[30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Es war fast schade wie Enio während seiner Heilungsphase das köstliche Blut verschwendete aber letztendlich machte es für das Resultat keinen Unterschied ob man seinen Körper mit Menschenblut heilte, Kainskinderblut dazu benutzte oder so eine Delikatesse benutzte, die der Hautgang oder Ziege selbst zu bieten gehabt hatten. Das man bei dieser Formulierung die vollendete Vergangenheit benutzen durfte konnte Enio nur hoffen. Der Hautgang war vernichtet aber was war jetzt genau mit Ziege? Was für eine Scheiße brüteten Buchet und Johardo da aus? Wie weit konnte man in der Sache überhaupt nachforschen ohne der sicheren Vernichtung gegenüber zu treten? Vielleicht hatten sie diese Schwelle ja ohnehin schon überschritten. Für den Sheriff war das eine heikle Sache. Im Prinzip hatte er sich in der Vergangenheit immer als loyal und bis zu einem gewissen Maß sogar als obrigkeitshöhrig verhalten. Das hier war aber anders. Aber warum? Enio würde in den nächsten Minuten wohl nicht die Antwort bekommen.

Aber es gab ja zum Glück auch noch kleinere Problemchen, die es zu bewältigen gab. Er hatte eine Verabredung mit Max und Hannah. Schon wieder! Meist kein gutes Zeichen aber an dieser Stelle unvermeidbar. Der Brujah-Primogen mußte endlich Klarheit darüber haben was eigentlich genau Vorgestern passiert war. Er wollte seinen Clansgeschwistern nicht unnötig vor den Koffer scheißen und schließlich hatte Buchet die Sache ja sowieso schon niedergebügelt. Aber Enio wollte sich Gewißheit darüber verschaffen wie dieser Dargol eigentlich gestrickt war und ob er für die Stadt eher eine Gefahr darstellte als eine Hilfe.

Ach ja... und da gab es noch etwas was Hannah ihm erzählen wollte. Hoffentlich nicht schon wieder weitere schlechte Neuigkeiten, die sich zu dem großen Haufen an Müll gesellen wollten, der sich neuerdings wie eine Infektion in dieser verdammten Stadt auszubreiten schien.

Enio wartete in seinem Büro auf die beiden anderen Brujahs. Er hatte die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß er vielleicht Blutsauger aus seinem Clan in Finstertal treffen würde mit denen man auch etwas anfangen konnte. Bisher sprach noch nichts dafür!

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Mit schreienden Reifen kam der Wagen von Max auf dem Parkplatz zum stehen. Sein äusseres machte gerade nicht den besten Eindruck, an Jacke und Hose waren deutliche Löcher vom Vortag zu erkennen, Schmutz und Dreck waren stellenweise noch nicht ganz weg. Zumindest im Gesicht trug Max keine Steine mehr mit sich herum. Sein Blick machte klar dass er noch ein wenig überreizt war, mehr als sonst, eine kleine Nachwirkung des falschen Blutes vom Vortag. Und ein kleiner Nebeneffekt des Hungers.

Wenn ich hier raus bin brauch ich erstma was zum Schlucken

Das Personal im Hammer war wirklich brauchbar, ohne viele Worte wurde Max auch heute bis zum Büro gebracht. Mit seiner großen Fast klopfte er gegen die Tür, von der Härte her konnte sich Enio sicher denken das dies Max war.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Die Tür begann plötzlich zu summen. Anscheinend gab es mehrere Möglichkeiten den Eingang zu Enios Büro zu öffnen. Eine davon war faul und zweckdienlich und rang dem Brujah lediglich die Mühe ab einen Knopf zu drücken.

Als Max eintrat sah er einen legere gekleideten Brujah-Primogen am Schreibtisch sitzen. Den Verband vom Vortag benötigte Enio nicht mehr. Die Wunde, die das Drachenfeuer angerichtet hatte war fast verheilt und Enio trug nichts mehr davon nach ausen.

Wortlos empfing Enio seinen Clansbruder und deutete mit der Hand auf einen freien Stuhl. Wie er so dasaß trug der Italiener wieder einmal die schlechte Laune vor sich her und gab dem Begriff personifizierte Grisgrämigkeit eine Bedeutung und einen Körper. Schwer zu sagen ob das auch tatsächlich auf seine Gemütsverfassung schließen lies. Vielleicht sah der Brujah-Ahn einfach immer so aus.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Max sah sich seinen Primogen an und hatte das komische Gefühl, es würde um was zu ernsthaftes gehn.

Also heute mal wirklich als Amtsträger, kacke.

Max machte es sich auf dem gezeigten Stuhl gemütlich. Gegenseitiges anschweigen der Griesgräme, so manchem würde es die Nerven zerhauen. Max entschied die Stille ein wenig zu durchbrechen.

"Hab's Treffen zwar mitgekriegt, ne Uhrzeit hab ich aber nichmer im Kopf. Wenn ich zu früh bin wart ich unten."

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Enio gestikulierte dezent beschwichtigend in Richtung Max. "Nein... paßt schon. Wir haben keine konkrete Zeit ausgemacht."

Er wollte bereits wieder in das gewohnte und ihm nicht unangenehme Schweigen fallen als ihm einfiel, daß ja Max gestern in Begleitung von Helena und ein paar vom Clan der Bekloppten in der Klapse war. Vielleicht konnte ihm Max ja die neusten Neuigkeiten berichten. Zacharii und die Werwölfe hin oder her aber diese ganze bizarre Geschichte in der alten Klapse durfte man warscheinlich nicht ignorieren. Vielleicht hing ja doch alles irgendwie wieder zusammen. Obwohl Enio warscheinlich der letzte wäre, der das auf Anhieb erkennen würde.

"Ihr wart gestern in der Irrenanstalt. Sieht so aus als ob du noch an einem Stück bist... also wirds ja nicht so schlimm gewesen sein. Kannsde was drüber erzählen? Irgendwelche Verluste? Gibt es wieder einen Malkavianer weniger in Finstertal? Oder hat es sogar in gewohnter finstertalter Manier einen weiteren Ventrue erwischt?" Enios Fragen waren nicht ganz ohne Sarkasmus.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Für einen Moment zeigte das Gesicht von Max ein unterdrücktes Grinsen, ging aber ziemlich schnell wieder zu einem ernsthaften Blick über. Die Anstalt, ja die Anstalt. Ein paar Bilder zogen vor dem geisten Auge von Max vorüber. Der Kampf mit der Bestie. Wer war schlimmer, Enio oder das Vieh? Würde Enio zu viele Fragen stellen, vielleicht war es möglich ihn zu vernichten, in einem Kampf wie mit dem...

Kacke, denk blos nicht an den Scheiß

Max kniff kurz die Augen zusammen als sein Blick ins aggressive abzudriften drohte. Er hatte noch leichte Nachwirkungen vom schlechten Blut, das war ihm ziemlich klar. Und er musste sich fragen wie viele Details er nennen konnte. Erstmal fragte Enio ja nur nach der Anstalt. Die Sprechweise von Max war deutlich angespannt.

"Verluste wer'n sich noch zeigen, das eine Blaublut, Mentess oder so, hat sogar nen ganz guten Eindruck gemacht. Wir ham uns in zwei Gruppen aufgeteilt, wir im Keller, die andern weiter oben. Ein Teil der Decke dazwischen is eingestürzt und hat nen Malk vergraben, Rotschild is sein Name. Bei dem Chaos bin ich von den andern getrennt worden, bin dann selbst weiter auf die Suche nach dem gegangen. Hab ihn gefunden und versucht auszugram, da bin ich von nem Vieh angegriffen worn. Die oben ham auch schon damit gekämpft, ham zig Kugeln reingejagt, hats aber nicht interessiert. War ziemlich groß und hat grünes Zeug gesabbert. Bin rangegangen ums auszusaugen, dachte mir dann bleibts schön zahm. Ging voll nach hinten los, das Blut hat tierisch reingehaun."

Beim Gedanken daran verkrampfte sich Max für einen Moment, seine Hände wurden zu Fäusten und seine Lippen arg zusammengepresst als die Erinnerung über ihn kam. Er sprach noch ein paar Momente mit geschlossenen Augen.

"So was hab ich noch nich erlebt, wie ein Riesenadrenalinkick. Das Tier ist sofort drauf angesprungen, hab seitdem ne extrakurze Zündschnur, ständig versuchts mich grad anzustacheln."

Er schüttelte den Kopf und öffnete die Augen wieder.

"Bin in nem Raum wieder zu mir gekommen, da warn kleines Mädchen das irgendwann nur noch in nem Spiegel stand. Hab dort ne Krankenakte gefunden von dem Malk den wir gesucht ham. Is wohl'n schizofffrener oder wie das heißt, mit zig Personen im Schädel. Hab dann die andern wieder gesucht. War bei denen auch 'n ziemliches durcheinander, Rothschild kam grad ausm Haufen raus und wollt in Raserei auf die andern losgehn, irgendwer hat geschossen und ich hab dem Mondkind nen Pflock reingejagt. War ne seltsame Sache, die ham noch ne Spiegel dabei ghabt und ein paar gefundene Scherben reingesteckt, ham gut gepasst. Auch ne Scherbe die wo ausm Raum war in dem ich die Akte hatte hat reingepasst, fehlt nur noch ein Stück. Abers richtig seltsame kommt erst noch."

Max rieb sich kurz mit der Hand die Stirn, sein Geist wollte eigentlich das meiste gerade verdrengen und den Kampf mit der Bestie wieder abspielen.

"Hab nen Teil von der Akte von dem Malk gesehn, alles in Spiegelschrift, da stand direkt die Frage ob ich ne Lösung hätt. Also direkt " aber vielleicht ham sie ja ne Lösung, Herr Reser." Keine Ahnung ob ich da drinn nur am durchdrehn war, aber so hab ichs gelesen."

Es war deutlich zu sehen das dies an den Nerven von Max zehrte, für seine gewohnte gespielte Härte und Coolness brauchte er deutlich erstmal wieder eine gewohnte Situation.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Wie in Stein gehauen saß Enio Max gegenüber, regte sich keinen Millimeter und hörte nur aufmerksam zu. Es war fast als ob man einem Denkmal einen Monolog vortrug. Selbst als Max fertig war dauerte es noch ein paar Augenblicke bis sich die Lippen des Brujah-Ahn bewegten. Sonst aber auch nichts! Der Alte hatte wohl schon viel zu sehr die Gewohnheiten der Menschen abgelegt und vergaß manchmal, daß es unnatürlich wirkte, wenn man völlig reglos dasaß.

„Wird sich noch rausstellen ist ein bißchen unkonkret nicht wahr? Du wirst doch zusammenbekommen ob jemand ins Gras gebissen hat oder nicht. Für unsereins gibt es doch keine Übergänge. Entweder vernichtet oder nicht. In Starre zählt nicht!“ Für Enio zumindest war es ein Unding, daß man nach Abschluß der Mission – ob erfolgreich oder nicht – sich nicht noch einmal vergewisserte wer wieder aus dem Gebäude herausgekommen war und wer nicht... aber vielleicht übertrug er da ja sein jüngst dazugelerntes Gruppendenken auf andere.

Bei dem Bericht über das „Vieh“ mußte Enio unweigerlich an den Anruf von Stahl denken, der ihm seine Spekulation über den Fomorer mitgeteilt hatte. Der Italiener hatte nicht genug Ahnung von Fomorer und ähnlichem Geschmeiß um aus Maxs` Erzählungen konkrete Schlüsse zu ziehen aber die Beschreibung von grünem Zeug sabbernden Bestien erinnerte ihn auch schon wieder an diese verdrehten Tänzertypen. Auserdem kannte er die Wirkung von Werwolfblut auf Kainskinder. „Sicher das es sich bei dem Vieh da unten nicht um einen Werwolf gehandelt haben könnte? Es laufen hier neuerdings sogenannte Tänzer der schwarzen Spirale in Finstertal herum. Sowas ähnliches wie die Garou... nur irgendwie verrückt und verdorben. Grünes Zeug sabbern und Kugeln wie lästige Eintagsfliegen abschütteln würde jedenfalls passen.“ Enio befürchtete, daß Max sich noch viel weniger bei dem ganzen anderen übernatürlichen Kram auskannte wie sein Primogen selbst. Es würde also nicht viel helfen nachzufragen. Aber versuchen mußte man es trotzdem.

Den Rest nahm Enio auf und schien es gelassen zu registrieren. Max hatte einen Malkavianer gepfählt. Na und? Kam schon mal vor in der Hitze des Gefechts. Das kleine Mädchen war bereits in den Erzählungen von Helena und Peter aufgetaucht. Enio bezweifelte nicht, daß es sich dabei vielleicht sogar um eine Persönlichkeit des alten Makavianers handelte. „Child... so hat sie sich doch beim letzten mal genannt. Schwer zu sagen was es damit alles auf sich hat. Die Verrückten schauen hin und wieder in unsere Köpfe und wer kann schon wissen was sie dabei alles hinterlassen. Gib es eine weitere geplante Vorgehenweise in dieser Angelegenheit? Ich werde mich auf jeden Fall diesbezüglich heute noch mit Helena unterhalten. Vielleicht hat sie ja auch noch ein paar Puzzelstücke. Nervig das ganze... sehr nervig. Und schlechtes Timing!“ Ja warum wohl? Enio hatte seither ja noch überhaupt nichts von dem Koldunen oder gar von Ziege erzählt. Das war eigentlich auch der part den er sich aufheben wollte wenn Hannah hier war.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Und wenns schon unkonkret is? Bin ich die Krankenschwester für die Pfeifen hier oder was?

"Rothschild war noch in Starre, solln sich die Mondkinder drum kümmern. Wenn die ihm den Pflock rausziehen und er wieder in Rasrei fällt ists nich mein Problem was passiert. Sein Ghul sah auch ziemlich fertig aus. Hab vorhin mal versucht wen aus seiner "Familie" zu erreich'n. Hab eine am Hörer gehabt ,hat ihn als ihrn Vater bezeichnet, hat mir nur gesagt das beide nicht zu erreichen sind.Wird mir aber ne Nachricht schicken wenn's soweit ist."

Die Abwesendheit sämtlicher Regungen im Gesicht von Enio erkannte Max und es bereitete ihm kein gutes Gefühl. Im Gegenteil, er sah immer wieder von Enio weg weil der Anblick gerade zu viel wurde und sein Tier sich davon provizieren lassen wollte. Max ballte die Fäuste zusammen als das Thema wieder zu dem Vieh kam.

"Bin noch keinem Werwolf begegnet, aber das Vieh sah nich aus wie'n Wolf. Kanns mir auch kaum vorstellen das es einer von denen war. Das solln tierische Kampfmaschinen sein, aber mit dem Vieh bin ich gut zurechtgekomm. Hätt ich nich reingebissn wärs jetzt ausgestopft bei mir anner Wand.Wenns wirklich 'n Werwolf war sinds nur überhypte Waschlappen."

Und das denk ich ma wirklich nich

"Wir ham noch ein paar Sachen zusammengepuzzelt. Die ham nen Spiegel gefunden und dort 'n paar Spiegelscherben reingesteckt die wir gefunden ham. Hat alles nahtlos reingepasst, nur ein Stück fehlt noch. Wir ham nicht alles gefunden was wir wollten, die Sache ist noch nicht vorbei."

Dabei kam Max noch ein Gedanke. Fabian am Schrottplatz, es sollte ja noch gesagt werden, aber war das hier schon der richtige Zeitpunkt? Vielleicht war es besser es Hannah zu überlassen, sie würde wohl den besseren Ton treffen bei sowas. Dann interessierte Max aber noch etwas das er gehört hatte.

"Warum'n schlechtes Timing?"

Er liess den Teil der Frage ob sonst noch etwas passierte weg, zu unnötiges gebrabbel für die Situation.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Der restliche Teil interessierte Enio nun wirklich nicht mehr sonderlich. Ein Malk in Starre... wenns weiter nichts gab. Der Clan der Irren hatte es jedenfalls zur Zeit auch nicht leicht hier in Finstertal aber das würde sie wohl aussitzen müssen. Vielleicht mußte einfach mal der gute alte Nox aus seinem Nest heraus kommen und sich der Sache selbst annhemen bevor er noch der einzige Malkavianer hier sein würde.

"Gut gut... vieleicht war es ja doch nur so ein Fomorertyp. Ist jetzt ja auch nicht unbedingt mein Fachgebiet. Falls du an der Sache dranbleiben willst wärs jedenfalls gut wenn du mich auf dem Laufenden hältst. Informationen fliesen in dieser Stadt nicht sonderlich flüssig und die Kunstakademie hat sich da letzten Abend auch nicht grad mit Ruhm bekleckert. Egal!

Kommen wir zum schlechtem Timing. Sieht so aus als ob heute Nacht die Nacht ist in der dieser Alte Koldune Zacharii zurückkehren wird. Walpurgisnacht... wie könnts auch anders sein. Falls das der Fall sein sollte, werden wir ab heute ganz andere Prioritäten hier haben. Eine davon heißt überleben... und ich spar mir jetzt mal die Anführungszeichen bei dem Wort Leben." Enio war sich keinesfalls sicher was er eigentlich Max großartig erzählen sollte. Er kannte ihn kaum und das war nur eine simple Tatsache. sie standen hier womöglich vor einem Krieg bei dem es keine Front gab... oder erst wenn sie sich auftat. Kein Schützengraben... keine Taktik... keine Waffen von denen man wußte das sie einen entscheidenden Vorteil bringen würden.

"Leider kann hier niemand sagen was genau passieren wird. Wie, wann genau und auf welche Weise der Tzimisce auftauchen wird und was für Scheiße er über der Stadt ausschütten will. Jedenfalls hat es beim letzten mal verdammt viele Sterbliche das Leben gekostet." Es war warscheinlich klar, daß Enio das nicht erwähnte weil ihm das Schicksal der Menschen so sehr am Herzen lag... aber so etwas fiel immer übel auf und machte die Menschen auf das Übernatürliche aufmerksam. Und das war nie gut.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Max hörte seinem Primogen zu, aber im Grunde ging ihm nach und nach nur ein einziges Wort durch den Kopf. Es war Englisch, bestand aus vier Buchstaben und schien sich für einen Moment in einer Endlosschleife zu wiederholen. Dieser Brujah hatte wirklich keine Ahnung in welchem Maße die Kacke tatsächlich am Dampfen war. Er zwinkterte stark und drehte den Kopf zu den Seiten während er für einen Moment mit seinem gereizten Tier zu kämpfen hatte. Für diesen Moment wollte das Tier Frust und Wut über eine komplizierte Situation einfach raus lassen in dem es die Straßen entlangrannte und in Stücke riss was ihm vor die Augen kam. Aber es gab noch ein paar Grenzen die Max noch nicht überschritten hatte und die er auch noch nicht überschreiten wollte, also musste er dagegen ankämpfen. Menschen die starben weil sie in einen Krieg geraten sind der sie nichts anging passierten eben, es gab wichtigeres. Sich aber so gehen zu lassen das aus eigener Frustration eine Raserei entstand bei der die Menschen nach dem Zufallsprinzip draufgingen wie in manchen Filmen war noch eine Nummer zu viel für Max. Nach ein paar Momenten fing er sich wieder.

Mist, jetzt musste dich echt mal für ne Seite entscheidn

Größtenteils wieder kontrolliert sah Max zu Enio, sah ihm in die Augen. Er musste sich jetzt schon entscheiden, ohne zu wissen ob die Art der Bestrafung die später folgen sollte seine Meinung nochmal ändern würde. Aber für diese Sache mit Zacharii musste der Clan zusammenstehen so gut er konnte. Die Loyalität musste demnach beim Primogen sein. Und wer weiß, im Krieg gab es Verluste, vielleicht würde Max es ja sogar schaffen ein paar persönliche Dinge am Rand zu erledigen ohne das es jemandem auffallen würde. Aber zuerst sollte Enio noch etwas erfahren.

"Klingt ziemlich heftig wenn 'n einzelner sowas anrichten kann. Hab mich vorhin mal mit Hannah unterhaltn, gibt was das du noch wissen solltest. Wollt es ihr überlassen, sie kann mit Worten besser umgehn als ich. Aber schätze's passt grad ganz gut zum andern Mist dazu. Auf'm Weg zur Klapse ham wir am Schrottplatz von Ziege gehalten, wollt'n uns noch 'n paar Waffen holn. Da war erst eine die hieß Schmidt, Annah, Hannah, Sarah, irgendwie sowas, hat gesagt ihr Erzeuger war vom Sabbath. Später kam noch Fabian dazu. Mit ner kleinen Armee. Hat ne Menge Leute um sich gehabt und wollt sich dort auch Waffen holn. Ziege war nicht da, zu den Waffen sind wir auch nicht mehr gekomm. Hat in nem Rückzug geendet weils fast zu ner Schlacht kam."

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Interessante Sachen hatte Enios Clansbruder zu berichten. Natürlich wußte Enio bereits über Fabians Rolle bei dieser Demo bescheid. Es sah so aus als wollte sich dieser verdammte Idiot für irgendetwas rüsten. Das ganze sah ihm wieder mal sehr ähnlich. Der Turiner erinnerte sich an die Nacht als der Tzimiscenengel die Dächer von Finstertal unsicher gemacht hatte. Damals hatte Fabian ebenfalls eine ganze Horde Sterblicher angeschleppt und es gab auch damals enorme Maskeradeprobleme mit den Menschen. Immerhin war daraus die Problematik mit Tek entstanden. Verdammter Fabian! Jemand würde sich der Sache annehmen müssen und Enio war sich nicht sicher ob Dargol der richtige dafür war.

„Melody!“ , fügte Enio völlig aus dem Zusammenhang gerissen in die Unterhaltung mit ein. „Sarah Schmidt... eine Stadtgangrel. Ich kenne die Kleine und bin ihr selber erst auf dem Schrottplatz begegnet. Hat sich irgendwie an Ziege geheftet... war kein guter Einfluß für sie. Aber das ist jetzt sowieso vorbei. Sie ist jedenfalls als vogelfrei zu betrachten.“ Eine kurze Pause entstand. Unangenehm lange. Enio war scheinbar wieder für einen Moment eingefroren. Sah das so aus wenn er nachdachte?

„Gut das du mir das gesagt hast. Ist zwar schade um einen Clansbruder aber ich fürchte Fabian wird’s hier in Finstertal nicht mehr lange machen. Nach der Nacht vorgestern sowieso nicht mehr.“ Es hörte sich zumindest so an als ob der sheriff mitlerweile schon bescheid wußte, daß Fabian der Drahtzieher bei der Demo war. Sicher konnte man aber nicht sein.

„Fabian neigt dazu sich mit Sterblichen zu umgeben. Liegt warscheinlich daran, daß er unter den Untoten so eine kleine Nummer ist und nix zu sagen hat... das Würstchen. Muß ne Art Minderwertigkeitskomplex sein. Auf jeden Fall war es eine gute Entscheidung den Rückzug anzutreten. Wäre es zur Eskalation gekommen wärt ihr gezwungen gewesen alle Menschen dort umzubringen oder ihr Gedächnis zu löschen... wobei natürlich letzteres etwas aufwendig und gefährlich ist. Einen Kleinkrieg mit einem Haufen Menschen ist das letzte was wir jetzt noch gebrauchen können. Wer von den Kainskindern war da alles genau dabei?“ Aha! Jetzt kamen die Rückfragen.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Vogelfrei, das Wort klingelte in den Ohren von Max.

Dann weiß ich ja was beim nächsten Treffen abgehn wird

Fabian hatte also einen wirklich mehr als schlechten Stand in der Stadt, mit so jemandem sollte man sich nicht verbünden wenn man noch weiter kommen wollte. Da musste Fabian jetzt schon einen wirklich guten Grund nennen. Kleinkrieg mit Menschen, wenn die Maskerade nicht wäre und es sein müsste, könnte es schon lustig werden. Aber so hatte Enio erstmal recht, es gab bessere Wege die Zeit zu verbringen. Dann kam aber die Frage danach wer alles dabei war und Max musste für einen Moment nachdenken um die Namen wieder zusammen zu kriegen.

„Alle zusammen, Linus Marsten, Eduard Mentesse, der kam ziemlich gut rüber bei, 'n Ventrue mit Eiern, dann war da Helena O'Neil, Peter Crain und natürlich Melody Fabian und ich."

Das schwerste war damit für Max soweit rum.Nach seinem Geschmack hätte Hannah jetzt so langsam ankommen können.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Es klopfte an der Tür zu Enios Büro, aber auf eine Antwort wurde nicht gewartet, als sich die Tür bereits öffnete. Hannah trat herein, wirkte durchaus etwas ernst und nickte den beiden Anwesenden kurz zu.

'Nabend ihr Beiden! Sorry, habe mich doch nicht telefonisch gemeldet, war ein wenig durcheinander heute Abend.

Die Brujah war allein und schloß die Türe wieder hinter sich. Sie kam noch einen Schritt näher und sah von Max zu Enio und wieder zurück.

Na, störe ich? fragte sie mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht.

Habt ihr schon alle Neuigkeiten ausgetauscht? Sorry, konnte wirklich nicht schneller hier sein. Noch existiert Finstertal aber.

Hannah sah Enio leicht schmunzelnd an, aber man konnte ihr durchaus ansehen, dass sie das lediglich sagte, um die Situation ein wenig zu lockern. Ihr war durchaus klar, dass etwas ernstes anliegen mußte, sonst hätte Enio sich vermutlich nicht so seltsam ausgedrückt während des Telefongesprächs. Andererseits kannte sie Enio bisher nur wenig...

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Im Großen und Ganzen lief die Unterhaltung mit Max ja eigentlich nicht schlecht. Sollte womöglich jetzt sogar soetwas wie vernünftiger Informationsaustausch unter den Brujahs anfangen? Das wäre ja mal was ganz Neues. Enio verbuchte das auf jeden Fall mal unter der Rubrik "Positive Entwicklungen"!

Irgendwann tauchte dann auch Hannah auf. Sie hatten keine konkrete Zeit ausgemacht daher war das für den Ahn vollkommen in Ordnung das sie erst jetzt eintrudelte. Auch ihr gegenüber sparte sich Enio jegliche Floskeln und sah sie lediglich unbewegt an bis sie schließlich Platz genommen hatte. "Sieht ja jetzt so aus als wären wir quasi vollzählig. Gut!" Wie vollzählig? Anscheinend zählte Fabian bereits gar nicht mehr mit. Aber vielleicht kam da ja noch was.

"Ja... noch steht Finstertal. Wen nach mir geht bleibt das auch so. Aber ist gibt genügend Wichser die das warscheinlich anders sehen. Fangen wir also bei den wichtigen Dingen an und gehen dann über zu so unwichtigem Bullshit wie der Bestrafung von Miguel Cortes. Ihr erinnert euch an Ziege? Den Penner vom Schrottplatz?" Das hörte sich schon im Ansatz gar nicht wie eine Frage an. "Den könnt ihr mal getrost vergessen... der ist alle. Die weiteren Ermittlungen bezüglich der Werwolfproblematik haben ergeben, daß Ziege ein Wiedergänger war und er und seine verkackten Vorfahren allesamt Handlanger des Tzimiscen Zacharii waren. So wie es aussieht hat der alte Koldune seine Rückkehr für heute Nacht geplant. Was da dran ist und wie genau das abgehen soll wissen wir leider nicht. Da ihr sicherlich auch einen Heidenspaß daran haben würdet einem Unhold in den Arsch zu treten würde ich euch gerne mit ins Boot nehmen und euch auch ein bißchen vom fleichgeformten Kuchen abgeben... leider weiß ich momentan nicht wie." Eine kurze Pause entstand. Enios Informationen waren nicht sonderlich detailliert aber sie enthielten bereits einiges an Dynamit. Ein alter Tzimisce der die Stadt bedroht und heute Nacht aus der Hölle zurückkehren will hatte durchaus Potential um eine richtige Horrorstory zu werden. "Dazu kommt natürlich weiterhin die Bedrohung durch die Werwölfe. Wir haben mit einer von ihnen zwar so eine Art vorübergehenden Waffenstillstand vereinbart aber die anderen - und das sind mitlerweile recht viel - werden sich bestimmt nicht davon überzeugen lassen, daß sie nur Zacharii in die Hände spielen, wenn sie jetzt einen offenen Krieg mit uns anfangen. Kennt ihr das Umbra... die Geisterebene?" Vielleicht begann der Primogen jetzt schon seine Clansgeschwister zu überfordern. Er hatte keine andere Wahl wenn er sie nicht völlig im Dunkeln lassen wollte.

"Dort hat sich so etwas wie eine Präsenz des Tzimiscen manifestiert und einen Arsch voll Plagen angezogen. Kein Werwolf kann momentan mehr auf diese andere Ebene wechseln und selbstverständlich glauben sie das das unsere Schuld und unser Werk ist. Ist aber nicht der Fall. Denken ist halt nicht grad die große Stärke von Garou. Die bringen lieber gleich alles um und zerschnetzeln es bevor sie Fragen stellen." Nein... seine Vorurteile den Gestaltenwandlern gegenüber hatten sich nicht sonderlich geändert.

"Daher sieht es momentan so aus als ob dieser Krieg zwischen den Kainskindern und den Werwölfen von Zacharii eingeleitet wurde und sie und ihre fanatischen Ansichten uns gegenüber lediglich benutzt werden. Momentan versuchen wir das noch irgendwie zu ändern. Desweiteren wurden bei den Garou - das sind unter denen wohl die selbsternannten "Guten" ein Tänzer der Schwarzen Spirale gesichtet. Der wiederum gehört eigentlich zu den "Bösen Jungs" und sollten der Feind der Garou sein. War aber nicht so. Sieht also so aus als ob die Werwölfe selbst einen Packt mit dem Teufel geschlossen haben. hinweise vom bereits gestorbene Ziege dahingehend haben das ein Stück weit bestätigt."

Enio sah kurz in die Runde. hatten die beiden überhaupt damit gerechnet solche Informationen von Enio zu bekommen? Es sah so aus als ob jetzt die Karten auf den Tisch gelegt wurden. Der Italiener war jedenfalls der Meinung, daß die beiden Bescheid wissen sollten falls heute tatsächlich noch der Tzimisce ein großes Faß aufmachen wollte.

"Fragen bis dahin?" Ja sie hatten noch einiges zu bereden... und dabei waren sie noch gar nicht auf die Geissel zu sprechen gekommen oder hatten sich über Fabian unterhalten... zumindest nicht seit Hannah hier war.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Max nickte Hannah kurz zu als sie hereinkam, danach richtete sich seine Aufmerksamkeit wieder auf Enio. Auch Max bemerkte das die Gruppe zu dritt vollzählig war. Es erwies sich damit wohl als gute Idee sich nicht mehr zusehr mit Fabian abzugeben. Auch den Kommentar zur Bestrafung nahm Max positiv auf.

Da schein wir ja 'n paar Sachen ähnlich zu sehn

Aber danach kam schon wieder ein ziemlich ernster Teil. Ziege war nicht mehr, damit konnte man vielleicht seinen ganzen Laden vergessen. Als Enio darauf zu sprechen kam, das die beiden ihren Spaß hätten dem Tzimiscen in den Arsch zu treten, nickte Max. Dazu nahm Max weitere Infos auf, Waffenstillstand mit den Werwölfen und das Umbra. Und einen weiteren Kommentar.

Manche denken von uns wir könn auch nur zuhaun. Macht aber am meisten Spaß

Die Informationen über gute und böse bei den Wölfen war für Max neu, aber es ergab Sinn. Es gab ja auch die Antitribu der Clans. Max lies sich alles kurz durch den Kopf gehen. Pakt mit dem Teufel, das Vieh von Gestern sah auch als hätte es aus so einem entstehen können.

"Gibts weitere Infos ausser das er heut Nacht zurückkehrt?"

Für ihn trafs damit den Punkt der Dinge die ihn interessierten.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Hannah hatte es nicht besonders eilig, sich zu setzen, eigentlich wäre sie sogar lieber stehen geblieben - nicht, weil sie Enio widersprechen wollte oder sich aufsetzig zeigen wollte, nein - ihr war einfach danach. Dennoch rang sie sich letztlich durch, sich nieder zu lassen. Neben Max sitzend sah sie also zu Enio auf, als dieser von dem Koldunen und dem drohenden Unheil berichtete.

Naja, klingt doch gar nicht soo schlimm. Ein Unhold, klar, schlimm genug, aber ist doch kein Grund den Weltuntergang zu prophezeien, dachte sie bei sich, sprach den Gedanken aber nicht aus. Sicher, das würde jede Menge Schwierigkeiten bedeuten, aber so schlimm, wie Enio getan hatte, konnte es wohl kaum sein. Hatte möglicherweise Panik in seine Worte hineingespielt, als sie telefoniert hatten? Nein, das passte eigentlich so gar nicht zu dem Eindruck, den Hannah bisher von Enio bekommen hatte.

Tzimisce-Hexer, Ziege - der Hehler mit den weitreichenden Verbindungen - ein Tzimiscediener und nun tot. Na gut, vermutlich auch besser so, auch wenn sie keine Gelegenheit bekommen hatte, bei ihm vorbeizuschauen. Werwölfe, Garoux - ob dieses Wort wohl von Loup-Garoux abgeleitet war? Sie hatte das Wort bisher noch nie gehört, außer eben in dem französischen Wort für Werwölfe. Geisterwelt und Umbra? War Umbra nicht wiederum das Wort für Schatten in irgendeiner Sprache? Lateinisch, glaubte sie sich zu erinnern. Die Brujah fasste sich an die Schläfe und kratzte sich dort, eigentlich eine relativ unnötige Geste, aber es zeigte nach außen hin deutlich, dass sie nachdachte. Und tatsächlich sponnen sich weitere Fäden in ihrem Geist, das Puzzle namens 'Finstertal' war gerade um einige Stücke größer geworden, als es ihr momentan lieb war.

Ich nehme an, das Problem mit diesem Hexer hat damit zu tun, dass gestern die Akademie geschlossen war? Nicht, dass man Buchet irgendwas angemerkt hätte, aber sein Ghul - dieser Romero - hat in irgendwelchen alten Büchern gewälzt, als ich dort hingekommen bin. Hat mich kaum wahrgenommen. Scheiße, die haben mich nach meinem Treffen sogar allein da drin gelassen. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich mich in Ruhe mal umsehen können. Heute abend? Keine Spur davon. Romero hat mich sogar auf diese verflixte Hochzeit morgen eingeladen...

Hannah schmunzelte leicht, aber es hielt nicht lange an. Wie konnten Max und sie sich wohl 'nützlich' machen? Vermutlich hatte Enio erheblich mehr Informationen, als er ihnen so auf die Schnelle geben konnte - oder wollte. Aber es wäre nötig, mehr zu erfahren, wenn sie entscheiden sollten, wo sie am Besten helfen konnten. Einen Platz 'zuweisen' lassen - nein, das hatte sie eigentlich nicht unbedingt nötig. Sie waren hier ja nicht beim Militär.

An welcher Sache arbeitest du gerade primär? Vielleicht können wir uns um eine der anderen Angelegenheiten kümmern? Aber wie Max schon sagt, wären ein paar mehr Informationen nicht übel. Wir geben ein ganz gutes Team ab, wenn wir mehr wüssten, finden wir schon was, um zu helfen.

Wir sind alles andere als auf den Kopf gefallen... fügte sie in Gedanken hinzu, nickte Max nach ihren Worten nochmals zu um ihren Worten noch etwas mehr Gewicht zu verleihen - immerhin meinte sie das tatsächlich ernst - und sah dann wieder zu Enio.

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Enio lächelte ein wenig... aber nur innerlich. Nein bisher hatte es nicht den Anschein erweckt, daß die beiden auf den Kopf gefallen waren. Hannah nicht aber auch Max sollte man nicht durch sein furchteinflösendes Äußeres in die Schiene Stark-Brutal-und Dämlich stecken. So wie es aussah hatte Hannah gestern noch Kontakt zum Prinzen gehabt oder war zumindest in der Akademie. Da hatte sie ihm klar was vorraus. „Keine Ahnung ob das was damit zu tun hatte. Ich habe leider in der Akademie niemanden erreicht und unser lieber Prinz hält es nicht für notwendig mich zu kontaktieren obwohl ich es seinem beschissenen Ghul extra ausgerichtet habe. Sein Problem!“ Tja das war es wohl. Ansonsten hätten sie sich vielleicht nicht dazu entschieden Cat und Meyye im Keller der Akademie einbrechen zu lassen. „Offenbar gibt es ja nichts wichtigeres in Finstertal als die Bestrafung des Toreador und die Hochzeit unserer allseits geschätzen Seneschall und unseres besorgen Prinzen. Von dem her müßte ich euch wohl sagen: Alles bestens! Es gibt nichts zu sehen... bitte weitergehen! Tu mich aber schwer damit. Diesen Zacharii darf man nicht unterschätzen. Er ist nicht nur ein beschissener Tzimisce wie viele andere. Das letzte mal als er hier sein Unwesen getrieben hat, haben sich gut ein Viertel der sterblichen Bevölkerung in den Selbstmord gestürzt. Das ist keine Pappnase!“ Enio hatte eigentlich nicht wirklich eine Ahnung wieviel Menschen sich tatsächlich selber umgebracht haben und und nur wenig was für Auswirkungen es das letzte mal hatte als Viktor, Meyye, Alexander, Cat und die anderen gegen den Unhold angetreten waren. Aber man durfte ja auch mal ein wenig übertreiben um der Sache etwas mehr Dramatik beizusteuern.

Gab es eigentlich irgendwas, daß er Max und Hannah vorenthalten sollte? Auser natürlich der Tatsache, daß Ziege behauptet hatte ein alter Brujah würde für die Rückkehr des Tzimiscen verantwortlich sein. Eigentlich nicht. „Ich werde heute noch einmal – und hoffentlich das letzte mal – in die alte Sakristei steigen. Wir haben gestern diesen Hautgang da unten abgefackelt. So ein Tzimiscengebilde. Dahinter hat sich eine Tür befunden. Die hat aber weder einen Türgriff noch ein Schloß und mit roher Gewalt ging leider auch nix. Das wird auf jeden Fall eine weitere unbekannte in unserer Gleichung sein, die wir heute vielleicht noch lüften können. Meyye hat noch ne weitere Baustelle eröffnet. Auserhalb der Stadt gibt wohl ne alte Mine in der Gegend von [Ort einfügen]. Dort ist sie ebenfalls so nem Tänzer der schwarzen Spirale begegnet. Die wird da heute noch mit der Werwölfin Silva Parxx rumschnüffeln. Hängt mit Sicherheit mit dem akuten Problem zusammen. Zufälle gibt’s da nicht!“ Es würde schon noch die eine oder andere Sache geben, um die sich Max und Hannah kümmern konnten... aber dafür würde sie Enio schlecht rekrutieren können. Man könnte zum Beispiel Johardos Burg stürmen, den alten Tremere um die Ecke bringen und Zieges Leichnahm bergen. Oder erneut in die Akademie einbrechen... am besten diesmal mit TNT und nem Bulldozer. Schade das Enio da nichts subtiles einfiel. „Das Problem ist, daß wir weder wissen wann genau die Kacke heute Nacht aufkocht noch wo genau. Wenn ihr Bock drauf habt könnt ihr mit in die Sakristei gehen... oder Meyye kontaktieren... dabei aber nicht vergessen, daß sie mit einer Garou unterwegs ist. Kann sein, daß wir heute Nacht noch einen größeren Auflauf erleben werden... wenn ich wüßte wo wir alle am meisten gebraucht werden... aber so!“ Man konnte trotz des ungerührten Gesichtsausdruck dem Primogen anmerken, daß er ein wenig ratlos war. Manchmal war es einfach schön, wenn man eine klare Front hatte und wußte wo man genügend Men-Power benötigte. In ihrem Fall aber war es ein doofes Rätselraten.

Aber es gab ja auch noch andere Dinge. „Was anders... gibt es eigentlich von eurer Seite noch Klärungsbedarf wegen der Sache mit Dargol? Da Buchet kein Problem damit hat, daß ihr euch in verbotenem Gebiet aufgeghalten habt, habe ich auch keines damit. Was der Prinz gegen die Geissel wegen seinem unverhältnismäogen Auftreten unternehmen will... ist sein Bier. Drück noch irgendwo der Schuh?“ Wie beiläufig das Thema doch behandelt wurde. Für Enio jedenfalls war das total unwichtiger Mist, der momentan in der Prioritätenliste irgendwo vor „den Müll raus bringen“ kam und knapp hinter „Morgen ist es schon wieder eine Woche her... ich sollte mal wieder duschen“ kam... blieb abzuwarten ob Max und Hannah deswegen noch ein großes Faß aufmachen wollten. Er würde aber wegen solchen Kinkerlitzchen ganz sicher keinen Kleinkrieg mit dem Samedi anfangen.

Out of Character

Hey... sagt mir einfach ot bescheid wenn es eurer Meinung nach noch wichtige Infos (bezüglich Zach und Garou) geben würde, die Enio euren Chars sagen könnte. Ich hab nämlich grade echt den Überblick verloren

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Max erwiderte das Nicken von Hannah. Der Verstand von Max setzte ein, er witterte große Probleme.

"Okay, das wir nich wissen wo der auftaucht is kacke. Aber so wie das klingt, wär aufteiln vielleicht nich so ne gute Idee. Einer allein wär wohl sofort platt und könnt höchstens noch den andern bescheid gem. Alle zusamm ham von uns überleben vielleicht. Und so wie ich grad drauf bin, kann ich kein schnüffelnden Köter neben mir brauchen."

Wieder kniff er die Augen zusammen und verdrängte gewalttätige Bilder die sich in seinem Kopf bildeten.

"Und Dargol, mit dem gibts noch 'n Hühnchen zu rupfen. Aber das wird warten müssen bis der Mist hier überstanden ist."

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Auf Dargol ging die Brujah gar nicht weiter ein, aber der Ausdruck in ihren Augen versprach, dass das Thema noch nicht vorbei war. Würde dieser Freak sich noch einmal so an sie ranmachen, würde sie zusehen, ob sie ihn nicht zu Asche verarbeiten konnte - Maskerade hin oder her. Für den Moment allerdings gabe es der Sache nichts hinzuzufügen, sondern es galt, wie Max schon sagte, sich um Wichtigeres zu kümmern. Hannah wiegte den Kopf hin und her. Klar, aufteilen mochte von einem gewissen Standpunkt her ungünstig erscheinen, aber wenn sie das richtig verstanden hatte, war das doch ohnehin bereits der Fall, oder?

Naja, wir können aber auch schlecht mit geschätzten oder gefühlten 20 Kainskindern in 'ne Sakristei klettern oder ständig im Pulk irgendwo auftauchen, oder? Andererseits ist meine Lust auch nicht gerade groß, mich mit irgendwelchen Werwölfen in Minenschächten zu prügeln. Aber das ist alles, was ihr momentan an Ansätzen habt, ja? Dieser Schacht und die Sakristei?

Vielleicht sollten Max und sie sich da lieber etwas raushalten - aus der unmittelbaren Schußlinie bleiben, erstmal. Und immerhin gab es da noch die Sache mit Fabian, um die sich die Beiden auch ein wenig näher kümmern könnten. Er wollte sich mit den Beiden ja treffen...

AW: [30.04. 2008] verschiedene Standpunkte

Enio nickte Max stumm zu und in dieser Geste lag soetwas wie Zustimmung. Wenn Max noch was mit Dargol auszufechten hatte... bitte. Der Brujah war aber immerhin so schlau um die richtigen Prioritäten zu setzen und hatte bemerkt, daß es momentan wichtigere Dinge gab. Sehr gut!

"Nein... wir werden sicher nicht im großen Pulk herumlaufen und schon gar nicht mit 20 Kainskindern... auch nicht mit gefühlten 20. Momentan werden wir mit ca. 4 oder 5 Leuten da runter gehen. Das sollte noch kein großer Auflauf sein. Bleibt natürlich noch die Frage wie weit unser kleines Feuerchen da unten gestern die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich gezogen hat und wir vielleicht größere Probleme bekommen überhaupt noch Zugang zu bekommen. Und ja... um deine Frage zu beantworten Hannah... das sind unsere beiden Ansätze." Enio sah ziellos in den Raum und seine Gedanken schweiften für einen Moment ab.

"Wie gesagt... es steht euch natürlich frei und ihr könnt euren Abend planen wie ihr es für richtig haltet. Eine gute Idee wäre es aber vielleicht zusammen zu bleben und sich gegeneitig den Rücken zu decken. Könnte sein, daß heute Nacht noch ein einsamer Vampir für irgend so ein Tzimscenarschloch allzu leichte Beute ist." Enio machte sich eigentlich keine Illusionen, daß es Hannah und Max überhaupt was bringen würde, wenn sie zusammen blieben, falls sie dem leibhaftigen Zacharii durch einen Zufall heute noch in die Hände fallen sollten.

"Ansonsten bleibt noch das vernünftigste übrig... einfach telefonisch in Kontakt zu bleiben. Wenn es heute Nacht eine Schußlinie geben wird... wird es keinem gelingen der einfach auszuweichen. Und ich will damit ganz und gar nicht theatralisch klingen." Obwohl es das vielleicht doch tat.

"Bleibt noch kurz was über die Sache mit Miguel Cortes zu sagen. Ihr habt das ja warscheinlich mitbekommen, daß der Toreador für die Taten seiner ehemaligen Ghulin stramstehen muß und bestraft wird. Buchet wünscht, daß jeder daran teilnimmt. Entweder selber dort auftauchen oder irgendwo im Elysium auftauchen... im Cafe oderso. Warum ihm das so wichtig ist... echt keine Ahnung. Will warscheinlich einen auf Abschreckung machen. Ist mir auch wurschd. Ihr wißt es jetzt jedenfalls. Wo ihr da genau hingeht ist mir Schnuppe. Ich weiß selbst noch nicht wo ich mir das anschaue. Scheiß Zeitverschwendung!" Es war einfach zu erahnen was Enio von der ganzen Sache hielt.

Der Sheriff hatte noch etwas auf Lager... aber die besten Sachen behält man sich ja immer für den Schluß auf. Obwohl es auch dabei ganz sicher nicht um das Wichtigste ging. Aber es könnte entscheiden für das weitere Verhältnis zwischen den beiden Brujahs und ihrem Primogen sein.