[5.5.08] Outer Rim

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Ob es jetzt wirklich klug war, Nikita in die Kunstakademie gehen zu lassen, wird Meyye wohl erst am Ende der Nacht erfahren. Es hatte ihr keine größeren Probleme gemacht, in Viktors Haus einzudringen.. offenbar hat er es gegen ihre eigene Art nicht besonders gesichert, auch wenn sie hier und da an Wänden und Türen seltsame Symbole sieht, die sie sich hütet, anzufassen.. genausowenig wie sonstige Gegenstände. Aber auch nachdem sie es von Dachboden bis Keller und sogar den Garten durchsucht hat, kein Hinweis, keine Spur von dem Tremere oder seinem 'resident ghoul' Tiger. Wenn die Garou sie geholt haben, ging es ohne Kampf und unblutig vonstatten, vielleicht haben sie sie aber auch nur verschleppt um sie anderswo zu töten, vielleicht um sie auszuquetschen... oder Viktor ist ganz wo anders, in Sicherheit. Das wäre es, was Meyye sich wünschen würde.

Und schließlich, als ihre Gedanken gewandert sind, weil sie bedauert dass Viktor ihr nicht mit Rat und Tat zur Seite stehen kann in Sachen Bild und Gargyl und Keller.. sie nochmal an Lurker und Laura und den gestrigen Ausflug denken musste, da hat es sie getroffen wie ein Blitz. Warum ist es ihr nicht vorher schon aufgefallen? Sie hat zuviel Aufmerksamkeit auf Lurker verschwendet, ganz klar! Vielleicht hat sie es nur bemerkt weil sie selbst wenn sie mit Julian zusammen war so gern Lebendigkeit simuliert.. aber da fehlte etwas, ein Luftholen das eigentlich hätte da sein sollen. Sie ist sich sicher... da stimmt etwas nicht. Und jetzt ist Nikita bei ihr.

Meyye verlässt das Haus durch die Tür und setzt sich davor hin, lehnt den Rücken daran und schaut hinauf. Was jetzt? Die Seneschall ist nicht koscher, und Laura verstärkt diesen Eindruck jetzt nur noch... dass sie irgendwas mit Zacharii zu tun hat, ist schon fast offensichtlich. Enio ist ebenfalls mehr als verdächtig, und wenn sie besonderes Pech hat wickelt er gerade die 'guten' Garou ein weil er Silva ohnehin schon unter Geistkontrolle hat. Dazu passt schon fast, dass keiner von beiden sie bei dem Treffen dabeihaben wollte, auch wenn das nur dummer Unmut sein könnte, wie sie sich eingesteht.. der Gedanke ist da. Die Haut hat auf ihn reagiert. Er spielt eine Rolle für Zachs Pläne, ob er es will oder nicht. Ist diese Stadt überhaupt noch zu retten wenn die obersten Macker ihrer Schattengesellschaft vielleicht längst an Marionettenfäden eines dämonischen Wesens aus dem Umbra tanzen?

Und was bedeutet das für sie, was soll sie jetzt tun? Dass sie nicht mit Enio (der sie sicher schon auf die Abschussliste gesetzt hat), Lurker (der sie liebend gern durch den Fleischwolf drehen würde) und Jenny (die sicher nicht gegen ihre besten Kumpel vorgehen würde um eine blöde Gangrel zu retten) auf den Friedhof gehen kann, ist völlig klar, vor allem nachdem Enio so vehement gegen Nikitas Teilnahme war. Das spricht Bände.

Alexander Stahl fällt ihr ein. Wenn wirklich schon Seneschall und Sheriff nur Erfüllungsgehilfen des Monsters Zach sind, ist er vielleicht die letzte Hoffnung für Finstertal... auf jeden Fall ein Verbündeter, wenn alles sonst vor die Hunde.. oder Plagen geht. Sie sollte ihm zumindest alles was sie weiß und denkt sagen, ehe sie das tut was sie am besten kann - auf direkten Konfrontationskurs gehen. Ob sie sich dann Enio, Laura oder Noir selbst zuerst vornimmt kann sie dann ja mit einem Abzählreim bestimmen. Sie erhebt sich wieder und zückt das allgegenwärtige Mobiltelefon, um Alexanders Nummer zu wählen.
 
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