wir waren grad kurz unten und haben uns Zieges neuste Wandmalereien angesehen als plötzlich…“. Enio berichtete von ihrem Erlebten in der Gruft. Er erzählte es so wie es gewesen war. Lediglich die Tatsache, dass sich die Lasombra in seinem Kopf kurz gemeldet hatte und den Unhold hinausgeworfen hatte verschwieg er. Die Überleitung schaffte er mit einem trockenen: „Zacharii hat es nicht geschafft in meinen Kopf einzudringen.“ Er kommentierte das aber nicht weiter und ging davon aus, dass die Gangrel ihm das sowieso nicht glauben würde.

„Jenny ist seither nicht wieder zu sich gekommen. Der Tzimisce hat gemeint er würde es merken wenn ich die Asche verschütte. Ich geh davon aus, dass er nicht übertrieben hat. Auserdem vermute ich, dass es mit Jenny so aussieht als ob… na irgendwie so ähnlich wie wenn jemand seinen Körper verlässt und in diese… Astralebene wechselt. Ihr Körper scheint von ihrem Geist getrennt zu sein. Aber ich kenn mich bei solchen Dingen nur sehr schlecht aus. Aber wenn niemand eine tolle Idee hat, dann sieht es so aus als ob Jenny das erste Opfer von Zacharii wäre, denn die Asche wegzuschütten und auf Zachariis Angebot einzugehen oder auch nur anzunehmen, dass er sich an sein Wort halten würde ist völlig abwägig und steht nicht zur Option.“ Zumindest wusste jetzt Meyye wie sich Enio entschieden hatte. Einen Handel mit Zach würde es also nicht geben. Irgendwann musste sich Meyye entscheiden ob sie Enio wenigstens irgendwas glauben würde oder ob es noch Sinn machte sich überhaupt mit ihm zu unterhalten.

„Noch was! Wie ich mitbekommen habe sind jede Menge neue Untote hier aufgetaucht. Ums kurz zu machen Meyye… du bist ein dämliches Arschloch und die nervigste und dämlichste Kuh die mir jemals begegnet ist und ich mach mir keine Illusionen, dass du besser von mir denkst oder wir uns einmal ganz stressfrei auf Tee und Gebäck treffen werden aber das ist mir grad scheißegal. Ich weiß das du schon lange hier in Finstertal bist und bisher immer das richtige für die Stadt getan hast. Das allein reicht mir schon um nicht auch noch gegen dich zu spielen, sondern versuche mit dir an einem Strang zu ziehen. Den ganzen neuen Pennern, die hier plötzlich auftauchen wie die Schmeißfliegen traue ich aber kein verdammtes Stück – die neue Geissel mit eingeschlossen - und ich weiß nicht wie dir es geht aber ich habe den 6.Juni 2006 noch sehr gut im Kopf. Damals sind auch kurz vorher ein paar neue Blutsauger hier aufgetaucht und danach hat die Stadt gebrannt und viele Menschen mussten sterben. Ich hab Stella, Katinka oder diesem Edward jedenfalls nicht vergessen und die sind auch ohne schwarze Flecken auf ihrer Weste hier aufgetaucht.“

Hatte denn Meyye die nötige Vorsicht walten lassen oder war sie den Neuen gegenüber nicht so skeptisch? Enio konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Meyye genauso dämlich wie die anderen war… obwohl… vieles sprach sogar dafür.
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Klar wird Meyye die Asche nicht selbst verwenden können, aber irgendwas wird sie damit schon anfangen können.. und wenn sie Nara dafür anrufen muss, oder sich an Silva wendet und nach einem Theurgen fragt. Klar dürfte bei ihrer Bemerkung auch sein, was sie damit eigentlich ausdrücken will.. dass sie ihm nichtmal so weit über den Weg traut dass er das Richtige mit der Asche macht. Denn diese widerwillige Akzeptanz Enios, dass Meyye für die Stadt nützlich ist und auf der richtigen Seite, wird umgekehrt von ihr nicht geteilt. Dafür gibt es ihr einfach zuviele Ungereimtheiten. Allerdings kommt nun auch sie mal langsam drauf, dass sie ein wenig mitspielen sollte um wieder näher an ihn heranzukommen.. und das muss sie wohl, wenn sie Schlimmeres verhindern will.

Also gut, keine Plage.. vielleicht auch kein willentlicher oder wissentlicher Sklave von Zacharii. Das bedeutet leider noch gar nichts. Es lässt nur die Frage offen, was Enios Aufgabe noch alles beinhaltet.. außer die Asche zu bekommen. Sicher wird er sie bald den anderen Kainiten präsentieren. Fragt sich halt dann, ob das noch die Asche aus der Gruft auf dem Südfriedhof ist. Sie schweigt eine ganze Weile, während er von dem erzählt was sich (angeblich) da unten zugetragen hat. Ihr "Ach." bei der Behauptung, Enio hätte Zach aus seinem Kopf geworfen, ist der erste Kommentar und Skepsis pur. Aber immerhin hat es ja auch sie geschafft, also wer weiß.. aber wer weiß auch, ob Enio überhaupt einen Grund dazu gehabt hätte, irgendwas in sich zu verschließen.

"Biste sicher dass sie nich einfach nur in Starre liegt?" fragt sie dann zu Jennys Zustand, kommt aber ansonsten nicht umhin, ebenso ratlos zu sein.. wenn es stimmt, dass Zach sie ins Umbra mitgenommen hat, sieht auch sie keine Möglichkeit, die da rauszuholen. Wenn nur Viktor hier wäre! denkt sie nicht zum ersten- und beileibe nicht zum letztenmal in einem Anflug von Frustration, wie sie gerade recht häufig sind, nicht nur wenn sie an Viktor denkt. Und natürlich glaubt sie ihm kein Wort unbesehen.. Sinn sich mit ihm zu unterhalten findet sie dennoch, schließlich hat sie ja vorhin beschlossen, so zu tun als ob sie ihm auf den Leim geht.

Ein kurzes Schnauben als er ihr mal seine Meinung über sie ausbreitet.. es hört sich beinahe belustigt an und könnte ausdrücken, dass sie sich freut welch hohe Meinung Enio von ihr hat und sie ihm versichern will, dass ihre Meinung von ihm mindestens ein genauso hohes Niveau hat. Nein, das ist nun wirklich kein Geheimnis. Allerdings fragt sie sich bei den weiteren Worten vor allem eines: Was will er von ihr? Wäre es nicht am einfachsten für ihn wenn er sie einfach weiter ins Abseits stellt als sie ohnehin schon ist? Oder fürchtet er gerade solche Querschläge von ihr wie sie ohnehin schon vorhat? Dass er ihr Mißtrauen auf die Neuen lenken will, ist ja fast schon ein Grund, denen wohlwollend gegenüberzustehen.. aber auch nur fast. Sie hat die brennende Stadt und die eingesickerten Sabbatspione ebensowenig vergessen.
Bei der Stelle vom an einem Strang ziehen kann sie sich eine Bemerkung nicht verkneifen: "Seltsame Art, das zu zeigen." Worauf sie sich jetzt genau bezieht, sagt sie nicht dazu, da kann Enio ja raten. Ihm dürfte viel genug einfallen. "Bin der neuen Geißel begegnet. Is 'n Idiot, müsstest ihn eigentlich mögen. Die neue Brujah is aufn ersten Blick okay. Wenn's noch mehr gibt, kenn ich die nich. Und trauen tu ich sowieso keinem." Bis auf Nikita. "Mir machen aber die Alteingesessenen viel mehr Sorgen." Ja mein Freund, das schließt dich definitiv mit ein. "Buchet und Johardo haben uns verraten, Ziege und das Gargoyle-Ding sin' noch irgendwo.. und dann gibts die, die aus'm Umbra zurückgekommen sin' und die, in die Zachs Haut ganz verknallt war. Vergiss die nich über die ganzen Neulinge." Und misstrau dir ruhig auch selbst.
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Weder Yvonne noch Silva reagierten auf den Anruf.
Jeglicher Versuch verlief sich ins Leere.

Enio konnte nicht wissen, das die beiden Garoufrauen sich in ihrer Wolfsform befanden und eifrig damit beschäftigt waren, ihre Truppen auf die morgige Nacht einzuschwören. Etwas das sich in der Realität wesentlich schwieriger gestaltete, als in den Worten von Yvonne X. noch eine Nacht zuvor. So prekär die Lage der Wölfe auch war, nur wenige schafften es tatsächlich sich gegen ihre eigenen Brüder zu stellen. Das Rudel war in unzähligen Kämpfen und Widrigkeiten sehr nah zusammengewachsen. So nah, das selbst der fehlgeleitete Weg zu den Tänzern nicht vollends ausreichte sie gegen ihre Brüder zu den Waffen zu rufen.
Aber das konnte Enio wie gesagt nicht wissen.

Für ihn ging einfach niemand ans Telefon...
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Die Frage zu Jenny konnte Enio letztendlich nur ungenügend beantworten. Er vertraute dabei auf sein Gefühl und die ganze Vorgeschichte. Warum sollte Jenny in Starre gefallen sein? Es gab eigentlich keinen Grund. Die Verdachtsmomente von Zacharii und dessen Einfluß auf andere Ebenen lag da für den Shriff schon näher. Einiges sprach dafür. Aber Enio wäre in dieser Sache wohl selbst froh, wenn Viktor hier wäre. Immerhin hatte er Kiera… aber was brachte sie im Moment? Auf die Astralebene zu wechseln käme sicherlich dem freiwiligen zerschreddern seiner Seele gleich… inlusive anschliesender Sonderverdammnis!

„Nein! Ich bin mir nicht sicher aber gehe nicht davon aus. S´gibt einiges was dagegen spricht und das ist vor allem gerade die Tatsache, daß Zacharii momentan wohl der absolute Chef im Ring ist und der Ring sich in jeder verdammten Ebene auserhalb unserer befindet und die Grenzen langsam aber sicher komplett verschwinden. Naja… was das heißt brauch ich dir ja nicht zu sagen…“ Frau Werwolfexpertin!
„Ich hab sie jedenfalls noch nicht aufgegeben. Meine idealisierte Vorstellung schwebt irgendwo zwischen der totalen Vernichtung von allem und der Lösung Zacharii endgültig zur Hölle zu schicken und im Nachhinein – falls Jenny sich bis dahin noch nicht in Asche verwandelt hat – die anderen Ebenen absuchen zu lassen. Bin da aber für andere Ideen offen.“ Das Jenny und Enio einfach ein bißchen mehr zusammenhingen und irgendetwas miteinander zu tun hatten war ja mitlerweile kein Geheimnis mehr. Demnach könnte man mutmaßen, daß es dem Sheriff ernst war.

Die Seitenhiebe der Gangel verstand Enio größtenteils aber ihn juckten sie auch nicht sonderlich. Er war längst über das Stadium von hirnlosen Zankereien hinaus. Nur deshalb hatte er sich überhaupt zu diesem Anruf überwinden können. Ansonsten würde dieses Gespräch wie so viele zuvor zwischen Enio und Meyye in ätzenden Kommentaren, impulsives und spontanes Auflegen oder Ähnlichem enden. Also zurück zum Sachlichen. „Die neue Geissel hat sich vor allem da unten ungesehen herumgetrieben und uns bespitzelt… und zwar nachdem er höchstwarscheinlich ein lukratives Angebot von Zacharii erhalten hat. Wenn in so einer Situation sich ein Kainskind getarnt in eine Ecke stellt und sich erst zeigt nachdem wir deutlich gemacht hatten, daß wir verschwinden… drängt sich mir der Verdacht auf, daß der Penner das Angebot vom Koldunen ernst genommen hat und sich zumindest mal Gedanken darüber gemacht hat.“ Das was Enio gesagt hatte setzte natürlich voraus, daß Meyye mitbekommen hatte, daß Zacharii dem einen oder anderen einen Handel vorgeschlagen hat.

Zum Thema Geissel war alles gesagt. Wer und wieviel Neue in der Stadt warern wußte Enio auch noch nicht genau aber er hatte mitbekommen, daß noch mehr neue in der Stadt waren als Trapper und Lilly. Sollte Meyye von alleine drauf kommen. Zunächst sah sich Enio gezwungen noch ein wenig mehr preis zu geben und der Gangrel die Situation deutlicher zu machen. Klar… sie war irgendwo in der Schlange… ganz hinten. Das ärgerte einen. „Es ist warscheinlich so wie du sagst. Buchet und Johardo sind dümmer als ich jemals angenommen habe und ich habe auch dazu konkretere Verdachtsmomente und mehr. Aber…! Das große Aber kam. Auf welche Weiche würde es diesmal wechseln? Von Enios Seite kam die Wahrheit… zumindest das was er als Information weitergeben konnte.

„Ich habe dir und den anderen in letzter Zeit mehr als eine Information vorenthalten… aber ich war nicht der einzige und ich hatte meine Gründe. Den einen hast du ja warscheinlich heute Nacht mitbekommen. Zacharii schaut in die Köpfe der finstertaler Untoten und er macht das jede Nacht leichter als die Nacht zuvor. Wenn wir nicht schnell zu Potte kommen wird er auch in meinen Kopf schauen können und dann sind wir so richtig am Arsch. Also… deshalb werde ich dir nicht sagen was ich weiß und auch so gut wie keinem anderen. Und selbst denen, die mehr wissen, sage ich meistens nur kleine Brocken. Wenn ich das nicht so machen würde, bräuchten wir uns nicht länger einen Kopf machen wie wir gegen Zacharii vorgehen… wir wären schon längst verloren, denn der Tzimisce war gestern in den Köpfen von vielen und auch von denen, die schon sehr lange in der Stadt sind. Daher war es eine Spitzenidee von mir den ganzen Scheiß, den ich in letzter Zeit erlebt und angesammelt habe für mich zu behalten. Ich geb es dir gegenüber offen zu, daß ich einiges vor dir geheim halte und auch weiterhin geheim halten werde. Das betrifft auch Noir… und das betrifft auch mich und diese Reaktion der Haut da unten. Ich weiß es zwar immer noch nicht genau warum das so war aber ich habe einen ziemlich plausiblen Verdacht, der zumindest mir einleuchtet. Also wenn es dein kleines Gehirn verkraftet und du noch nicht zu einem Häufchen Asche zerbröselt bis, wenn wir das alles überstanden haben, darfst du mich gerne auf nen Drink einladen und ich werd dir ein paar haarsträubende Dinge erzählen. Warscheinlich werden wir dann drüber lachen. Wobei die Warscheinlichkeit mit dem Häufchen Asche da wohl grüßer ist.“ Das Bild könnte einem tatsächlich die Tränen ins Auge treiben. Enio und Meyye… miteinander lachend im Cafe gegenübersitzend. Nein… die Welt würde wohl doch untergehen.

Puuuh! Konnte sich Meyye denn da noch beschweren? Natürlich konnte sie das. Immerhin wußte sie jetzt nur, daß sie verarscht worden war und das nicht nur von Enio. Richtige Informationen hatte sie nicht bekommen, nur eine Begründung warum sie die nicht bekam. Naja… immerhin hatte sie der Brujah jetzt zumindest mal darüber aufgeklärt. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung.


----------------------------------------------------------------------


Anruf bei Silva:

Enio legte auf. Es gab nur eine Möglichkeit. Er mußte es Morgen Abend noch einmal versuchen. Sie hatten ausgemacht, daß sie sich telefonisch kontaktieren würden. Die Garou mußten unterrichtet werden über die neusten Ereignisse... auserdem wurde noch kein genauer Zeitpunkt ausgemacht.
Ja... Morgen!
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Manchmal ist nicht nur Enios Art an sich völlig entnervend (wobei er sich damit, er zu sein in diesem Gespräch nach dem Anfangsgeplänkel erstaunlich zurückhält), sondern auch dass er ständig Sachen wiederkäut die sie nun wirklich nicht nochmal aufgefrischt zu haben braucht. Sie war dabei als die Riesenplage die Garou angegriffen hat, sie hat einen Blick ins Umbra geworfen.. ihr braucht er also wirklich nicht zu erzählen, wie Scheisse es wäre wenn Zach und seine Armee plötzlich herausploppen, sie war da und hat es gesehen.

Eine Idee was sie wegen Jenny machen könnten hat sie allerdings nicht.. selbst wenn sie nur in Starre wäre. Das wäre aber immerhin noch das Einfachste, weil sie dann nur abzuwarten brauchen ob sie wieder aufwachen will. Die andere Möglichkeit ist nicht so toll. Bei Zach anzuklopfen und ihre Seele oder was auch immer zurückzufordern wäre eine schlechte Idee, und auch sie kann sich des Gedankens nicht erwehren, dass Jenny ebenso Toast ist wenn sie Zach irgendwie kleinkriegen.. also schweigt sie. Ausgerechnet Jenny.. hätte es nicht wenigstens Lurker erwischen können?

Trapper war da unten und hat Enio noch erwischt? Das ist ärgerlich.. sie muss irgendwie sowas wie ne fünfundzwanzigstel Sekunde zu spät gekommen sein, und schon haben sich alle verdunkelt und sind abgehauen. "Lilly hat mir von dem Angebot erzählt. Werden wohl noch ein paar mehr bekommen haben, ich hab's nich mitgekriegt." Was wohl auch heisst dass sie keins bekommen hat. Entweder glaubt also auch Zacharii, genauso wie Enio, dass sie einfach nur ein unwissender Spielball ist und schon an den Fäden tanzen wird die sie lassogleich nach ihr werfen, oder er unterschätzt sie - genauso wie Enio. Und natürlich gibt es noch eine dritte Möglichkeit.. er wusste, dass er mit einem Angebot an sie seine Zeit verschwendet.

Jedenfalls ist die neue Geissel alles andere als koscher, vor allem da Meyye von Delta schon ein wenig mehr über ihn erfahren hat.. das Chaos ausnutzen um an Macht zu kommen, das schließt sicher auch ein Bündnis mit Zach nicht aus. Enio von der Nosferatu zu erzählen fällt ihr im übrigen nichtmal im Traum ein. Ob sie ihr uneingeschränkt trauen kann, weiß sie zwar auch nicht.. aber auf jeden Fall ist sie da eher geneigt als bei Enio. Oder sonstwem außer Nikita. "Wie du schon gesagt hast.. den Neulingen nich trauen." ist ihr Schlußsatz zum Thema Geißel.

Tja, und dann die große Eröffnung. Enio hat ihr nicht alles gesagt! "Ach." macht sie nur und gibt sich nicht die geringste Mühe, überrascht zu wirken.. nichtmal sarkastisch. "Wieso kann er das eigentlich nich?" fragt sie dann nochmal dazwischen. Es wäre schon interessant zu wissen, was Enio denn so immun gegen Zacharii macht, dass er rein zufälligerweise die Schlüsselfigur im Widerstand gegen ihn bleiben muss und sie alle so richtig am Arsch sind wenn ihre Befürchtung zutrifft. Dass er entweder allen anderen oder sich selbst was vormacht. Na schön.. wird sie eben auch mal das ein oder andere für sich behalten und sich Noir und Laura wie geplant allein vornehmen. Und Enio danach. Oh ja, das glaub ich gern dass du genau weisst warum die Haut auf dich reagiert hat. denkt sie nur und meint dann nur zum Aschethema: "Glaub ich auch. Sonst noch was? Ich mein, jetz wo wir mit dem nixsagenden Gesülze, das weder dir noch mir auch nur einen Mikrometer weiterhilft, durch sin'."

Hat er denn wirklich geglaubt, dass er sie beruhigen kann indem er andeutet, dass das was ihr Mißtrauen ihm gegenüber seit Nächten immer weiter anwachsen lässt, wirklich da ist? Auch wenn sie clueless spielen will um ihm auf die Schliche zu kommen.. allzu offensichtlich kann sie es auch nicht machen und so tun als würden ihr Platitüden genügen. "Wenn nich dann sehn wir uns morgen."
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Enio konnte nur vermuten und auch hoffen, daß etwas bei Meyye angekommen war. Aus ihrer Reaktion versucht er nicht so viel zu schließen, da er mitlerweile fest davon ausging, daß sie einfach gar nicht anders reagieren konnte. Aber deshalb mußte er ja auch nicht noch mehr auf sie eingehen als er es sowieso schon gemacht hatte. Meyye war halt einfach eine Zicke und sie spiegelte auf hervorragende Weise gerade das Bild wieder, daß er vorhin von ihr zusammengefasst hatte. Egal… sich jetzt auf ein verbales Geplänkel einzulassen würde warscheinlich soviel bringen wie einem Hauschwein das Singen beizubringen… obwohl man damit vielleicht sogar noch Geld verdienen könnte. Bei dsdss… also Deutschland sucht die Supersau.

Auch wenn Enio sich sicher war, daß Meyye die Antwort wieder nicht befriedigen würde, so gab er ihr auf die Frage nach Zachariis Unfähigkeit in seinen Kopf einzudringen trotzdem eine. Die entsprach spogar der Wahrheit aber das würde wohl auch nichts ändern. „Ganz einfach… weil es etwas gibt, das ihn daran hindert.“ Wenn sie vorhin aufgepaßt hatte, konnte sie sich denken, daß alle weiteren Erklärungen zu den Dingen gehörten, die er niemand sagen konnte, weil es sonst Zacharii erfahren würde. Das der das leider schon wußte spielte für den Sheriff keine Rolle und Enio vermutete, daß Meyye ihre – nämlich die der personifizierten Ignoranz – weiterhin spielen wird.

Neigte sich das Gespräch also doch schon wieder zum Ende hin. „Nein… vermutlich nicht. Alles nichtssagendes Gesülze. Wird dich warscheinlich nicht interessieren.“ Es hätte schon noch Dinge gegeben, die Enio mit Meyye besprechen hätte können aber aufgrund aufkommender Sinnlosigkeit und fehlendem Erfolgserlebnis… war das wohl tatsächlich Zeitverschwendung. Immerhin stand die Leitung noch. Der Brujah-Ahn wollte der Gangrel wenigstens noch die Gelegenheit geben die erste zu sein, die auflegte um ihr das Gefühl zu geben ihn auflaufen gelassen zu haben. Sie brauchte das wohl.
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Es können ja noch ein paar Rasereien abgewartet werden.. vielleicht wird Meyye ganz von selbst auch äußerlich zur Supersau, die Enio jetzt schon in ihr sieht. Wenn sie sich dann in eine Schwalbe verwandelt, sogar eine fliegende Sau. Das denkt sie sich auch gerade, als Enio behauptet dass er halt immun ist gegen Zachariis Geistesattacken: Ja genau, und Schweine können fliegen. Es war trotzdem einen Versuch wert, gegen die 'No Info for Meyye'-Barriere ein wenig anzusticheln. Nicht dass er noch überrascht ist, wenn sie ihn irgendwann für sich hat und ihm unangenehme, mit Krallen unterstrichene Fragen stellt.

Irgendwann kommt er auch vielleicht noch drauf, dass es eher die personifizierte Skepsis ist die sich da gegen ihn richtet, weil sie ja nichts hat, was sie mit Ignoranz strafen könnte. Um etwas zu ignorieren, müsste sie es erstmal kennen, und diesen Enio (wenn es Enio ist) kennt sie definitiv nicht. Aber immerhin setzt sich das Muster von früher am Abend fort.. er fängt wieder an zu schmollen. Diesmal versucht sie es aber anders als durch die eigentlich angemessene Reaktion. Allmählich kommt ihr der Verdacht, dass sie schon ziemlich verzweifelt sein muss, wenn sie jetzt noch irgendwas Gehaltvolles erwartet, aber sie will sich nicht wieder vorwerfen müssen, einfach weggehört zu haben: "Oh bitte, sülz weiter.. ich hör doch deine Stimme so gern."
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

"Ausgezeichnet! Freut mich zu hören." Konnte man natürlich jedes Wort ernst nehmen und Enios Erwiederung war selbstverständlich völlig frei von sarkastischen Untertönen. Enio deutete Meyyes nicht auflegen entweder als unaufhaltbare Neugier oder das sie eben doch das eine oder andere was er gesagt hatte richtig verdaut hatte. Im Prinzip hatte sie ja wirklich keine Grund mehr mit ihm zu telefonieren. Zicke!

Was von Enio kam waren aber keine Erklärungen. Klar... es wäre ja auch nach Meyyes Meinung warscheinlich auch die erste gewesen. Es kamen Fragen. "Eine Frage die sich mir aufdrängt ist... wie lange und wie tief war eigentlich Zacharii in deinem Kopf drin? Weiß du... du und ich sind die einzigen Kainskinder dieser Stadt, die wissen, daß wir morgen... Unterstützung haben werden. Falls der Koldune nämlich in deinem Hirn drin war und das definitiv weiß... könnte das morgen üble Konsequenzen haben. Nicht nur für uns." Es ging diesmal nicht um Enio... es ging auch nicht um Untote. Natürlich meinte Enio Silva Parxx und ihre Bande. Auch wenn sich die Gangrel den übrig gebliebenen Werwölfen nicht mehr verbunden fühlte, so würde sie vielleicht doch erkennen, daß sie ohne sie morgen Nacht nicht erfolgreich sein konnten.
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Wäre jetzt tatsächlich mal sowas wie eine Erklärung oder ein Fitzelchen Hinter-den-Kulissen-Info gekommen, Meyye wäre wahrscheinlich vor Schock tot umgefallen.. oder, da das kein Kunststück darstellt, zumindest noch ein bißchen toter. Sarkasmus dagegen war zu erwarten und kann verkraftet werden, ebenso die Fragen.. denn hier geht es ja durchaus um etwas Substanzielles. Also jetzt mal einfach angenommen dass Enio wirklich nicht Zachs bester Helfer ist.. was kann sie dann verraten? Nichts was Zach nicht ohnehin schon weiß. Sie überlegt aber dennoch ein wenig, um festzumachen wann sie den Eindringling in ihrem Kopf losgeworden ist, und woran sie bis dahin gedacht hatte.

"Nich so tief." gibt sie dann das Ergebnis bekannt. "Daran hab ich in dem Moment überhaupt nich gedacht und ich konnt ihn recht schnell loswerden; viel mehr als dass ich ihn nich mag und was ich mit Ziege alles anstellen wollt wenn wir ihn hätten dürfte das nich gewesen sein." Von wegen. Aber der Rest geht Enio auch nichts an. Das worauf es ihm ankommt war jedenfalls nicht dabei. Dass sie so schnell gemerkt hat was los ist verdankt sie vor allem Viktor, ihren Erfahrungen mit Zacharii von seinem ersten Auftauchen.. und dem heilsamen Schock, den ihr Fritz Mandelssohn damals verpasst hat, als er ihre Gedanken vor ihr ausgebreitet hat. Seither weiß sie worauf es ankommt.
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Es blieb eine gewisse Unsicherheit zurück. Angenommen es war alles so wie Meyye gesagt hatte und sie hatte ihm keine Lügengeschichten erzählt, dann war trotzdem immer noch unklar was genau Zacharii herausbekommen hatte. Verdammtes Lotteriespiel!

Kommentiert wurde das ganze lediglich durch ein „Hmm... hoffen wir das Beste.“ Wobei der Kommentar mehr an sich selbst gerichtet war als an die geringkommunikative Meyye. Für Enio war ein letzter Punkt offen. Es war nicht wirklich ein Punkt den man besprechen mußte... eigentlich war es wiederum mehr eine Information von seitens der Gangrel. Man konnte hier wiederum nur hoffen, daß sie erkannte, daß es nicht darum ging dem Sheriff etwas mitzuteilen, sondern im Grunde ihr etwas nützliches für alle Kainskinder zu entlocken. „Silva hat mich vorgewarnt, daß eventuell morgen Nacht technische Geräte bei dem Angriff zeitweise nicht funktionieren könnten, da die Werwölfe ihre Gegenmaßnahmen aktivieren. Also werden dementsprechend wohl sämtliche Fernwaffen ausfallen... zumindest für einige Zeit.“ Auf was wollte Enio eigentlich hinaus? Ach das würde wohl noch kommen.

„Das ist doch dein Spezialgebiet oder? Also hast du noch irgend ne Idee was genau uns noch so alles dort erwarten könnte? Und was wir wiederum dagegen unternehmen könnten? Ich hab keine Ahnung wie so ein Caern eigentlich funktioniert und was für Fallen, Abwehrmaßnahmen und andere Garougimmiks wir zu erwarten haben. Du eventuell schon.“ Wie sagte man so schön... die Hoffnung stirbt zuletzt? Wobei sich Enio nur geringe Hoffnungen machte, daß Meyye mit was Nützlichem herausrücken würde oder überhaupt könnte. Warscheinlich würde sie sogar lieber ihr Maul halten und auf stur schalten... nur weil sie wieder annahm, daß Enio die Informationen zu seinem eigenen Nutzen haben wollte und insgeheim einen weltweit angelegten Werwolf-Genocid geplant hatte. Es war so lächerlich!
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Wenn es nur der geplante Werwolf-Genozid wäre, von dem Meyye durchaus annimmt dass Enio von dem Plan, oder zumindest der Ansicht dass eine werwolffreie Welt doch eine gute Idee wäre, nicht abgelassen hat... aber inzwischen sind noch viel substanziellere Zweifel an ihm aufgekommen, die sie während dieses Gesprächs nun schon zur Genüge gewälzt hat. Was den Informationsstand von Zach angeht.. so hat sie gesagt was war, und wenn er ihr nicht glaubt ist das seine Sache.

"Verstehe." sagt sie zur nächsten Information, die sie nicht betrifft.. aber wohl so einige andere Kainiten die sie kennt, die gern mit Schußwaffen spielen. Natürlich ist das nicht alles, was die Garou so draufhaben, und genau darauf will Enio auch hinaus. Auch der unausgesprochene Hinweis, dass es nützlich für alle Kainskinder wäre, soetwas zu wissen, wäre wohl kaum geeignet, Meyye davon zu überzeugen dass das eine gute Idee ist.. sie hat für die meisten von ihnen ja wirklich nichts übrig, und wie die Silberwaffen wird dieses Wissen nicht einfach mit der Krise wieder verschwinden. Wenn sie alles ausplaudert, kann dieses Wissen auch für andere Zwecke benutzt werden. Das Dumme ist nur.. haben sie überhaupt eine Chance, wenn sie nicht darauf vorbereitet sind was alles auf sie zukommen kann?

Nicht, dass Meyye da jetzt sonderlich hilfreich ist, wenn sie so darüber nachdenkt. "Ich glaub nich, dass noch viele Geister da sin', mit dem ganzen Kroppzeug im Umbra." beginnt sie. "Aber vielleicht haben sie noch welche, die in Gegenstände gebunden sind. Ich hatte mal 'nen Stein mit einem Feuergeist drin.. damit hab ich Zachs Brunnen im Kloster zerstört, damals, beim erstenmal... ganz schöne Explosion. Ich hoffe, sowas haben die nich. Dann gibts da diese unsichtbare Rüstung.. hält nich alles ab, hat mir aber mal den Arsch gerettet. Manche von denen brauchen dich bloß anzutippen und du fliegst zwanzig Meter. Dass alle von denen sich so bewegen können wie unsereins auf'm Speedtrip weisste ja schon." Womit sie natürlich die Disziplin meint.

"Das Problem is.. wir werden's vielleicht mit Spiralentänzern zu tun kriegen, und über die weiß ich nix. Bloß soviel.. für die normalen Garou sin' die Plagen wie die im Umbra jetz der Feind. Für die Tänzer sin's Freunde. Wenn wir wirklich Pech haben, rufen sie ein oder mehrere wie das im Wald." An Godesanbeterzilla wird sich Enio ja wohl erinnern. "Vielleicht auch bloß 'n paar kleine. Mir haben die Dinger mal von allen Seiten eingeflüstert um mich von.. meinem Vorhaben abzubringen, wollten mich dazu bringen was Fieses anzustellen.. hätten mich beinah in den Wahnsinn getrieben. Plagen kannste aber auch in Gegenstände stopfen.. ich hab von 'ner Peitsche gehört, die hat übel Schmerzen gemacht, auch wenn'de nich wirklich verletzt worden bist."

Sie schweigt. Vermutlich reicht ihm das auch schon. Dass sie nicht auf ihre Schautafeln voller mit Nadeln aufgespießter und klassifizierter Plagen verweisen kann, ist halt Pech. Viktor hätte es vielleicht gekonnt.
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Am anderen Ende der Leitung herrschte während Meyes Ausführungen anhaltene Stille und erst als sie fertig war kam nach weiteren 2 Sekunden Pause der erste Kommentar. „Scheiße verflucht!“ Ja... das traf es wohl. Und Enio ging tatsächlich sogar noch davon aus, daß noch wesentlich mehr auf sie morgen Nacht zukommen würde. Wer konnte schon wissen auf welche Weise Zacharii die Werwölfe... Tänzer oder was auch immer, direkt unterstützen würde. Sie bewegten sich auf einem Terrain, das nicht mit Erfahrungwerten abgedeckt werden konnte. Von niemandem!

„Die Schicht zwischen den Welten ist mitlerweile schon so dünn... da kann alles möglich durch kommen. Ich bezweifle, daß Silva und Co. damit dauerhaft fertig werden. Hmmm... ich schätze mal das ganze wird wieder mal auf das hinauslaufen was wir leider nicht mehr haben: Den Überraschungeffekt!“ Ja der war wohl ganz offensichtlich vorüber. Zacharii hatte sich ja noch nicht einmal Mühe gegeben sein Wissen zu verschleihern. Es war zum Davonlaufen.

Mist! Meyye würde ihm wohl am Telefon nicht mehr weiter helfen können. Sollten sie sich nach den nächsten zwei Nächten noch einmal begegnen und niemand den anderen spontan vernichten, sah Enio tatsächlich noch eine Chance der Gangrel irgendwann ein paar echte Informationen zu geben. Ob er das dann überhaupt noch wollte stand auf einem anderen Blatt. Naja... vielleicht würde es aber auch optimal laufen und sowohl Finstertal als auch Enio Pareto würden diesen Scheiß überleben... Meyye aber nicht.

„Nun... wir werden sehen wie wir morgen abschneiden.“ Das wars anscheinend. Enio hatte nichts mehr. Wollte Meyye noch was los werden? Irgendeinen schroffen und sinnlosen Kommentar?
 
AW: [5.5.2008] Was du heute Nacht noch kannst besorgen...

Es ist ja nicht so, als könnte Meyye Enios Kommentar nicht aus vollem, wenn auch nicht schlagenden Herzen zustimmen. Trotzdem lässt es sie merkwürdig kalt.. hat sie sich schon so sehr daran gewöhnt, einfach ins Verderben zu rennen und durch irgendein Wunder doch wieder da rauszukommen? Irgendwann.. irgendwann wird sie es nicht mehr überstehen. Die morgige Nacht hat gute Chancen, dieses Irgendwann zu werden.

"'Kay. Bis dann." ist das einzige, was Meyye noch von sich gibt ehe sie die Verbindung unterbricht. Es ist natürlich zu hoffen, dass Enio jetzt nicht zu sehr enttäuscht und deprimiert ist, dass sie sich jetzt nicht extra neue Beschimpfungen für ihn ausgedacht hat... er kann ja immer noch auf morgen hoffen.
 
Zurück
Oben Unten