5.4.04 - Down in the park

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Wenn es Leute gäbe, die tagsüber das Zimmer betreten in dem Tatjana und Meyye schlafen (oder wie auch immer person das nennen will), würden sie soetwas wie ein Bild des Grauens vorfinden. Die eine im Bett scheint schwer verletzt worden zu sein, lebt aber noch... die auf der Couch hatte weniger Glück. Sie sieht zwar aus als hätte sie sich zum Schlaf gebettet, Schuhe auf dem Boden, Kopf auf dem angewinkelten Arm und Beine angezogen, aber sie ist tot. Sie rührt sich auch den ganzen Tag nicht, liegt um 20 Uhr noch genauso da wie um 6 Uhr früh.

Zum Glück kommt niemand auf eine solche Idee. Einbrecher sind auch mehr nächtens unterwegs, aber die hätten zum einen Dussel, wenn Meyye dann nicht da ist und zum anderen suchen sie sich lukrativere Ziele. Die Nacht kommt jedenfalls unweigerlich. Als das letzte glühende Fünkchen des großen Lebensspenders hinter dem Horizont verschwunden ist und die Dämmerung ergraut, kommt wieder Bewegung in die Tote. Sie schlägt die Augen auf. Dann hebt sie den Kopf. Dann setzt sie sich auf und schaut zum Bett. War Tatjana inzwischen schonmal auf, oder liegt sie immer noch da? Und vor allem, wie geht es ihr? Vor allem um das herauszufinden, geht sie hinüber.
 
Tatjana lag mit dem Rücken nach unten und hielt sich im Schlaf die fast verheilte Wunde. Die Augen hatte sie geschlossen und es sah nicht so aus, als wäre sie am Tag aufgewacht. Wahrscheinlich hatte sie bisher durchgeschlafen. Sie sah sehr blass aus und auf ihrer Stirn war etwas kalter Schweiß. Das war gestern noch nicht so gewesen ... Sie atmete tief ... also schlief sie noch. Ihre Lippen hatten einen leicht bläulichen Schimmer.
 
Barfuß und auf leisen Sohlen die kaum nennenswerte Strecke von der Couch zum Bett - trotzdem wäre es Meyye jetzt lieber, Tatjana wäre wach und würde sie wieder wegen ihrer fehlenden Schleichkünste verspotten. Schweigend mustert sie ihre Freundin und fragt sich, was deren Anblick zu bedeuten hat. Ist das jetzt gut oder schlecht? Sie befürchtet, sie kann es nicht beurteilen, denn sie selbst ist tot. Vorsichtig beugt sie sich vor, streckt die Hand aus und streicht wie ein Hauch über Tatjanas Stirn... berührt ihre Lippen.

Wenn sie die ganze Zeit geschlafen hat, wird sie Hunger haben, sobald sie erwacht, denkt sich die Vampirin, als dumpfe Erinnerungen an die Zeit ihres Lebens aufblitzen. Sie wendet sich um und geht geschwind, aber leise, in die Küche. Hat sie nun bei Tage eingekauft oder nicht? Es sollte sich leicht mit einem Blick in den Kühlschrank herausfinden lassen. Außerdem bleibt die ein wenig beunruhigende Frage, wie lange sie wohl noch schlafen würde. Irgendwann in dieser Nacht, vermutlich so bald als möglich, sollte sie zum Stadtpark gehen. Tatjana weiß wahrscheinlich, welche Bank dort diejenige ist, die Silvia gemeint hatte. Meyye könnte höchstens eine nach der anderen untersuchen und womöglich durch irgendeine übernatürliche Werwolf-Versteckmethode gar nichts finden. Außerdem würde sie gern wieder jagen. Nunja... erstmal der Kühlschrank, dann weitersehen.
 
Der Kühlschrank war sogar für Meyyes Verhältnisse relativ voll. Ein Liter Milch, etwas Brot und Wurst und eine Flasche mit roter, dunkler Flüssigkeit standen darin (Ohne Etikett, aber mit seltsamen Verschluss). Im Eisfach lagen noch 2 Tiefkühlpizzas.
 
Der Schrank ist nicht nur voll... der ist geradezu überfüllt. Nunja, für Meyyes Verhältnisse jedenfalls, solange Tatjana hier ist sollte sie sich daran gewöhnen. Sterbliche müssen essen und trinken, und ihre Nahrung verdirbt irgendwann wenn sie nicht gekühlt wird, solche Sachen nimmt auch eine Vampirin noch als selbstverständlich hin.

Sie erstarrt, als sie die bezeichnungslose Flasche sieht. Sie hatte es völlig vergessen. Es könnte tatsächlich Tatjanas Blut sein, dass da drin ist. Es war kein Scherz. Warum hat sie ihr Blut da hineingestellt? Meyye ertappt sich dabei, wie sie die Flasche anstarrt. Gedanken wirbeln in ihrem Kopf. Kaltes Blut... aber es ist Werwolfblut, es könnte noch gut sein... es könnte sein wie vorgestern, sie kennt ja noch das Gefühl, den Geschmack, die Kraft...

Sie schreckt physisch zurück und landet von der Hocke auf dem Hosenboden. Warum hat Tatjana es nur da reingestellt? Es ist eine furchtbare Versuchung. Und eigentlich ist Tatjana selbst, wehrlos und schwach und mit noch immer genug von diesem Blut in seiner wahren Form eine noch größere Versuchung, oder? Was würde es da schon ausmachen, die Flasche auszutrinken. Immer noch besser, als wenn du dich an deiner Freundin vergreifst. Sieh es positiv, du hättest getrunken, bräuchtest heute nicht mehr jagen und könntest den Rest der Nacht für sie da sein...

Nein! So führt ein Schritt zum nächsten. Meyye durchschaut und durchbricht den Gedankengang als das was er ist, ein schleichendes Tier das sein Opfer langsam und vorsichtig umkreist, bevor es zuschnappt, es schüttelt und nicht mehr losläßt. Ein Schritt führt zum nächsten. Ehe sie sich versieht, hat sie die Flasche ausgetrunken, ist im Rausch und kann sich nicht mehr beherrschen, wenn sie mehr will. Oh nein, das wird sie nicht tun.

Zögerlich greift sie in den Kühlschrank, holt Milch, Brot und Wurst und dann auch eine Pizza heraus und schließt die Tür schnell, als wolle sie etwas darin einsperren das sonst blitzschnell herausspringt. Erst als sie die Sachen auf den Küchentisch gestellt und eine Weile verharrt hat, kann sie weitermachen. Sie heizt den Ofen vor. Die Pizza wird von jeglicher Verpackung befreit, bevor sie dort landet und Meyye sich an Temperaturen und Zeiten zu erinnern versucht. Dann nimmt sie ein kleines Küchenmesser und ein Teller und geht mit dem Rest zurück ins Schlafzimmer, stellt alles auf einen Stuhl, nimmt noch die Brad Pitt-Tasse vom Aprilscherz am Kino dazu und schiebt das alles zu Tatjana ans Bett heran. Mal sehen, vielleicht hilft ja der Essensgeruch, sie aufzuwecken. Wenn nicht, dann muß sie eben warten...
 
Tatjana merkte nun, wie sie sich Meyye auf das Bett setzte ... und schlug träge die Augen auf. Sie hatte auch schon gehört, wie der Kühlschrank aufgegangen ist. Und sie weiß, was sie darin gesehen hat. Die Garou fühlt sich schwach ... ihr ging es irgendwie schlechter, als am Abend zuvor ... etwas stimmte nicht mir ihr. Sie schluckte und lächelte Meyye an.

Leise flüsterte sie ihr zu. "Bestanden ... " Sie schluckte wieder, sie hatte einen furchtbaren trockenen Mund. "Du bist enttäuscht von mir, weil du denkst, dass ich dir nicht vertraue, oder? Ich ..." Sie fing plötzlich an zu husten und stützte sich auf ihren Unterarmen ab, damit sie etwas höher war. Der Hustenanfall hörte auf und sie holte ein paar mal tief Luft als sie weitersprach. "Es tut mir leid ... ich weiß auch nicht, warum ich das gemacht habe ... Bei meinen Leuten würde ich das auf mein Vorzeichen schieben ... also auf die Mondphase, wo ich geboren wurde ... manchmal neigen wir zu derben Späßen ... ich werde die Flasche entsorgen. Bitte nimm mir das nicht übel. Ich weiß, dass du die letzten Nächte oft genug die Möglichkeit dazu gehabt hättest ... ohne das ich mich hätte wehren können ..." Wieder überkam sie eine kleine aber heftige Hustenattake.

"Es tut mir wirklich leid ... ich meine, du nimmst mich bei dir auf ... verteidigst mich, gegen einen erwachsenen Werwolf ... schlimmer noch ... kämpfst gegen meinen Vater, willst mir das Nachtleben näher bringen, rettest mein Leben ... und ich ... ich treibe böse Scherze und weiß das alles nicht zu schätzen ... " Tatjana schüttelte traurig den Kopf ... es tut mir wirklich leid. Bitte verzeih mir. Ich werde sowas auch nie wieder machen."

Die Rede war für sie mit großer Anstrengung verbunden und sie sank in ihr Kissen zurück und musste einige male tief atmen, bis sie wieder zu Kräften kam. "Oh mann ... ich wünschte im Augenblick, dass ich auch nicht atmen müsste ... da würde ich gern mit dir tauschen." Sie verzog kurz ihr Gesicht, als hätte sie Schmerzen.
 
Meyye merkt auf, als Tatjanas Augen sich öffnen. "Hey.. guten Abend." sagt sie, auch wenn ihr Gesichtsausdruck besagt, dass sie bemerkt wie schlecht es ihrer Freundin noch geht. Dann beugt sie sich leicht vor. Was hat sie da eben gesagt? Bestanden...? Zuerst weiß sie gar nicht, was Tatjana meint, doch dann wird es ihr klar, als sie weiterredet. Zuerst will sich der Abgrund schwarzer Enttäuschung unter ihr öffnen, aber eine kühle starre Platte nüchternen Denkens verhindert den Absturz. Ohja, die Flasche war die leichtere Versuchung. So verlockend Werwolfblut auch sein mag, es verletzt weniger Hemmungen, eine Flasche zu öffnen als der verletzten Freundin hinterrücks die Fänge in den Hals zu schlagen. Sie war eine Sollbruchstelle. Eine Sicherung wie im Stromkreis. Und sie hat bestanden. Sie hat es nicht getrunken, hat dem Tier widerstanden. Eine Welle der Zufriedenheit schwemmt den geschmolzenen Abgrund weg. Sie entspannt sich.

"Das ist in Ordnung, bei mir vorsichtig zu sein." sagt sie ehrlich, und verdrängt die Erinnerung an die Verlockung und an vorgestern einmal mehr, und diesmal leichter als vorhin. "Das trag ich dir nicht nach. Aber jetzt solltest du sie wirklich wegtun." Nur für den Fall. Sie runzelt leicht beunruhigt die Stirn, als sie den Husten hört. Nein, etwas stimmt da nicht.

Dann lächelt sie matt und winkt ebenso vage ab. "Du hast eins vergessen." sagt sie düster. "In diesen ganzen Schlamassel wärest du gar nicht erst reingeraten ohne mich. In nichts davon." Sie wirft einen kurzen Blick auf das Essen und würdigt die Entschuldigung keines Kommentars mehr. Was gäbe es schließlich zu verzeihen?

Ein scharfer Blick ist die Reaktion auf den Lösungsansatz ihrer Atemschwierigkeiten. Meyye schüttelt den Kopf. "Wünsch dir das nicht." meint sie. "Wenn es mal soweit ist, gibt es kein Zurück mehr." Sie mustert das Gesicht der Freundin. "Hör mal... dir gehts noch alles andere als gut. Meinst du, du hast Fieber? Ich hab kein Thermometer hier. Soll ich nochmal Silvia aufsuchen? Sie hat sich ja offenbar geirrt, dass es dir jetzt wieder besser gehen sollte..."
 
Tatjana wusste nicht, ob Meyye ihr wirklich verziehen hatte. Vielleicht würde sie das nie herausfinden. "Gestern hab ich mich nicht so schlecht gefühlt ... ich weiß nicht, was das ist ... aber es wird schon wieder ... bestimmt. Ich muss mal ... aufs Klo ..."

Sie schlug die Decke zurück und Meyye sah nun, dass die gestrige Wunde nicht mehr gerötet war, wie gestern, sondern eher einen blau-grün schimmerte ... nein nicht nur schimmerte ... die Haut hatte eine ungesunde Farbe. Tatjana schien es nicht bemerkt zu haben und wollte gerade aufstehen.
 
Meyye fehlen die unwillkürlichen Reaktionen manchmal. Ihre Augen weiten sich nicht, als sie die Bauchwunde ansieht, sie starrt nur hin und hält Tatjana nach der Schrecksekunde die Hand an die Schulter, um sie aufzuhalten. Sie deutet auf den Bauch. "Okay, das reicht. Ich werd gleich zum Kings Pub gehen und Silvia bescheidsagen. Das sieht gar nicht gut aus."

Sie nimmt die Hand wieder weg und steht auf, hält sie ihr stattdessen als Aufstehhilfe hin. "Aber davor kann ich dir noch ins Bad helfen. Du siehst aus als könntest du es brauchen."
 
Tatjana sah auf ihren Bauch und blinzelte etwas. "Ich ... wir müsssen erst in den Park. Das wird schon ... das heilt schon wieder ..." Sie zwinkerte etwas. "Ich sterb schon nicht ... das verspreche ich dir. Zumindest jetzt noch nicht." Sie brachte tatsächlich ein Lächeln auf.

Nahm dann aber dankbar Meyyes Arm als Stütze an. Sie schwankte etwas, hielt sich aber zittrig auf den Beinen. Im Bad setzte sie sich dann aufs Klo ...
 
Zuerst sieht sie Tatjanas Gesicht skeptisch an, dann ihren Bauch noch skeptischer. Sie schüttelt den Kopf. "Also, das sieht echt nicht normal aus. Der Park läuft uns nicht weg. Aber wenn du mir jetzt wegen falscher Tapferkeit wegstirbst, dann..." sie hebt die Brauen, "nehm ich dir das übel, klar?"

Sie schließt die Tür von außen, als Tatjana im Bad ist. Dort lehnt sie sich mit verschränkten Armen an die Wand und runzelt die Stirn. "Meinst du, du kannst was essen?"
 
Tatjana seuzte. "Du läßt mich wohl hier nicht raus, oder? ... Bist ja wirklich schlimm." Sie verdrehte die Augen, als die Türe zu war meinte sie noch: "Nur was trinken ... Bauchschmerzen will ich jetzt nicht noch zusätzliche bekommen ... "

Sie wollte aber eigentlich wirklich in den Park. Als sie so saß und ihren Bauch vorsichtig betastete wurde es ihr schwindelig und eine Welle des Schmerzes überkam sie. "Ich glaub ... ich komm doch nicht mit ..." hörte Meyye noch leise ... dann ein dumpfes "DONG".
 
Sie nickt bekräftigend, obwohl Tatjana das nicht sehen kann. Sehr richtig, Meyye die große Kerkermeisterin der gefangenen Werwölfe. Wie passend, ist ja sogar ein Keller hier. Allerdings ist sie kein Folterknecht, darum wird sie das Essen halt wieder in den Kühlschrank räumen. Und die inzwischen halbfertige Pizza landet halt auch dort.

"Alles klar." sagt sie und horcht auf, als Tati Schwierigkeiten zu haben scheint... kurz darauf ist diese Annahme durch den Aufprall bestätigt und Meyye reißt die Tür auf, geht neben ihrer Freundin in die Knie. "Hey... Scheiße, mach doch sowas nicht..." sagt sie mehr, um ihre Stimme zu hören, oder damit Tatjana sie hört, denn sie legt sich eh schon deren Arm um, um sie hochzuheben und notfalls auf den Armen zu tragen, und zwar bis zum Bett. Das wird sie ja gerade noch hinkriegen.
 
Tatjana war vom Klo gefallen. In die Richtung der Wand ... daher kam wohl das Geräusch vom Aufprall. Zuerst die Wand, dann der Boden. Meyye schaffte ihre Freundin schon bis ins Bett zu tragen ... wenn sie jetzt 2,5 m groß wäre, hätte sie da Probleme ... aber so geht das schon. Meyye hörte ein paar Augenblicke später ein leises Wimmern. Die Garou machte wieder die Augen auf. "Es tut höllisch weh ... " Sie atmete schwer.
 
"Ich glaubs dir." meint sie nur mit verkniffenem Gesicht und legt Tatjana sachte auf dem Bett wieder ab. "Hast du eine Ahnung was da schiefgeht... was ich Silvia sagen kann? Außer, dass es schlimm aussieht."

Sie nimmt Brot und Wurst wieder mit und stellt sie in den Kühlschrank zurück (wobei sie die Blutflasche keines Blickes mehr würdigt), schaltet den Ofen ab und nimmt die Pizza heraus, um sie ebenfalls in den Kühlschrank zu stellen. Dann geht sie zu ihrem Schrank, zieht Richards T-Shirt aus und ein eigenes an und wendet sich ihren Schuhen zu. "Gibt es noch irgendwas, was du willst? Ich mach mich auf zum Kings Pub."
 
Tatjana schüttelte nur den Kopf ... "ich weiß nicht, was es ist ... und ich brauche auch nichts ... renn nicht wieder nackt durch die Stadt ... versprich mir das, ja?" Mehr brachte sie gar nicht mehr heraus.
 
Meyye verdreht die Augen. Hoffentlich wird ihr das nicht mehr so lange nachhängen. Richards Shirt hat sie unter den Arm geklemmt, als sie nochmal zu Tatjana hinübergeht. "Ich werd versuchen, angezogen zu bleiben. Aber wenn ich über noch ne verletzte Garou stolpere, werd ich halt auch dieses Hemd zerreißen müssen." sagt sie trocken.

Sie streicht kurz über Tatjanas Hand. "Ich komm wieder so schnell ich kann." sagt sie und macht kehrt, um rasch aus der Wohnung zu gehen. Diesmal nimmt sie ihr Rad mit nach oben, und sie läßt sich auch nicht viel Zeit, loszutreten. Mit ihrer 'Normalgeschwindigkeit' sollte es nicht lange dauern, auch wenn es recht weit entfernt ist. Inzwischen weiß sie ja ungefähr den Weg und wird es wohl wiederfinden.
 
Meyye radelte wie der Teufel ins Kings Pub ... sie hatte Glück und prallte nicht mit irgendwelchen Fahrzeugen zusammen. Bald war sie da. Ein seltsames schwarzes Auto stand vor der Tür ... Irgendwas ausländisches, glänzendes, kleines, schnittiges schwarzes. Meyye schätzte auf etwas italienisches.
 
Meyye achtet nicht viel auf die Autos... wird halt einem der Gäste hier gehören, es ist schließlich ein Pub, oder? Sie lehnt ihr Rad an eine nahe Wand und schließt es nichtmal ab, sie will ja recht bald wieder abhauen, möglichst mit Hilfe... und es sollte Hilfe in Form eines solchen Heiltranks sein, blitzt es ihr plötzlich durch den Kopf. Tatjana liegt in ihrer Wohnung, und so freundlich Silvia auch war, sie will eigentlich nicht noch weiteren Werwölfen zeigen wo sie wohnt. Andererseits... was hatte Tati ihr über diese Jagdgabe erzählt, mit der ihresgleichen jemanden überall wiederfindet? Mit etwas Pech wissen Silvia und Richard längst, wo sie wohnt und waren am Tag mal da.

Der Gedanke gefällt ihr nicht wirklich. Verdammt nochmal... sie sollte sich wirklich nach einer neuen Zuflucht umsehen. Vorerst aber gibt es andere Probleme. Sie geht zur Tür und öffnet sie, tritt ein und schaut sich um. Hoffentlich sind nicht zuviele Leute hier die sich an ihren gestrigen Auftritt erinnern. Sie geht weiter hinein, hält Ausschau nach Silvia, oder Richard...
 
Es waren eigentlich keine Gäste hier. Es mag sein, weil draußen Geschlossene Gesellschaft stand ... aber Meyye schien es in der Hektik übersehen zu haben. Richard war hinter der Theke und sah grad den neuen Gast an. Er schien dass er sie mit großen Augen ansah. Silvia, die an einem Tisch mit einem Mann saß (er saß mit dem Rücken zu Tür, war wohl gerade in ein Gespräch mit Richard vertieft, als ihr Blick ebenfalls auf Meyye fiel und sie große Augen bekam. Ein schneller Blick ging zu ihrem Gast, dann auf Richard ... und wieder zu Meyye. Irgendwie schrien wieder Meyyes Alarmglocken, dann drehte sich der Gast mit folgenden Worten um: "Habt ihr zwei ein Gespenst gesehen oder ..." Sofort unterbrach er und sah in Meyyes Augen, die heute mal nicht glühten ...

Tatjanas Vater war wohl bei den Fiannas zu besuch ... was für ein Zufall ... und das schien er auch zu denken. Er fixierte die Gangrel mit kalten Blick. Zu den anderen beiden meinte er nur. "Diese kleine Kreatur ist vom Wyrm ... lasst sie uns von Gaias Antlitz fegen." Meyye fing sich noch einen bitterbösen Blick von Silvia und schüttelte stumm den Kopf. Ihr Blick ging zu Richard dieser nickte stumm. Tatjanas Vater stand auf.

Dann ging alles sehr schnell. Vor allem ging das Licht aus. Es war stockdunkel ...
 
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