[3.05.2008] Black Hammers Tribute to Portishead

Discordia

B! scheuert
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Please could you stay awhile to share my grief
For its such a lovely day
To have to always feel this way
And the time that I will suffer less
Is when I never have to wake

Wandering stars, for whom it is reserved
The blackness of darkness forever
Wandering stars, for whom it is reserved
The blackness of darkness forever

... Those who have seen the needles eye, now tread
Like a husk, from which all that was, now has fled
And the masks, that the monsters wear
To feed, upon their prey

Wandering stars, for whom it is reserved
The blackness of darkness forever
Wandering stars, for whom it is reserved
The blackness of darkness forever

(always) doubled up inside
Take awhile to shed my grief
(always) doubled up inside
Taunted, cruel.... ...

Wandering stars, for whom it is reserved
The blackness of darkness forever
Wandering stars, for whom it is reserved
The blackness of darkness forever


Portishead – Wandering Star




“Black Hammers Tribute to Portishead” war das Motto des heutigen Abends im Ab-18-Bereich des Black Hammers.

Enio hatte es sich nach seiner Ankunft aus Polen auf der untersten Ebene des Hammers gemütlich gemacht und lauschte den absonderlichen Klängen, die heute in diesem Raum zum Besten gegeben wurden. Enio war im Vergleich zu vielen seiner Clansbrüder was den Musikgeschmack anging zwei Jahrhunderte zurückgeblieben. Zumindest betraf das die Musik, die er meistens bevorzugte. Gelegentlich aber hörte der Italiener auch moderne Stücke, wobei er da tatsächlich ein recht breites Feld abdeckte und eigentlich keine besonderen Vorlieben hatte. Die Band, die heute Abend aufgelegt wurde, gefiel Enio jedenfalls und das Thema war sogar auf seinen persönlichen Wunsch aufgegriffen worden. Eine Tatsache, die Philipp ein bißchen verwunderte aber dennoch anklang bei ihm fand. Es passte einfach zu diesem Bereich des Black Hammers.

Auch mit rudimentären Kenntnissen der Englischen Sprache gelang es Enio ab und zu den Text herauszufiltern und ins Italienische zu übersetzen. Es war beachtlich! Nicht der Text an sich auch wenn er durchaus anspruchsvoll war und nicht so stumpf und hohl wie viele Chart-Songs, sondern die Tatsache, daß sich Leute, die Portishead hörten, nicht regelmäßig selbst umbrachten, da die Lieder doch einen recht düsteren und fatalistischen Einschlag hatten. Naja... einige davon auf jeden Fall.

Apropos Text! Enio war nicht ausschließlich hier her gekommen um sich von einer britischen Trip-Hop-Band berieseln zu lassen, sondern hatte sich auch Gerhirnarbeit mitgebracht. Die Zeremonie während der Trauung von Buchet und Noir hatte ihn verwirrt und selbst in Warschau hatte es ihm keine Ruhe gelassen. Warum Karl Orff? Weshalb dieses unpassende Lied mit dem doch recht tragischen Hintergrund. Genau um den besser zu verstehen hatte sich Enio im Internet den Text dazu besorgt, da er weit davon entfernt war den auswendig zu kennen. Vielleicht verrannte sich der Sheriff da auch gerade in etwas und es war alles nur auf das Exzentrische eines alten Toreador zurückzuführen. Dennoch... irgend etwas stimmte nicht... zumindest sagte das Enios untotes Bauchgefühl. Buchet kannte Enio zu wenig um ihn einschätzen zu können. Auserdem war das bei Kainskindern seines Alters sowieso schwer genug. Die Seneschall hatte in den vergangenen Nächten auf jeden Fall mehr als einmal dem Sheriff Anlaß zum grübeln gegeben.

Toreador! Wer könnte ihm bei diesen speziellen Ticks unter die Arme greifen? Wie auf Kommando klingelte sein Handy. Na klar... Helena! Wer sonst könnte ihm weiterhelfen. Sie war selbst Toreador. Oder etwas nicht? Na jedenfalls gehörte sie zu den coolen Torries, die irgendwie ein bißchen aus dem Klischee abwich. Sie kannte Buchet ganz sicher schon eine Ecke länger als der Brujah.

„Enio hier. Hallo Helena... gut das du anrufst.“ Was für eine warmherzige Begrüßung... für Enios Verhältnisse.
 
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Helena zog am anderen Ende der Leitung die Augenbraue hoch. Sie hatte mit allem gerechnet nur nicht, daß Enio so freundlich sein würde und sich so über sie freuen würde.

"Guten Abend, ich freue mich auch, daß du so schnell am Telefon warst", sagte sie. "War die Reise so schlimm?" Sie gab ihm Zeit zu antworten.
"Hast du etwas Zeit, ich müßte mal mit dir reden, aber alleine und unter 4 Augen."

Würde er denn für sie Zeit haben? Das war immer so die Frage, denn man wußte ja nicht, was er sonst noch alles zu tun hatte.
 
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Da Enio selbstverständlich nie zugegeben hätte, daß er die Reise tatsächlich schrecklich fand und lieber beim nächsten mal mit dem Motorrad nach Warschau fahren würde, erwiederte er lediglich: "Nö... war ganz okay."

Helena wollte ihn unter vier Augen sprechen?! Na wenn das mal keine Gedankenübertragung war. Enio müßte Helena vielleicht mal wirklich fragen ob sie nicht zu den Brujahs konvertieren wollte. Sie wäre zumindest auf interlektuellen Ebene eine Bereicherung für den Clan. "Das trifft sich gut. Ich muß auch mit dir reden. Dann laß uns keine Zeit am Telefon verschwenden... ich gammel hier in Hammer rum. In dem gemütlichen Erwachsenen-Bereich. Komm doch vorbei. Ich sag vorne am Eingang Bescheid."

Wäre es Enio selbst aufgefallen, daß er heute ausgesprochen freundlich war, hätte es ihn wohl auch gewundert. Es hatte sich eingeschlichen... langsam und unauffällig aber vor allem ohne den Brujah vorher zu fragen. Merkwürdig!
 
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Ja, ihm fiel es vielleicht nicht auf, aber anderen schon, allerdings fand es Helena sehr schön, daß Enio sich so verändert hatte, auch wenn sie nicht wußte woher es denn nun kam.

"Ja, Enio, ich kann in 10 Minuten oder so bei dir sein, irendwie geschehen hier sehr seltsame Dinge und die Stadt scheint Glücksritter anzuziehen, heute ist auch noch ein Tremere angekommen", sagte sie. "Aber wir reden lieber weiter, wenn ich bei dir bin."

Damit ging sie zu ihrem Auto und würde wenig später beim Hammer auf den Parkplatz fahren. Hier brauchte sie sich nicht zu verstellen und konnte auch in Jeans rein, ohne daß jemand die Nase rümpfte - wobei bei dem was sie heute in der Akademie gesehen hatte, fragte sie sich ob nicht bald Abartigkeit und Unordnung Mode werden würden.
 
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"Okay... bis gleich!"

Na das hier seltsame Dinge geschahen war ja nun wirklich nichts Neues... auch wenn Enio natürlich keine Ahnung hatte auf was Helena anspielte oder wie die aktuelle Lage war. Finstertal hatte nunmal die Angewohnheit Nacht für Nacht Routine und geregeltem Alltag eine lange Nase zu zeigen und dem Begriff Abwechslung seinen ganz eigenen Stempel aufzudrücken. Manchmal fragte sich der Brujah warum er eigentlich überhaupt noch in dieser Stadt war und warum er es so lange hier ausgehalten hatte. Sollte noch irgendwo ein alter Methusalem vor sich hin faulen und so etwas wie den Djihad aus reiner Langeweile antreiben, sollte er zuerst einmal nach Fintertal kommen und die ersten 10 Jahre herumbringen. Er würde warscheinlich gar nicht mehr wissen was das Wort Langeweile bedeutet und würde es als Segen empfinden wieder einmal gemütliche 500 Jahre in Starre zu fallen.

Ja... vielleicht sollte das Enio ja auch mal machen. Aber nicht heute Nacht!

Es war so wie Enio angekündigt hatte und man wußte offenbar über die Ankunft von Helena Bescheid als sie das Black Hammer betrat. selbstverständlich wollte niemand von ihr den Eintritt kassieren und sie bekam sogar einen Lotsen zur Seite gestellt, der sie zu Enio geleitete. Vielmehr handelte es sich um genau zu sein um eine Lotsin, die wenn sie noch weniger an gehabt hätte mit Sicherheit als nicht mehr Jugendfrei gegolten hätte. Aber letztendlich galt das eigentlich für das gesamte Personal, das in dem abgetrennten Ab-18-Bereich arbeitete. Irgendjemand hatte hier einen guten Geschmack und es war eher unwarscheinlich den Enio zuzuordnen.

Helena wurde an Enios Tisch begleitet. Der bemerkte ihr Auftauchen erst recht spät und war offenbar vertieft in... ja in was denn eigentlich? Der Brujah saß alleine am Tisch und vor ihm lagen mehrer lose Blätter ausgebreitet. Der Sheriff selbst hatte einen Bleistift in der Hand und machte sich auf einem Schmierzettel Notitzen. "Ah... da bist du ja. Nimm Platz." Enio machte aus den Blättern einen ungeordneten Haufen und schien damit eher symbolisch auf dem Tisch Platz zu machen. "Was zu trinken? Janine bringt dir was." Deutlich zu lesen war auf dem Rand des viel zu knappen Oberteils der Bedienung der Name Jantal aber weder Enio noch die Bedienung selbst schien es zu stören, daß sich der Italiener offenbar keine Namen merken konnte.

"Erzähl. Was gibts Neues?"
 
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Helena ließ sich führen, daß die Lotsin nicht viel an hatte störte sie nicht wirklich. Sie machte sich auch keine Gedanken darüber, wer denn jetzt die Innenarchitektur gemacht hatte, jedenfalls war sie recht gelungen und sie würde sagen, es könnte von einem Torrie sein oder zumindest einem Anwärter auf so etwas.

Sie lächelte und setzte sich dann. "Einen Rotwein bitte", sagte sie dann. Es sah immer gut aus, wenn man was vor sich stehen hatte und in Rotwein konnte man gut etwas Blut untermischen, so daß sie es auch vertrug.

Allerdings wartete sie dann, bis die Kleine weg war.

"Sag mal, was ist eigentlich in Warschau vorgefallen, warum ist denn Buchet nicht mitgekommen und nicht mal Romero, ich gewinne immer mehr den Eindruck, daß an der Sache etwas stinkt und zwar gewaltig." Sie machte eine Pause und holte Luft.
"Und dann muß hier gestern auch noch ein ausgesprochen seltsamer Dämon unterwegs gewesen sein. Das Komischste daran, ich habe es heute erst von der Regentin erfahren, die dringend irgendwelche Bücher aus Dortmund holen wollte und keinen anderen Ansprechpartner fand als mich."
 
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Enio überlegte kurz was er von Helenas Meinung halten sollte. Was war denn so merkwürdig an der Sache? Enio hatte es eigentlich gar nicht hinterfragt warum die Seneschall alleine nach Finstertal zurückgekommen war und Buchet mit seinem Lieblingstremere in Warschau geblieben war. War doch alles im grünen Bereich. Enio zuckte mit den Schultern.

„Was soll denn daran stinken? Versteh ich nicht. Es war von vorneherein ausgemacht, daß Buchet und Johardo länger bleiben und Stahl, Noir und ich am 3. wieder nach Finstertal zurückkommen. Keine Ahnung was Buchet da noch rumwurschdelt... hab ich nicht hinterfragt. Ehrlich gesagt weiß ich eh nicht genau was die nach Warschau verschlagen hat. Ich hab mich jedenfalls währenddessen anderweitig beschäftigt und den hiesigen Tremere – und davon gab es jede Menge – ein bißchen auf den Zahn gefühlt und nach Zacharii und der portugisischen Witwe geforscht. Hat Buchet denn zu dir gesagt, daß er auch am 3. wieder zurückkommen will?“ Enio war ein bißchen verwirrt. Hatte er etwas übersehen?

Dann kam die Sprache auf die jüngsten Umtriebigkeiten von letzter Nacht. Er hatte ja bereits von Fabian davon gehört aber war sich sicher, daß er diesbezüglich noch lange nicht alle Informationen hatte. „Ja... hab ich auch schon was gehört. Eigentlich warte ich ja schon darauf, daß mein Telefon heiß lauft aber es scheint merkwürdigerweise auser Fabian niemand für nötig zu halten mich zu informieren... von dir jetzt natürlich mal abgesehen. Unanhängig von diesem scheiß Dämon und was er hier angestellt hat, wäre für mich immer noch sehr wichtig ob der Penner irgendwie mit unserem Zach-Problem zusammenhängt. Ist doch irgenwie ein selten dämlicher Zufall, daß der ausgerechnet jetzt auftaucht.“

Enio hatte also schon etwas davon mitbekommen. Für das wirkte er vor seinem Zettelstapel ja noch relativ entspannt.
 
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"Wann war klar, daß Buchet länger bleiben würde? Der, der es organisiert hat, wußte davon jedenfalls nichts, denn Romero hatte mir gesagt, sie seinen am Dritten wieder da", meinte Helena. "Keine Ahnung, ich weiß ja nicht, wie lange du Mag schon kennst, aber ich kenne sie schon eine ganze Weile und da paßt so manches nicht zusammen und dann hat sie ihre Guhltante im Vorzimmer sitzen, die mir erklärt sie hat volle Befugnis für alles, aber wirklich Interesse hat sie an nichts. Ich habe ihr gesagt, ich brauche Personal fürs Cafe, du kennst die Verfügung, daß Guhle vorgestellt werden müssen doch auch, aber nichts, nicht mal eine Rückfrage, so komme noch nicht mal ich bei so einer Sache durch.

Hm, das mit dem Dämon könnte schon sein, daß das was mit Zacharii zu tun hat, wer war denn sonst noch dabei? Vielleicht weiß noch keiner, daß du da bist?"

Sie zuckte die Schultern.

"Ansonsten du kannst doch bestimmt italienisch, wie gefiel dir denn die Hochzeit und das Stück von Orff?"
 
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Enio versuchte sich zu erinnern. Eigentlich hatte es ihm ja nur Noir pesönlich gesagt, daß Buchet und Johardo mindestens einen Tag länger bleiben würden. Von Romero war nicht die Sprache aber warum sollte man einen Ghul bei so etwas überhaupt erwähnen? „Die Seneschall hat es mir am frühen Abend vor der Hochzeit gesagt, daß Johardo und Buchet länger bleiben. Ich sah keinen Grund das nachzuprüfen. Aber gut... wenn du mir sagst, daß sich Noir merkwürdig verhält glaub ich dir das. Ich kannte sie als Ghul eigentlich gar nicht und muß zugeben, daß ich sie nur schwer einordnen kann. Was hat sich denn an ihrem Verhalten geändert?“ Vielleicht würde Helenas Ansicht ein wenig Licht in Enios verschwommene Sicht auf Noir bringen. So oft er sie sah... so oft verwirrte sie ihn und verhielt sich manchmal so als wäre sie schon viel länger im Geschäft der Untoten als es der Fall war.

Kam die Sprache auf Laura. Enio schnaubte verächtlich. „Diese abgefuckte Ghultante kannst du ja mal komplett vergessen. Neulich hätte nicht viel gefehlt und ich hätte sie in zwei Stücke zerteilt. Sie ist überheblich und arrogant und das sind Eigenschaften, die meistens ein recht kurzes Leben für einen Blutsklaven garantieren. Wundert mich eigentlich schon ein bißchen, daß ausgerechnet eine Seneschall vom Clan der Rose nicht mehr wert auf gutes Benehmen legt. Das kommt mir allerdings komisch vor.“

Danach ging es wieder zurück zur gestrigen Nacht und dem Übergriff des Dämons. „Wie gesagt... ich hab momentan nur die Version von Fabian. Jedenfalls waren die Nosferatu allesamt darin verwickelt, Jenny ebenfalls, vor allem aber Dargol... und eigentlich sollte der mich oder immerhin die Seneschall diesbezüglich kontaktieren. Cat hat auch noch mitgespielt aber sie macht sich in letzter Zeit sowieso sehr rar. Ach ja... und Peter Crain war auch in die Sache verwickelt. Letztendlich hat noch einer mitgemischt... aber endgültig ein letztes Mal. Der Gangrel Bevage wurde durch den Dämon vernichtet.“ Einen Ahn weniger. Tragisch irgendwie.

Als Helena auf die Hochzeit zu sprechen kam. Schon Enio ihr den ungeordneten Stapel Zettel hin. „Also weißt du... ich hab ja keine Ahnung was Toreador für bizarre Vorstellungen von Hochzeitsmusik haben aber anfänglich fand ich das Stück rein musikalisch für sehr unpassend und ich wüßte auf Anhieb locker 10 Stücke die für diesen Abend besser gepaßt hätten.“ Oh... Überraschung. Entweder tat der Brujah nur so oder er kannte sich tatsächlich ein bißchen mit der Musik aus. Alleine die Tatsache, daß sich Enio mit Helena darüber unterhielt war für den Italiener eigentlich schon ungewöhnlich. „Nach und nach aber fand ich nicht nur das Stück aus rein musikalischer Richtung unpassend, sondern habe auch angefangen mich etwas genauer mit dem Text zu beschäftigen. Ist das normal für eine Torriehochzeit, daß man sich so einen tragischen Text heraussucht? Man sollte meinen, daß die Hochzeit doch zumindest für das Brautpaar... ähm... etwas erfreuliches sein sollte. Naja vielleicht interpretier ich da ja auch zuviel hinein.“ Also gab es doch den einen oder anderen, der sich mitlerweile ebenfalls Gedanken um die ganze Zeremonie bei der Trauung gemacht hatte.

„Ach ja noch was. Ist es eigentlich üblich bei einer Kainskinderhochzeit, daß sich das Brautpaar ihr Blut teilt? Hat ja fast schon an eine kleine Sabbatversammlung erinnert.“
 
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Helena hörte sich die Ausführungen von Enio an und nickte mehrmals, sie widersprach auch während der Ausführungen nicht.

"Das ist seltsam, irgendwie hatte mir Romero am Abend zuvor, also wirklich so ganz kurz vor Toresschluß gesagt, daß er am 3. wieder da wäre, aber was soll es", sagte sie. "Es ist verdammt unpassend für den Prinzen, daß er ausgerechnet jetzt wegbleibt ..." Sie machte eine Pause. "Senneschal hin oder her, 100 Jahre Guhl, klasse, aber man kann nicht einem Kücken die Stadt überlassen. Ich habe Noir beobachtet, das ist nicht die Frau, die ich seid Jahrzehnten kannte, ich habe ihre Augen gesehen als Miguel versenkt wurde, sie hat es genossen, ich weiß manche Leute sind machtgierig, aber sowas innerhalb weniger Tage untotes Dasein, das ist zuviel. Ich hatte schon auf der Jacht und auch gestern den Eindruck, als würde sich Oliver vor ihr erniedrigen und der Prinz war nicht glücklich, wenn du mich fragst und ich kenne ihn schon verdammt lange. Genau das Gleiche gilt für die heutige Senneschal, da mein Sire kurz nach meiner Zeugung umkam, war sie es, die mir das wichtigste beigebracht hatte."

Es war eigentlich das erste Mal, daß sie das jemandem sagte.

"Diese Guhlin, das ist wirklich so ganz und garnicht ihr Stil, ich wäre bestimmt nicht böse gewesen, wenn du sie getötet hättest, ich weiß nicht, für was die sich interessiert, aber nicht wirklich für die Stadt und sowas schlampiges ..." Sie schüttelte den Kopf. "Sie hat es wirklich geschafft innerhalb von Stunden Romeros Büro in ein Chaos zu verwandeln. Ich bin gespannt, ob sich demnächst dann leere Pizzaschachteln dort finden, bis jetzt war es nur ihr Nagellack.

Ich habe wirklich nichts gegen Gothics, aber so jemanden hätte die Mag, die ich kenne vermutlich nicht gewählt.

Ich weiß, daß sie kein Italienisch kann, also hat vermutlich der Prinz das Stück ausgesucht ... vielleicht will er uns wirklich was sagen, wann hat er denn in den letzten Tagen etwas Wichtiges gesagt, mal von meiner Ernennung zur Hüterin abgesehen, wären sie noch Menschen, würde ich sagen, Oliver ist ein Pantoffelheld, Ich habe morgen einen Termin bei Noir mal sehen, wie das wird."

Aber es gab noch mehr.

"Ja, es sah wie ein Sabbatritual aus, das stimmt und eigentlich werden Hochzeiten bei Kainskindern sowieso kaum gefeiert. Manche binden sich dann auch dreifach, aber ich weiß nicht, das ist dann für mich keine Liebesbeziehung mehr. Ich habe gehört, daß es Prinzen gab, die um ihre Domänen zu schützen und zuverhindern, daß man sich gegenseitig angriff Zweckehen geschlossen. Doch eigentlich sollte das hier nicht notwendig sein.

Ich bin sicher, daß sich Oliver verlieben kann, doch bisher war die Voraussetzung, daß ihn die Frau herausgefordert hat, so wie damals Melissa." Sie machte eine Pause.

"Helfen ihnen die Angaben was?"
 
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Helenas Ausführungen liesen einen Damm in Enio brechen. Leider war dieser Stausee nicht mit Erkenntniss gefüllt aber die würde vielleicht nach und nach kommen. Man dürfte ja noch hoffen. Der Brujah hatte in letzter Zeit Noir sehr argwöhnisch beäugt und war auf die eine oder andere Situation gestoßen bei der er nicht wußte was er mit der Toreador anfangen sollte oder in wie weit er sie überhaupt einschätzen konnte. Helena aber kannte Magdalena schon viel länger und konnte das durchaus wesentlich besser beurteilen als Enio. Daher glaubte er ihr ohne ihre Bedenken zu hinterfragen. Die frisch ernannte Hüterin war nicht der Typ, der einfach so mir nichts dir nichts gegen irgendjemanden Vorwürfe erhob. Das sprach für sie... und gegen Noir. Aber was zur Hölle war jetzt tatsächlich los?

„Scheiße man... ich glaub dir ja. Mir kam in letzter Zeit auch das eine oder andere merkwürdig vor und das hat eigentlich schon mit der Ernennung eines Ahnenküken zur Seneschall angefangen und ist nicht unbedingt durch das Verhalten von Noir besser geworden. Aber ich kenn sie halt kaum. Daher vertraue ich auch deinem Urteil. Um ehrlich zu sein habe ich sogar für einen kurzen Moment geglaubt, daß Noir aus ihrer Reise in der Astralebene nicht alleine zurückgekehrt ist... sondern noch etwas mitgebracht hat oder zumindest verändert wieder von dort zurückgekommen ist. Aber ich hab da halt auch nur ein verdammtes Bauchgefühl dafür und keine Beweise. Im Gegenteil... Buchet habe ich erst zu dieser Sache am 1.Mai ausgefragt und er hat zumindest die Version von seiner Gattin bestätigt.“ Dadurch gab Enio immerhin deutlich zu selbst der Seneschall mißtraut zu haben. Helena und Enio sprachen offen... das war in dieser Situation wichtiger den jeh.

„Raabe wird es hier nicht lange machen... da bin ich mir sicher. Ich weiß nicht wie die anderen Kainskinder dieser Stadt auf impertinente Ghule reagieren aber ich auf jeden Fall mit einer sehr niederen Toleranzschwelle und dabei ist es mir ehrlich gesagt scheißegal ob sie der Sklave der Seneschall ist. Die wird sich hoffentlich selbst an die Worte von Buchet bei der Bestrafung von Cortés erinnern. Na seis drum... jedenfalls gebe ich dir recht... sie paßt eigentlich gar nicht zu Cruiz oder irgendeiner anderen Toreadorahnin.“ Enio wollte sich eigentlich gar nicht weiter über Laura auslassen. Das Thema brachte sein Blut in Wallung.

Der Sheriff fummelte wieder ein wenig in dem Haufen Papiere herum und kramte einen handschriftlichen Zettel hervor. „Dann lassen wir einfach mal diese Bluttrinkereischeiße ausen vor. Muß ja nix bedeuten. Mir kams nur komisch vor und ich würd sowas nicht machen... ab gesehen davon das ich auch niemals heiraten würde. Ich hab jetzt echt keine Ahnung wieviel man von dem Inhalt der Carmina Burana überhaupt in die ganze Sache reininterpretieren darf oder ob überhaupt aber wie ich das sehe sieht die Sache noch komplizierter aus als das unser Prinz zu... wie sagtest du doch gleich... Pantoffelheld degradiert wurde.“ Enio hatte dabei natürlich noch einen anderen Ansatz aber er wußte nicht wie er Helena das erzählen konnte. Es lag vor allem daran als er Noir berührt hatte und versucht hatte mit seinem dritten Auge – das dabei natürlich geschlossen blieb – einen Blick in ihre Seele zu werfen. Es war dieses Gefühl von schier unbeschreiblicher Einsamkeit das bei dem Brujah haften geblieben war und genau das war auch der Ansatz für seine Interpreationen mit dem vor ihm liegenden Text.

Wie Helenas sehen konnte hielt Enio offenbar nichts von halbgaren Überlegungen und verschwommenen Vermutungen. Vor ihnen lagen allerhand Ausdrucke über das Stück Carmina Burana aber auch über die Geschichte von Troja und über die Entstehung beziehungsweise der Herkunft der usprünglichen Lied- und Dramentexte . Er hatte sich Mühe gegeben und seine Hausaufgaben gemacht. Ob das auch zu einem brauchbaren Resultat geführt hatte war aber fraglich... sogar für Enio selbst. „Also was haben wir hier rumliegen? Ich spinn jetzt einfach mal ein bißchen rum. Erst mal... Wie der Mond So veränderlich, Wachst du immer Oder schwindest! - schmähliches Leben! Erst mißhandelt, Dann verwöhnt es spielerisch den wachen Sinn. Dürftigkeit, Großmächtigkeit. Sie zergehn vor ihm wie Eis.... blabla undsoweiter. Könnte durchaus auf Noirs kürzliche Zeugung zum Kainskind hindeuten und die mit ihr einhergehende Veränderung. Großmächtigkeit! Naja soweit würde ich nicht gehen aber für eine Frau, die 100 Jahre ein Ghul – also ein Sklave - war könnte es schon der Hammer sein doch noch so plötzlich zum Vampir gemacht zu werden und dann noch von solch mächtigem Blut. Wer weiß was das für Auswirkungen hat. Manchmal kommt mir jedenfalls Noir einsam und verlassen vor. Trotz all der Stärke die sie versucht auszustrahlen.“ Zumindest hatte Enio versucht es so einzubauen ohne das er seine Untersuchungen von Noir erwähnen mußte. Enio wirkte bei all dem äußert konzentriert und hochmotiviert. Er machte hier mehr als nur herumzuspinnen. Jedenfalls glaubte er das.

„Machen wir weiter: Hier noch der nächste Brocken... Auf Fortunas Herrscherstuhl saß ich, hoch erhoben, Mit dem bunten Blumenkranz Des Erfolges gekrönt. Doch, wie ich auch in der Blüte stand, Glücklich und gesegnet: Jetzt stürze ich vom Gipfel ab, Beraubt der Herrlichkeit... wenn man jetzt deine Bedenken mit dazu nimmt, könnte man da durchaus die schwindende Macht des Prinzen hineininterpretieren. Wobei der Text natürlich sich so anhört wie wenn er nichts dafür könnte. Immerhin ist das aus dem Kapitel mit der Überschrift Die Wunden, die Fortuna schlug.“ Enio zuckte unschuldig mit den Schultern. „Ich weiß ich weiß... klingt irgendwie weit hergeholt.“ Oder vielleicht doch nicht?

„Aber es wird noch bunter glaub mir... und irgendwie noch weiter hergeholt. Machen wir weiter. Hier: Fortunas Rad, es dreht sich um: Ich sinke, werde weniger, Den anderen trägt es hinauf: Gar zu hoch erhoben Sitzt der König auf dem Grat: Er hüte sich vor dem Falle! Denn unter dem Rade lesen wir: Königin Hecuba. Naja... könnte man mit Bezug auf die anderen beiden Auszüge fast so auslegen als wird Noir unseren Prinzen von seiner Würde als Fürst der Stadt ablösen. Dabei sollte man vielleicht noch erwähnen, daß Königin Hecuba symbolisch oft auch als Beispiel für die Vergänglichkeit von weltlicher Macht benutzt wird. Stimmt doch wiederum mit deinen Beobachtungen überein nicht wahr?“

Eines mußte man dem Sheriff schon lassen. Er tischte hier ordentlich was auf. Helna und Enio befanden sich eigentlich gerade fast in einr kleinen Verschwörung. Was die Caitiff aber nicht wußte war, daß Enios Konspirationen gerade auf mehreren Ebenen statt fand und der Italiener momentan selbst befürchtete die Übersicht zu velieren.
 
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Helena folgte den Ausführungen des Brujah. Vieles leuchtete ihr ein, es hörte sich logisch an, sie hatte sich auch schon sowas gedacht.

"Ob es nicht am Anfang wirklich so war, daß Buchet Mag nur retten wollte indem er sie zu einem Kainskind macht und die Sache, daß sie zur Senneschal wurde, war vielleicht eine Prüfung der Ältesten in der Stadt, ob ihr das durchgehen lasst." Sie zuckte mit den Schultern. "Aber irgendwas hat sich geändert, irgendwas ist nicht richtig und ich traue es Zacharii zu, daß er etwas gemacht hat, daß er vielleicht den Prinzen unter Druck setzt.
Ich meine, ich habe keine Ahnung, ob er das mit Ziege wußte, es ist nur auffällig, daß er mich nie zu ihm geschickt hat, da ist in meinem Fall immer Butch gegangen, erst als ich dann zurückkam war ich das erste Mal selbst dort.

Es könnte sein, daß es wirklich ein Hinweis war und wer weiß, warum er wirklich nicht zurück gekommen ist, was ist denn jetzt eigentlich mit Ziege, er ist tod oder wie? Ist das sicher und was wird aus der Lasombra, die gefunden wurde? Ich denke, daß es wirklich sein könnte, daß der Prinz nicht wirklich etwas dafür kann, er hat gepokert und vielleicht zu hoch gepokert, wer weiß. Vielleicht deutet der Name Hekate auf Noir hin. Hat jemand die Auren der Beiden auf der Hochzeit gelesen? Ich kam leider nicht dazu, es hatten einfach zuviele Leute zuviele Ansprüche an mich.

Wenn Buchet die Umbrageschichte von Noir bestättigt hat, hat er noch etwas hilfreiches gesagt, ich will nicht, daß die Stadt an Zacharii fällt, das wäre das Ende. Aber ich kann mir schon vorstellen, daß sich Noir einsam und isoliert vorkommt, es fehlt ihr alles, was jeden von uns zu dem gemacht hat, was wir sind, sie hatte keine Zeit sich als Unsterbliche zu entwickeln, was das angeht, tut sie mir leid. Viktor soll wieder hier sein, vielleicht sollten wir den mal ansprechen, er kennt sich mit Geistern aus, er hat schon mal mit mir zusammen an einer Seance teilgenommen."

Dann kam ihr eine Idee.

"Vielleicht sollten wir mal Jenny fragen, ob sie nicht mal mit Laura sprechen möchte ... ich denke, es wäre jetzt ihre Chance, etwas zu bekommen, was sie sonst nie wieder bekommt."
 
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Enio zuckte abermals mit den Schultern. „Das ist unser Hauptproblem... wie immer: wir haben viele „könnte sein“ oder „sieht danach aus“ und „wäre möglich“ aber so richtig sicher wissen wir mal fast gar nix und können uns bei einigen Dingen lediglich auf unser Bauchgefühl verlassen. Ich hasse das!“ Enio präsentierte mitlerweile wieder die für ihn übliche Grisgrammiene. „Ich meine... laut Ziege hat Buchet von ihm und seiner Verbindung zu Zacharii gewußt. Der Prinz hat sich aber so geäußert als hätte er nur etwas geahnt und konnte Ziege nichts nachweisen. Das passt also auch nicht... aber das basiert auch nur auf der wenig glaubwürdigen Aussage von dem Wiedergänger.“

Enio sah ziellos im Raum umher. Mitlerweile konnte er die Musik gar nicht mehr so geniesen obwohl gerade ein gutes Stück lief. Elysium... warum hatte eigentlich Portishead ein Lied nach einem Begriff benannt, der in der Kainskindergesellschaft gang und gebe war? Zufall? Naja... momentan war das völlig egal. „Jedenfalls ist Ziege tot. Zumindest sein Körper. Wir haben aber festgestellt, daß seine Seel noch immer an seinem Körper gebunden ist oder zumindest irgendwo drumherum schwirrt. Soll wohl nicht üblich sein. Die Lokalisierung ergab als Ziel die Burg von Johardo... dem Arsch. Keine Ahnung was der da macht und ob er überhaupt eine Ahnung hat was er da tut. Laut Ziege – und das wurde ein Stück weit von Cat ja bestätigt – gibt es für den Wiedergänger so eine Art Anker in der Akademie... die hält ihn wohl auf dieser Seite der Existenz. Zum Kotzen nicht wahr. Ich hab übrigens bei dem Gespräch mit Buchet herausgefunden, daß es sich bei der Lasombra offenbar um die sogenannte Portugisische Witwe handelt. Fast schon eine Art Mythos aber es war wohl bekannt, daß Zacharii ihr verfallen war und quasi aus der Hand gefressen hat. Die Alte also schnell und ohne zu zögern zu vernichten fällt also schon mal flach. Steckt zu viel dahinter und man könnte von ihr noch was brauchbares erfahren.“ Ja genau... eine uralte Lasombra mal so eben verhören. Das würde bestimmt ein Spaß werden und war bestimmt voll einfach und ungefährlich. Ein wahrer Schenkelklopfer!

Ach... der dicke Tremere war wieder da! War er denn weg? Enio hatte ihn jetzt eine zeitlang nicht gesehen aber es war ja nicht so, daß er jedem Kainskind jede Nacht über den Weg lief. Ach nein... da war ja was. Viktor war ja auch Gesprächsstoff der letzten Primogenversammlung gewesen. Der würde sich sicherlich freuen, daß sein Kumpel der Werwolf über den Jordan gegangen war. Ja... Finstertal hatte es schon in sich. „Ich wüßte nicht, daß jemand das Prinzenpaar unter die Lupe genommen hätte. Dafür wäre doch ebenfalls Viktor gut geeignet... obwohl du das vielleicht ebenfalls mal machen solltest. Klar werden wir den Tremere mit ins Boot nehmen. Er ist bestimmt gerade schlecht drauf und Arbeit wird ihn ablenken. Auserdem ist er jemand, der sich Sorgen um die Stadt macht und somit immer genug Motivation mitbringt.“

Dann kam die Sprache auf Jenny. Enio bekam große Augen. „Jenny! Ach Mensch... hör doch auf. Glaubst du wirklich die wird sich beherrschen können? Laura gehört doch irgendwie zu den Bonzen... das Etablishment. Da wird doch Jenny gleich grantig wenn die ihr dumm kommt... und das wird sie. Wenn sie sich schon mir gegenüber hochmütig verhält was glaubst du wie wird sie dann Jenny behandeln?“ Enio verstummte plötzlich und presste die Lippen zusammen. „Obwohl warte... hmmm... wenn man sie genügend instruiert. Ich meine... sie ist vielleicht manchmal ein bißchen doof und zickig... aber wenn sie wüßte, daß es gegen die Großen geht, könnt sie sich vielleicht tatsächlich zusammenreißen. Wäre zu überlegen.“

Enio sah wieder auf seine Zettel hinab. War da wirklich schon alles herausgelesen? Hatte Enio etwas total wichtiges übersehen? Vielleicht. Man müßte sich nochmal Gedanken darüber machen.

„Ach noch was. Du kennst doch die Gangrel Melody recht gut oder? Sie stand immerhin auch in Kontak mit Ziege. Ich weiß zwar nicht ob wir von der noch was brauchbares erfahren aber du könntest sie doch rufen. Also rufen... du weißt schon wie ich meine.“ Enio konnte ja nicht ahnen das sich Lurker bereits ausgiebig mit ihr unterhalten hatte. Wo war überhaupt sein verdammter Deputy. Er brauchte ihn. So Nebensächlichkeiten wie ein Dämon, der alles Hässliche vernichten wollte, waren da keine Ausrede.
 
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Helena seufzte, sie lauschte einen Augenblick auf das Stück, aber eher um sich zu konzentrieren.

"Ja, stimmt viele Vielleicht und Könntesein, aber was anderes haben wir nicht, was anderes bekommen wir im Moment nicht, ich werde es versuchen bei der Senneschal, wenn ich dort bin, nachzuholen", sagte sie schließlich. "Naja, ich weiß nicht, wie man eine alte Lasombra benutzen könnte, die kann doch vielleicht selbst aus der Starre heraus noch Fäden ziehen. Ich werde mal in der Bibliothek des Prinzen sehen, ob es etwas dort über sie gibt oder bei Nox. Wieso hängt denn die Seele noch in der Burg und vorallem in der Burg, wenn sein Anker im Keller des Prinzen ist, müßte sie dann nicht im Keller sein?
Und warum sucht die Senneschal danach, was hat die mit Ziege zu schaffen, es sei denn ... " Sie brachte den Satz nicht zu Ende, Enio würde wissen, was sie sagen wollte.
"Red mal mit Jenny, es könnte sein, daß die sogar besser mit der Guhlin klar kommt als wir, denn Laura ist genauso ungehobelt, vielleicht finden sie sich sympathisch, wer weiß.

Ich kenne Melody und sicher kann ich sie auch rufen, dann mußt du nur bis sie hier ist in meiner Nähe bleiben, weil sie ja zu mir kommt und nicht an den Ort von dem aus ich sie rufe. Ich kann auch Lurker rufen.
Soll ich das gleich tun?"
 
AW: [3.05.2008] Black Hammers Tribute to Portishead

Enio gestikulierte etwas resignierend mit den Händen. „Weiß ich auch nicht so genau. So wie es aussieht hängt die Seele wohl in der Nähe des Körpers rum und der wurde nach seiner Exekution durch diesen Hansen zu Johardo gebracht. Wenn ich raten müßte – und das muß ich wohl – würde ich annehmen, daß Zieges Mojo, wie er es selber nennt, nicht die Seele aufbewahrt und lediglich dafür verantwortlich ist, daß sie eben nicht dahin schwebt wo sie hin gehört... nämlich in das finsterste und heißeste Eck der entlegendsten Hölle.“

Für Helenas unvollendeten Satz und dessen im Raum hängenden Rückschluß zu Noirs Motivatation, enrntete die Caitiff einen vielsagenden Blick des Sheriffs, der aber von keinerlei Kommentar begleitet wurde. Sie hatte wohl ähnliche Gedanken wie Enio selbst dazu gehabt. Die Sache mit Jenny mußte Enio auf jeden Fall noch überdenken. Er sah da immer noch ein paar Risiken. „Na mal sehen ob ich Jenny zu der schicke. Muß mir vorher noch überlegen was sie eigentlich genau mit ihr bequatschen soll. Kann sein, daß die beiden sich sowieso bald über den Weg laufen.“ Enio dachte da natürlich an den Ausflug mit Meyye in den Keller der Akademie... falls der in dieser Besetzung überhaupt stattfinden würde.

Lurker rufen? Das wäre erst noch eine Idee. Enio wäre es aber lieber wenn sich der Nosferatu abhängig von seinem Gesundheitszustand von selbst bei ihm melden würde. Immerhin wollten sie heute doch in diesen Raum unter dem Dom. „Na ausgezeichnet! Reicht mir vorerst wenn du mir Sarah rufst. Ist wohl sowieso das beste wenn wir dann durch die Hintertür nach drausen gehen. Irgendwie ist mir wohler wenn wir aus dem Hammer sind... hab keine Ahnung wie feindseelig sie ist und ob ich sie... ruhig stellen muß.“ Unabhängig von dem was Melody noch so alles über Ziege wußte, hatte Enio noch ein anderes Interesse an einem Gespräch mit der Gangrel. Sie war momentan ein offener Punkt für ihn, den er nicht zuordnen konnte. Finstertal war sein Revier... wenn man so wollte. Und der Brujah hatte keine Lust darauf hier Kainiten herumlaufen zu lassen deren Zugehörigkeit unklar waren.
 
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Helena nickte.

"Gut, stimmt, wenn es Lurker noch zu schlecht geht, wäre ein solches Vorgehen nicht gerade sinnvoll, dann werde ich sehen, daß ich Melody hierher bekomme, vielleicht weiß sie was sinnvolles, ich denke sie bezaubern kannst du selber, oder?" fragte Helena.

"Wo sollen wir denn hingehen, wenn wir das tun? Es stimmt hier wäre das nicht so gut, wir wissen nicht, wie sie abgeht, wenn sie gerufen wird, sie hat bestimmt auch Krallen."
 
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Enio wiegte anwägend mit dem Kopf hin und her. „Mal schauen. Ich will ihr ja auch nicht gleich eine reinhauen. Es wird an ihr liegen wie und ob die Sache eskaliert. Ihrer emotionalen Welt ein wenig nachhelfen werd ich aber warscheinlich schon müssen. Ich laß mich überraschen. Vielleicht ist sie ja auch gar nicht mehr in der Stadt und wir müssen ne halbe Ewigkeit warten. Lassen wir uns einfach überraschen.“

Enio erhob sich und klopfte sich selber an verschiedenen Stellen ab. Es sah merkwürdig aus und man könnte den Eindruck gewinnen, daß der Brujah eine Schachtel Zigaretten suchte. Tatsächlich war das eine Art Bestandsaufnahme für den Italiener. Ein Test ob auch alle Waffen dort saßen wo sie sitzen sollte. Das größte Problem bereitete ihm dabei seit Neustem der Wolfsdorn. Die Waffe war wesentlich sperriger als seine anderen Klingen und demnach nicht so einfach zu verbergen. Ohne Jacke ging das irgendwie nicht richtig.

„Folg mir. Wir gehen zur Hintertür raus. Dort gibt’s einen kleinen Platz zwischen Eingangstür und Parkplatz, den man vom Parkplatz nicht einsehen kann. Ideal für ein kleines Pläuschen.“ Den Papierhaufen lies Enio einfach liegen. Sein neuer Arbeitsplatz würde wohl in dieser Nacht den Gästen nicht zur Verfügung stehen.
 
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"Klar folge ich dir, aber wie schon gesagt, es kann dauern, auch wenn es schnell geht, kann es schon mal ein bis 2 Stunden dauern, je nachdem wo sie ist", meinte Helena auf dem Weg nach draußen, bereitete sich geistig aber schon mal drauf vor, indem sie sich mental auf Melody einstimmte, sich ihr Gesicht und ihre Gestalt vorstellte und alles visiualisierte.

Zum Glück trug sie kein tolles Kleid, so war es nicht schlimm, als sie sich auf ein Stück Mauer setzte um die letzte Konzentration zu aktivieren.

Charisma und Ausflüchte gegen 5
[dice0]

Okay, 3 Erfolge
 
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Drausen angekommen beobachtet Enio wie Helena Platz nahm. Er selbst würde sich ebenfalls ein nettes Plätzchen suchen aber dort mit den Schatten verschmelzen, sodaß Melody nicht gleich von Weitem erkennen konnte wer hier auf sie wartete.

Aber sie würde sowieso nicht gleich hier auftauchen. Es wäre ein irrwitziger Zufall wenn Sarah gerade vor dem Hammer stehen würde und in der Schlange vor der Kasse warten würde. Daher zückte er noch sein Handy und wählte die Nummer von Jenny. Mitlerweile hatte sie vielleicht schon Kontakt zu Meyye und bildete sich ein eine kleine Revolte wäre in Finstertal im Gange. Ja... das würde ihr bestimmt gefallen. Wer konnte das schon wissen... vielleicht war das ja auch der Fall.
 
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Sollten sie jetzt wirklich hier warten, bis sich da mal was tat? Okay, irgendwie war das nicht so das Ding zumal vermutlich jeden noch das eine oder andere zu tun hatte, aber vielleicht war sie wirklich in unmittelbarer Nähe, ansonsten würden sie sich was einfallen lassen müssen.
 
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